Forum an der Museumsinsel (Freiberger Holding)

  • Das Kolosseum in Rom hat auch Rundbögenöffnungen in der Fassade. Wie zigtausende andere Gebäude dort. Und?
    Rundbögen sind aus den zwei geometrischen Grundformen Rechteck und Halbkreis zusammengesetzt. Reduzierter geht es kaum noch. Mit solch einer reduzierten geometrischen Form ein ganz bestimmtes Gebäude etc. zu verbinden ist in meinen Augen einfach an den Haaren herbei gezogen. Ein architektonischer Klon ist was anderes. :nono:

  • Und wieso so defensiv? Sie ähneln sich nun mal. Ebenso wie die Alte Nationalgallerie griech. Tempeln oder die Hedwigskathedrale dem Pantheon ähneln. Beim der Palazzo della...usw. ist es nicht anders. Es orientiert sich in der Tat am Kolosseum, sowie andere Arenen und Theater auch. Nur sind diese nicht eckig. Er wäre also nicht mal, dass sich jemand an hist. Gebäude orientiert hat. Ob dem wirklich so ist, musste Chippi fragen. In Anbetracht des Bauherren des Palazzos, würde das aber wohl jeder verneinen. Von meiner Seite war es auch kein Vorwurf.

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  • Die Mopo berichtet über das Projekt. Grund für die Verzögerungen waren wohl der Abstimmungsbedarf mit den Behörden über die künftige Gestaltung der Ziegelstraße. Diese bleibt öffentlich und wird ohne Stellplätze auskommen müssen. Zudem werde das Straßenniveau leicht angehoben.


    Im Laufe des nächsten Jahres soll das Gropius Ensemble fertiggestellt werden. Die Mopo schreibt vom Teil des Ensembles zwischen Spree und Ziegelstraße. Dazu gehören jedoch auch Das Bauhaus, die Residenz Monbijou und das Simon Palais. Das dürfte wohl wie der Komplex zwischen Ziegelstraße und Oranienburger Straße erst Ende 2015 Anfang 2016 fertig sein.


    In das Gropius Ensemble wird die Telekom School of Transformation einziehen. Auch das Bauhaus wird die Telekom anmieten. Was in die Mitte des Quartieres hinkommt ist noch unklar. Freiberger hätte gerne eine Markthalle mit Auststellungsflächen, der Bauvorbescheid erlaube aber nur eine Halle mit 1800 m² Grundfläche und einem darüberliegenden Stockwerk. Dies wäre zu klein.


    Artikel Mopo


    Auch der rbb berichtet über die Pläne für das 300M€ Projekt, stellt die einzelnen Objekte kurz vor und gibt einen kleinen Einblick in die Räumlichkeiten.
    In das Simon Palais soll spreeseitig ein Literatur Cafe einziehen. Ansonsten ist wie bei der Residenz Monbijou überwiegend Wohnnuntzung vorgesehen - und zwar zum Mieten.

  • In dem Abendschau-Bericht wird zudem gesagt, dass das Gelände öffentlich zugänglich sein wird und eine Durchwegung zwischen Spree und Oranienburger Str. entsteht.


    Weiterhin sagt Herr Kirchberger in dem Beitrag, dass der Uferweg der Stadt Berlin gehört und "selbstverständlich" öffentlich bleibt.


    Die Telekom verlässt für den Umzug in das Gropius-Ensemble ihre bisherige schicke Repräsentanz in der Französischen Straße, die ja auch noch nicht so alt ist.


    Die Zeitplanung bis Ende 2015 (bzw. Anfang 2016, hier kommt schon Gummi ins Spiel) halte ich allerdings für ambitioniert - da müsste es jetzt wirklich umgehend und überall auf dem Gelände mit den Umbauarbeiten losgehen.

  • ^ Das sind doch insgesamt gute Nachrichten. Was mich nur wundert (ohne dass ich das jetzt kritisieren möchte): Ich hatte eine deutlichere kulturelle Nutzung in Erinnerung (Ateliers, Antiquariate etc.). Hat sich das Nutzungskonzept inzwischen geändert?

  • Forum Museumsinsel

    Liebe Diskussionsteilnehmer,


    wir freuen uns über Ihr großes Interesse an unserem Projekt FORUM MUSEUMSINSEL®. Gern möchten wir Ihnen daher nun weitere Informationen geben.


    Zur Zeit liegt die Hauptaktivität der Bauarbeiten auf dem südlichen Areal, beim Ausbau der Häuser Das Bauhaus, Residenz Monbijou, Simon Palais und Gropius Ensemble.


    Zur Vorbereitung der Bauarbeiten im Nordteil des Grundstücks wird gerade die Fernwärmeleitung unter die Erde der Monbijoustraße und der Ziegelstraße verlegt.


    Da es bekanntlich immer spannender ist, Dinge persönlich zu erleben, möchten wir Sie gern am 28. April 2014 um 11 Uhr zu einem Rundgang über unser Areal einladen. Hierbei wollen wir Ihnen nicht nur die einzelnen Häuser von innen zeigen, sondern auch die aktuellen Entwicklungen und den Stand unseres Projektes vorstellen.


    Da die Teilnehmerzahl aufgrund der stattfindenden Bautätigkeit auf 15 Personen beschränkt werden muss, bitten wir um Anmeldung bis zum 22.04.2014 unter der E-Mail-Adresse presse@forum-museumsinsel.de


    Wir freuen uns auf Sie und auf einen anregenden Austausch.


    Ihr
    Projektteam Forum Museumsinsel

  • Hallo und herzlich willkommen im Forum. Das Interesse des Projektteams Forum Museumsinsel und die Einladung für eine Besichtigung ehrt uns sehr. :daumen:


    So eine Besichtigung wäre natürlich auch eine prima Möglichkeit für ein Treffen der Berliner DAF-User.


    Bei mir sieht es eher schlecht aus, werde es aber versuchen.

  • Ganz große Klasse!


    Nicht nur dass Informationen zum Status geteilt werden, die wir Außenstehende mit unseren Kameras nicht erahnen können, sondern auch noch eine private Baustellenführung anzubieten finde ich wunderbar.


    Ich werde versuchen mir den Vormittag zu blocken!


    Bezgl. Treffen der Berlin DAF-User: Ich bin generell an einem Treffen interessiet. Manche Foristen sind schon ein Jahrzehnt dabei! Kann man ruhig mal nen Bierchen trinken gehen =)

  • Richtig großartig. Normalerweise bekommt man von Projektentwicklern nicht mal eine Antwort auf Emails. Wenn ich nicht in Münster den Abschluss fertig machen müsste, würde ich mir dafür sogar einen Tag frei nehmen. Ich wünsche allen die gehen, was auch für die Anerkennung des Forums hoffentlich ein paar Leute einrichten können, ganz viel Spass!!!

  • *push*


    Bei mir wird das morgen leider nichts; zu ungünstig am Wochenanfang gelegen. Vielleicht ergibt sich für ein kleines Stelldichein ja mal eine andere Gelegenheit.


    Bin gespannt ob jemand vom Forum hingeht und hier darüber berichtet.

  • ^"Römisch" trifft es ziemlich gut. Die Bogenanordnung erinnert an die Aquädukte. Lustige Idee, das – und derart klassisch, dass sich die ewigen Moderne-Kritiker diesmal wohl kaum beschweren können. ;)


    Mal abgesehen davon, dass hier wegen der fehlenden Keilsteine rein gar nichts an Rom erinnert.. Würde Berlin wenigstens in der Nähe des Römischen Reiches gelegen haben.. aber naja..


    Man sieht deutlich: In Berlin fehlt es an immer mehr Stellen an einer nachvollziehbaren Schlüssigkeit.


    Und zuletzt: Modern ist die heutige Architektur schon mal gar net. Der 'heutige' Stil ist grob gerundet 100 Jahre alt. Das Problem liegt darin, dass es keinen modernen Baustil gibt.

    Einmal editiert, zuletzt von Stauffer ()

  • Ich hatte ja nicht "modern" geschrieben, sondern "Moderne" - that's a Baustil, you know?

  • Ist der Termin ausgefallen? Gab es einen Maulkorb und ein Fotographierverbot? Kann doch nicht sein, dass kein Berliner Teilnehmer dieses Forums dort war?:confused:

  • ^
    Nichts im DAF und auch nichts in den Nachbarforen. Wäre sehr gerne dorthin gegangen, aber ein Montag, am Monatsende und dann auch noch um 11 Uhr...nicht machbar für mich. Und für einige andere anscheinend auch nicht.

  • Mal abgesehen davon, dass hier wegen der fehlenden Keilsteine rein gar nichts an Rom erinnert..


    Die mehrere Beiträge zuvor geposteten Fotos erinnern mich durchaus an Rom, allerdings nicht an Aquedukte, sondern an den Palazzo della Civiltà Italiana - ein Bauwerk der Moderne aus den Jahren 1938-1943. Dass sich die Wiederaufwärmung nach 70 Jahren harmonisch in die jedem Tourist bekannte Museumsinsel-Bebauung einfügt, kann ich nicht behaupten. Auf den Fotos sehe ich jedoch, dass der Bau eher irgendwo in den Hinterhöfen mit einem Stilmischmasch rundherum steht - so passt es eher.

  • @ Bau-Lcfr
    Also wie man als architekturinteressierter Mensch, was ich dir mal unterstelle... diesen faschistischen Klotz als „Bauwerk der Moderne“ bezeichnen kann ist mir schleierhaft. Das ganze Gebäude ist ein Fanal faschistisch-futuristischer Weltanschauung. Dass es durch seine weisse Farbe vielleicht modern aussieht, sollte einen nicht auf diese falsche Fährte führen.
    Einen Vergleich mit dem schönen Gebäude von Chipperfield zu ziehen ist da wohl eher eine Beleidigung.

  • Das ganze Gebäude ist ein Fanal faschistisch-futuristischer Weltanschauung.


    Die Tatsache, daß der Palazzo della Civiltà Italiana aus der Zeit des Nationalsozialismus stammt, ist doch kein Beweis oder Beleg dafür, daß es sich um schlechte Architektur handelt.


    Lieber Camondo, ich halte es für extrem unfair, die Bewertung von Architektur von politisch-moralischen Aspekten abhängig zu machen. Auch wenn die Politik der damaligen Zeit moralisch verwerflich war, sollte man die aus dieser Epoche stammenden Gebäude nicht reflexartig als schlecht abqualifizieren.


    Ich halte den Palazzo della Civiltà Italiana für ein sehr gutes Gebäude, ohne dabei irgendeine moralische Wertung abgeben zu wollen. Im Vergleich dazu ist das Chipperfield-Gebäude ein billiger Abklatsch.


    Einen Vergleich mit dem schönen Gebäude von Chipperfield zu ziehen ist da wohl eher eine Beleidigung.


    Ich gehe davon aus, dass dein Urteil politisch begründet ist. Rein architektonisch gesehen ist diese Aussage unhaltbar.


    Zum Vergleich der beiden Gebäude möchte ich kurz ausholen:
    Ich bin im Besitz eines Marketingproduktes der Firma Porsche. Dabei handelt es sich um einen Kalender, auf dem Autos der Firma Porsche abgelichtet sind. Die Autos stehen vor verschiedenen architektonischen Motiven und auch der Palazzo della Civiltà Italiana wird als Motiv verwendet. Offenbar ist es diesem Gebäude gelungen, sich zu einem zeitlosen Klassiker zu entwickeln.


    Im Vergleich dazu existiert das Gebäude von Chipperfield seit wenigen Monaten. Der Chipperfield-Bau besitzt bisher keine überregionale Bekanntheit und hat in der Architekturgeschichte sicherlich weniger Bedeutung als der Palazzo della Civiltà Italiana.