Straßen, Schienen und Wege (allgemeine Diskussion)

  • Die Stadt Düsseldorf verkündet im Wege der Pressemeldung:


    In die Planung der neuen Stadtbahnlinie U 81, die eine Verbindung zwischen Flughafen und Messe und in späteren Abschnitten über den Rhein Richtung Handweiser und nach Osten Richtung Ratingen schaffen soll, kommt Bewegung. Oberbürgermeister Dirk Elbers: "Es ist mir persönlich ein wichtiges Anliegen. Wir werden dieses für Düsseldorf und die Region bedeutende Nahverkehrsprojekt auf den Weg bringen. Für eine notwendige Machbarkeitsstudie wird die Stadt die Vorfinanzierung übernehmen."


    Weiteres hier.

  • Die Golheimer Stadtbahnhaltestellen Kennedydamm, Golzheimer Platz und Theodor-Heuss-Bruecke werden nun wohl doch nicht umgebaut. Die RP (Print) berichtet in einem knappen Artikel, dass es lediglich eine Zick-Zack-Markierung am Golzheimer Platz geben werde. Insbesondere wird die von der Bezirkvertretung angeregte Vorampel dort nicht angebracht.


    Offen bleibt, ob es damit auch keine Umruestung auf Hochbahnsteige geben wird. Eine Strassenmarkierung hilft jedenfalls nicht beim Ein- und Aussteigen.


    Ichg frage mich sowieso, warum man nicht die U81 durchgehend bis zum HBf plant und in diesem Zuge eine Foerderung einer Nordtuunelverlaengerung anstrebt.

  • Ratinger Weststrecke

    Der Westen berichtete am 21.09, dass die u.a. von den CDU-Lokalpolitikern entlang der Strecke unterstützte Reaktivierung der Linie Düsseldorf-Ratingen(West)-Duisburg nicht machbar sei. Im Staufenplatztunnel sei aus Sicherheitsgründen der Begegnungsverkehr der Personen- und Güterzügen ausgeschlossen. Eine weitere Tunnelröhre würde 140 Mio EUR kosten, während für die Reaktivierung höchstens 25 Mio EUR vorgesehen waren. Die Trasse der S6 sei zwischen HBf und Derendorf bereits stark ausgelastet. Ein zusätlicher Gleis würde 50 Mio EUR kosten.


    Darüber berichtete auch die RP vom 22.09 - u.a. darüber, dass die Grünen eine Thematisierung der Angelegenheit auf dem Regio-Gipfel anstrebten.


    Von den durch die Weststrecke neu erschlossenen Gebieten dürfte Ratingens Westen wichtiger als die EFH-Siedlungen im Duisburger Süden sein. So sollte man vielleicht über den Plan B nachdenken - statt der Weststrecke beschleunigt die Stadtbahn zum Flughafen (s. nospams Bericht zwei Beiträge davor) bis nach Ratingen verlängern.

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  • Ratinger Weststrecke

    ^ Weitere Artikel zum Thema habe ich ausgelassen, weil es hier kein Bahnforum ist - da das Thema inzwischen sogar am Rande der Kö-Bogen-Planung diskutiert wird, der RP-Artikel vom 13.10.2011. Etwas andersrum als im Kö-Bogen-2-Thread eingeworfen wurde, Düsseldorfer Verantwortlichen drängen stark auf die Verwirklichung, während der VRR skeptisch wurde. In einem hier bisher nicht erwähnten Artikel (vom 05.10.2011) las ich über eine stündliche Zugverbindung - für solche 150 Millionen in die Hand zu nehmen und einen Tunnel zu bauen halte auch ich für unwirtschaftlich.


    Der neueste Artikel berichtet über die Idee der Nutzung der Zwei-System-Züge, die vor dem Staufenplatz-Tunnel das DB-Netz verlassen und im Rheinbahn-Netz fahren würden. Man bräuchte 6 bis 8 davon zum Stückpreis von etwa 1,5 Millionen Euro.


    Ich verstehe nicht ganz, wieso die S-Bahn-Trassen überlastet sein sollen, wo doch noch vor zwei Jahren die S68 alle 20 Minuten über Rath nach Ratingen-Ost verkehrte - jetzt fährt sie stattdessen nach Wuppertal. Drei Züge/Stunde nach Rath, Ratingen-West und Duisburg müssten möglich sein.


    So eine Idee - wie wär's, wenn die bereits geplante Stadtbahn zum Flughafen weiter durch den Westen von Ratingen fährt und dort auf die DB-Gleise einschwenkt?


    ****


    Im Artikel vom 05.10.2011 finde ich den letzten Absatz interessant, in dem berichtet wird, dass die NRW-Landesregierung Steinbrücks für das Versprechen der Metrorapid-Finanzierung auf Regionalisierungsmittel des Bundes in der Höhe von 400 Millionen EUR verzichtete. Sie wurden nie wieder eingefordert - bis heute macht der Verzicht einige Milliarden aus.

  • Die U79 zur Uni macht wieder Probleme. Sie ist oft zu voll und verspätet. Ehrlich gesagt verstehe ich nicht, wieso nicht die U78 statt der U79 zur Uni eingesetzt wird. Die Bahnen der Rheinbahn sind ggü. der Bahnen der DVG 1. nicht so störungsanfällig und 2. ist der Linienweg deutlich kürzer und daher nicht so verspätungsanfällig.
    Eine andere Variante die mir in den Sinn käme ist, dass sowohl die U78 als auch die U79 morgens zwischen 7 und 10 Uhr zur Uni weiter fahren könnten- im 5 Minuten Takt sozusagen. In Bochum ist selbst der 5 Minuten Takt zur Uni zu wenig.


    Zum RP Artikel: http://www.rp-online.de/region…-bahnen-zur-uni-1.2629416


    PS: Was mich immer wieder zum Staunen bringt ist wie im Ausland deutsche Technik hochgelobt wird... in Peking habe ich in einem Jahr keinen einzigen U-Bahn Ausfall erlebt und die Dinger fahren zur Rush Hour im 2-3 Minuten Takt!!

  • Der Verkehr am Werstener Kreuz bricht schon bei der aktuellen Taktung regelmäßig zusammen; besonders wenn eine U79 nicht direkt abbiegen und zur Haltestelle vorfahren kann, und dann auf der Kreuzung steht. Dort fahren ja auch noch die Linien 701, 713, U74 und U77.

  • Echnaton
    Das war meinerseits natürlich etwas spitz formuliert... ;)
    Dass sich Düsseldorf (leider) auch durch eine gewisse Überheblichkeit definiert, regt mich nicht mehr wirklich auf... Immerhin gibt es jetzt ja eine groß angelegte Werbekampagne, die dem gegensteuern soll...
    Doch zurück zum Thema, wenn auch ein wenig off-topic:
    Ich selbst bin ja bekennender ÖPNV-Nutzer, eigentlich ganz zufrieden und würde mir wünschen, wenn mehr Leute sämtlicher Couleur dieses - durchaus noch optimierbare Angebot - nutzen würden, damit unsere Innenstädte und Unterzentren wieder mehr Lebens- bzw. Aufenthaltsqualität für Flanierer und Fußgänger bekämen, die einfach nur gerne mal an der "frischen Luft" sind. Was auch bedeutet, dass man die Autofahrer, denen ja jahrzehntelang u.a. vom ADAC (Freie Fahrt für freie Bürger) und auch der Politik eingehämmert wurde, dass sie das non plus ultra der modernen Gesellschaft sind (aus diesem Gedanken heraus sind ja die heute nicht mehr finanzierbaren U- und Stadtbahnen der 60er und 70er Jahre entstanden*) und mit ihren Ansprüchen alles dominieren zu können, an die Kandarre nimmt und entsprechend zügelt.
    Aber da wird noch viel Wasser den Rhein bzw. bei uns die Ruhr hinunterfließen, bis das in Köpfen angekommen ist...


    *mich graust bei dem Gedanken, dass VRR und Rheinbahn z.B. den Erhalt der U79 nach Duisburg (so die Rheinische Post) wegen der Unterhaltskosten in Frage stellen (die U18 zwischen Essen und Mülheim steht auch auf dem Prüfstand), und zeitgleich eine neue U-Bahn-Linie gebaut wird, deren veranschlagte Baukosten jetzt schon in zweistelliger Millionenhöhe überschritten sind und die ja auch Folgekosten verursacht. Früher sagte man so schön: Schuster, bleib bei deinen Leisten...


  • *mich graust bei dem Gedanken, dass VRR und Rheinbahn z.B. den Erhalt der U79 nach Duisburg (so die Rheinische Post) wegen der Unterhaltskosten in Frage stellen (die U18 zwischen Essen und Mülheim steht auch auf dem Prüfstand), und zeitgleich eine neue U-Bahn-Linie gebaut wird, deren veranschlagte Baukosten jetzt schon in zweistelliger Millionenhöhe überschritten sind und die ja auch Folgekosten verursacht. Früher sagte man so schön: Schuster, bleib bei deinen Leisten...


    Du meinst DVG und VRR, es geht um den Duisburger Streckenabschnitt (Tunnel)...
    Soweit, dass eine Kommune neue U-Bahnabschnitte baut, während andere stillgelegt werden sind wir zum Glück noch nicht in Deutschland ;)

  • (hier ist das nicht ganz so off topic)


    ^^in Düsseldorf wird man sicher keinen Tunnel stilllegen.


    Und Duisburg kann es sich mit Sicherheit nicht leisten, die U79 aufzugeben – die Linie führt neuerdings ja sogar bis zur Heinrich-Heine-Universität. Die Verbindung nach Süden ist ein entscheidender Vorteil Duisburgs gegenüber anderen Städten des Ruhrgebiets. Gerade die Hotellerie profitiert vom Flughafen und der Messe.


    Nebenbei schaut man auf eine beachtliche Geschichte zurück.

  • Möglicherweise ist eine Lösung für den Ausbau des S-Bahnhofs Bilk zum Regionalbahnhof in Sicht. Dabei würde die Stadt wohl die Kosten für die Planung übernehmen.
    Wenn die Stadt sich dazu entschließt, könnte die Planung bis Ende 2012 abgeschlossen sein. Möglich wäre dann eine Eröffnung des ausgebauten Bahnhofs Ende 2015 oder Anfang 2016.


    Quelle: RPO

  • In den alten U-Bahnhöfen aus den 80er Jahren (Nordstraße, Klever Straße/Victoriaplatz, Heinrich-Heine-Allee, Steinstraße/Königsallee, Oststraße und Hauptbahnhof) wird die Brandschutz modernisiert, das Ganze hat den positiven Nebeneffekt, dass der Boden und die Decke erneuert werden.


    Der bestehende schwarze Noppenboden ist wohl zu schnell entflammbar und wird durch einen neuen hellen Betonstein ersetzt. Durch eine neue Deckenkonstruktion werden die alten Bahnhöfe außerdem dann viel heller wirken als bisher. Der U-Bahnhof "Nordstraße" wird zur Musterstation für die anderen Stationen, an der Nordstraße werden mehr als 2 Millionen Euro für den Brandschutz investiert.


    WZ

  • Planung des ÖPNV-Netzes ab Inbetriebnahme der Wehrhahn-Linie:


    http://www.duesseldorf.de/rats…6D4FC39AB2A.ajp13_lxpvr01


    706 und 715 fahren – wie zu erwarten – über die Berliner Allee, die – genau wie die Haltestelle Steinstraße/Kö – einen viel höheren Stellenwert bekommt. Die stadtplanerischen Bemühungen der Stadt, den Bereich zwischen Berliner Allee und Hbf aufzuwerten, werden dadurch gestützt.


    Gravierende Veränderungen insgesamt – immerhin fallen 708 und 713 weg. Die Wehrhahnlinie bringt Bewegung in das (schon etwas angestaubte) Liniennetz. Ich konnte bisher aber keine Schwäche in den Plänen finden. Die Verbesserungen sind wesentlich größer als die Verschlechterungen.

  • Ausbau der Toulouser Allee: VRR-Zuschüsse für den Straßenbau?

    Nach diesem gestrigen RP-Artikel stammen 7,5 von 17,6 Millionen EUR Baukosten des Straßenausbaus vom Land, vom Bund und vom VRR. Ich konnte nicht ergoogeln, wieviel davon vom VRR kommt, doch diese Ratsvorlage bestätigt die finanzielle Beteiligung des Verkehrsverbunds. Mir fehlt das Verständnis, wieso eigentlich der VRR ein Straßenbauprojekt finanziert - statt eine Straßenbahnlinie, wovon Düsseldorf noch einige braucht? Dass zwischen Tausenden PKWs ab und zu ein Bus verkehren könnte, halte ich für eine schwache Rechtfertigung (Autokonzerne müssten nach dieser Logik weit mehr Kosten übernehmen, tun es aber nicht).

  • Auf der Toulouser Allee wird wahrscheinlich (vor allem für die Fachhochschule) auch eine Buslinie eingerichtet.
    Daher wird die VRR-Beteiligung vermutlich für die Kosten der Haltestellen sein.

    2 Mal editiert, zuletzt von DUS-Fan () aus folgendem Grund: Rechtschreibfehler

  • Eine Buslinie über den Hafen - GAP - HBF - Toulouser Allee bis zum Mörsenbroicher Ei wäre sehr sinnvoll.

  • Tram: Hafenbahn

    Die RP veröffentlichte heute einen Artikel über den Fortschritt der Straßenbahn-Verlängerung in den Hafen - die ersten Schienen und Weichen wurden bereits verlegt. Fertig wird der Streckenast mit zwei Haltestellen Anfang 2014. Während die Linienverläufe nach der Eröffnung der Wehrhahn-Linie 2015 feststehen (der Artikel erinnert sie mit vielen Details), für die Zwischenzeit wird noch ein Konzept erarbeitet.

  • Pempelfort: Rückbau der Kaiserstraße?

    Hier fasste ich vor zwei Wochen einen RP-Artikel zusammen, nach dem eine Umfrage große Zustimmung der Einzelhändler und derer Kunden für die Schadowstraße als Fußgängerzone belegt. Gestern berichtete die RP, dass nicht nur die Anwohner, sondern auch die ansässigen Händler den Rückbau der Kaiserstraße von drei auf zwei Spuren pro Richtung fordern, was "wieder mehr Lebensqualität" durch breitere Bürgersteige bringen soll. In einer Diskussion vor Ort fiel die gewohnte Behauptung Verkehr=Kundschaft wie auch die Entgegnung, die Kundschaft würden vor allem Straßenbahnen bringen. In diesem Zusammenhang wurden Sorgen um die Geschäfte an der Nordstraße geäußert, die ab Februar 2013 von den Straßenbahnen nicht befahren werden kann.
    Ferner beklagen viele Anwohner das Radfahren auf Gehwegen.


    Ich war vor ein paar Wochen dort und habe die Bürgersteige der Kaiserstraße tatsächlich etwas schmal empfunden. Einige Bäume entlang der Ostseite könnten diese enorm aufwerten. Diese Street-View-Ansicht zeigt besonders deutlich, wie schmal und ungemütlich die Bürgersteige sind - die Häuser rechts werden übrigens derzeit umfassend renoviert, mit dem Hofgarten vor der Nase verhindert nur die mindere Aufenthaltsqualität für Fußvolk die Entwicklung der Gegend zur Topadresse.
    Je weniger Autos auf diesem Weg den City-Kern erreichen, desto geringer die Probleme weiter südlich um den Kö-Bogen und die Schadowstraße.


    Hier berichtete die RP bereits im Juni darüber, dass die Bezirksvertretung 1 das Rückbau-Anliegen - vorerst durch die Forderung der Verkehrszählung - mehrheitlich unterstützt.

  • Was wäre dann die Alternative für Autofahrer um in die City zugelangen? Die bereits immer verstopfte Cecilienallee?


    Die Kaiserstraße ist zu Stoßzeiten bereits jetzt total überlastest, wie kann man dann im Ernst darüber nachdenken, sie um eine Spur zu verkleinern und das vor dem Hintergrund, dass der Pendlerverkehr noch weiter zunehmen wird?