"Upper West" aka Atlas Tower (119 m) [realisiert]

  • Ästhetik vs. Umweltschutz?

    Eben nicht - Ästethik sollte eben nichts durch emissionssparende Maßnahmen leiden müssen. Darum geht es ja. Da bin ich ganz deiner Meinung.


    Auf der anderen Seite - ich will keine hässlichen Fassaden - 99% davon sind sicherlich nicht auf Umweltschutzmaßnahmen zurückzuführen. Da gibt es noch genug Überzeugungsarbeit bei den Architekten zu leisten was bezahlbare Architektur angeht die trotzdem etwas hergibt außer Glasfassade mit Metallstäben drumherum. Ach ja und quadratisch nicht zu vergessen.


    Ergänzend möchte ich darauf aufmerksam machen das Priorität insofern immer der Schutz unseres Lebensraums hat - es sei denn Dir ist egal ob Deine Kinder irgendwann auf diesem Planeten nur noch schlecht als recht leben können. Und leider sind wir nicht mehr weit davon entfernt.


    Die Lösung heißt also - Anspruchsvolle Architektur und Umweltschutz gehören zusammen und schließen sich nicht aus.

  • Neuer Projektname für das Gebäudeensemble: "Upper West"

    Der Name "Atlas Tower" ist Geschichte, neuer Projektname für das Gebäudeensemble ist "Upper West". Eine Visualisierung gibt es auch. Die heutige Pressemitteilung der Strabag Real Estate:


    Auf der Münchener Immobilienmesse Expo Real stellt die Strabag Real Estate GmbH (SRE) ab heute die Weiterentwicklung des 53.000 Quadratmeter großen Neubaukomplexes auf dem ehemaligen Schimmelpfenggrundstück vor. Die Gebäude erhalten eine neue, den modernen Energieeinsparungsverordnungen entsprechende weiße, netzartige Fassade. Die Vermietung für die Flächen im 118 Meter hohen Turm und im siebenstöckigen, am Kurfürstendamm gelegenen Riegelgebäude beginnt im Oktober.


    Zugleich wird die Neuorientierung des ehemals als „Atlas Tower“ bekannten Projekts durch den neuen Namen "Upper West" markiert. „Wir haben einen Namen gesucht, der natürlich auf die Höhe des Bauwerks verweist, vor allem aber diesem außergewöhnlichen Quartier Rechnung trägt“, erklärt Geschäftsführer Thomas Hohwieler auf der Expo Real. „Der alte ‚Neue Westen’ Berlins ist ein seit über 100 Jahren gewachsenes Viertel und mit seiner funktionierenden Mischung aus Arbeiten, Wohnen, Einkaufen, Kultur und Erholung der Inbegriff der europäischen Metropole. Seit einigen Jahren wird man wieder auf diese vorhandenen Qualitäten aufmerksam, wie man an den hohen Investitionssummen rund um den Breitscheidplatz ablesen kann“, ergänzt der kaufmännische SRE-Geschäftsführer Günter Nikelowski. „Wir freuen uns, Teil dieser Entwicklung zu sein und mit dem 'Upper West' sowohl städtebaulich als auch wirtschaftlich unseren Beitrag zu leisten.“


    Der Berliner Architekt Professor Christoph Langhof stellt sich den planerischen Anforderungen an das Gebäude seit 1995. Er beschreibt die jetzt zu realisierende Fassade als eine „netzartige Haut, die den sich nach oben verjüngenden 33-geschossigen Gebäudekörper umfängt. Diese Netzstruktur artikuliert dabei die differenzierten Höhenstaffelungen und den subtilen Wechsel von kubischen zu runden Formen und lässt den Turm als eine monolithische Skulptur erscheinen.“


    Städtebaulich vollenden die Gebäude die westliche Neubebauung rund um den Breitscheidplatz. Mit der Öffnung der Sichtachse von der Kantstraße zum Platz und der neu geschaffenen Torsituation aus "Upper West" und "Zoofenster" knüpft die zukünftige Bebauung an das vorkriegliche Stadtbild des Berliner Westens an. Die Strabag Real Estate hat das 3.400 Quadratmeter große Grundstück im September 2011 gekauft und investiert in den Standort 250 Millionen Euro. Die Ed. Züblin AG, ebenfalls ein Unternehmen der Strabag Gruppe, ist als Generalunternehmer für den Bau der Gebäude verantwortlich.




    Bild: Strabag Real Estate / Christoph Langhof

  • @alexsb 73:
    Ich stimme voll zu. Architektur ist natürlich immer auch ein Stück weit mit den Ansprüchen der Ästhetik verbunden (insbesondere in diesem Forum geht es scheinbar sogar vordergründig darum). Aber sie darauf zu reduzieren halte ich für fatal - zumal Ästhetik trotz einer offensichtlich vorhandenen groben Schnittmenge immer subjektiv bleibt. Des einem Utopia stellt des anderen Dystopia dar.


    Ich persönlich wünsche mir ein mit Augenmaß an einigen Stellen weiter verdichtetes Berlin aber kein Berlinhattan. Hier wie am Alex und einigen ausgewählten Stellen würde ich mich sicher nicht über Hochhauscluster beschweren. Ich habe bereits öfters zum Ausdruck gebracht, wie sehr ich mir an dieser Stelle eine exakte Umsetzung des alten Entwurfes wünschen würde (ästhetisch gilt dies weiterhin unter Vorbehalt eines womöglich ebenso überzeugenden neuen Entwurfes). Trotzdem finde ich strenge ökologische Rahmenbedingungen richtig - so sie denn komplett durchdacht sind. Necrokatz ist trotz einiger korrekter Aspekte (wie in letzter Zeit immer öfter) aber leider äußerst populistisch unterwegs und verfälscht bzw. verkürzt mE die Problematik auf eine unpassende und unproduktive Art und Weise. Natürlich ist auch die Materialherkunft und die Fertigung selbst seit langer Zeit ein Aspekt des Ökokonzeptes, zumal der Einsatz begrenzter und stark nachgefragter Ressourcen ebenso wie ein hoher Energieaufwand immer auch Kosten verursachen. Das lässt sich in der Architektur wie der (Auto)Industrie seit Jahrzehnten beobachten. Den Effekt des Menschen auf die Umwelt so zu banalisieren, ist zudem einfach nur kurzsichtig.


    Mein Fazit: Abwarten was der neue Entwurf optisch hergibt. Bevor jetzt hier zudem die Zukunft in düsteren Farben (bzw. Oberflächen und Formen) ausgemalt wird, sollte man bedenken dass der Mensch sich auch wandelnden Anforderungen anpassen kann und die Ästhetik nicht zwangsläufig leiden muss. Auch hier kann er von der Natur lernen wie es viele Architekten und Ingenieure ja auch schon lange tun. Ich hoffe jedenfalls auf überzeugende Konzepte von zukünftigen Hichhäusern auch für Berlin. Gerade Hochhäuser könnten gerade unter dem Aspekt der geringeren Flächenversiegelung auch wieder Vorreiter in Sachen Umweltbilanz werden. Etwa beim Bahntower am Potsdamer Platz freue ich mich hingegen an der Optik, aber denke doch immer wieder mal an die schlechte Energiebilanz des nach außen hin so futuristisch anmutenden Gebäudes. Das ist einfach schade und für mich ein Missverhältnis von Außendarstellung und inneren Mängeln.


    Edit: Echter Berliner: Nein das ist parallel gelaufen ;) Aber mir gefällt der neue Entwurf auch nicht schlecht.

    2 Mal editiert, zuletzt von jan85 ()

  • Freu

    Ich muß ehrlich und auch ein bißchen erfreut sagen, daß mir der neue Entwurf durchaus zusagt. Wir haben mit dem Bahntower ja schon ein sehr glaslastiges Hochhaus.


    Mir fiele jedenfalls ein Stein vom Herzen, wenn ein wirklich tolles Gebäude dort entsteht. Berlin hat das einfach verdient. Ich finde es immer schade, wie wenig sich die Investoren und auch die Politiker bewußt sind, was für ein Potential und Vermächtnis in Berlin stecken.


    PS: Jan, du hast dich wohl so ins Zeug gelegt mit deinem Kommentar, daß du den neuen Entwurf gar nicht mitgekriegt hast, wa?

  • Joa, sieht ganz gut aus. Fassade ist jetzt nichts weltbewegendes, aber ich finde gut, dass es mal rund, statt eckig wird. Aber das weiße werden dann keine Steinplatten sein, oder?


    Das beste ist ja mal wieder der Name :D. Wenigstens haben sie das "side" weggelassen...

  • Wirklich sehr schade! Die neue Fassadengestaltung ist eine langweilige Katastrophe. Es ist praktisch dasselbe Muster wie beim bestehenden grauen Königsstadt-Carree. Einfallslos, trist und sehr bedauerlich. Immerhin ist die ursprünglich Gebäudeform erhalten geblieben.


    Diese Umweltdebatte nimmt langsam immer lachhaftere Züge an. Die Leute sollten mal anfangen dieses von den Pseudo-Ökologen geschaffene Mysterium des Klimawandels kritisch zu hinterfragen und nicht mehr alles hinnehmen, was diese zum Thema Klima regelmäßig von sich geben, nur weil sie ein Heiligenschein der Aufgeklärtheit umgibt.
    Das Klima war noch nie (!!) eine Konstante, so wie es allem voran von den Grünen suggeriert wird. Es war, ist und wird immer stets im Wandel sein! In der Geschichte gab es bereits mehrfach Klimaänderungen, welche sogar binnen weniger Monate und Jahre stattfanden. Das Argument mit dem "Es hat sich noch nie so schnell geändert." ist also bedeutungslos. Und die Erde bzw. Biosphäre hat sich bisher immer wieder an die neuen Gegebenheiten anpassen können. Diese Fähigkeiten des Planeten werden permanent unterschätzt!
    Ein weiterer schwacher Punkt der selbst erklärten CO2-Feinde ist die Datengrundlage auf der sämtliche (!!) Klimamodellierungen fußen. Diese sind viel zu kurz und extrem löchrig, um Rückschlüsse auf das Verhalten des Klimas schließen zu können. Aber trotz dieser enormen Diskrepanzen wird die Politik stets zum Handeln gefordert ... ein Jammer, dass unter diesem großen Irrtum nun ein so schönes Gebäude leiden musste. Ein Verlust.

  • ^
    Für Klimadiskussionen bitte anderen Thread nutzen.


    Zum Turm. Kann ich gut mit leben. Die Fassade des letzten Entwurfs fand ich zwar leicht besser, wesentlich wichtiger war mir jedoch die Beibehaltung der für Berlin eigentlich ungewohnt ründlichen Form.
    Durch die nun vertikale Fassadengliederung wirkt der Turm zudem noch schlanker was bei einer Höhe von ~118m nicht ganz unwichtig ist (denn besonders hoch ist das nun auch wieder nicht).
    Etwas mehr Kreativität hätte ich mir bei der Gestaltung der Blockbebauung gewünscht. Nun gut, die war auch in den älteren Entwürfen nie besonders gut, aber mit etwas mehr Struktur (Risalite o.ä.) hätte man ein besseres Ergebnis erzielen können.


    Über den Namen "Upper West" brauchen wir uns wohl nicht weiter zu unterhalten :rolleyes:

  • Ich finde beide Entwürfe ähnlich (mittel)gut. Der alte aus Glas wirkte teils etwas glatt und steril, der neue etwas sehr gitter-/netzartig.


    In Natura wird es höchstwahrscheinlich mehr oder wenig anders aussehen bzw. wirken - wie beim Zoofenster, das in der von Schmittchen eingestellten Visualisierung viel "weißer" und glatter aussieht bzw. wirkt als in der gebauten Realität.


    Die Visualisierungen des alten Atlas-Turms und des neuen "Upper West" (was für ein bekn... Name mal wieder) zeigen den Turm mit seiner schlanken Ostseite, wo er dank seiner Schmalheit und der Doppelrundung sicher am elegantesten aussieht. Bei der "Breitseite" könnte der neue Entwurf weniger langweilig als der alte wirken.


    Bei der Atlas-Variante hatte der linke Turmteil vier markante Versätze, beim neuen Entwurf stechen nur noch zwei heraus. Dafür schafft hier das 10./11. Geschoss (und die beiden obersten) mit einer doppelten Fensterhöhe eine gewisse Abwechslung in der Rasterfassade. Auch in den anderen Geschossen scheinen die "Netzmaschen"-Höhen leicht zu variieren.


    Der Blockbau zum Breitscheidplatz ist gleich geblieben, soweit ich das erkennen kann. Nicht gerade aufregend, immerhin ist er oben im 6. und 7. Stock seitlich abgestuft.


    Alles in allem neuer Wein in Alten Schläuchen - die Bauform bleibt, die Hülle wurde geändert - für mich wiegen sich Vor- und Nachteile auf, so dass ich nach den bisherigen Visualisierungen weder eine Verbesserung noch einer Verschlechterung feststellen kann. Vielleicht gibt es ja bald weitere Ansichten des neuen Entwurfs.


    Insgesamt könnte es schon ein durchaus gelungenes Hochhaus werden.


  • Bei der Atlas-Variante hatte der linke Turmteil vier markante Versätze, beim neuen Entwurf stechen nur noch zwei heraus.


    Ich denke das liegt eher an der Perspektive der Visualisierung. Die Versätze sind eigentlich unverändert da lediglich die Fassade anders gestaltet wurde. Die horizontale Gliederung dürfte für die Wirkung der Versätze zuträglicher gewesen sein.


    Dass Vor- und Nachteile sich aufwiegen hast du gut geschrieben. Sehe ich auch so (wenn nicht sogar eine kleines bisschen mehr pro Neuentwurf). Nach dem ersten Beitrag von Oranien zum Thema Entwurfsänderung hatte ich schon Schlimmes befürchtet.


    Nun fehlt eigentlich nur noch eine Revitalisierung des Aschinger-Hauses (gern auch eine Neubebauung) und die einstige Schmuddelecke ist Vergangenheit (nahezu ;)).

  • Abba Westside

    Wirklich sehr schade! Die neue Fassadengestaltung ist eine langweilige Katastrophe. Es ist praktisch dasselbe Muster wie beim bestehenden grauen Königsstadt-Carree. Einfallslos, trist und sehr bedauerlich. Immerhin ist die ursprünglich Gebäudeform erhalten geblieben.


    So scheiden sich die Geister. Übertreibst du da nicht etwas? Ich finde den Entwurf sogar durchaus etwas spannender, weil eine reine Glasfassade doch etwas schlicht wäre. Der Kontrast zum Zoofenster ist jetzt, finde ich, etwas produktiver, sagt mehr aus.


    Zitat von Ben

    Das beste ist ja mal wieder der Name . Wenigstens haben sie das "side" weggelassen...


    Ist die "side" nicht mit drinne, oder hab ich mich verlesen?

  • Die Pressemitteilung aus Beitrag #103 ist für mich die erfreulichste Nachricht bezüglich des Projekts seit einigen Jahren. Obwohl kein genauer Termin für einen Baustart genannt wird, deuten die Aktivitäten auf eine Realisierung in naher Zukunft hin. Das war nicht immer so klar.


    Nach dem Betrachten der voausgegangenen Entwürfe seit 1996 auf der Internetpräsenz des Architeken Christoph Langhof komme ich für mich zu dem Resultat, dass gegenwärtig die gelungenste Version präsentiert wird. Die Form ist jedenfalls mal ganz was anderes, individuell mit extrem hohem Wiedererkennungswert. Der Glasanteil ist im Vergleich zur Vorgängervariante immer noch sehr hoch, das Zoofenster und andere Gebäude werden sich schön darin spiegeln. Auf der heute veröffentlichten Visualisierung ist das gut zu erkennen. Mir gefällt die unregelmäßige Anordnung der "horizontalen" Linien im oberen Bereich sehr gut, das passt gut zu den Rundungen und verleiht dem Ganzen einen mehr oder weniger organisch gewachsenen Eindruck. Der weltweit bekannte und geschätzte Architekt und Maler "Hundertwasser" hatte zwar einen anderen Stil, ein ganz kleines bisschen erinnert mich die Fassadengestaltung bezüglich der Formen aber doch an ihn.


    Sehr gelungen, Herr Langhof!

  • Allen Unkenrufen zum Trotz ist die neue Fassade fantastisch - auf den ersten Blick, Details wird man erst später bewerten können. Dagegen sieht das Zoofenster fast altbacken aus, da man gerade an der so wichtigen Seite zum Breitscheidplatz diese geschossübergreifenden Quadratfenster sieht, die mich stark an Gestaltungen der frühen 90er erinnern und das Gebäude unmaßstäblich wirken lassen (als wenn man in eine Eisenbahnanlage der Spurweite Z ein Häusermodell HO setzen würde). Die schwächste Seite des Zoofensters steht also der (vermutlich) stärksten Seite des "Appa West" (solche Fuzzis :)...) gegenüber. Gut gefällt mir auch der Sockelbau, denn er zitiert subtil die 50er Jahre und damit den Vorgänger. Mit zitieren meine ich etwa die Belletage oder die in den fünfzigern sehr beliebten "Drei-Flügel-Fenster". Hoffentlich wird dieser Eindruck durch den Einsatz schlanker Bronze- oder Messingprofile verstärkt, was glücklicherweise gerade in ist. Es kann eigentlich nicht mehr lange dauern, bis auch auf der anderen Seite des Platzes neben dem Europacenter adäquate neue Hochbauten bzw. vernünftige, dem Straßenverlauf angepasste Gebäude entstehen. Zur Zeit siehts da noch nach allerfiesestem West-Berlin aus: http://binged.it/QZScrs

    3 Mal editiert, zuletzt von Baukunst ()

  • Jabbadabbadu

    Zitat von Geograf

    Es ist praktisch dasselbe Muster wie beim bestehenden grauen Königsstadt-Carree.


    Da hast du dich wohl polemisch verritten. Da ist doch ein großer Unterschied. Der Langhof-Entwurf ist zehnmal filigraner, differenzierter und ästhetischer. Da bestehen nur sehr oberflächlich Ähnlichkeiten, mal ganz abgesehen von der Kubatur.

  • ich finde die überarbeitung des äusseren sehr gelungen, wie immer könnte es natürlich viel höher sein.
    der sockelbau hätte auch gut die fensterversprünge des turms übernehmen können dann würde es noch einheitlicher wirken. und gut dass er sich äusserlich so sehr vom waldorf abgrenzt.
    insgesamt ist die city west mit diesem ensemble auf dem richtigen weg.

  • Naja

    Mich würde mal interessieren,um wieviel Prozent der Wärmeeinfall der neuen Fassade gegenüber einer Vollverglasung gesenkt wird. Oder ob das Klimaargument nur vorgeschoben ist und eine Glasfassade dem Entwickler einfach zu teuer ist ? Da bleibt nur zu hoffen,dass sich solche Spareffekte nicht im Inneren des Gebäudes,beim Atrium,Foyer,etc. fortsetzen.


    Mit dem neuen Entwurf kann man leben,obwohl ich die geschoßweise versetzten Streben eigentlich überhaupt nicht mag.Eine klarere Linienführung wäre IMHO wünschenswert gewesen.Schön ist,dass die Form beibehalten wurde.


    Den Sockelbau finde ich nicht gut.Hier wäre m.E. ein zweigeschossiger Flachbau,der das Hochhaus an drei Seiten einrahmt besser gewesen.Aber das dürfte der Rendite geschuldet sein,dass solche flachen Sockelbauten heute nicht mehr realisiert werden.Ein schönes Beispiel eines solchen flachen Sockel ist das Hochhaus der Postbank am Hallischen Ufer.


    Man darf gespannt sein ob das "Obere / Höhere Westen" gegen das Europacenter bestehen kann. IHMO ist das EC und sein vorgelagerter Sockel immer noch der Maßstab für zukunftige Hochbauten rund um den Breitscheidplatz und in der gesamten City West.Klassisch elegant und schnörkellos,da hinkt das Zoofenster ästhetisch schon deutlich hinterher.
    Das EC hat immer auch einen gewissen Glanz verbreitet,war für viele Leute,gerade auch jenseits der Mauer,ein Sehnsuchtsort,stand für das Leuchten des alten,eingemauerten ,freien Westberlin.Das muss erst einmal getoppt werden.

  • Zur Zeit siehts da noch nach allerfiesestem West-Berlin aus: http://binged.it/QZScrs


    Igitt, mach das weg! :lach:




    Ich mag diese Art Hochhäuser sehr und ich finde, dass sie irgendwie besser nach Berlin passen als z.B. der Bahntower am Potsdamer Platz. Furcht vor einem Berlinhattan, wie es hier ausgedrückt wurde, muss man bei der derzeitigen Enwicklung auch in 100 Jahren nicht haben (seit 1990 wurde am Zoo genau ein Hochhaus fast fertiggestellt und eins befindet sich seit dieser Zeit in Planung).

  • Mit dem neuen Entwurf kann man leben, obwohl ich die geschoßweise versetzten Streben eigentlich überhaupt nicht mag. Eine klarere Linienführung wäre IMHO wünschenswert gewesen. Schön ist, dass die Form beibehalten wurde.


    Den Sockelbau finde ich nicht gut. Hier wäre m.E. ein zweigeschossiger Flachbau, der das Hochhaus an drei Seiten einrahmt besser gewesen.


    Da muß man dir glaube ich recht geben. Ohne versetzte Streben sähe es womöglich noch deutlich cooler und stilvoller aus. Es würde mehr wie ein richtiges Hochhaus aussehen. Vielleicht macht der Langhof da ja noch was.


    Die Höhe des Sockelbaus finde ich allerdings richtig. Das erzeugt mehr Urbanität. So ein Zweigeschosser wirkt auf mich wie Hotel Stadt Berlin.


    Wer hat denn hier Angst vor einem Börlinhattan? Deine Verehrung für's Europacenter in allen Ehren. Wir Ossis sind aber jetzt emanzipiert und der Kudamm hat leider nicht mehr die Strahlkraft aus Nachwendezeiten. Finde ich auch schade. Sollte ruhig wieder so werden. Man kann so was doch in beiden Stadthälften haben. Um so besser und interessanter - auch für Touristen. Da müßten an den Hardenbergplatz, hinter den Zoobogen und anderswo noch ein paar Hochhäuser.

  • ...für mich lag beim alten Entwurf ja nicht nur der Reiz in der ungewöhnlichen mal runden, mal eckigen Form, sondern auch eben darin, dass die beiden "Scheiben" des Hochhauses unterschiedliche Farben hatten und dadurch der Turm besonders schlank und höher wirkte und man aus jeder Perspektive eine sehr unterschiedliche Wirkung hatte.


    Ob nun mit mehr oder weniger Glas, diese farbliche optische Zweiteilung der Fassade hätte man auch beibehalten können!


    Durch die neue nun reinweiße Fassade geht der "Streckungs"-Effekt verloren, vor allem aus größerer Entfernung werden sich die Konturen nun stark verwischen. Wobei eine schwarz-weiße Fassadenteilung wohl auch nicht der Weisheit letzer Schluss gewesen wär.


    Ansonsten finde ich den neuen Entwurf ok - wenn ich halt nicht den alten kennen würde...


    Interessant finde ich, dass man auf der Visualisierung auch das Zoofenster ordentlich "geweißt" hat.:D

  • Der neue Entwurf gefällt mir eigentlich recht gut. Rein auf dem Papier/ dem Screen kann ich aber nicht bewerten welcher wirklich der bessere ist. Das Weiß gefällt mir ehrlich gesagt nicht so gut, ich könnte mir eher silbern blitzendes Metall (e.g. Alu) vorstellen, aber vielleicht wirkt es real ja anders. Davon abgesehen würde ich das Zoofenster nicht gleich als altbacken bezeichnen nur weil jetzt ein moderneres Design daneben verwirklicht wird. Wie am Potsdamer Platz begegnen sich so futuristische und klassische Designsprache was ich an sich sehr vielversprechend finde.


    necrokatz: Ich habe in einem rein hypothetischen Zusammenhang (nämlich dem von Utopia vs. Dytopia) argumentiert und würde nie ernsthaft einen wie auch immer gearteten Vergleich zwischen der Skyline Berlins und der Manhattans ziehen wollen. Ich finde Hochhäuser/ Wolkenkratzer nicht verkehrt für das Stadtbild aber wie gesagt lieber einige nette Cluster als ein ganzes Stadtviertel. Den Begriff "Berlinhattan" wurde damals (mW von Journalisten) für den Potsdamer Platz geprägt, was im Bezug auf Berlin und seine eigene Maßstäblichkeit verständlich sein mag aber doch irgendwo albern - da passt Mainhattan für Frankfurt am Main sowohl sprachästhetisch als auch von der Substanz des Vergleichs her tausend mal besser ;) Wo wir gerade bei der Sprachästhetik sind: Der neue Name gefällt mir im Gegensatz zu dem Entwurf überhaupt nicht. Ich weiß zwar nicht wofür vorher "Atlas" stand, aber es war wenigstens nicht so beliebig und peinlich.

  • Der neue Entwurf ist eleganter und macht sich gut in seiner Umgebung. Den Sockelbau finde ich ziemlich langweilig und monoton.