Quartier am Spreekreuz / Spree One

  • Quartier am Spreekreuz

    Die Optima-Aegidius-Gruppe plant in ihrem Quartier am Landwehrkanal (Dovestraße) den Gewerbebau aus den Achtzigern abzureissen und durch 220 Apartments zu ersetzen. Die Bauherren wollen 70 Millionen investieren. Als Architekt zeichnet Tobias Nöfer verantwortlich. Das Projekt wurde am 28.5. im Planungsausschuss der BVV vorgestellt.


    Aus meiner Sicht stellt die Planung eine wesentliche Verbesserung dar. Interessant die Schallschutzkolonnaden, die wohl dsa Wohnen direkt an der Dovestraße erst ermöglichen.


    Der Bau soll schon im Herbst 2014 beginnen.


    Jetziger Zustand:



    Künftiger



    (C) Nöfer Architekten

  • ^ Interessantes Projekt, danke für die Info!


    Der graue Bürobau, in dem u. a. die Botschaft von Bagladesh residiert, wurde in den 90er-jahren renoviert und sieht seitdem weniger übel aus zuvor. Einen städtebaulichen Verlust sehe sich aber nicht. :)


    Der Nöfer-Entwurf sieht wahrlich nicht schlecht aus, passt m. E. auch zu den dahinter befindlichen recht gelungenen Wohngebäuden zur Spree hin. Auch wenn vieles so ein bisschen dem aktuellen Zeitgest für schickes Wohnen entspricht (horizontale Gliederung, Klinkerbänder, gerundere Balkone usw.), sieht das Ganze doch auch optisch wesentlicht attraktiver aus als zahlreiche andere Wohn-BV.


    Nur: Preiswertes Wohnen wird hier wieder mal nicht ermöglicht.

  • Der Entwurf sieht in der Tat sehr interessant aus. Die roten Klinkersteine dürften mir besonders gefallen, auch diese arkadenartigen Bereiche.


    Preiswerte Wohnungen werden das sicherlich nicht, aber hier, genauso wie sonst in den Diskussionen in der Öffentlichkeit, wird vergessen, dass der Wohnungsmarkt ein Gebilde, bzw. eine Einheit ist und auch Luxuswohnungen für Entspannung sorgen. Diese "Argumentation", Luxuswohnungen "bringen nichts" kann ich immer absolut nicht nachvollziehen, da sie genauso wie andere Wohnungsbauprojekte Nachfrage auf andere Wohnungen wegnehmen.

  • Die Mopo berichtet über das Projekt. 70m€ sollen investiert werden. Auch die überdimensionierte Hochgarage verschwindet und wird durch eine Grünanlage ersetzt (Vogelansicht via BingMaps). :daumen:
    Die Uferprommenade bleibt öffentlich.

  • ^
    Das sind wirklich super Nachrichten! Dieser graue Betonklotz mit seinem abschottenden 70er Fensterband Riegel zur Strasse hin, war mir stets ein Dorn im Auge. ;)


    In Gänze eine enorme Verbesserung zum Ist-Zustand und eine wahre Stadtbild Verschönerung in einer Gegend, die m.E. als Wohndomizil ein wenig unterbewertet ist und nun vielleicht aus dem Dornröschenschlaf erwacht. Auch schön zu sehen, daß Nöfer vermehrt zum Zuge kommt.

  • ^^ Dass die Uferpromenade erhalten bleibt, ist sicher erfreulich. Eine nenneswerte Einschränkung für die Privatsphäre der Bewohner stellt sie allerdings auch nicht dar. Denn sie ist leider nicht mit dem weiterführenden Uferweg nördlich der ehem. Müllverladestation (jetzt Kleihues-Büro) verbunden, sonder führt U-förmig zurück zur Dovestraße. Deswegen wird sie kaum frequentiert.


    Ansonsten ist es wirklich ein vielversprechender Entwurf!

  • Die Nummer mit dem Uferweg hat das Land Berlin verpennt - im Nachhinein wird Jan Kleuhues kaum einem aufgeständerten, öff. Weg vor seiner Nase zustimmen, selbst wenn es das Land bezahlte. JK will ausserdem mit seinem Boot da durch...


    Interessant finde ich, wie das Thema lärm derweil behandelt wird. Die Dovestraße ist ja nicht die Stadtautobahn und trotzdem errichtet der Bauherr eine gebäudehohe Lärmkolonnade - wenn das Schule macht wird es schwer Wohnungsbau an Hauptverkehrsstraße zu realisieren.

  • Gibt es denn nich gar keine Projektseite zu dem BV? Wenn der Bau schon in diesem Herbst beginnen soll (was ich bezweifle - und wenn, dann erfolgt ja wohl erst einmal der Abriss des Bestandbaus), wird es doch langsam mal Zeit...


    Auf der Webseite der Optima Aegidius Firmengruppe wird weiterhin der "Spree-Tower" (das ist der jetzige Betonturm) angepriesen.


    Auf der Nöfer-Seite kann ich auch nichts dazu finden.

  • Ich habe gerade beim Einkaufen gehört, dass der Rewe Markt im Gebäude am 17.12.2015 rausgeht, der ALDI 2 Wochen später. Angeblich werden Eigentumswohnungen gebaut.


    Wenn es sich noch um dieses Projekt handelt, dürfte der Baubeginn nicht weit sein.

  • Dovestraße / Quartier am Spreekreuz

    Ich bin heute dort vorbeigekommen und habe mal darauf geachtet, ob irgendwas auf einen baldigen Baustart hinweist.


    Antwort: Nein.


    Keine Hinweisschilder an den Supermärkten, keine Bau(ankündigungs)schilder, kein sichtbarer kürzlich erfolgter Leerstand... Dafür eine große Werbeplane, die Räume/Praxen/Büros usw. zur Vermietung bewirbt.


  • Entwicklungen am Spreekreuz

    Nachdem die Läden ausgeräumt und alle Schilder entfernt wurden, sieht das alte Gebäude jetzt wirklich reif zum Abriss aus. Es kann nur besser werden.


    Im Spree-Tower sieht hingegen noch alles aus wie gewohnt, habe bisher noch nicht bemerkt, dass dort Mieter ausgezogen sind.


  • Angekündigter Beginn der Bauausführung Dovestraße

    Von der Optima-Aegidius-Gruppe gab es diese Woche Informationen für die Bewohner der angrenzenden Spreeresidenz bezüglich des Neubaus.


    Danach liegt die Baugenehmigung für einen Neubau mit 220 Wohnungen, zwei Einzelhandelsflächen mit etwa 800 m² und 500 m² sowie einer Kindertagesstätte für 60 Kinder vor.


    Als Zeitplan wird genannt:

    • schrittweise Abbrucharbeiten - ca. 04/2016 bis 12/2016
    • Baugrube - ca. 10/2016 bis 03/2017
    • Rohbau - ca. 03/2017 bis 12/2017
    • Ausbau - ca. 10/2017 bis 12/2018
    • Aussenanlagen - ca. 08/2018 bis 11/2018

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  • Interessant finde ich, wie das Thema lärm derweil behandelt wird. Die Dovestraße ist ja nicht die Stadtautobahn und trotzdem errichtet der Bauherr eine gebäudehohe Lärmkolonnade - wenn das Schule macht wird es schwer Wohnungsbau an Hauptverkehrsstraße zu realisieren.


    Auf der Seite von Nöfer sieht es so aus, als ob genau diese Lärmkolonnade inzwischen gestrichen wurde. Fände ich schade, da genau diese etwas zu der Einzigartigkeit dieses Gebäudes beigetragen hätte. Aber seht selbst:


    http://www.noefer.de/assets/Up…ize600450-spreeOne-05.jpg
    (c) Nöfer Architekten


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    Geurlt wegen Hotlinking. Bitte künftig auf die Richtlinien für das Einbinden von Bildern achten! Vielen Dank.
    Bato

  • Abrissarbeiten am Bestand

    Wir acturos schon sagte, derzeit werden die Parkdecks hinter dem alten Geschäftsgebäude abgerissen bzw. dies ist schon weitgehend erledigt:


    Lage des Grundstücks und der Parkdecks im Luftbild (G.E.):



    Baustellensicherung und -einfahrt an der Helmholtzstraße:



    Bilder der Abrissarbeiten:






    Das kommt alles weg:


  • ^ Warum kämpft eigentlich keiner mit Zähnen und Krallen um diesen "interessanten" Bau und viele ähnliche, die jetzt fallen und ersetzt werden, sondern immer um DDR-Bauten auf den Trümmern historischer Altstädte. :confused:


    Für mich gibt es nur zwei Gründe:


    1. Weil die DDR Geschichte ist und sich nicht mehr wehren oder weiterentwickeln kann, wird um ihr Erbe erbittert gekämpft.


    2. Man will unbedingt die Wiedergewinnung von Altstadtgebieten unterbinden, da man dies für konservativ und politisch falsch hält.

  • ^ Warum müssen manche eigentlich immer diese albernen Grabenkämpfe ausfechten? Sowohl in Ost als auch in West wird genug abgerissen, wonach kein Hahn schreit. Und um die "Wiedergewinnung eines Altstadtgebietes" kann es hier ja wohl kaum gehen.

  • Dass Du mir ein Nachhaken im Grabenkampf unterstellst, ist zwar nicht nett aber nachvollziehbar. Der zweite Teil ist aber komplett unlogisch. Ich denke, Du verstehst schon, was ich meine, oder?


    Bei Abrissen an der Wilhelmstraße wird lang und breit über ökologische Nachteile durch Abriss und Neubau, die ja auch zutreffen, diskutiert etc. An anderer Stelle interessiert es keinen, obwohl hier die relevante Baumasse steht und nicht in den wenigen Altstadtstraßen.


    Um den Bau finde ich es nicht schade, sehe aber die Abrisslogik aus Gründen der Ressourcenschonung kritisc. So ein Bau kann noch genutzt werden und an anderer Stelle neu gebaut werden. An den kostbaren Stadtplätzen der Kernstadt habe für mich andere Aspekte den Vorrang.