Anbau Bergbaumuseum [realisiert 12/2009]

  • Architektonisch ganz großes Kino aus Bochum,dass gesamte Areal gefällt mir sehr sehr gut. Bin vor gut einer Woche kurz dagewesen und muss sagen das Summa Summarum alles gut zusammen passt. Strukturwandel in dieser Hinsicht also schonmal geglückt :)

  • Also ich muss ebenfalls sagen, dass der "Schwarze Diamant" sehr gelungen ist.
    Es ist zwar nur ein relativ kleiner Anbau für das Deutsche Bergbau Museum, aber dafür hat/haben der Architekt/die Architekten ein ganz klares Entwurfsthema, das auch nach Außen hin sichtbar gemacht wird.
    Ich habe den Entwurf einem Freund von mir gezeigt, der eigentlich nicht besonders viel für "Moderne Architektur" und kubische Formen übrig hat und Mittelalterliche Bauwerke bevorzugt.
    Ohne es zu wissen, dass die orange farbenen Gänge Stollen darstellen sollen, war sein erster Kommentar, sie würden wie Stollen aussehen. Anhand dessen merkt man schon, dass das Entwurfsthema und auch die Funktion des Gebäudes, sehr gut nach Außen getragen wird.
    Auch den Kubus an sich, empfindet er als gelungen und passend. Ich mutmaße mal, dass Peter Behrens von diesem Entwurf geschwärmt hätte. ;)


    Ich muss ihm da übrigens auch vollkommen zustimmen. Ich bin wirklich gespannt, wie er erst mal vollendet aussehen wird. Wenn er auch nur annähernd an die Visualiserungen heran kommt, wurde hervorragende Arbeit geleistet.


    Ein wenig schade finde ich es, dass dieses Projekt so wenig Resonanz erfährt. Es mag klein sein, es hat aber dennoch mehr Anerkennung verdient, da es deutlich schlechtere Mega-Architektur gibt.

  • Eröffnung

    Am 6.12. soll der Anbau nun offziell eingeweiht werden - hat jemand schon die Möglichkeit gehabt, das Ergebnis zu begutachten? Entspricht es den Renderings?

  • Also als ich das letzte mal auf der Baustelle war, konnte man wegen dem Gerüst noch nicht viel sehen.


    Aber soweit man es auf den Fotos hier und hier erkennen kann, hat man das Konzept zum großen Teil umgesetzt.


    Das einzige was mir bis jetzt aufgefallen ist, dass die Verbindungbrücke nicht wie auf den Renderings zu sehen umgesetzt wurde.
    Man hat anstatt Glas zu einer Aluminiumverkleidung mit kleinen Fenstern gegriffen.


    Das gleiche kann man zum Teil auch auf dem Dach beobachten.


    Ich werde wahrscheinlich am 6 Dezember den Tag der offenen Tür nutzen um den ''Schwarzen Diamanten'' zu besichtigen.
    Werde dann die Fotos hier reinstellen ;)

  • Zum Abschluss noch mal alle Infos auf einen Blick:


    Pressemitteilung: "Das neue architektonische Highlight Bochums mit seiner markanten tiefschwarzen Fassade stellt sich als Schnitt durch ein strahlend gelb-orangefarbenes Stollensystem dar. Die Funktion des Gebäudes wird in
    das städtische Umfeld kommuniziert und es entsteht ein spannungsvolles
    Spiel zwischen Innen und Außen. Dieses Spiel bildet sich auch in der
    Dachfläche ab, die durch den spektakulären Blick vom Fördergerüst als
    fünfte Fassade eine wesentliche Ansicht des Bauwerkes darstellt.


    Mit der Eröffnung des Schwarzen Diamanten und der ersten Sonderausstellung "Glück auf! Ruhrgebiet – Der Steinkohlenbergbau nach 1945" (6.12.2009 – 2.5.2010) wird das Jahr der Kulturhauptstadt 2010 für Bochum nicht nur termingerecht eingeläutet, sondern beide, Gebäude und Sonderausstellung, zeigen in besonderer Weise ein Thema: Bergbau - eine in der Museumslandschaft einzigartige Verbindung von Architektur und Inhalt.


    Auch die Gestaltung der Außenanlagen fügt sich in dieses Konzept. Die Anlieferung erhält eine dunkle Betonsteinpflasterung, das Gelände wird mit einer Gabionenwand eingefriedet. Durch eine Schichtung der Gabionen mit unterschiedlichen Steinmaterialien werden Themen der Geologie aufgegriffen, die sich auch in der Art der Grünflachengestaltung widerspiegeln, z. B. durch eine Anpflanzung von bereits seit der Jurazeit vorkommenden Ginkobäumen.
    Aus dem europaweiten Architektenwettbewerb im Jahre 2006 ging das Büro Benthem & Crouwel aus Aachen mit seinem Entwurf eines schwarzen Kubus als Sieger hervor. Am 12.12.2008 wurde der Bauantrag bei der Stadt Bochum eingereicht, der erste Spatenstich erfolgte am 12. Juni 2008, die Grundsteinlegung am 17.10.2008. Nach zügigem Baufortschritt und unter strikter Einhaltung der geplanten Baukosten in Höhe von 5 Mio. Euro kann die Eröffnung nun am 6. Dezember 2009 mit einem Tag der offenen Tür gefeiert werden. Das Deutsche Bergbau-Museum hat nun dringend benötigte 1500 m² Fläche gewonnen, davon allein 850 m² für Sonderausstellungen und die große Sammlung von Darstellungen der Schutzpatronin der Bergleute, der Hl. Barbara.
    Gefeiert wird die Eröffnung mit einem Tag der offenen Tür bei freiem Eintritt."


    Weitere Infos unter www.bergbaumuseum.de


    Quelle: Newslist Route Industriekultur
    siehe auch:
    Schwarzer Diamant | Ruhr Nachrichten
    Anbau Bergbaumuseum eröffnet| Ruhr Nachrichten

  • Ein gelungener Bau. Besonders nachts, wenn er satt orange leuchtet, und damit aus der richtigen Perspektive betrachtet, einen Kontrast zum ebenfalls nachts beleuchteten, grünen Förderturm bringt.
    Schade finde ich nur, dass die Übergänge nicht so umgesetzt wurden wie auf den Renderings gezeigt. Fast vollständig gläserne Brücken wären das 'Tüpfelchen auf dem i' gewesen. Dennoch macht er was her :daumen:

  • Mit sehr viel Verspätung will ich euch heute die versprochenen Fotos präsentieren. :o :D



    Foto: Kostik



    Foto: Kostik



    Foto: Kostik



    Foto: Kostik



    Foto: Kostik



    Foto: Kostik

  • Erweiterung Bergbaumuseum Bochum

    Das Bergbaumuseum Bochum plant seine Ausstellungsfläche bis 2015 zu erweitern. Es sollen acht neue Hallen entstehen, die einen Rundgang ermöglichen sollen. In ihnen soll die Kulturgeschichte des Bergbaus von den Anfängen bis zur Gegenwart gezeigt werden. Insgesamt wird der Ausbau 2 Millionen Euro kosten. Finanziert wird er zum Teil von der Stadt Bochum und aus eigenen Mitteln.


    Quelle: Radio Bochum

  • 15 Millionen Euro für die Sanierung des Bergbaumuseums

    Das Deutsche Bergbaumuseum bekommt von der RAG-Stiftung 15 Millionen Euro für die Sanierung. Mir dem Geld soll im ersten Schritt sowohl die Modernisierung der Infrastruktur für Besucher als auch eine zeitgemäße Neuausrichtung der Ausstellungen finanziert werden. Bis 2018 sollen weitere 35 Mio Euro über spezielle Anträge aus dem Bund-Länder-Haushalt eingeworben werden um eine Komplettsanierung des Museums durchführen zu können. Das Bergbaumuseum mit seinen 365.000 Besuchern im Jahr gehört zu den populärsten Museen in Deutschland.


    Quelle: WAZ - 15 Millionen Euro für die Sanierung des Bergbaumuseums



    Bergbaumuseum Bochum by Kostik -Ruhr, auf Flickr

  • Masterplan DBM 2020

    Wie bereits berichtet soll das weltweit größte Bergbaumuseum saniert und erweitert werden. Zur strategischen Neuausrichtung des Museums startete das DBM im Jahr 2013 daher das Projekt „DBM 2020“. Das Vorhaben zielt auf eine Neupositionierung des DBM in der öffentlichen Wahrnehmung, auf eine Attraktivitätssteigerung und dient damit der Zukunftssicherung des DBM.


    Das DBM soll als zentrale Forschungs- und Vermittlungsstätte zur Gewinnung und Nutzung von Georessourcen sowie als DER Ort des Gedächtnisses der deutschen Steinkohle weiter entwickelt werden. Dies erfordert deutliche Investitionen, insb. in die bauliche Infrastruktur.


    Die Umsetzung der baulichen Maßnahmen erfolgt in vier aufeinander aufbauenden Bauabschnitten:


    • Bauabschnitt A: Generalsanierung der Nordhälfte des Haupthauses, die künftig die modernisierten Ausstellungen zum Gedächtnis bzw. Erbe der deutschen Steinkohle und der Kulturgeschichte des Bergbaus beinhalten wird.



    • Bauabschnitt B: Sanierung der Südhälfte des Haupthauses und die Erneuerung der forschungsorientierten Ausstellung zu Georessourcen.



    • Bauabschnitt C: Errichtung eines wissenschaftlichen Depots, durch einen, in eine ehemalige Kohlenmischhalle integrierten Neubau als Haus-in-Haus-Lösung mit knapp 5 000 m² Grundfläche für die fachgerechte Objektlagerung.



    • Bauabschnitt D: Errichtung eines an das Haupthaus angrenzenden Forschungsneubau mit ca. 2 000 m² Grundfläche.


    Die Finanzierung des Bauabschnitts A ist über die Zusage von Drittmitteln gesichert. Die weiteren Bauabschnitte befinden sich noch in der Antragsphase für Fördermittel der öffentlichen Hand.


    Quelle: Competitionline