Leipzig: Moscheebau (Diskussion, Planung und Bau)

  • Der 2. Platz ist mir etwas zu entrückt - das Podest wirkt etwas wie ein Bühne oberhalb der Straße. Der 3. Platz ist sehr gut gelungen, ist aber zu sehr dem Moscheebau im Maghreb angelehnt. Die Ahmadiyya-Gemeinde aus Indien zeichnet aber mehr eine fern-östliche Moschee-Architektur aus. Eher eine aus dem shiitischen Gebieten. Da passt der 1. Platz schon besser.

  • Baubeginn Ende 2017?

    Farzan Khan, Leiter der Bau- und Immobilienabteilung bei der Ahmaddiyya, erklärte jetzt gegenüber der LVZ: „Wir werden den Bauantrag wahrscheinlich noch dieses Jahr einreichen. Wenn die Baugenehmigung da ist, können wir beginnen.“ Vor dem Sommer werde das aber wohl nichts. „Wir gehen davon aus, dass wir Ende nächsten Jahres bauen können“, so Khan.


    LVZ, 3. Dezember 2016
    Projekt in Gohlis
    Moscheebau kommt nicht in Gang
    http://www.lvz.de/Leipzig/Loka…eebau-kommt-nicht-in-Gang

  • Es tut sich wenig. Das Grundstück ist wie eh und je ein Paradies für Müllablader und Tiere, die nur kleine Grünräume brauchen.
    Der MDR berichtet nun aktuell dazu:


    Es fehle immer noch Geld, weil erst andere Moscheen in D finanziert werden und man will den Bauantrag einreichen ... Allerdings lese ich das zum wiederholten mal (siehe #142 "Wir werden den Bauantrag wahrscheinlich noch dieses Jahr einreichen."), Baubeginn war 2014, das Gebäude sollte längst fertig sein.


    Siehe:
    http://www.mdr.de/nachrichten/…madiyya-gemeinde-100.html

  • Bisher nichts neues. Die gleiche Gemeinde hat nun zumindest ihren Bau in Erfurt begonnen. Dieser wurde aber wesentlich später geplant als hier in Leipzig.

  • #
    Ich glaube, du meinst das Grundstück schräg gegenüber? Angrenzend gibt es am Moschee-Neubauvorhaben keine freien Grundstücke mehr. Richtung Gohlis rottet ein Altbau leider seit Pleite der HERITUS AG mit unklarer Zukunft vor sich hin und Richtung Grundschule ist nur ein schmaler Zugang zum Lipsia-DDR-Bau.


    Auf dem angrenzenden Grundstück steht eine Bautafel bezüglich eines Wohnungsneubaus.
    Gibt es Neuigkeiten bezüglich des Moscheebaus?

  • Ahmadiyya Muslim Jamaat Moschee DAFmap

    Georg-Schumann-Straße 27


    Im Mai 2019 wurde der Bauantrag eingereicht (LVZ 8.5.2019).

    Im Oktober hieß es, die Unterlagen seien noch nicht vollständig (LVZ 10.10.2019).


    Ein Baubeginn 2020 ist vorerst nicht in Frage gestellt.


    csm_moschee_gohlis__fbqkhy.jpg

    Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa

  • Gottlos und hässlich. Moscheen sehen so schön aus, im Gegensatz zu dieser.

    (ist dies das Niveau auf welchem hier über Architektur diskutiert werden soll?) ... Was macht das Gebäude gottlos bzw. wie sollte eine moderner Sakralbau eher gestaltet sein? Hässlichkeit wiederum liegt im Auge des Betrachters und ist Deine Sicht. Hier wäre jedoch die Formulierung "ich finde den Entwurf hässlich" besser geeignet. Letztlich ist aus meiner Sicht dieser doch ein recht gelungener Versuch, auf einem Eckgrundstück an einer Hauptstraße einen Sakralbau zu errichten.

  • (ist dies das Niveau auf welchem hier über Architektur diskutiert werden soll?) ... Was macht das Gebäude gottlos bzw. wie sollte eine moderner Sakralbau eher gestaltet sein? Hässlichkeit wiederum liegt im Auge des Betrachters und ist Deine Sicht. Hier wäre jedoch die Formulierung "ich finde den Entwurf hässlich" besser geeignet. Letztlich ist aus meiner Sicht dieser doch ein recht gelungener Versuch, auf einem Eckgrundstück an einer Hauptstraße einen Sakralbau zu errichten.

    https://www.bing.com/images/se…jaxhist=0&ajaxserp=0&vt=0


    Natürlich nicht in diesen Dimensionen, aber von Stil her genau so. Nich 1 zu 1, aber eben klassisch Moschee! Und um Gotten Willen nich solche grausamen und gottlosen Betonklötzer, wie beispielsweise die St. Trinitatis am Leuschnerplatz. Das ist kein Gotteshaus!

  • ^

    willst du alle zum Narren halten?


    1.) Die Beispielmoschee ist in ganz anderen Dimensionen als das kleine Grundstück hergibt errichtet

    2.) Gibt es verschiedene Strömungen des Islam, also auch verschiedene Gestaltungs- und Formensprachen, wie bei christl. Kirchen auch

    3.) Die Materialwahl sagt nichts zur Formensprache / Architekturqualität aus. Das Pantheon in Rom ist auch ein Betonklotz, halt 2000 Jahre alt.

    4.) gottlos wird ein Sakralbau nicht sein. So lange die Nutzer glauben, dass es ein Haus Gottes ist, wohnt "ER" dort.

    5.) versuche um (im Sprachbild zu bleiben) um Gottes Willen eine verständlichere Sprache zu finden, manchmal ist weniger mehr.

  • 1.) Die Beispielmoschee ist in ganz anderen Dimensionen als das kleine Grundstück hergibt errichtet

    2.) Gibt es verschiedene Strömungen des Islam, also auch verschiedene Gestaltungs- und Formensprachen, wie bei christl. Kirchen auch

    Vielleicht verstehe ich dich falsch, aber der gezeigte Entwurf zeigt den Gewinner des Architekturwettbewerbs aus dem Jahr 2015, der genau für dieses Grundstück gemacht wurde. Der Bau wird also sehr wahrscheinlich dem Entwurf im Großen und Ganzen ähneln.

  • ^ Es ging hier darum, dass Constantin Wirth hier gern die für 63.000 Gläubige ausgelegte und mindestens 70 Millionen Euro teure Çamlıca-Moschee (die nebenbei auch ein Stahlbeton-Bau ist), "halt nicht 1 zu 1" als Vorbild für den Neubau einer kleinen Gemeinde, die den Bau mehr oder weniger selbst finanzieren muss, pries.

  • "(...) um Gotten Willen nich solche grausamen und gottlosen Betonklötzer, wie beispielsweise die St. Trinitatis am Leuschnerplatz. Das ist für kein Gotteshaus!"

    Eine Gebäude wird nicht durch die Form zu einem Gotteshaus sondern durch die Akzeptanz und Nutzung durch die Gläubigen.

  • ^ Es ging hier darum, dass Constantin Wirth hier gern die für 63.000 Gläubige ausgelegte und mindestens 70 Millionen Euro teure Çamlıca-Moschee (die nebenbei auch ein Stahlbeton-Bau ist), "halt nicht 1 zu 1" als Vorbild für den Neubau einer kleinen Gemeinde, die den Bau mehr oder weniger selbst finanzieren muss, pries.

    Ließ nochmal die Ersten 5 Wörter. Natürlich nicht in diesen Dimensionen, hab ich geschrieben. Es ging mir auch nicht um die Baumaterialien, sondern um den Baustil. Ja, den Fehler muss ich einräumen, da hätte ich mich deutlicher ausdrücken müssen. Mir geht es darum, dass man Gotteshäuser nicht wie Hochhäuser baut. Also Betonwand an Betonwand und dann verkleiden mit irgendwelchen Elementen. Sondern das man sich ein Beispiel an den Baustilen der noch erhaltenen, in dem Fall Moscheen, ein Beispiel nimmt. Ein gelungenes Beispiel ist die Mevlana-Moschee in Berlin Kreuzberg. Und falls das Geld nicht reicht, hätte man in den vergangenen 5 Jahren bei der Stadt Leipzig, beim Freistaat Sachsen oder beim Bund anfragen können! Ich hoffe damit sind alle Fragen geklärt 👍🏻

  • Das Grundstück wurde "beräumt", das heißt, Bäume gefällt. Ich würde mich über das neue Moscheegebäude freuen, aber es schmerzt schon sehr, dass es in der heutigen Zeit nicht möglich ist, solche alten Bäume zu erhalten. Gewiss, Drumherumbauen (wie in Berlin bei der Kulturscheune auf dem Kulturform) oder Ausgraben und Versetzen ist teuer, aber irgendwann muss die Ideologie, alle relevanten Themen des Lebens in der Sprache des Geldes zu besprechen, auch mal überwunden werden. Besonders beim Bau eines Gotteshauses befremdet es mich, wenn dafür alte Bäume gefällt werden.


    Die LVZ hat übrigens Anfang März über Ordnungswidrigkeitsverfahren und Baustopp deshalb berichtet. Wenn mal alle illegalen Baumfällungen so geahndet werden würden... am Leuschner geht die Stadt selbst genauso rücksichtslos mit Baumbestand um.


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  • aktueller Stand heute: die Rodungsarbeiten ^ der Bäume waren nachhaltig erfolgreich. Das Unterholz wächst weiter nach.


    Ich glaube, ehrlich gesagt, nicht mehr so recht an eine Umsetzung der Pläne. Der unsanierte Altbau nebenan guckt auch immer trauriger ...