Pinakotheken und Kunstareal

  • Guten Morgen, es geht nur um die historische Fassade, darauf beziehen sich auch die 105 Millionen Euro.

  • Ich denke auch dass eine originalgetreue Rekonstruktion inklusive der riesigen (auf mich recht kitschig wirkenden (jaja Banause :D) Fresken und dem Abriss des bestehenden Gebäudes weitaus teurer kommen dürfte.


    Davon abgesehen gefällt mir persönlich der postmoderne Bau sehr gut und ich hoffe er wird zeitnah unter Denkmalschutz gestellt.
    Was mich angeht, dürfte er auch gern etwas von seinem Grün befreit werden ;).


    Bezüglich des Inneren, scheint der "Neubau" eh sehr gelungen zu sein.
    Nachdem ab dem 17.12. bis Ende des Jahres der Eintritt frei ist, werde ich mich davon aber mal selbst überzeugen.


    Grundsätzlich finde ich es aber gut, dass endlich Geld in die Hand genommen wird und das Pinakothekenareal aufgefrischt und saniert wird.

  • Guten Morgen, es geht nur um die historische Fassade, darauf beziehen sich auch die 105 Millionen Euro.


    Kann es sein, dass ein Neubau billiger ist, als eine Rekonstruktion an einem bestehenden Gebäude mit sehr alter Bausubstanz?

  • Innen ist der Branca-Bau wirklich gut gelungen, vor allem die angenehme Raumfolge um die Gartenhöfe und die helle Beleuchtung von den Oberlichtern, aber außen bin wie MiaSanMia sehr froh über das üppige Grün, weshalb ich ihn auch nicht für denkmalwürdig halte.

  • Guten Morgen, es geht nur um die historische Fassade, darauf beziehen sich auch die 105 Millionen Euro.


    Seit wann spielen die Kosten bei Münchner Kulturbauten denn wirklich eine Rolle? Wenn der Gasteig umgebaut wird, können wir uns am Ende äußerst glücklich schätzen wenn die Baukosten unter 500 Mio. Euro bleiben. Wenn man eine Rekonstruktion wollen würde, wird es sicher nicht am Geld scheitern.


    Gegen eine Rekonstruktion sprechen meines Erachtens ganz andere Fakten:
    1. Der alte Bau war nach meiner Einschätzung deutlich kleiner, könnte die derzeitige Sammlung also vsl. gar nicht mehr allein fassen.
    2. Die neue Pinakothek ist (von den Baumängeln abgesehen) ein in München etabliertes, bekanntes Museum mit individuellem, postmodernem Baustil - also für sich genommen auch erhaltenswert.
    3. Es gibt in München kaum politische Stimmen, die sich aktiv für Rekonstruktionen einsetzen. Auch traditionelles Bauen findet in München nur wenig statt.


    Ich persönlich finde den Vorgängerbau schöner als das aktuelle Gebäude und würde eine Rekonstruktion befürworten. Aus den genannten Gründen dürfte die Wahrscheinlichkeit einer Umsetzung aber nahe 0% sein.

  • ...soll doch endlich die gesamte TU raus nach Garching ziehen und die alten TUM Gebäude dann im Kunstareal integriert werden. Diese Rumpf-TU macht doch keinen Sinn mehr. Der TU Altbau würde mich fast etwas an den Louvre erinnern...


    Hier gibt es übrigens eine Webcam vom 1. Bauabschnitt des 520 Millionen Neubaus der Fakultät in Garching:
    https://www.ei.tum.de/struktur…ofil/umzug-nach-garching/


    Dass zumindest die Architekturfakultät, wo unsere künftige Stadtgestalter und Stadtplaner, auf keinen Fall auf einem Nicht-Ort wie Garching landen dürfen, braucht man gar nicht diskutieren.


    Der Block der TU samt Nord und Südgebäuden alleine sind ein gutes Beispiel für das Weiterbauen und Ergänzen (Hauptaufgaben einer europäischen Stadt) und ein Gesamtwerk von vergangenen TUM Architekturprofessoren und Fakultätsleitern: anfangs Neureuther und Thiersch, Bestellmeyer und nach dem Krieg Vorhoelzer, Ludwig, Hart und schliesslich Wienands und Hild.


    Darüber hinaus befinden sich die Ausstellungsräume des Architekturmuseums der TU München in der Pinakothek der Moderne.


    Schliesslich ,wenn das bisschen Lebendige, das Studenten mit sich bringen, auch noch verschwindet, wird der Kunstareal eine Wüste, die einmal die Woche, Sonntags, mal wiederbelebt wird (bis 18Uhr).

  • Dass zumindest die Architekturfakultät, wo unsere künftige Stadtgestalter und Stadtplaner, auf keinen Fall auf einem Nicht-Ort wie Garching landen dürfen, braucht man gar nicht diskutieren.


    Warum ist es denn ein Nicht-Ort? Weil kaum einer der heutigen Architekten in der Lage ist, Schönheit zu produzieren. Die Studenten hätten es verdient, dort zu studieren. Denn die kümmerlichen Reste von alter Architektur in der Innenstadt scheint nicht auf den Gestalltungswillen und die Fähigkeiten abzufärben. Man bedenke, dass die Maxvorstadt u.v.a. auch am Reißbrett geplant wurde.

  • Das TU Gelände in Garching hat teilweise ganz interessante Architektur. Aber alleine für Studenten die mehr als ein Fach studieren ist diese Aufspaltung der Lehranstalten anstrengend.

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    Nicht in der Lage oder doch eher gepeinigt vom Renditedruck?


    Irgendwann muss man mit dem schön bauen anfangen. Dann WIRD es zur Lage.

  • Das TU Gelände in Garching hat teilweise ganz interessante Architektur.


    Interessant vielleicht. Aber allein schon das Galileo ist ist eine vertane Chance.
    Ok, mir ist klar dass man nicht mehr bauen kann wie Cambridge, Oxford, Harvard, usw. Aber diese austauschbaren Kisten? Stolz und Identifikation ist mit dieser Tristesse nicht möglich.


  • Der Block der TU samt Nord und Südgebäuden alleine sind ein gutes Beispiel für das Weiterbauen und Ergänzen (Hauptaufgaben einer europäischen Stadt) und ein Gesamtwerk von vergangenen TUM Architekturprofessoren und Fakultätsleitern: anfangs Neureuther und Thiersch, Bestellmeyer und nach dem Krieg Vorhoelzer, Ludwig, Hart und schliesslich Wienands und Hild.


    Für die Vorkriegsbauten trifft das zu, für die Nachkriegsbauten nicht. Vor allem der Mittelbau an der Arcisstraße (Vorhoelzer/Ludwig), aber auch der Nordbau an der Theresienstraße sind ein Gruselkabinett der Architekturgeschichte.


    So sah der Mittelbau an der Arcisstraße (Neureuther) früher aus:
    https://www.tum.de/fileadmin/_…Kunstareal_db11097b1b.jpg


    Und so heute, ein Kommentar dazu erspart sich:
    https://fbnewsroomde.files.wor…reas-heddergott.jpg?w=960

  • Sanierung der Neuen Pinakothek teurer und länger

    Die Sanierung der Neuen Pinakothek wird laut einem SZ-Bericht teurer und länger. Statt 80 soll sie jetzt 220 Millionen Euro kosten und statt 2025 möglicherweise erst 2027 wiedereröffnen. Außerdem hat sich der Freistaat mit der Tochter des Architekten Alexander von Branca geeinigt. Danach darf der Freistaat den Bau an einzelnen Stellen verändern (barrierefreier Zugang, besucherfreundliches Foyer, überdachter Innenhof), muss ihn ansonsten aber "denkmalgerecht" sanieren.


    https://www.sueddeutsche.de/mu…ger-geschlossen-1.4536494


    Kommentar: Für 220 Millionen Euro hätte man jetzt erst recht eine Rekonstruktion des Vorgängerbaus haben können:



    Quelle: Wikipedia, gemeinfrei

  • Für 220 Millionen Euro hätte man jetzt erst recht eine Rekonstruktion des Vorgängerbaus haben können:


    Wo kann man dazu eine Kalkulation einsehen?


    Würde denn eine Rekonstruktion auch den räumlichen Anforderungen gerecht werden?


    Wie sieht die Ressourcenbilanz Neubau / Sanierung aus?