Deutsche Oper am Rhein

  • Deutsche Oper am Rhein

    Deutsche Oper am Rhein


    Ich weiß gar nicht ob, dass hier schon aufgeführt war.
    Die RP berichtet vor geraumer Zeit über einen Vorschlag für einen Opern Neubau am jetzigen Standort an der HHA.
    Der Entwurf stammt von der Projektschmiede und soll aus Denkanstoß dienen.
    Dafür macht er schon einen ziemlich guten Eindruck und zeigt die Möglichkeiten eines umfassenden Neuentwurfes am alten Standort.
    Alternativ wird der Verkauf des Grundstückes mit Hochhausbaurecht thematisiert. Auch hierzu gibt es eine Visualisierung.


    https://rp-online.de/nrw/staed…opern-neubau_aid-33022255

  • Hier die Bilder von der Rheinischen Post:


    Bild: https://abload.de/img/5c84ac8b-22f1-4c7a-92qdbq.jpeg Bild: https://abload.de/img/24df6819-32cf-4cbb-9jdibp.jpeg


    Bild: https://abload.de/img/e30a79d0-cd2b-421e-97rfoj.jpeg Bild: https://abload.de/img/bea62f52-cd3c-49be-8unesf.jpeg


    (Alle Bilder die Projektschmiede via Rheinische Post)


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  • Ein wahrhaft gelungener Entwurf :daumen:


    Da wünscht man sich doch gleich einen baldigen Baubeginn - bzw. zumindest ein Ja zu dieser Idee ;)


    Ich würde mir allerdings wünschen, dass dieses Projekt etwas mehr Distanz zum Steigenberger bekommt - damit sich die Wirkung beider tollen Gebäude nicht gegenseitig aufheben - hier wirkt es etwas "gedrungen"


    Interessant finde ich übrigens, das auch die Brücke über dem Kö Bogen "versetzt" würde

  • Städtebauliche Studien sind das eine; das Opernhaus ist allerdings ein Baudenkmal mit einer vielschichtigen Baugeschichte.


    Düsseldorfs Lokalpolitiker haben offensichtlich ein problematisches Verhältnis zur Düsseldorfer Baugeschichte; das zeugt nicht gerade von viel Kultur.
    Baudenkmale können nicht einfach abgebrochen werden, weil sie lukrativeren Lösungen oder sogenannten Visionen im Wege stehen.
    Derartige Fehler wurden in Düsseldorf in der Nachkriegszeit zu genüge gemacht.

  • ^ Das Gebäude der Deutschen Oper (Street View) ist nicht nur denkmalgeschützt - es passt auch von der Form, Materialität und Fassadengestaltung her besser in die Umgebung als das, was ich darüber sehe. Mein erster Gedanke war ein Abklatsch der Rundungen des Schauspielhauses in Glas. Man sieht doch auf der ersten Visualisierung aus der RP - eine Reihe der sich ergänzenden Bauten vom Kaufhaus zum Hotel - und ein Fremdkörper.


    Apropos Kaufhaus - in den Medien fand ich in letzter Zeit Meldungen über die mögliche Fusion von Kaufhof und Karstadt und was diese für Düsseldorf bedeuten könnte. Hier gibt es nur ein Kaufhaus, aber von den zwei am Wehrhahn könnte eins entfallen. Falls es tatsächlich so weit wäre - möchte jemand spekulieren, welches der beiden benachbarten Gebäuden umgewidmet wäre und was daraus werden könnte?

  • NmE müsste der Neubau an anderer Stelle stehen. Den Bestand kann man dann wie die Alte Oper in Frankfurt als Konzertsaal nutzen, der keine zeitgemäße Bühnentechnik braucht.

  • Düsseldorf hat nur ein Orchester; da dürfte die Tonhalle ausreichen.


    Wenn es um Sanierungen und aktuelle Bühnentechnik geht, dürfte ein Neubau, wo auch immer, um ein Mehrfaches teurer werden.


    Eine derartige Diskussion gab es vor Kurzem schon beim Schauspielhaus.


    Das Opernhaus braucht keine Visionen, sondern dringend eine richtige Sanierung!

  • Mir gefällt der Entwurf nicht. Nicht an diesem Ort zwischen Hofgarten und dem Steigenberger Hotel. Die organischen Formen wirken dort nicht. Falls Neubau, dann vielleicht ein Bau aus Glas und Holz, der mit dem Hofgarten verschmilzt.


    Das Opernhaus steht unter Denkmalschutz, ein Gebäude, bei dem Mitte der 50er historische Fassaden abgerissen wurden und durch eine Mischung aus Nazi-Architektur der 30/40er und den schlichten Fassagen der 50er-Nachkriegsarchitektur ersetzt wurde. Der Umbau fällt in die Zeit des Düsseldorf Architektenstreits. https://de.m.wikipedia.org/wiki/Düsseldorfer_Architektenstreit


    Im Gegensatz zum historischen Apollo-Theater (1966 abgerissen für das Apollo-Hochhaus) würde mir der Abriss von diesem schweinchenrosa Gebäude nicht schmerzen. Aber warum man über 100 Jahre alte Wohnhäuser heute noch abreißt wie auf der Brunnenstr und dieses Gebäude unter Schutz stellt, müssen Fachleute begründen.

  • Die gezeigte städtebauliche Studie dürfte keinen ausreichenden Raum für die notwendigen Bühnen bieten; es dürfte eher nur für einen Konzertsaal reichen.


    Ein Opernhaus Neubau sollte hierfur allerdings mehr Raum bieten als das aktuelle Gebäude; in soweit sehe ich die modischen Visualisierungen nicht als ernstzunehmende Diskussionsgrundlage.


    Nach meinem Wissensstand gibt es bislang auch keine konkreteren Schritte bezüglich Neubau.
    Bislang ist alles nur politisches Spätsommerloch Theater.


    Die Baugeschichte des Opernhauses ist für mich ein gewichtiger Grund für den Schutzstatus; die Gestaltqualität ist es eher nicht.
    Gründe für Besuche sind zudem die guten Inszenierungen und Choreographien des überregional bekannten Hauses.


    Der Bau ist allerdings städtebaulich gut integriert.
    Auch ich bräuchte hier, an der Nahtstelle zwischen Hofgarten und Altstadt, keine verhaltensauffällige Architektur.

  • ^^^^ Falls man unbedingt einen Neubau wie darüber gezeigt bauen möchte, aber an anderer Stelle (hier passt es nun mal nicht), käme am ehesten der Medienhafen in Frage. Einige Kommunalpolitiker regten dort ja einen Kulturbau an und die Form hier ist derart nichtssagend, dass es genausogut ein Theater, ein Museum, Galerie für moderne Kunst oder sonstwas sein könnte - was man dort unterbringen möchte. (Wenn die Stadt denn überhaupt noch Geld für einen weiteren Bau hat.)


    Man braucht nur den Schriftzug auf dem Fenster auszutauschen.

  • Düsseldorf hat nur ein Orchester; da dürfte die Tonhalle ausreichen.


    An Orchestermusik hatte ich nicht gedacht. Eher an Rock, Pop, Jazz, Blues, Chanson - vielleicht auch Kabarett u.ä. Insgesamt denke ich auch eher an Gastspiele als an ein festes Ensemble. Für Festakte wäre der Saal auch geeignet. Das würde als Location durchaus eine Lücke schließen in Düsseldorf. Ein Abriss des Bestandsgebäudes käme für mich auch nicht infrage.


    Der Gedanke an einen Neubau ist nicht überzogen: Den Bestand müsste man aufwändig sanieren. Und für eine Bühnentechnik, die heutigen Standards entspricht, reicht das Gebäude nicht - es ist zu klein. Man würde also viel investieren, um ein unbefriedigendes Ergebnis zu bekommen.

  • Es gibt schon wieder eine neue Schnaps-Idee für einen Neubau der Oper (von RKW Architektur +) - diesmal auf der Landzunge, wo die Wasserschutzpolizei ihren Sitz hat, also mitten im Rheinpark! :nono:


    Für ein 150m langes, 52m breites und 40m hohes Monstrum (kombiniert mit einem 310-Zimmer-Hotel) soll der Rheinpark geopfert werden! :doof:


    Dann sind auch noch 1.200 TG-Stellplätze auf 3 Ebenen und eine LKW-Anlieferung für Opernkulissen (für Sattelschlepper!) eingeplant - sollen die oberirisch durch den Rheinpark führen oder eine unterirdische Zufahrt den Rest des Parks auch noch zerstören?

  • Ich muss sagen der Entwurf an sich gefällt mir außerordentlich gut. Auch die Tatsache eines Neubaus am Hafen finde ich gut.
    Ich gebe DUS-Fan jedoch recht, dass diese Stelle ziemlich ungünstig ist. Ein Gebäude dort würde auch von überall im Hafenbecken den Blick entlang des Rheins versperren.
    Die Spitze der Kesselstraße wär m.E. deutlich besser geeignet.

  • Diese Idee ist völlig schwachsinnig - endlich mal ein Hotel für Düsseldorf.
    Wie soll eigentlich die Tiefgarage erschlossen werden?
    Von der Störung des Stadtbildes an der Stelle mal ganz zu schweigen.


    Bislang sind weniger als 150 Mio für Renovierungen des Opernhauses kalkuliert; jeder Neubau würde ein mehrfaches kosten.
    Bei den bislang ungefragt vorgelegten Entwürfen lohnt allerdings noch nicht einmal eine Kostenschätzung.

  • Die einzige gezeigte Außenansicht legt nahe, dass das Gebäude sich von der Hafenseite aus inszeniert. Eigentlich logisch, da die Landzunge ja in diese Richtung geht.
    Von der Altstadt aus gesehen, der städtebaulich relevanten Blickrichtung dagegen wirkt das Gebäude, wie schon von VflBorussia erwähnt, als Barriere.


    Dass der viel genutzte Rheinpark in dem Artikel als "wenig beachtete Landzunge" bezeichnet wird, ist eine bodenlose Frechheit. Unwürdig für eine angesehene Zeitung.

  • Die Idee eines Hochhauses finde ich am besten.
    + wertet das Panorama in dem Bereich extrem auf
    + Durch weitere Nutzung sinken die Kosten
    + Der Bereich wird belebter
    + Die Oper bleibt im Zentrum der Stadt, wie von vielen gefordert


    Ich finde man sollte den Ansatz, das Gebäude unten schmal und oben dafür breit zu Gestalten, auf jeden fall aufgreifen. Damit öffnet man den Bereich zum K20 und der Altstadt. Man „verlängert“ in gewisser weise die Kö und macht es allen „zugänglich“. Im Moment hält man sich da ja eher auf, wenn man zu dem Hotel will oder tatsächlich den Park als Ziel hat.

  • Mir sagt ein Hochhaus an dem geplanten Standort nicht zu.


    Aktuell ist die Heinrich-Heine-Allee in diesem Bereich einigermaßen einheitlich gefasst und weist einen zentralen Hochpunkt (Wilhelm-Marx-Haus) auf, was bei der geplanten Baumasse verloren gehen würde.
    Auch würde ein starker Schattenwurf auf Teile des Hofgartens fallen, was gerade in den Abendstunden, wenn der Schatten sich in Richtung des Dreischeibenhauses ausdehnt, ungemütlich werden würde.


    Den Standort selber würde ich aber beibehalten, nur eben mit einem Gebäude was eher durch seine Gestaltung, nicht aber durch seine Masse die Umgebung (dann positiv) beeinflusst.

  • ^^ Richtig Hadrian, eigentlich sollte die Oper da bleiben wo sie jetzt ist.
    Halte die Skizze mit dem Hochhaus über der Oper auch für keine gute Idee.
    Der Entwurf von RKW den Rheinpark mit dieser monströsen Halle zu bebauen halte ich ebenfalls für eine Schnapsidee. Die Kesselstraßenspitze könnte zwar ein architektonisches Highlight gut gebrauchen, aber dort wäre eine Oper auch zu schlecht angebunden.
    - Wenn ich mir jetzt so überlege, direkt am Rhein zu bauen hat ja schon seinen Reiz...., was ist eigentlich mit der Rheinterasse, steht diese unter Denkmalschutz?
    Die gesamte Fläche zuzüglich des davor liegenden Wohnmobil Parkplatzes, den man ja überbauen könnte, wäre etwa 10.000qm groß.
    Diese Fläche würde für neue Rheinterasse (Räumlichkeiten), Oper und Hotel reichen.
    Gleichzeitig hätte man dann da auch noch einen Schiffsanleger davor...;)

  • Der historische Teil der Rheinterrassen steht, wie auch der benachbarte Ehrenhof, als bedeutendes Werk des rheinischen Backstein-Expressionismus unter Denkmalschutz.


    Auch der Hofgarten steht unter Schutz, weshalb auch an dem jetzigen Standort, an der Nahtstelle zur Altstadt, nicht einfach ein Hochhaus gebaut werden könnte; jeder Entwurf müsste auf seine Wirkung in Bezug hierzu betrachtet werden.


    Es ist schon erstaunlich, was einige lokale Architekturbüros aktuell so raushauen;
    ein realisierbar wirkender Entwurf oder auch ein Entwurf von einer für eine derartige Aufgabe angemessenen Gestaltqualität ist bislang nicht dabei gewesen.



    Ein teurer Neubau ist auch nicht unbedingt notwendig; aktuell geht es ja eigentlich um ein Sanierungskonzept für das denkmalgeschützte Haus und eine etwas genauere Kostenkalkulation.