Senckenberg Gesellschaft baut um und erweitert (seit 2014)

  • Es wird dringend Zeit für die Einführung einer Reichs-Schandfleck-Steuer.


    Ich frage mich ernsthaft, welchen Lernprozess ein solcher Architekt seit 1960 noch durchlaufen hat. So etwas dümmlich, plump Ignorantes ggü. der Bausubstanz.
    Und die Auftraggebern sollte man wegen Vernichtung Ihnen anvertrauten Kulturgutes und Veruntreuung von Geldern zur Verantwortung ziehen.

  • Mich ärgert am meisten die Ohnmacht, dass man so eine Verunstaltung für die nächsten Jahrzehnte hinnehmen muss, die ein paar scheinbar völlig Unfähige entschieden haben.

  • DAS fuchst mich auch am Meisten! Ich will nicht tatenlos dabeistehn wenn dieses Verbrechen an unserer Stadt begangen wird! Wo bleiben die Wutbürger? Wegen jedem Furz gibt es ein Dutzend Bürgerinitiativen, warum nicht hier? Wo bleibt die Stadt? Wo bleibt der Oberbürgermeister? Wo bleibt Feldmann? Der muß doch bei sowas einschreiten, sonst wär er nur ein nutzloser Grüßaugust! Ich will was dagegen unternehmen, weil was dagegen unternommen werden muß!

  • Dem Entwurf kann ich etwas Gutes abgewinnen. Man sieht keine hässlichen Technikaufbauten auf dem Dach. (Ironie aus.)


    Ansonsten bin ich sprachlos. Insbesondere über die neugebauten Vollgeschosse, die zwischen dem Bestand und den Aludächern wie eine dicke Schicht Magerquark hervorquillen.


    Eine Petition gegen diese Verunstaltung des Ensembles würde ich sofort unterzeichnen.


  • Aber scheinbar erleben die 50er Jahre und der damalige respektlose Umgang mit der Bausubstanz des Historismus eine architektonische Renaissance...


    Damit tust den den 50ern aber Unrecht. Sofern man damals Altbauten erhalten hat, waren solche bewussten Entstellungen nicht an der Tagesordnung sondern eher ein Produkt ökonomischer Zwänge. Bei dem hier geplanten sind wir eher in den 60ern und 70ern.
    Eine derartige Verunstaltung eines so großen Ensembles ist mir in Deutschland zumindest aus den letzten Jahren nicht bekannt.

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  • Das ist ja wohl mit Abstand das schrecklichste Entwurf den ich kenne, der Denkmalschutz und die Senkenberggesellschaft sollten dafür zur Verantwortung gezogen werden.
    Gibt es denn wirklich nichts was man dagegen tun kann??? Es gibt doch so viele gute Architekten in dieser Stadt!

  • Traurig das ganze, das ganze hätte man auch anders lösen können. Ein grauenhafter Anblick.
    Warum keinen Erweiterungsbau auf einer Teilfläche des ehemaligen AfE Turms?


    Und/Oder eine historisierende Erweiterung. Anleitung gäbe es doch genug. Herrn Kulka fehlt es meiner Meinung nach an dem notwendigem Fingerspitzengefühl. Aber offensichtlich ist das alles ja so gewünscht.


    Das war einmal:


    grössere Version klickbar:


    Bild: Gemeinfrei

  • Um mal etwas gegen den Strom zu schwimmen: Der Entwurf ist wirklich schlimm, kein Widerspruch.


    Ich habe aber eher den Verdacht, dass die Ursache nicht in der Unfähigkeit des Architekten zu suchen ist, sondern, wie so oft, völlig überzogene Anforderungen seitens des Bauherrn, hier also Senckenberg, vor allem an übermäßig zu erweiternder Nutzfläche, aber auch an Abläufen, Raumökonomien, ökologischen Aspekte, Barrierefreiheit, etc verantwortlich sind und das Ganze dann noch bei begrenzten Budget. Da ist es dann gar nicht so einfach, einen überzeugenden Entwurf vorzulegen, der auch noch den Denkmalschutz vollumfänglich berücksichtigt.


    Was man auch immer über Kulka denken mag, vor allem im Bereich der Raumschöpfung halte ich ihn für einen der Größeren. Die von ihm entworfenen Räume im Potsdamer Stadtschloss sind einfach qualitativ hoch überzeugend, auch seine Arbeiten an der Dresdener Residenz sind beispielhaft.


    Von meiner Seite: weniger Kulka-Bashing, aber deutliche Kritik an Senckenberg und die Feststellung, dass sich der Frankfurter Denkmalschutz nachhaltig diskreditiert hat und sein wahres Gesicht als Vorfeldorganisation der Stadtzerstörer gezeigt hat. Wahrscheinlich haben die genug damit zu tun, den Rechnungshof und die Berliner Straße zu "retten".

  • export
    Au contraire. Für diesen Entwurf verdient der Architekt jedes Bashing das er kriegen kann und noch etwas mehr. Ein guter Architekt kann auch aus sehr schwierigen Vorgaben etwas Ansprechendes zaubern. Es mag ja sein dass er bei Projekten in Potsdam und Dresden gute Arbeit geleistet hat, aber ganz ehrlich und auf gut Deutsch:
    Potsdam und Dresden gehen mir gepflegt am Ar*** vorbei.
    Hier geht es um meine Stadt. Hier geht es um Frankfurt. Hier geht es um das Senckenbergmuseum in dem ich vor 30 Jahren als kleiner Bub mit schaudernden Staunen vor der Schlange mit dem Wildschwein stand (echte Frankfurter wissen wovon ich rede!). Für diesen Entwurf hat Kulka es verdient dass er für den Rest seiner Karriere nur noch Turnhallen irgendwo in irgendwelchen drittklassigen Kurorten entwirft. Sicher sind die Hauptverantwortlichen die Senckenbergische Gesellschaft und die Sesselfurzer im Denkmalamt. Da Letztere schon des Öfteren bewiesen haben dass sie relativ kritikresistent sind, muss eben man Erstere da packen wo es ihnen WIRKLICH wehtut: Beim Geld. Ich werde das Senckenbergmuseum, sollte es so verschandelt werden, boykottieren. Es existiert für mich nicht mehr, es ist abgebrannt. Zum einen weil ich es so in Erinnerung behalten will wie es war, und zum Anderen weil Leute die unserer Stadt sowas antun keinen Cent mehr von mir sehen. Ich kann jedem von euch das Gleiche empfehlen:
    Boykottiert das verschandelte Senckenbergmuseum!
    Wenn das genug Leute machen und die Einnahmen in den Keller gehen werden die vielleicht mal zu denken anfangen.

  • ^^ Um es mal positiv zu sagen, ich finde es toll, wenn Architektur so emotionalisieren kann, das geht mir oft genauso.


    Wenn ich zu nächtlicher Stunde ein Geständnis ablegen darf: Ich gehöre zu denjenigen, die den deutsche Historismus als eine der am meisten unterschätze Epochen überhaupt bewerten. Viele dieser Gebäude waren/sind großartig, identitätsstiftend, ästhetisch, funktional und solide, was will man eigentlich mehr? Leider waren sie Ausdruck des prosperierenden wilhelminschen Wirtschaftserfolges und damit gleich für eine ganze Armada gesellschaftlich verschiedenster Gruppen Feindbild ....... schade drum!


    Hätte man Kulka beauftragt, den von Adama geposteten Entwurf unter Einhaltung zeitgenössischer, heutiger Bauanforderungen zu rekonstrurieren, er hätte es sicher gemacht und sicher auch gut, siehe Potsdam.


    Aber das war eben von Senckenberg nicht gewollt und es ist doch wie im normalen Leben, wer die Musik bezahlt, bestimmt, was gespielt wird.

  • Das Problem ist hier, dass die völlig autonom agierenden Entscheidungsträger eine winzige Gruppe von Leuten sind, auf die aufgrund des Stiftungscharakters de facto kein Einfluss genommen werden kann. Das stellt eine Besonderheit dar, die man so wahrscheinlich nicht einmal in der Freien Wirtschaft vorfindet. Auf äußerst unglückliche Weise fällt dies mit der Wahl des Architekten sowie dem zuständigen Denkmalpfleger zusammen, die theoretisch Schulfreunde sein könnten. Dadurch hat das ganze Projekt eine ähnliche Legimitation wie die Olympiabauten in Sotschi.


    Wenn ich allerdings sehe, was manche der Mitglieder der Senckenbergischen Stiftung respektive die ihnen zugehörigen Firmen und Organisationen an anderer Stelle für die Stadt schon Gutes getan haben, frage ich mich, wie sie spätestens mit den jetzt zu sehenden Visualisierungen noch ruhig schlafen können – wenn sie sie denn gesehen haben.

  • Das Ganze stellt einen Rückschritt in die architektonische Neanderthal-Zeit dar und ist lediglich eine Fortführung derselben Brutalismus-Ideologie, die zum Abriß des Schuman-Theaters, des Schauspielhauses, zur Beinahe-Sprengung der Alten Oper oder zum Aufbau des Technisches Rathauses mitten in der Altstadt geführt hat. Kontrastieren um des Konstrastieren Willen. Erschreckend ist, wie leicht es war diese Anbauten genehmigen zu lassen.


    Wo sind eigentlich die hochrangigen Architekten, die sich hier mal zu Wort melden könnten? Haben alle soviel Angst vor den jeweiligen Verbänden als Nestbeschmutzer da zu stehen? Mitläufertum und Gruppendenken sind weiterhin ein weit verbreitetes Phänomen auf dem solche Architektur wunderbar gedeihen kann.


    Nachtrag: Es kann eigentlich nicht sein, dass 50.000 Leute zu einer Hochhaus-Sprengung kommen, sich aber keiner dafür zu interessieren scheint, was eigentlich auf diesem Bockenheim Campus entstehen soll. Ob Philosophicum oder nun Senckenberg-Ensemble, der Sturm der Entrüstung ist mal so was von ausgeblieben. Ich frage mich, ob ein OB Boris Rhein bei dieser Frage eingegriffen hätte, wahrscheinlich ja, wenn er die Roth-Ära hätte fortsetzen wollen. OB Feldmann macht bei diesem Debakel eine erstaunlich schwache Figur. Wo ist er eigentlich?

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  • Man fragt sich ernsthaft was in den Köpfen und Augen derer vorgeht die so ein bauliches Verbrechen planen, genehmigen, oder sonstwie gutheißen. Da ist mir selbst der erbärmliche Ist-Zustand noch tausendmal lieber. Man weiß ja gar nicht wo man anfangen soll mit kritisieren, weil einfach alles an dieser Planung dermaßen schlecht ist, dass einem sogar für jede einzelne Fassaden- und Dachänderung die Worte fehlen.


    Ich weiß nicht ob man diese Verunstaltung damit hätte verhindern können aber das bestärkt mich noch mehr in meiner Meinung, dass der gesamte von Altbauten geprägte Bereich des Gründerzeitgürtels um die Innenstadt - also in etwa der Bereich eingegrenzt von nördlichem Alleenring, Trasse der Alleenspange, A661, Ostpark, der Bahnstrecke Ostbahnhof-Hauptbahnhof und der Main-Weser-Bahn - einer Gestaltungssatzung unterliegen sollte. Formulierungen in etwa wie bei derjenigen wie fürs Bahnhofsviertel - auch in jener gibt es ja einen Passus zur Wiederherstellung der Dächer an einigen Stellen (dort halt den Bahnhofsvorplatz), was in diesem Fall das Senckenberg-Areal auf jeden Fall mit einschließen sollte. Dann hätte man zumindest rechtlich was in der Hand... Bisher gibt es nur viel zu eng begrenzte und für das Stadtbild oftmals wirkungslose Erhaltungssatzungen (wenngleich zumindest was das Material für die Dächer betrifft, auch auf die Satzung fürs Bahnhofsviertel derzeit nicht sonderlich beachtet zu werden scheint).

  • Liebe Foristen, bisher war ich passiver Mitleser. Die gezeigten Entwürfe haben mich nun veranlasst, auch meinen Senf dazuzugeben: Dieses Vorhaben ist eine Katastrophe! Es ist die Rückkehr zu einer Brutal-Architektur, die schon überwunden schien. Kulka mag seine Verdienste haben, aber das ist ein Armutszeugnis.


    Was für eine grandiose Chance zur Reparatur eines im Krieg schon genug geschundenen Ensembles wird hier vertan! Es ist so traurig...

  • Die Bauzäune stehen, die ersten Abrissarbeiten haben begonnen

    Anbei ein kleiner Gruß an Senckenberggesellschaft, Denkmalamt und städtische Entscheidungsträger.


    Aufgrund des nahenden Endes des Ensembles wie wir es kennen bin ich heute mal kurz vor dem Unwetter mal losgezogen. Ich bin vom Eingang Jügelstraße des alten Uni-Hauptgebäudes rechts um den Gebäudekomplex gegangen, wobei ich die Anbauten (Hörsaalgebäude und Mathematik) und das Senckenbergmuseum ausgelassen habe.
    Es sind dennoch recht viele Bilder geworden. Sollte das hier den Rahmen sprengen können die Moderatoren es gerne löschen.
    Ich hoffe auf Eure Nachsicht: Meine Kamera ist sehr basic, die Lichtverhältnisse waren nicht die besten und man kam nicht immer da hin, wo man eine bessere Perspektive auf das Objekt gehabt hätte.


    Genug der Vorrede, los geht's


    Altes Uni-Hauptgebäude (Jügelhaus)






    Da war doch was, ach ja, irgend so ein Denkmalamt hat hier so ne olle Blechplatte angeschraubt. Kann man sicher recyclen...



    Die Rückseite des Jügelhauses, im Vordergrund der rechte Seitenflügel, rechts das Senckenbergmuseum von hinten




    Rechts sieht man den gläsernen Aufzugschacht, den man in den 90ern angebaut hat.



    Der Seitentrakt des Senckenbergmuseums gegenüber:


    Der rechte Seitenflügel von der Anderen Innenhofseite:


    Der linke Seitenflügel des Senckenbergmuseums samt älterer Aufstockung, rechts der Schornstein des alten Uni-Heizkraftwerks, den man auf den meisten Bildern sieht:


    Die andere Seite des ninken Seitenflügels:


    Rechts dann die Alte Physik von hinten:


    Die Alte Physik mit Anbau rechts:


    Und hier von der Vorderseite (Robert-Mayer-Straße):


    Der Eingang zum Physikalischen Verein, sehr schön hier die gerundete Dachgaube (kommt auf dem Bild nicht so deutlich rüber):


    Die Ecke zur Senckenberganlage mit dem Kuppelturm der Volkssternwarte:


    Gut das wegen des Radrennens die Straße gesperrt war... Das Trio Physik, Senkenbergmuseum und Jügelhaus samt Juridicum als optischen Stopper:






    Alte Physik von hinten:


    Alte Physik, ganz hinten Gräfstraße mit Heizkraftwerk, rechts Senkebergmuseum linker Seitenflügel:


    Links das Senckenbergmuseum, rechts der hintere Teil des Jügelhauses:



    Das Ensemble (Blick gen Westen):


    Das Jügelhaus von der Senckenberganlage aus (rechts im Bild die Rampe vor dem Juridicum)


    Vielleicht ist ja ein Photoshop-Profi unter uns, der eine Gegenüberstellung vorher/nachher hinbekommt.


    Je länger ich heute dort war, umso mehr ging mir Tucholsky durch den Kopf: "Ich kann gar nicht so viel fressen, wie ich kotzen möchte."


    Alle Bilder von mir

  • Ich habe mal etwas recherchiert, um besser zu verstehen, wie es zu dem so kritikwürdigen Entwurf bzw. dessen Visualisierungen kommen konnte.


    Viel habe ich nicht gefunden, aber doch zwei Stationen, die meiner Meinung nach ein Stück Aufschluss geben können.


    Hier eine erste Visualisierung aus 2012, also aus einem früheren Stadium (Figurenschmuck fehlt natürlich nur der Einfachheit der Darstellung halber und soll nicht wegsaniert werden):



    Bild: Peter Kulka Architektur


    Ich denke, dass dieser Entwurf noch relativ nah an der alten Bausubstanz ist. Die Änderungen der Dachlandschaft des Jügelhauses sind zwar bereits erkennbar, nehmen aber die Formensprache des aktuellen Zustandes auf. Das ist, denke ich, ein bemerkenswerter Punkt, denn bei dem aktuellen Entwurf sehen wir u.a. nur einen ziemlich uninspirierten weißen Kasten. Die Frage ist, warum diese Änderung?


    In einem Artikel aus der Frankfurter Neuen Presse vom 24.01.2014 findet sich die Antwort. Dort wird der verantwortliche Projektleiter Gerd Mangel folgendermaßen zitiert:


    "Wir werden da, wo keine historische Bausubstanz mehr ist, auch keine nachahmen. Unser Ziel ist es, die verschiedenen Zeitschichten in den Gebäuden sichtbar zu machen."


    Nachweis: http://www.fnp.de/lokales/fran…mmt-die-Uni;art675,738611


    (Im Artikel finden sich auch noch weitere interessante Informationen zu der Umbaumaßnahme. So wird über die besonderen Anforderungen an den Brandschutz, klimatischen Bedingungen und Umweltbedingungen im Allgemeinen berichtet.)


    Das bedeutet natürlich, dass der erste Entwurf von Kulka dahingehend abgeändert werden musste, damit die geänderte bzw. völlig neue Dachlandschaft jetzt als die letzte Zeitschicht "besser" wahrgenommen bzw "gelesen" werden kann. So wie sich mir das darstellt, liegt die Verantwortung für diese Entscheidung bei der Projektleitung bzw. dem Denkmalschutz, nicht bei Kulka.


    Zum Schluss möchte ich noch etwas Hoffnung verbreiten. Ich glaube, dass die aktuellen Visualisierungen vor allem zeigen sollen, wo in die historische Bausubstanz eingegriffen wird, was also neu errichtet wird. Zur besseren Erkennbarkeit werden diese Elemente deshalb wohl besonders schlicht und vereinfachend dargestellt. Die letztendliche Gestaltung wird HOFFENTLICH abweichen und die geforderte Unterscheidbarkeit der Zeitschichten sensibler und stimmiger verwirklichen. Ihr wisst ja, die Hofnung stirbt zuletzt .....

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  • Tach, ich habe mich nun auch einmal hier angemeldet, nachdem ich hier im Forum immer wieder einmal gekiebitzt habe. In letzter Zeit habe ich vor allem die Diskussionen um das alte Uni-Gelände (Westend-Alt) verfolgt.
    Ich kenne das Jügelhaus seit ich aufs Gymnasium (Bettinaschule in der Feuerbachstraße) gegangen bin, denn als Bockenheimer führte mein Schulweg zehn Jahre lang immer mitten durch die Uni. Bockenheimer Landstraße, Jordanstraße/Mertonstraße oder Kettenhofweg - immer mitten durch die Uni hindurch.


    Daher habe ich zum Beispiel die Aula zum ersten Mal gesehen, als sie restauriert / rekonstruiert wurde, und auch die Entkernung der alten Senckenbergischen Bibliothek zwecks Umbau zur Bibliothek für den Fachbereich 2 (Wirtschaftswissenschaften) ist mir noch gut in Erinnerung.
    Schon damals hatte ich gewisse Ängste, was wohl nun aus diesem Gebäudeflügel wird, denn es wurde wie gesagt entkernt und neugebaut, und zwar von oben, nach Entfernung des Daches!
    Kurz gesagt: alles wurde zum Glück halb so schlimm, das Dach wurde wiedererrichtet so wie es vorher war, und zu meiner Zufriedenheit sogar mit Schiefer gedeckt, denn schon damals war mir der Unterschied zwischen Schiefer und Kunstschiefer sehr wohl bekannt, und letzteres konnte ich schon damals nicht leiden.


    Insgesamt ist die Universität mit ihrem alten Hauptgebäude gar nicht einmal so schlecht umgegangen, die Farbgebung der Fassade zum Beispiel finde ich sehr gelungen und stimmig, und an den meisten Wände im inneren findet sie sich genauso wieder, also Türlaibungen in Sandstein, an den Wänden und Decken Stuck in weiß/gelb.


    Aber nun mein Beitrag zu den lezten hier gezeigten Ansichten und geäußerten Gedanken. Die "Argumentation" der sogenannten Zeitschichten ist derart dämlich.... Wenn man nämlich das wollte, dann müßte man auch einen großen Teil des von mir eben erwähnten Südflügels abreißen. Denn zwischen Haupteingang und Senckenbergischer Bibliothek gab es auf gleichem Geschoß wie die Aula einen großen Saal. Den hat im Krieg eine Fliegerbombe geholt und er ist nicht wieder aufgebaut worden!


    Der Südflügel müßte also in Zukunft so aussehen:
    ...
    Habe keinen Wespace und will auch keinen.