Minden: Bauprojekte und Stadtplanung

  • Minden: Bauprojekte und Stadtplanung

    Wie ja schon seit längerem bekannt, soll jetzt auch in Mindens City ein Einkaufszentrum erstellt werden, und zwar an Stelle des bisherigen Stadthauses welches an das historische Rathausgebäude anschließt und den Nordbereich des Domhofes einrahmt.
    Jetzt ist vor drei Tagen bekannt geworden, dass ECE, die das Projekt forciert hatten, bei der investoren-Ausschreibung rausgefallen sind.


    Hier sind einige Links aus dem "Mindener Tageblatt" dazu.
    Rat setzt bei Einkaufscenter auf Forum Minden


    Stadt soll mit Düsseldorfer Investor Multi Development Entwicklungsvereinbarung schließen / ECE fällt durch
    "Die Ampeln stehen auf Grün"


    Ratsmehrheit entscheidet sich gegen "Einkaufsmonster" / Einzelhandelsverband reagiert positiv


    Diese Links enthalten auch jeweils eine zeichnerische Perspektivdarstellung des Projekts.

  • Besonders diese Abbildung macht - allerdings ohne Kenntnis der städtebaulichen Situation - einen wirklich guten Eindruck. Dicht, maßstäblich und kleinteilig - wie es sein soll. Natürlich wird es auch entscheidend darauf ankommen, wie Gebäude und Fassaden im einzelnen gestaltet werden.

  • Das Gute ist jedenfalls, dass das Dach begrünt sein soll. So wird es auch vom Heli her gut anzuschauen sein. Ob das mit dem sich öffnenden Dach was wird, bleibt abzuwarten. Aber wie heißt es so schön: Die Hoffnung stirbt zuletzt

  • Hier sind jetzt Bilder, die an Hand eines Modells zeigen, wie in etwa das neue Einkaufszentrum in der City von Minden aussehen soll.



    Dieses Bild zeigt das neue Einkaufszentrum nordöstlich vom Parkplatz an der Post her.



    Hier wird der Osteingang näher gezeigt.



    Hier ist ein Blick zum kleinen Domhof mit der Südostecke des Einkaufszentrums zu sehen



    Hier sieht man das Einkaufszentrum vom Scharn her aus einer Schrägperspektive



    Und hier wird als letztes die Erschließungsachse gezeigt.


    Diese Bilder stammen aus der letzten Donnerstags-Ausgabe des "Mindener Tageblatts".

  • Riesige Fotos die du da verlinkt hast, aber die Ladezeit hat sich gelohnt; der Bau scheint ja wirklich ziemlich gut in die Umgebung intergriert zu werden.
    Wird das Dach/der hof öffentlich zugänglich?

  • Das Dach war, wie du aus den beiden anderen Berichten, die ich vorher eingefügt hatte, ursprünglich als Grasfläche geplant, aber von einer Begehbarkeit weiss ich nichts konkretes.

  • Hallo aus Minden

    Schön, dass unsere "Domhof-Galerie" Planungen auch hier Thema sind. :daumen:


    Ja, es stimmt, die Stadtverwaltung, die zurzeit im Stadthaus untergebracht ist, soll in die Obergeschosse des Centers ziehen und zwar am Scharn.
    Der Rat wird übernächste Woche beschließen, dass er für 16 Mio. € die Büros für die Stadtverwaltung auf dem Center bauen lässt.


    Übrigens wird die von euch so gelobte Kleinteiligkeit der Fassade, besonders zum kleinen Domhof hin, scharf kritisiert (Puppenstuben).


    Es gibt auch ein Bürgerbegehren gegen den Abriss des Stadthauses. Der Rat wird das Bürgerbegehren aber möglicherweise für nicht zulässig erklären, dann kann man natürlich eine Klage gegen den Rat erwarten. Das


    Stadthaus aus den 70ern vom Architekt Prof. Deilmann befindet sich am kleinen Domhof und soll für das Center abgerissen werden.


    Durch das jetzige Stadthaus wird auch die historische Sichtachse von der Rathauslaube auf das Westwerk des Doms gestört. Das Center würde diesen Blick wieder feigeben. Das Stadthaus wurde in den 70ern scharf kritisiert (Betonklotz, Schießscharten, usw.).


    weiter Infos findet ihr auf MT-Online http://www.mt-online.de unter der rubrik Blickpunkt in dem linken Verzeichnis


    Gruß
    André

  • Wenn es aber nicht diese Kleinteiligkeit geben soll, wie ist die Fassade dann zu gestalten? Ich finde, dass so ein Vorschlag einer Diskussion schon bedarf, da im Süden des Domhofes ja eigentlich nur Nachkriegsbauten stehen. Soll dann einfach der Status quo beibehalten werden. Ich kenne einige, die sich über die Fassade des Stadthauses aufgeregt haben, obwohl sie im Verhältnis zu den Technischen Rathäusern in BS und FFM ja noch geht. Bloß, für mich bleibt bei dem ganzen Projekt die Frage offen: Wie schlimm wird es mit dem Leerstand in der übrigen City, wenn dieser Bau erst eröffnet ist. Man muss ja einfach nur an den Werre-Park in Bad Oeynhausen denken, durch den fast die ganze Innenstadt jetzt geschäftsmäßig leergefegt wurde. Ist das eine Lösung?

  • Der Werre Park befindet sich aber in einer Randlage der Innenstadt und ist durch die sehr stark befahrene Mindener Straße von der eigentlichen City getrennt.
    Das wäre ungefähr so, wenn man das Center in Minden auf dem Gelände des Klinikums an der Portastraße bauen würde, dann würde die City extrem geschwächt.


    In Minden wäre das ja ganz anders, das Center würde direkt im Zentrum der City liegen, einen besseren Standort gibt es meiner Meinung nach nicht.
    Das ganze könnte sich auch zu einem wegweisenden Konzept entwickeln, viee Städte zeigen reges Interesse an den Planungen.


    Das Konzept von MD sieht ja außerdem eine sehr große Offenheit des Centers zur Umgebung vor, deshalb hat MD auch den Planungsauftrag bekommen.


    Das Kaufhaus Hagemeyer plant (eigentlich ist es schon beschlossene Sache) für seinen Hauptsitz Minden auch eine deutliche Erweiterung um 10.000 m² im Bereich des ehemaligen Sparkassengebäudes am Scharn.


    Hier gibts noch Infos zur Rathausplanung:
    http://www.sdoffice.minden.de/…Pl6MmyPdvFcsBSq6Ui1MjyGGJ

  • Ratsmehrheit möchte Rathaus "aufsetzen"

    Politik setzt auf die mit Multi Development ausgehandelte On-Top-Lösung" / Bündnisgrüne recherchieren den Zeitwert


    Laut dem Artikel hat sich der Rat von Minden für den Abriß des Stadthauses und dem Umzug der Institutionen in den Bereich zum Scharn d. h. nach Westen hin im zukünftigen Einkaufszentrum ausgesprochen. Nachdem die Alternativstandorte Simeonsplatz und Hauptpost am Großen Domhof ausgeschieden waren, lag diese sogenannte "On-Top"-Lösung auf der Hand.


    Auch gibt es ein Umfrageergebnis in Bezug auf das Handelsangebot der Mindener City und die geplante Domhof-Galerie mit einer Grafik des zukünftigen Innenhofes: http://mt-online.de/_img/_cnt/_mt/2703mi_umfrage3.pdf

  • Hagemeyer setzt auf eigene Expansion

    http://www.mt-online.de/mt/lokales/minden/?cnt=1505237


    Wie diesem Link zu entnehmen ist, will HAGEMEYER seine Verkafsflächen um einen 3/4 ha erweitern und dabei auch dahingehend die vorhandenen Flächen so umgestalten, dass im Innern ein Lichthof entsteht.
    Eigenartig ist nur, dass die Stadt von diesen konkreten Plänen keine Ahnung hatte, obwohl die Pläne schon seit vier Jahren vorliegen in all ihren Details. Wer hat da wieder geschnarcht?

  • Die Planungen der Firma Hagemeyer lagen der Stadtverwaltung bisher nicht im Detail vor.
    Inzwischen ist aber auch wieder alles ganz toll zwischen MD und Hagemeyer...


    Das VG Minden hat einen Eilantrag gegen den Unzulässigkeitsbeschluss des Rates im Bezug auf das Bürgerbegehren zurückgewiesen.


    Das Rinteln sich dagegen ausspricht ist nicht weiter verwunderlich, wer hat schon gerne Konkurrenz. ;)

  • Zu Beitrag #10:


    Seh ich auch so. Wer sich gegen das Projekt ausspricht kann nicht ganz "dicht" sein. :) Damit würde Minden nur gewinnen. Außerdem gefällt mir die geplante Architektur, sie fügt sich in die Stadt sehr gut ein.


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    Moderationshinweis: Das Zitat wurde gelöscht. Bitte künftig auf die Boardregeln (6.7) achten und nur dann zitieren, wenn es wirklich nötig ist.

  • Denkmalschutz

    In einem Moderationverf. zwischen der Stadt, dem Investor und dem Denkmalschutz wurden jetzt erste Entscheidungen getroffen.
    Das ehemalige Regierungsgebäude an der Ecke Großer und Kleiner domhof bleibt erhalten, ebenso natürlich das historische Rathaus (das stand aber NIE zur Disposition!). Vom Gebäude am Großen Domhof , dass sich an die ehemalige Regierung anschließt, muss wahrscheinlich die klassizistische Fassade erhalten werden. Das von MD geplante Eingangsportal ist an dieser Stelle nicht ohne weiteres möglich.
    Am Scharn muss die Gebäudekubatur wieder hergestellt werden, ebenso am anderen Eckgebäude am Großen Domhof.


    Es gibt jetzt noch Diskussionen über die Platzgestalt am Kleinen Domhof, viele Leute sprechen sich für die Beibehaltung des gefassten Platzraumes aus, der in den 70ern durch den Neubau des Rathauses geschffen wurde.
    Historisch ist aber die von MD vorgeschlagene Gebäudekannte, die zu einer Schlauchstruktur des kleinen Domhofes führt, die korrekte Variante.


    In den 70ern wurde die Gebäudeanordnung am Kleinen Domhof wiederholt scharf kritisiert, vor allem wurde die Verbauung der historischen Sichtachse von der historischen Rathauslaube auf das Westwerk des doms kritisiert.
    Durch die MD Planung würde diese Achse wieder hergestellt.

  • Diskussion um Denkmalschutz

    Die Diskussion und das Moderationsverfahren zum Denkmalschutz hat bisher folgendes ergeben:


    Das "historische" Rathaus (eigentlich ist das Gebäude ein Bau aus dem 50ern von Werner March, nur die Laube ist noch historisch) bleibt natürlich bestehen und zusätzlich das von Werner March gestaltete Treppenhaus.


    Eigentlich ist auch der an das historische Rathaus am Scharn anschließende Bau ein Denkmal, dieses kann aber abgerissen werden.


    Es wurde auch darüber diskutiert, ob der Bau von Deilmann bereits als denkmal zu betrachten ist, man hat sich dann aber dagegen entschieden.


    Das ehemalige Regeirungsgebäude/ Teil des Bischofspalast bleibt bestehen,
    hier ist vor allem die Geschichte des Gebäudes wichtig und das Kreuzgewölbe, sowie die gusseiserne Treppe.
    Das Gebäude hat 1945 einen Bombentreffer erhalten und ist in den Obergeschossen und in der Außenansicht von Werner March gestaltet worden.
    Hier soll wahrscheinlich das Bürgerbüro (Einwohnermeldeamt) der Stadt einziehen, dass Rathaus soll ja On-Top des Centers errichtet werden.


    Das anschließende ehemalige Kassengebäude aus dem 19. Jahrhundert hat eine klassizistische Fassade und ist nach Meinung des Denkmalschutzes unbedingt erhaltenswert.
    MD wollte dieses Gebäude ursprünglich komplett abreißen.
    Jetzt schlägt das Moderationsverfahren vor, nur die Fassade zu erhalten und während des Baus abzustützen.
    In die Fassade sollen drei Eingänge eingefügt werden, deren Höhen über das Erdgeschoss und das erste Geschoss reichen.
    Der Erhalt dieser Fassade würde aber die Baukosten nach Meinung von MD deutlich steigern und zu Bauverzögerungen führen.
    mitten in der Baugrube der tiefgarage müsste eine Wand abgestützt werden, bis sie an das fertige Gebäude angeschlossen werden kann, außerdem kann so die Dichtheit der Wanne der Tiefgarage nicht mehr gewährleistet werden.


    MD möchte die Wand entweder abtragen, einlagern und anschließend wieder aufbauen oder komplett orginalgetreu neu errichten.


    Das anschließende Eckgebäude kann komplett abgerissen werden, wenn die Raumkanten wieder hergestellt werden.


    Mehr Infos gibts auf der Homepage der Stadt Minden unter Domhof-Galerie
    http://www.minden.de/sites/presse/domhofgalerie.php


    dann unter Bürgerbeteiligung auf das Protokoll und besonders die Folien vom 19. Juni klicken.

  • Was ist besser - Der MD-Block oder der Mindener Weg?

    Um mal Klarheit in dieser Hinsicht zu verschaffen, stelle ich mal die Links zu den Bildern der beiden Vorschläge mal hier hin.
    Hier wird zuerst das neue Modell gezeigt:http://www.domhofgalerie.de/galerie.html - Unter "Modellansichten" sind die Bilder des Modells zu sehen.


    Hier kommt der sog. "Mindener Weg", der laut der heutigen MT-Ausgabe als Vorbild den Werre-Park in Bad Oeynhausen nimmt. Ein Büro aus Bonn hat dazu ein erstes Modell erarbeitet. Hier sieht man es: http://www.skt-umbaukultur.eu/…ea6549f34d99631e1fa&tpl=0

  • Dritter Vorschlag für die Bebauung vorgelegt

    Gestern hat der Aktionskreis "Historische Kulturstadt Minden", der auch für das Bürgerbegehren gegen den Abriss des Stadthauses verantwortlich zeichnet, einen eigenen Vorschlag für eine Neubebauung des Areals vorgelegt. Dabei soll zumindest ein Teil des Stadthauses aber auch zum Opfer fallen.
    Hier ist der Link dazu: Aktionskreis legt eigenen Center-Entwurf vor - Bürgerbegehrensträger gestalten Rathausquartier - und reißen dabei Teile des neuen Rathauses ab / "Offene Blockstruktur"

  • Bürgerbegehren sagt: KEIN ABRISS DES STADTHAUSES!

    Gestern abend hat die Stimmenauszählung des Bürgerbegehrens - übrigens eines der wenigen erfolgreichen in NRW - mit einem Verhältnis von 17418:13164 Stimmen ergeben, dass das Stadthaus - auch als Deilmann-Bau bezeichnet - für die nächsten zwei Jahre nicht angerührt werden dürfe. Damit ist das Projekt "Domhof-Galerie" wohl gestorben.
    Hier noch einmal der Link: Mehrheit erteilt Abriss eine Absage
    Mindener Bürgerentscheid für Erhalt des "neuen" Rathauses am Kleinen Domhof endet erfolgreich