Leipziger Kaffeeklatsch

  • Leipzig hat den Zuschlag erhalten.
    Kleine Korrektur zu hegdes: Es wird eine GmbH (warum auch immer?) und kein Bundesamt. Für mich wäre es logischer, es in einem Ministerium einzugliedern und als Außenstelle in Leipzig zu betrieben. Eine GmbH klingt wenig nach "Bundeseinrichtung".


    PM des BMBF
    https://www.bmbf.de/de/leipzig…unginnovationen-9676.html


    Bericht des MDR
    https://www.mdr.de/sachsen/lei…novation-leipzig-100.html
    (wird sicher heute 19 und 19.30 im MDR Thema sein, ob es auch in die Tagesschau kommt, schaun' wa mal)

  • Klasse - ein schöner Erfolg für das Gesamtpaket Leipzig!


    Die LVZ sieht bei der Standortwahl das Spinnereigelände vorn. Eine Entscheidung sei aber noch nicht gefallen.

  • Sicher muss man erstmal abwarten, was nun so passiert. Inwieweit wird es sich definitiv bzw wirklich auf die Stadt auswirken. Es wird jetzt nicht viel bringen, wenn das Amt "nur" Gelder in andere Städte oder an die TU-nahen Standorte in Sachsen verteilt. Eigentlich sollte die Ansiedlung die bisher eher unterentwickelte (etwas überspitzt ausgedrückt) MINT-Forschung in Leipzig fördern.



    Aber man hat sich natürlich auch aus bestimmten Gründen für die Stadt entschieden. Und neben dem Wissenschaftsnetz und der Infrastruktur auch innerhalb des Bundesgebiets, stehen eben auch Punkte wie die "Urbanität" und "Innovationskraft" auf der Habenseite der Stadt. Das ist dann schon auch eine bewusste Entscheidung für die Stadt selbst, der man zutraut den Schnittpunkt für weitere Entwicklungen und "Innovationen" zu stellen.


    Im besten Fall wird man in den nächsten zehn Jahren die Weichen in der Stadt so stellen, dass es neben tatsächlichen Neu-Gründungen in der Stadt auch eine Verflechtung zwischen dem wissenschaftlichen Ansatz, der Entwicklung sowie der wirtschaftlichen Machbarkeit gibt. Erst dann wird die Sache rund und der Standort gewinnt auf verschiedenen Ebenen.

  • Bundes-Nachwuchsleistungszentrum

    Der nächste Ansiedlungserfolg für die Stadt. Laut LVZ hat Leipzig den Zuschlag für das Nachwuchsleistungszentrum der 16 Bundesländer erhalten. Das Zentrum wird dem bestehenden Institut für Angewandte Trainingswissenschaft (IAT) angegliedert. Die Förderung beträgt unbefristet 1,5 Mio Euro/Jahr. Start der neuen Einrichtung soll 2020 sein. Hintergrund ist die Neustrukturierung des deutschen Leistungssports.


    https://www.lvz.de/Region/Mitt…angehende-Spitzenathleten

  • Auch wird Leipzig wird 2020 den sehr vergrößerten EU-China Gipfel abhalten. Anstatt des bisherigen Formats mit nur den EU Council, wird es diesmal mit allen EU-Regierungschefs, der kompletten Kapelle der EU sowie den Staatstross der kommunistischen Partei stattfinden.


    Wohl eine sehr gute und vor allem sehr große Platform für die Stadt, welche sich damit bei der EU auch einen Namen machen will.

    Einmal editiert, zuletzt von hedges ()

  • Die LVZ schreibt zum Fernstraßenbundesamt, dass die MA-Zahl bis Ende nächsten Jahres von 16 auf 250 anwachsen soll.


    Bis dahin soll auch eine noch zu suchende Immobilie in der Innenstadt bezogen werden - Nähere Angaben dazu wurden nicht gemacht, es muss aber ja aufgrund des kleinen Zeitfensters wohl etwas Bestehendes bzw. bereits im Bau befindliches sein. Das ehemalige PWC-Gebäude in der Käthe-Kollwitz-Straße vielleicht?

  • ^ Na, ich hoffe mal nicht, dass dem ollen PWC-Gebäude ein neuer Frühling als FBA-Zentrale bevorsteht - auch nicht als Interim. Es klingt auch weniger nach der gesuchten Immobilie in der Innenstadt. Im Artikel steht konkret "Stadtzentrum", wo die ehemalige PWC-Niederlassung allerdings wiederum in Frage käme.

  • Auf das Bauvorhaben der CG-Gruppe am ehemaligen technischen Rathaus wurde ein Brandanschlag verübt (LVZ). Zwei Baukräne standen in Flammen, etwa 40 Bewohner eines benachbarten Gebäudes mussten in der Nacht evakuiert werden. Das Bekennerschreiben aus der linksextremistischen Szene dürfte nicht lange auf sich warten lassen. Höchstwahrscheinlich wurde damit der Aufstieg des Faschismus verhindert, oder so ähnlich.

  • ^ Ich vermute eine der üblichen aktivistischen Anschläge gegen Gentrifizierung, also für die gute Sache.


    Der Sinn der Aktion: Anwohner verschreckt, Polizei und Feuerwehr beschäftigt, Versicherungsschaden, Sicherheitsdienst verstärkt, Luft verpestet, Klima erwärmt. Und das Projekt geht ohne nennenswerte Verzögerung weiter. Haken dran.

  • Hoffen wir mal für Leipzig, dass da nicht so schnell ein Haken dran gesetzt wird. Mit den üblichen linken Trollereien haben explodierende Gasflaschen schließlich nichts mehr zu tun.

  • Der übliche Schwachsinnsvorwand des Kampfs gegen die Gentrifizierung wird beim Umbau eines leerstehenden Bürogebäudes und der Schaffung von 300 Wohnungen aus dem Nichts wohl selbst den Tätern zu blöd sein. Dass es den oft bestrittenen Zusammenhang zwischen steigenden Neubauzahlen und sinkenden Mieten gibt, haben ja zuletzt die aktuellen Zahlen zum Leipziger Immobilienmarkt gezeigt (hier im Forum). Der große Schwung im Leipziger Bevölkerungswachstum scheint bei nur 991 Einwohnern mehr im ersten Halbjahr ja auch stark abzunehmen, auch wenn ich auf die Schnelle nur Vergleichwerte zum Jahresende finde und nicht weiß, wie ungleich übers Jahr das Wachstum in den Vorjahren verteilt war. Aber um die 5877 (gesamt 2018) oder gar 10892 (gesamt 2017) zu erreichen, müsste da schon ein extremes Ungleichgewicht herrschen. Deshalb muss man sich wohl bei der Vielzahl der laufenden Neubauten und Sanierungen keine akuten Sorgen um den Leipziger Immobilienmarkt machen, so dass man die akute Anschlagstätigkeit aktuell etwas herunterfahren könnte.

  • Heute kam in der Printausgabe der LVZ der Chef der CG-Gruppe bzgl. des Anschlags auf die FourLiving-Baustelle zu Wort. Gröner meint, durch den Anschlag werde man etwa 1 Monat im Verzug sein, er sei aber optimistisch, dass die verlorene Zeit wieder eingeholt wird. Der Schaden beläuft sich grob auf 10 Mio Euro, der fast ausschließlich die drei zerstörten Autokräne betrifft. Die Kräne drohen noch immer umzukippen, weshalb die Bergung schnell vonstatten gehen muss.


    Gröner beklagt die Tatenlosigkeit der Stadt Leipzig bei der Ermittlung der Täter und dass sie nur Trost für Anwohner hätte, sich aber nicht um die Belange der CG-Gruppe kümmern würde. Weiter meint Gröner, dass der Anschlag seinem Unternehmen nicht schaden würde, wohl aber den Versicherungen und deren Kunden.

  • Was knattert seit ner Stunde der Hubschrauber über Leipzig? Ach ja, it's derby time, baby. Trotz leerem Gästeblock im Kunzestadion kommt die Stadtgesellschaft auch so wieder in den Genuss, was wahre Tradition und Leidenschaft im Fußball bedeuten. Um Fußball geht's dabei nur am Rande.

  • Gröner beklagt die Tatenlosigkeit der Stadt Leipzig bei der Ermittlung der Täter und dass sie nur Trost für Anwohner hätte, sich aber nicht um die Belange der CG-Gruppe kümmern würde.


    Was soll denn die Stadt mit der Ermittung der Täter zu tun haben? Das ist Sache der Polizei, und die ist Ländersache.


    Weiter meint Gröner, dass der Anschlag seinem Unternehmen nicht schaden würde, wohl aber den Versicherungen und deren Kunden.


    Keine Ahnung, ob die Versicherung für den Verzug aufkommt. Den direkten Schaden hat wohl erst einmal der Eigentümer der Kräne - das wird doch nicht die CG-Gruppe selbst sein?

  • Eine Mitarbeiterin einer Immobilienfirma, die derzeit in Connewitz eine Eigentumswohnanlage errichten lässt, wurde zuhause überfallen und zusammengeschlagen (Link) - eine schockierende Eskalation, die mich ähnlich wie OB Jung einen kurzen Weg zum politischen Mord auch aus linksextremen Kreisen befürchten lässt. Denn durch eine solche Tat wird überdeutlich, dass jede Menschlichkeit verlorengegangen ist und offensichtlich auch ein politisches Umfeld existiert, in dem man sich mit Bekennerschreiben brüsten zu können glaubt, anstatt den eigentlich zwingenden Anruf bei der Polizei erwarten zu müssen. Für wen ist denn bitteschön laut Bekennerschreiben Connewitz "ein Rückzugsort für Menschen die sich an feministischen (...) Kämpfen beteiligen", und dann verprügelt und traumatisiert man eine Frau?

  • Sehr makaber und zutiefst widerwärtig, eine Frau auszuspähen und sie körperlich anzugehen, um irgendwelche politische Ziele zu verfolgen. Perfide zudem, dass die Täter im Namen eines ganzen Stadtteils gehandelt haben wollen. Höchste Zeit also, dass sich auch Neubaukritiker von solchen abscheulichen Taten ausdrücklich distanzieren und diese selbsternannte "Kiezmiliz" von den Verfolgungsbehörden gestellt wird.


    Wenn man sich die Gentri-Debatte der letzten Jahre veranschaulicht, bei der es nur oberflächlich um die Verdrängung alteingesessener Bewohner geht als vielmehr um die Vertreibung soziokulturell geprägter Milieus oder einfach nur die Abneigung gegenüber neuen Nachbarn mit geregelten Einkommen, dann wundert mich diese Stufe der Gewalt nicht.