Leipzig: Old Industry - Umgang mit Industriedenkmälern

  • Sicherung des Kontorhäuschens


    Heute fand um das historische Kontorhäuschen am Plagwitzer Bahnhof eine Aktion statt, um es zu sichern. Es wurde Laub und Müll um das Gebäude herum beseitigt, dokumentiert, vermessen und sich den Dachstuhl angeschaut, welcher komplett neugebaut werden muss. >>



    Ehrenamtliche Mitstreiter beim Begutachten und Aufräumen.



    Blick auf die östliche Seite des Kontorhäuschens.



    Hier ist ein Teil des Dachstuhls bereits eingestürzt.



    An der Nordseite des Gebäudes.



    Ein Blick ins Innere, rechts befindet sich der Zugang ins Gebäude.



    Begutachtung des maroden Dachstuhls...



    ...mit Blick ins Innere nach unten.



    Im Zentrum des Turms, welcher einfach nur aufgesetzt wurde und nicht zur Stabilität des Gebäudes beiträgt.



    Die maroden Holzbalken zerbröckeln nach und nach und lösen sich auf.



    Dieser Turm wird nächste Woche abgebaut und zwischengelagert.



    Auf dem Zwerchdach hat sich eine schöne Landschaft gebildet.



    Auch hier an der Nordseite sind marode Holzbalken zusehen.


    Informationen und Bilder zur Aktion auf der Webseite von Stiftung Ecken Wecken mit einem Bericht von Leipzig Fernsehen und natürlich auch eine Bau-Doku auf http://www.stadtbild-leipzig.de <<

  • Druckerei Teubnerstraße/Johannisallee 01.2012:
    An der Teubnerstraße ist der Zustand seit letzten Bildern unverändert.
    Die Seite zur Johannisallee wird langsam auch fertig. Wie es scheint, will man auf die ursprünglich geplanten Neubauten (vorerst?) verzichten. Stattdessen gibt es nun offensichtlich Parkflächen. Schaut aber selbst:




    (Quelle: Eigene Bilder)

  • Gerüstaufbau beim Kontorhäuschen


    Letzte Woche Donnerstag fand um das Kontorhäuschen ein Gerüstaufbau statt, um es vor Wind, Regen und Schnee zuschützen und ein neues, provisorisches Dach für das Häuschen. >>



    Die erste Ebene steht.



    Eins-zwei Stunden später steht das komplette Gerüst.



    Nach Abbau das Türmchen erfolgte der Verlegung von Holzlatten auf dem Gerüstdach, so dass es nicht weiter rein regnet ins Häuschen.



    Beim herausheben des Türmchens.



    Das Türmchen wurde an einem Kran befestigt...



    ...und wird auf den Lkw verladen.



    Das Türmchen wurde gesichert und zwischengelagert.


    Einhüllung des Kontorhäuschens


    Heute früh begann die halbe Einhüllung des Gerüsthauses. >>




    Blick auf die Ostseite des Gerüstes am Kontorhäuschen.



    Ein Blick ins Innere und hoch zum neuen, provisorischen Dach.


    Informationen und Bilder zur Aktion auf der Webseite von Stiftung Ecken Wecken und auf http://www.baustelle-leipzig.de <<

  • Das Kopfgebäude der Hofgärten in der Merseburger Str. wurde saniert.


    Vorzustand: klick
    Infos zum Projekt hatte DaseBLN ja schon in seinem Posting dazu geliefert.


    Ist-Zustand:





    Das komplette Projekt ist natürlich toll, die Anbauten an den Altbau hätte ich mir aber etwas subtiler und verträglicher gewünscht. So sieht es aus als Stünde der Altbau "im Schraubstock" zwischen den Anbauten...


    Der Rest der Gebäude ist komplett eingerüstet und in Planen gehüllt. Schön, dass man nicht zaghaft in mehreren Bauabschnitten vorgeht.

  • Sanierung u. Umbau Koffer- u. Taschenfabrik Mädler in Lindenau

    Noch unbemerkt vom Forum begann in den letzten Wochen eines der umfangreichsten Sanierungen im Leipziger Westen, die Umnutzung und Neubebauung der denkmalgeschützten ehemaligen „Königlich Sächsischen concessionirten Koffer- und Taschen-Fabrik Moritz Mädler“ in der Luppenstr.


    Das Unternehmen war 1850 von Carl Moritz Mädler in Wurzen gegründet worden und seit 1886 mit einer grossen Fabrik in Leipzig-Lindenau ansässig. Hier erwarb die Familie ihren Reichtum, der unter anderem in die „Mädler-Passage“ floss.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Anton_M%C3%A4dler
    http://www.deutsche-biographie.de/sfz51563301.html


    Im Zweiten Weltkrieg wurde das Hauptgebaeude an der Zschocherschen Str. zerstoert. Der Seitenfluegel an der Luppenstr. wurde in den 90er Jahren zu einem Buerogebaeude umgebaut, in dem das Institut für Kunstgeschichte und das GWZO als An-Institut der Uni Leipzig sowie der K. G. Saur Verlag Platz fanden. Nach und nach zogen diese Institutionen jedoch alle in die Innenstadt, zuletzt 2010 das GWZO.


    Gleichzeitig wurden die ersten Plaene laut, das Gebaeude zu Wohnungen fuer betuchtere Studierende umzunutzen. Bereits 2008 meldete die VICUS AG die "erfolgreiche Übernahme des ehemaligen Fabrikationsgeländes der Mädler-Lederwarenwerke in Leipzig-Lindenau. Nach der erfolgreichen Umsetzung der in direkter Nachbarschaft gelegenen “Krügerol-Werke” im vergangenen Jahr, wird die VICUS AG nun auch hier ein neues Projekt entwickeln. Unter anderem sind Studentenappartments, ein modernes Ärztehaus sowie ein Parkhaus geplant." Wie so vieles aus dem Hause VICUS war auch das eine Ente, der Verkauf platzte. 2010 konnte man das Gebaude in diversen Immobilienportalen fuer eine siebenstellige Summe finden, danach kehrte Ruhe ein.


    In der Zeit wurde unter anderem auch geprueft, ob das Leipziger Stadtarchiv hier einziehen koenne, da ein Kaufangebot vorlag. Dies wurde jedoch abgelehnt, da die angebotene Fläche von ca. 4.700 qm zu klein und die Fläche außerdem durch die Stützenstruktur sehr kleinteilig gegliedert ist.
    http://notes.leipzig.de/appl/l…4496F7489C125783700368B43


    Seit Anfang Januar sind nun die beiden Strassenseiten an der Luppenstrasse vollstaendig eingeruestet und auf dem Hof reissen Bagger Schuppen und Nebengebaude ab. Die Ruine des Haupthauses verliert gerade ihr Notdach. Leider gibt es kein Bauschild bzw. ist mir keins aufgefallen.


    Eine Internetrecherche ergab, dass das Architekturbuero Development 9 GmbH. Architektur. Design. Medien in der Uferstr. 21 in Leipzig 2010 einen "Entwurf von Loftwohnungen für Umbau- u. Sanierung der ehemaligen denkmalgeschützten Kofferfabrik von Carl Moritz Mädler, HOAI 1-2; ca. 4.000,00 m²" fuer die AREAL Objekt GmbH erarbeitet hat (http://www.development-9.de/luppenstr-2-leipzig/ ).


    Auf der Website der AREAL Objekt GmbH ( http://www.areal-objekt.de/ ) fand ich jedoch nichts zu dem Projekt. "Die Areal Gruppe entwickelt ausschließlich Einzelbaudenkmäler am Standort Leipzig." Neben einer ganzen Anzahl von Gruenderzeithaeusern hat die Firma unter anderem auch Buchbinderei in der Johannisallee saniert.

    Jetzt koennen wir nur abwarten, bis Genaueres bekannt wird, vor allem auch im Hinblick auf die Neubauten an der Zschocherschen Str.

  • Interdruck wird Single-Wohnquartier

    Erwaehnt wurde es hier glaube ich schon. Die CG-Gruppe hat mit der lange angekuendigen Sanierung des Interdruck-Komplexes in der Salomonstraße begonnen.


    BILD, 29.01.2012
    Baustart nach 20 Jahren Leerstand
    Interdruck wird Single-Wohnquartier
    http://www.bild.de/regional/le…artier-22347368.bild.html


    Einige Bilder, ansonsten nicht viel neues. Der Großteil der 131 neuen Wohnungen soll bereits Ende des Jahres übergeben werden. Dabei wird nach den Plaenen des
    Architekten Peter Homuth in erster Linie fuer Singles gebaut. 20 Wohnungen werden nicht größer als 50 Quadratmeter. Die Erfahrungen haetten gezeigt, dass gerade in der Naehe von Uni und Uniklinik ein großer Bedarf an kleinerem Wohnraum besteht. Christoph Gröner, Chef der CG-Immobilien: „Aufs Dach kommen noch klimatisierte, super-edle Penthäuser." Daneben entsteht auf dem 14 000 Quadratmeter großen Grundstück noch ein Neubau. Im Hof sind 34 offene und 80 Tiefgaragenplätze geplant. Die Erdgeschosswohnungen bekommen kleine Hinterhof-Gärten.


    Laut Gröner gehen bereits jeden Tag Mails und Anrufe von Wohninteressenten ein. Doch der kann die Nachfragen nur weiterleiten. „Ein Immobilien-Fond hat bereits für 20 Millionen zugeschlagen. Wir werden das Objekt komplett mietfertig übergeben.“

  • An sich sehr gute Nachrichten. Aber schade, dass der Neubau so klein ist. Ich würde mir wünschen, dass nach und nach die gesamte Straßenfront an der Dresdner Straße geschlossen wird, um das arg geschundene Umfeld wieder klarer zu fassen. Dann muss man nur noch ein paar nette Häuser vor den Plattenbauriegel links daneben bauen :)

  • Abriss an ehem. Koffer- & Taschenfabrik schreitet voran


    Wie bereits im Beitrag #187 erwähnt, beginnt seit Anfang des Jahres der Abriss, Umbau und Sanierung der ehemaligen Koffer- und Taschenfabrik.



    An der Zschocherschen Straße Höhe Jahnallee/Angerbrücke.



    Abriss und Entkernung eines Gebäudes, dass man vorher nur teilweise von der Zschocherschen aus sah.



    Das ehemalige Fabrikgebäude.

  • ^ Leider finden sich dazu weiterhin keine Infos im Netz. Ich befürchte aber irgendwie, dass man hier nur halbe Sachen macht und zur Zschocherschen keine Gebäudeteile neu errichten wird. Aus vermietungstechnischen Gesichtspunkten wäre das nachvollziehbar, städtebaulich aber schade.

  • Das denke ich nicht, denn man das so vorhaben wuerde, dann haette man vermutlich nicht als erstes den erhaltenen Stummel des Hauptgebaeudes weggeknackt und angefangen, den Keller auszuheben.

  • Die Sorgen um die ehem. Koffer- & Taschenfabrik kann ich entkräften.


    Die Sanierung, welche durch Hildebrand & Jürgens erfolgt, wird hochwertig. So entstehen u.a. die historischen Fensterflächen und das hölzerne Staffelgeschoss wieder. An der Zschocherschen entsteht übrigens ein Parkhaus.

  • Koffer- & Taschenfabrik Mädler

    Hmm, nun also doch nicht die AREAL Objekt GmbH, sondern die Hildebrand & Jürgens GmbH, die übrigens schon seit längerer Zeit Häuser in der Gegend besitzt und vermietet, z.B. die Dreilindenstr. 25 zwischen Angerstraße und kleiner Luppe bzw. Zschocherscher Str. gegenüber. Infos gibt es auf der Website im Moment noch keine: http://www.hildebrand-juergens.de/verkauf/1.html#content


    Irgendwie hätte ich mir auch was Schöneres als ein Parkhaus an der Zschocherschen Str. vorstellen können. Gibt es wenigstens Überlegungen, dass Teile von der MuKo mitgenutzt werden, nachdem sich andere Pläne für die Schaffung von Parkflächen wie etwa auf dem Kaufland am Lindenauer Markt als unrealistisch herausgestellt haben? So langsam wird die Parksituation beim MuKo-Betrieb richtig eng, der starke Zuzug in die Gegend (Dreilindenstr., Angerstr., Luppenstr. ...) ist vor allem am Wochenende deutlich im Straßenraum sichtbar.

  • Hildebrand & Jürgens haben mittlerweile nachgezogen und Informationen auf ihrer Website eingestellt. Zieht man das Investoren-Blablubb an, bleibt folgendes übrig:


    - 58 2-4 Zimmer-Wohnungen, überwiegend als Etagenwohnung, teilweise auch als Maisonette- Wohnung, jede entweder mit Balkon, Gartenterrasse, Loggia, Dachloggia oder Dachterrasse
    - offenes Parkdeck mit zwei Ebenen im Hofbereich an der Seite zur Zschocherschen Straße
    http://www.hildebrand-juergens…uf/113.html#ahausverkauf#

  • Zur Geschäftsidee hinter Projekten wie diesem:


    FAZ, 11.03.2012
    Appartements. Studentenbuden vom Feinsten
    http://www.faz.net/aktuell/wir…om-feinsten-11679180.html


    Wohnungen in Universitätsstädten sind knapp, weshalb Investoren Studentenwohnungen für eine gute Geschäftsidee halten. Diese neuen Appartements sind zwar schön, aber auch ziemlich teuer. Zwar geht es in dem Artikel eher um die "klassischen" westdeutschen Universitätsstädten wie München, Frankfurt, Hamburg, Berlin, Köln und Bonn, aber auch in Leipzig gab und gibt es ja bereits ähnliche Projekte. Einer der größeren Betreiber von Studentenwohnanlagen, Youniq, wird ausdrücklich genannt.

  • An der Rauchwarenfabrik in der Salomonstraße (s. #161) scheint langsam was zu passieren. Buschwerk wurde entfernt, innen drin wurde laut gearbeitet, und ein Toilettenhäuschen steht im Hof...




    Komisch die Datierung auf 1875. Apfelbaumhaus sagt mir auch nichts; bei Google bin ich aber auf diesen Film gestoßen, der offensichtlich hier gedreht wurde: http://www.cinema.de/film/das-apfelbaumhaus,1316124.html :D


    An der Salomondruckerei gegenüber ist bisher noch nicht viel passiert, aber es dürfte dort auch bald losgehen.


    Johannisallee, Rückseite der Buchbinderei in der Teubnerstraße, i.W. fertig:




    An der Schauseite wird noch gearbeitet.


    (Quelle: Eigene Bilder)

  • Möckernsche Kaserne steht in Flammen


    Ein stillgelegtes Kasernengebäude an der Olbrichtstraße brannte laut LVZ heute Nacht komplett ab. Bilder dazu finden sich hier.

  • Mädlers Kofferfabrik wird saniert

    Jens Rometsch schreibt in der LVZ-Wochenendausgabe über die Koffer- und
    Lederwarenfabrik Moritz Mädler:


    LVZ, 24./25. März 2012
    Mädlers Kofferfabrik wird saniert
    An der Luppenstraße in Lindenau entstehen 58 komfortable Wohnungen / Auch Vorgärten mit Baumreihen geplant


    Breiten Raum nimmt die Geschichte der 1886 eröffneten Koffer- und Lederwarenfabrik und der verschiedenen Verkaufsräume in Leipzig und Berlin ein. Zum Bauvorhaben selbst gibt es weniger Informationen.


    Die Investitionssumme für das Projekt des Leipziger Immobilienunternehmen Hildebrand & Jürgens wird mit 14 Millionen Euro angegeben. Architekt ist der Leipziger Stefan Zech: http://www.architekt-zech.de/


    Die 58 Wohnungen solllen noch in diesem Jahr bezugsfertig sein und schon im November sollen die ersten Mieterinnen bzw. Eigentümer einziehen. Nach eigenen Angaben hat Hildebrand & Jürgens bei Preisen von etwa 2500 Euro pro Quadratmeter bereits fast alle Eigentumswohnungen verkauft.


    Kurzer Exkurs: Das liegt sogar deutlich höher als der Durchschnittsangebotspreis im jenseits des Elterbeckens liegenden Zentrum (Zentrum-Nordwest 2.213 Euro pro Quadratmeter, Zentrum-West 1.986 Euro). Die durchschnittlichen Angebotspreise für eine Eigentumswohnung in Lindenau betragen zwischen 700 und 1000 Euro ( http://news.immobilienscout24.…-stadt-leipzig,98142.html ).


    Hildebrand nennt die Ausstattung: „Selbstverständlich bringen wir von der Fußbodenheizung bis zur Videosprechanlage alles auf einen komfortablen Stand. Fast jede Wohnung wird anders geschnitten, erhält aber zwei Bäder, Parkett, einen kleinen Hauswirtschaftsraum, barrierefreien Fahrstuhl-Zugang, Balkon, Loggia oder Dachterrasse. Kurz: Hier bleiben keine Wünsche offen.“


    An der Zschocherschen Straße soll die ursprüngliche Zaunanlage wiederhergestellt werden und dahinter, d.h. in den Fundamenten des
    im Zweiten Weltkrieg zerstörten Gebäudeteils, eine zweietagige Tiefgarage mit einem Stellplatz pro Wohnung geschaffen werden. „Dadurch können wir den Hof komplett von Stellplätzen freihalten, mit Gärten und richtig familienfreundlich herrichten“, sagt Hildebrand. Die Tiefgarage wird von den Kellern des Traktes an der Luppenstraße trockenen Fußes zu erreichen sein.


    Der erhalten gebliebene Seitenflügel in Richtung Jahnallee wird zu zwei- sowie dreigeschossigen Maisonetten mit mehreren Terrassen und Glaswänden zum Hof verwandelt. An der Luppenstraße, wo derzeit noch senkrecht zur Fahrbahn geparkt wird, plant der Investor grüne Vorgärten mit vielen Bäumen.

  • Bleichert-Werke Gohlis

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