Wohnungsmarktentwicklung München (Mieten & Kaufen)

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    Oder: Steigender Wohnraumbedarf pro Wohneinheit bei nur sehr geringem Neubauvolumen führt auch zu einem Rückgang der Einwohnerzahl! :nono:

  • Das ist wirklich eine sehr bemerkenswerte Entwicklung, die ganz eindeutig zeigt wie konjunkturabhängig die Entwicklung der Stadt München dann letztlich doch ist. Spannend ist der Blick auf die Monatszahlen: Während bis Januar 09 die Einwohnerzahlen noch gestiegen sind, sind sie im Februar stagniert bzw. ganz leicht zurückgegangen und dann im März aber richtiggehend eingebrochen: http://www.mstatistik-muenchen…ev_stand/bev_stand_03.pdf


    Verantwortlich sind in aller erster Linie Wegzüge: 21 523 Menschen haben im März 2009 die Stadt verlassen. Die meisten von ihnen sind übrigens Ausländer (15 255), vermutlich sind die internationalen Unternehmen dabei, im ganz großen Stil ihre Expatriates zurückzuholen: http://www.mstatistik-muenchen…_zu_weg/bev_zu_weg_03.pdf


    Innerhalb der Stadtteile haben Trudering-Riem mit seinen vielen Neubaugebieten (+3,2 Prozent) und die Schwanthalerhöhe (+ 1,4 Prozent) Einwohner hinzugewonnen, die meisten Einwohner verloren haben Feldmoching-Hasenbergl (-1,6 Prozent), Altstadt-Lehel (-1.2 Prozent) und Moosach (-1,2 Prozent).


    Nun ja, vielleicht sind ja doch auch einige aufgrund der momentanen Rekordmieten in die Vororte gezogen. Allerdings bin ich überzeugt, dass diese Entwicklung sehr bald zu sinkenden Wohnungsmieten führen wird :)

  • Die AZ veröffentlicht Zahlen des Satistischen Amts über die monatlichen Nettoeinkommen in Münchner Haushalten in den verschiedenen Stadtteilen. Demnach wohnen mittlerweile in Trudering-Riem und in Bogenhausen die meisten Spitzenverdiener (14,9 Prozent bzw. 10,3 Prozent der Haushalte verdienen Top-Einkommen). Wären Solln und Harlaching einzelne Satdtteile, würden diese allerdings das Ranking anführen. Ganz am unteren Ende befindet sich der Stadtteil Obergiesing, hier gehören nur 1,6 Prozent der Haushalte zu den Spitzenverdienern.


    http://www.abendzeitung.de/muenchen/115707

  • IVD-Süd Frühjahrsbericht:


    Die Immobilienpreise in München liegen deutlich über dem Durchschnitt der bayerischen Großstädte. Im Frühjahr 2009 kam es zu weiteren Preisanstiegen. Alle Objekttypen und Wohnwerte entwickelten sich hier tendenziell steigend. Am deutlichsten stiegen die Preise für den Geschossbaugrund (guter Wohnwert +6,5 %). Auch die Baugrundpreise für Einfamilienhäuser legten deutlich zu. Hier lag die Veränderung zum Vorjahr bei +4,5 %.


    ...


    Die sehr hohen Baugrundpreise dämpfen das Marktgeschehen in München und den bayerischen Großstädten. Ein Baugrundanteil von rd. 64 %, wie er etwa in München zu verzeichnen ist, bedeutet, dass ein Bauherr fast zwei Drittel der gesamten Kosten für den Baugrund investieren muss. In einem durchschnittlichen Preis für ein freistehendes Einfamilienhaus, guter Wohnwert, in München von 750.000 € sind immerhin 483.000 € für den Baugrund enthalten. Das Budget für die eigentliche Bebauung liegt in München somit bei rd. 36 %. Noch höher als in München liegt der Baugrundanteil in Ingolstadt. Hier lag der Wert im Frühjahr 2009 bei 67 %.


    Qulle: http://www.ivd-sued.net/html/0/528/artikel/1078.html



    Weitere Medienresonanz zu diesem Thema:


    Eigentumswohnungen:
    - der Durchschnittspreis für eine Bestands-Eigentumswohnung: € 2.750,00/Quadratmeter
    Neubauentwicklung:
    - die Zahl der Fertigstellungen nahm verglichen mit 2008 um 1,6 Prozent ab
    Einige bayerische Preise im Vergleich (AZ, pdf)
    Quelle: http://www.abendzeitung.de/bayern/116096


    Mietwohnungen:
    - aktuell, im letzten Halbjahr, sind die Mieten nicht mehr gestiegen, sondern haben sich auf hohem Niveau stabilisiert
    - nur im Westend werden weiter steigende Mieten erwartet
    - aktuelle Durchschnittsmiete Münchenweit: € 12,00/Quadratmeter ("Altbau": € 13,00/Quadratmeter; Neubau: € 13,00/Quadratmeter)
    - massive Preissteigerungen gab es dagegen bei Reihenmittelhäusern und Doppelhaushälften
    - nach wie vor gibt es eine besonders starke Nachfrage nach Mietwohnungen in einigen beliebten Innenstadtvierteln, nämlich Glockenbach, Lehel, Altstadt, Schwabing und Neuhausen; dort werden derzeit bei Neuvermietungen zwischen € 18,00 und € 19,00/Quadratmeter bezahlt; schon in Giesing kosten die Wohnungen etwa € 5,00/Quadratmeter weniger
    - laut IVD zahlen die Münchner "durchschnittlich mindestens 40 Prozent ihres Nettogehalts für die Kaltmiete"
    - die meisten Münchner wohnen in nach 1950 errichteten Bestands-Wohnungen (597.847 aller 742.820 Wohnungen in der Stadt)
    Quellen: http://www.abendzeitung.de/muenchen/118231
    http://www.tz-online.de/aktuel…-wohnungen-tz-400524.html

  • Sinkende Wohnungsmieten

    Erste Auswirkungen der lahmenden Wirtschaft: die durchschnittliche Kaltmiete für Wohnraum in München ist im ersten Halbjahr 2009 auf € 12,70 gesunken. Die Kaufpreise für Wohnungen blieben hingegen stabil bzw. stiegen weiter auf durchschnittlich € 3.640 pro qm. Diese Zahlen verkündet die AZ:


    http://www.abendzeitung.de/muenchen/136187

  • In der britischen Presse war vor kurzem zu lesen dass "Munich" sogar London und Paris mittelfristig als "Nummer 1" Immobilienstandort in ganz Europa abgehängt habe. Ich interpretiere das so: "da ist noch viel zu holen". Also weiter steigende Mieten? :nono:

  • Ja das ist aber eh so. Entweder man wohnt in einer reichen Region wo man ein vergleichsweise hohes Einkommen hat, dafür sind auch die Immopreise hoch. Oder man ist in einer Region mit niedrigen Immopreisen, gar Leerstand und Überangebot, aber dort gibt es halt auch niedrigere Einkommen.


    Was mich an Mietzahlungen stört ist natürlich dass man davon nichts "bleibendes" hat, wenn man hingegen mit einem vergleichbaren monatlichen Betrag einen Baukredit zurückzahlt hat man damit nicht nur ebenfalls seine monatlichen Fixkosten gedeckt sondern am Schluß gehören einem diese "vier Wände" dann auch noch.

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    Ganz so einfach ist es nicht. Hier sind die Preise so hoch, dass selbst Durchschnittsverdiener (unter Berücksichtigung des München-Mehrverdienstes) Schwierigkeiten haben, sich eine Immobilie zu kaufen. Zumindest dann, wenn sie nur ihr Einkommen haben und nicht schon ein Familienvermögen vorhanden ist. Ich kenne genug Leute, die ihr Eigentum nur mit tatkräftiger Unterstützung der Verwandtschaft erwerben konnten. Oder wenn ich an die ganzen Bauern im Speckgürtel denke, die durch Grundstücksverkäufe zu Millionären wurden. Da läßt es sich natürlich leicht ein Häuschen kaufen.

  • Diesen Bauern, also den "Ureinwohnern" deren Familie so einen Hof oft seit Jahrhunderten bewirtschaftet hat, gönne ich noch am ehesten sich mit dem München-Boom eine goldene Nase zu verdienen.


    Was mich aufregt sind diese zugereisten Karrieristen die nur wegen dem Geld herkommen und uns Einheimische auch bei jeder Gelegenheit spüren lassen wie "überlegen" sie sich doch im Grunde "den Bayern" gegenüber fühlen. Und die unser Land verschachern und auch noch den letzten Cent rauspressen, wenn dafür unsere alte Kulturlandschaft zerbaut werden muss auch egal. Wenn südlich von München im Biergarten hockst und manchen Herrschaften (aufgrund der Lautstärke unweigerlich) bei ihren Gesprächen zuhörst weisst was ich mein....

  • und uns Einheimische auch bei jeder Gelegenheit spüren lassen wie "überlegen" sie sich doch im Grunde "den Bayern" gegenüber fühlen.


    Jetzt'at aber. I hob meist des G'fui das des eha umkehrt is. Aoiso da Preiss wird eftas bled hi g'shdeid ois da Münchner se'ibst.


    Ich glaube nicht dass es den alten Münchnern an Selbstbewusstsein mangelt. Minderwertigkeitskomplexe? Fehlanzeige.

  • Diesen Bauern, also den "Ureinwohnern" deren Familie so einen Hof oft seit Jahrhunderten bewirtschaftet hat, gönne ich noch am ehesten sich mit dem München-Boom eine goldene Nase zu verdienen.


    Nein. Deren Vorfahren haben den Grund von den Gemeinschaften übereignet bekommen und die Nachkommen werden ohne jedes Zutun zu Multimillionären. Und jammern dann noch, weil sie Steuern zahlen müssen.

  • Was mich aufregt sind diese zugereisten Karrieristen die nur wegen dem Geld herkommen und uns Einheimische auch bei jeder Gelegenheit spüren lassen wie "überlegen" sie sich doch im Grunde "den Bayern" gegenüber fühlen.


    :lach:


    Als ich in München war hatte ich eher das Gegenteil davon erfahren. Obwohl, wenn man erst mal hinter die raue Schale guckt, sind die meisten Bayern doch ganz nett. ;)


    Zum Thema Wohnungsmarkt: Irgendwie scheint das ein allegmeiner Trend in Deutschland zu sein an dem Bedarf des Normalbürgers vorbeizubauen. Wenn es größere Projekte gibt, dann sind es in der Regel 'Verloftungen' alter Bausubstanz oder Yuppie/Dinkie - Behausungen.

  • Kann ich so nicht bestätigen. Ich hab eher den Eindruck, dass es im Wohnungsbau eine große Ideenlosigkeit gibt. In jeder Preisklasse.

  • Wohnungsmieten

    Bisher scheint sich die Rezession kaum auf den Mietwohnungsmarkt auszuwirken, für Bestandswohnungen in guter Lage mit guter Ausstattung wird durchschnittlich € 12,10 Euro pro Quadratmeter gezahlt, für mittelmäßige Ausstattung in schlechter Lage zahlt man € 10,00. Gut ausgestattete, gut gelegene „Altbauwohnungen“ werden für durchschnittlich € 13,10 gemietet, bei gut ausgestatteten und gut gelegenen Neubauwohnungen beträgt die Durchschnittsmiete € 13,00.


    2008 wurden 4.650 Wohnungen fertiggestellt, für immerhin 5.430 neue Wohnungen wurden Baugenehmigungen erteilt.


    Neben dem klassischen Zuzug wird zunehmend auch eine ganz andere Ursache für die Nachfrage nach Wohnraum beobachtet, nämlich ein Trend zu kleineren Haushalten.


    http://www.sueddeutsche.de/muenchen/425/497727/text/


    Mietpreisentwicklung 2001-2009 (Graphik von Merkur Online):
    http://www.merkur-online.de/bi…1/79208066-mietgrafik.pdf

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  • 2008 wurden 4.650 Wohnungen fertiggestellt, für immerhin 5.430 neue Wohnungen wurden Baugenehmigungen erteilt.


    Zuwenig, das ist zuwenig! In keinem Jahr seit dem Ude groß ankündigte es müssen 7000 Wohnungen pro Jahr in München fertig gestellt werden, wurde diese Zahl auch nur annähernd erreicht. In manchen Jahren lag die Zahl sogar nur um die 3500 - also die Hälfte dessen! Ude, abtreten!
    Wahrscheinlich wird man mit 7000 pro Jahr gerade den Preisanstieg bremsen können. Um eine Entspannung des Marktes zu ermöglichen müssten wahrscheinlich ein paar Jahre lang 10000 Wohnung pro Jahr fertig werden. Aber das ist ja alles nicht von der regierenden Kaste und ihren Gönnern gewollt.