Wohnungsmarktentwicklung München (Mieten & Kaufen)

  • Entgegen anderslautender Meldungen der letzten Monate, wonach sich durch erneut geschürte Inflationsängste Wohnimmobilien besser denn je verkaufen, zeichnet der „Immobilien-Kompass 2010“ der Zeitschrift „Capital“ offenbar ein differenzierteres Bild. Das meldet die AZ.


    Demnach ist die Nachfrage nach Eigentumswohnungen im Luxussegment in letzter Zeit eingebrochen (während gleichzeitig die Preise für Luxus-Mietwohnungen ansteigen). Mit € 15.000 pro qm (Altstadt) sei 2009 die vorläufige Spitze bei Luxus-Eigentumswohnungen erreicht worden, ein weiteres Ansteigen wird nicht erwartet. „Mittelklasse-Eigentumswohnungen“ (Preisklasse € 3.700 bis € 7.000 pro qm) seien aber weiterhin gefragt.


    Aufsteiger:
    - Nördliches Schwabing (insbesondere Parkstadt Schwabing, gewinnt an Attraktivität durch den Tramanschluss)
    - Hartmannshofen hinterm Kapuzinerhölzl (zwischen Gern und Moosach)
    - Ottobrunn
    - Westufer Starnberger See


    Absteiger:
    - Glockenbachviertel
    - Tegernsee


    http://www.abendzeitung.de/muenchen/187119
    http://www.presseportal.de/pm/…tal_g_j_wirtschaftsmedien
    http://www2.capital.de/immobil…page=home&region=muenchen

  • Selten so einen Schwachsinn wie diese Lagebewertung gesehen.
    Die wunderschöne Neuhausen/Nymphenburger Villengegend um die Sophie-Stehle-Straße oder das Villenviertel in Altschwabing/Biederstein sind mittlere Wohnlagen und die übelsten Neuperlacher Ghettos sind ebenfalls mittlere Wohnlage (2008 noch einfach) :lach:

  • Selten so einen Schwachsinn wie diese Lagebewertung gesehen.
    Die wunderschöne Neuhausen/Nymphenburger Villengegend um die Sophie-Stehle-Straße oder das Villenviertel in Altschwabing/Biederstein sind mittlere Wohnlagen und die übelsten Neuperlacher Ghettos sind ebenfalls mittlere Wohnlage (2008 noch einfach) :lach:




    Wie ist das genau zu bewerten?


    Abgesehen von absoluten Spitzen würde mich interessieren wie sich Mieten für Büroflächen in München entwickeln. DANKE.

  • Es gab von der Stadt München auf der Immobilienmesse "Eigentum & Wohnen" immer ein Statistikheft, wo auch eine recht detaillierte, grafische Bewertung der Wohnlagen in München enthalten war, die im Gegensatz zum Magazin Capital recht präzise die Realität wiedergespiegelt hat.

  • Günstige Finanzierung, hohe Preise: der Eigentumswohnungsmarkt zieht laut IVD weiter an, dies liegt aber auch daran, dass immer mehr Kapitalanleger auf Eigentumswohnungen setzen. In der ganzen Region, auch im weiteren Umland steigen die Preise zur Zeit stark. Führt das irgendwann doch zur ersten echten Blase auf dem Wohnimmobilienmarkt? Dagegen spricht die trotz Konjunkturschwankungen unveränderte Wohnungsknappheit. Warten wir’s ab.


    http://www.abendzeitung.de/muenchen/191149

  • Außerhalb der Stadtgrenzen werden Wohnungen schneller und in höherer Anzahl gebaut als innerhalb der Stadt. Auf die Frage, wie der innerstädtische Wohnungsbau angekurbelt werden könnte, sagt Baustadträtin Merk, dies sei eine “schwierige und spannende Frage“. Insgesamt gibt man sich in der Stadtverwaltung einigermaßen ideenlos. Die immer gleiche Wohnungsbau-Formel soll noch in Freiham, auf den restlichen Kasernengrundstücken und evtl. an der zukünftigen Express-S-Bahn-Trasse zum Flughafen angewendet werden.


    http://www.merkur-online.de/lo…uenchen-wirds-812004.html

  • Warmmiete: 3.860,00 Euro ???


    Halt 21,38 €/m² (kalt). Wobei das grad mal das doppelte der Durchschnittsmiete in München ist, was das schon sehr relativiert.


    Die integrierte Hausgesinde-Wohnung seh ich da kritischer. Inhaltlich.

  • Pressemitteilung Immobilienscout 24:



    Quelle: http://news.immobilienscout24.…f-hohem-niveau,12471.html

  • Weiterhin dümpelt der Wohnungsneubau in München auf zu niedrigem Niveau herum. Für den erneuten Rückgang werden die Finanzkrise und (beim sozialen Wohnungsbau) verschärfte bürokratische Vorschriften verantwortlich gemacht. Durch letzteren Faktor sind unter anderem weitere geplante Neubauten am Ackermannbogen, in Riem und auch auf dem Gelände der Luitpoldkaserne ins Stocken geraten.

    http://www.abendzeitung.de/muenchen/214490


    Schaut man sich die Einwohnerentwicklung in den Stadtteilen an, sieht man sehr deutlich, dass die Intensität der Neubautätigkeit der entscheidende Faktor für ein Bevölkerungswachstum ist:


    http://www.mstatistik-muenchen…ev_stand/bev_stand_08.pdf


    In Trudering-Riem mit seiner relativ starken Neubautätigkeit waren im August diesen Jahres verglichen mit dem August des Vorjahres 2.088 zusätzliche Einwohner gemeldet, während auf der Schwanthalerhöhe, wo die Neubautätigkeit auf dem alten Messegelände abgeschlossen ist, die Bevölkerung schon wieder stagniert.

  • Findet kein Bau von Wohnungen statt, so wird sich die Einwohnerzahl eines Stadtquartiers gemäß den Gesetzen der Kapitalakkumulierung stets bei steigender Wohnungsfläche pro EW verringern.


    Interessant ist nur wie die Tatsache, dass man in München stets nur etwa die Hälfte der Wohnungen baut, die man sich ursprünglich vorgenommen hat, hingenommen wird. Stadtplanung, Politik, Wählerschaft. Alle scheinen nicht wirklich interessiert zu sein.

  • In Trudering-Riem mit seiner relativ starken Neubautätigkeit waren im August diesen Jahres verglichen mit dem August des Vorjahres 2.088 zusätzliche Einwohner gemeldet, während auf der Schwanthalerhöhe, wo die Neubautätigkeit auf dem alten Messegelände abgeschlossen ist, die Bevölkerung schon wieder stagniert.


    Bestimmt, weil die Altbauten (meist zurecht) begehrt sind und in Wohnungen, in denen früher Familien lebten, nun Singles oder DINKs residieren und darauf warten dass das Westend nun doch noch das neue In-Viertel wird.

  • ....DINKs residieren und darauf warten dass das Westend nun doch noch das neue In-Viertel wird.


    Wie kann man das nur verhindern? Das letzte Innenstadtviertel für Normalmenschen darf nicht fallen!

  • Isek, das ist wie bei Touristen, die suchen das was sie durch ihre Präsenz gleichzeitig zerstören. Die Zugereisten dürsten doch oft geradezu nach "urigem" bayrischem/münchner Lebensgefühl (freilich gibt es auch die genau umgekehrte Spezies die "richtiches" Deutsch lehren will, Thema für sich). Und der Zustrom nach München wird bestimmt nicht abnehmen, man merkt das inzwischen ja auch stark in Augsburg, die Stadtteile die nah an den augsburger Bahnhöfen mit Regionalbahnhalt nach München liegen verzeichnen deutlich anziehende Mietpreise (2009 stiegen die m2 Preise für Eigentumswohnungen in Augsburg um über 12%, bundesweiter Spitzenwert).


    Da hilft nur, wenn man Verdrängungseffekte durch Nachfrageüberhang verhindern will, neues attraktives Bauland auszuweisen. Wobei man damit natürlich die eigentliche Heimat, die Landschaft, weiter erodiert. Das ist eine Diskussion die in Bayern gerade erst beginnt, inzwischen aber sogar schon im BR angekommen ist und dort schon dokumentarisch behandelt wurde (und das will was heißen). Im Rahmen von sich leerenden Städten und Räumen in Franken und umgekehrt der Versiegelung und Gewerbegebitisierung weiter Landstriche des südlichen Freistaates. Das ist also ein richtiges "großes Ding" und nicht nur auf das münchner Westend begrenzt...