Visionen/Wünsche für München?

  • Es wäre Aufgabe von Politik und Bauverwaltung den Investoren auf die Finger zu klopfen und für gestalterische Qualität zu sorgen. Im Gegensatz zu irgendwelchen Ruhrgebietsstädten könnte man sich diese Rechte in München herausnehmen. In der Hamburger HafenCity werden von Seiten der Verwaltung extreme Auflagen gemacht, manche Parzellierung o.ä. ist bautechnisch und "wirtschaftlich" wohl eher ungünstig, es gibt auch sich beklagende Investoren und Bauträger und trotzdem wird gebaut und das in einer Art und Weise, die meilenweit über dem Gestaltungsanspruch von Münchner Projekten, wie dem Arnulfpark liegt.


    Warum läuft das in München anders? Entweder es ist so ähnlich, wie Jaguar-XKSS es meint und die finanzielle Rendite steht überallem. Welches Interesse aber hat denn die Verwaltung an möglichst hohen Investorenrenditen? Filz, Amigostaat ... ich will es mal nicht glauben.


    Wahrscheinlich ist doch auch, dass die entscheidenden städtischen Betonköpfen die gebaute Realität für anspruchsvoll genug halten, vielleicht finden sie ja Gefallen an der Monotonie und Strenge (und Ödnis) der Messestadt-Riem. Lieber solide Durchschnittsware im Wohnungsbau als irgendwelche baulichen Extravaganzen, für die man sich auch noch rechtfertigen müsste. Man kann sich als Verwaltungsangestellter doch so gut hinter den Investoren und ihren Architekten verstecken.

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    Ich denke ähnlich. Man will lieber bequeme Entscheidungen treffen. Und das sind einfach die 08-15 Bauvorhaben. Wenn irgendetwas außergewöhnlich wird hat man gerade im Filz der Altbewahrer, Konservativen und Öko-Gut-Menschen ein wesentlich schweres Leben.

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    Ich würde das gerne differenzieren. In meinem Verständnis sehe ich mich als "Altbewahrer", als Hüter des Erreichten, weil ich nicht alles was modern bin unterstütze. Das liegt auch daran, eil die Nuerungen zum Teil so dermaßen schlecht sind, dass man damit fast automatisch etwas Negatives verbindet, siehe Neubauten in München.


    Ich würde dagegen etwas Außergewöhnliches sogar begrüßen, wenn es dem Stadtraum gerecht wird, den es füllt und damit auch neu gestaltet. Das ist aber in den letzten Jahren nicht zu erkennen.


    Ergo: Nicht alle, die gegen Neuerungen sind, versperren sich gegen die Moderne. Sie lehnen nur diese Version der Neuerungen ab.


    münchner.

  • münchner: Natürlich sollte München nicht jeder Mode blind folgen. Die Geschichte zeigt, dass man im Städtebau eher konservativ und traditionell walten sollten.


    Aber was heißt schon konservativ? Die Wohnzeilen am Arnulfpark erfüllen wunderbar die ollen Forderungen der Moderne nach Licht, Luft und Sonne und sind doch ziemlich spießig-konservativ. Hätte man sich bei der Anordnung der Neubauten dagegen an dem gründerzeitlichen Blockrand orientiert, womöglich noch Nutzungsmischungen in einem Gebäude untergebracht und gar eine kleinteilige Parzellierung gewählt .... wäre dabei was Historisierendes rausgekommen oder ein innovativ-zeitgeistiger Städtebau? Der Konflikt zwischen Moderne-Tradition ist nicht so einfach zu durchschauen und gerade die Projekte der Stadtplanung, die momentan chic sind, sind in ihrer Struktur (ungleich Architektur) knochenkonservativ und referenzieren Vorbilder des vorletzten Jahrhunderts.

  • Ich denke nicht, dass der größte Teil der Verantwortung für eine gute Gestaltung der Gebäude und des Stadtraumes bei den Behörden liegt. Deren Mittel sind begrenzt. Man kann über den Denkmalschutz so einiges verhindern, über Wettbewerbe sich Vorschläge machen lassen, Höhe und Fläche der Bebauung reglementieren, aber für die Gestaltung des Gebäudes und die Beschreibung des Stadtraumes durch die Lage auf dem Grundstück und seiner Fassadenstruktur ist alleine der Architekt und der Bauherr verantwortlich.


    Ich glaube, die Behörden geben eine Art von "Bandbreite" vor, in der sich Architektur bewegen sollte. Mehr aber nicht. Ich denke, dieses "Band" ist breit genug, um darin wirklich gute Häuser und eine gute Stadt bauen zu können, aber auch breit genug, um damit Missbrauch treiben zu können.


    Beispiel Arnulfpark. Gut, das städtebauliche Konzept lässt zu wünschen übrig, aber nichts entschuldigt doch die Klötze, die darauf gestellt wurden. Auch das beste städtebauliche Konzept hätten diese Bauherren "niedergeklotzt". Warum baut denn niemand an den Gleisen ein filigranes, abwechslungsreiches, farbiges Ensemble mit unterschiedlicher Nutzung und Struktur ? Weil die Behörden Klötze verlangen ? Das bezweifle ich. Der Bauherr kauft und bestimmt und findet genügend Architekten, die widerstandslos seine Vorstellungen realisieren...


    Wenn ich das Wort Vision höre, denke ich immer an den "Plan Voisin" de Paris von Le Corbusier. Ich bin froh, dass er nie realisiert wurde. Die Altstadt von Paris ist für mich eine der schönsten der Welt.


    Nun, der Standpunkt von Visionären befindet sich meist in ca. 10 km Höhe. Von diesem abgehobenen Standpunkt aus lässt sich leicht das Universalrezept "großräumige modernistische Stadtplanung" bestehend aus abstrakten Ideen und Vorstellungen entwickeln.


    Nur, was haben solche Ideen mit dem mich unmittelbar umgebenden Raum zu tun, den ich erfahre, wenn ich mich durch die Stadt bewege ? Manchmal sehr viel, denn sie sind die Ursache für mein Unbehagen.


    Ich denke, München und andere Städte haben keine modernistische Vision nötig. Eine "Notwendigkeit einer modernistischen Vision" zu sehen ist für mich ein Zeichen der Ohnmacht. Das Problem "schlechter Stadtraum", welches aus tausenden einzelnen Problemchen (Stadträumchen) besteht und täglich entsteht, nicht lösen zu können, aber lösen zu wollen, führt zur Entwicklung der angeblich überall einsetzbaren und erfolgreich wirkenden "Architekturwaffe modernistische Vision".


    Aber diese Vision wird nicht die hässliche Eingangstüre des Hauses, in dem ich wohne, ändern.


    Jeder der baut oder ein Gebäude besitzt, kreiert den Stadtraum damit. Aus vielen Einzelstücken bestehend entsteht das Stadtbild.


    Daher ist die einzige "Vision", die ich entwickeln kann: "Laßt uns unser Dorf schöner machen".

  • Naja, wenn die Vorgaben fuer ein Grundstueck schon aus einer bestimmten Maximalhoehe und moeglicher maximaler QM-Nutzflaechen besteht, sowie der Definition von Hochpunkten, dann kann man sich doch ziemlich genau vorausberechnen, wie filigran, bzw wie kloetzchenartige und plump das Ergebnis wird.

  • Ich kann dazu nur sagen, dass Gestaltung in erster Linie vom Vorstellungsvermögen abhängt. Ergo, kein Vorstellungsvermögen = keine Gestaltungsmöglichkeiten.

  • Was wünscht ihr euch für 2009?

    Ich fang’ mal an: Ich wünsche mir für 2009...


    1. die Vorstellung eines zukunftsweisenden Gesamtkonzepts zur Einbindung des Münchner Flughafens ins europäische Fernbahn-/Hochgeschwindigkeitsnetz (z.B. als Teil der Strecke nach Pilsen/Prag/Warschau) plus Express-/Direktanbindung an die Münchner Innenstadt


    2. die Bekanntgabe eines wirklich spektakulären Büroneubauprojekts – es braucht nicht zwangsläufig ein Hochhaus zu sein, muss aber etwas mit absoluter Wahrzeichen-Wirkung sein, etwas, das neue Maßstäbe setzt und nicht versucht, sich in der Skyline/im Stadtbild zu verstecken


    3. die Bekanntgabe eines wirklich spektakulären Wohnungsneubauprojekts (auch als inzwischen überfälligen Ersatz für gescheiterte Werkbundsiedlungs-Pläne) – auch dies müssen nicht zwangsläufig Hochhäuser sein, es sollte aber eben auch hier etwas sein, das neue Maßstäbe setzt und nicht versucht, sich in der Skyline/im Stadtbild zu verstecken; by-the-way: hat die Stadt eigentlich jemals darüber nachgedacht eine „Bauausstellung“ zu veranstalten?


    4. dass für die großen innerstädtischen Entwicklungsgebiete endlich konkrete Pläne veröffentlicht werden (Kasernengelände im Münchner Nordwesten, Rund um den Ostbahnhof etc., gerne unter Einbeziehung der Wünsche 2. und 3.)


    5. Mein ganz persönlicher Extra-Wunsch: Glasfronten auf den U-Bahnsteigen (fänd’ ich irgendwie sexy ;))


    Ich danke euch schon mal für den tollen Forum-Austausch im Jahr 2008, wünsch' Euch schöne Festtage und ein gutes und ereignisreiches 2009!!! :applaus::cheers:

  • Alles Utopie, aber ich wünsche mir:


    - dass es Ude endlich schafft mehr als 7000 Wohneinheiten in einem Jahr fertig zu stellen und die Mieten nicht mehr steigen


    - dass die Frage um die S-Bahn Stammstrecke gelöst wird


    - dass die U2 Nord bis am Hart tagsüber im 5 Minuten Takt fährt


    - eine positive Entscheidung zur U26


    - die U-Bahn nach Pasing


    - ein neues Hochhausprojekt neben dem Uptown



    Auch ich wünsche euch ein paar ruhige Tage!

  • gäbs nicht diese leidige hochhausdiskussion wäre es problemlos machbar, genug wohnraum in münchen für singles und paare zu schaffen ....Die sind es nämlcih hauptsächlich, die die hohe nachfrage schaffen.


    Visionen für münchen?


    Diese Haus hier--bzw in leichter abwandlung vielleicht ein cluster aus 4-5 oder gar 10 solcher Wohnhochäuser---das wäre was für münchen


    http://www.600fairbanks.com/_b…/press_release_012008.pdf


    aber ich glaub das hab ich ja inzwischen schon zum 500ten mal gepostet ....lach....und es wird noch immer nicht gebaut. Ernsthaft : München ist und bleibt prädestiniet für hochwertige Wohnhochhäuser. Aufgrund der Einkommensstruktur, der Bevölkerungsstruktur, der hohen Nachfrage und natürlich aufgrund der genialen Aussicht auf die Berge----die erst von eineme Hochhaus aus voll zuer geltung kommt.

  • Angesichts der aufkommenden grossen Krise, hoffe ich einfach, dass Muenchen gut durch diese durchkommen wird. Neue, aufregende Projekte waeren toll, aber ich rechne nicht damit. Wir werden uns schon freuen koennen, wenn angekuendigte Projekte ueberhaupt verwirklicht werden (zB Skygarden), bzw fertiggebaut werden.


    Wenn es neue Impulse geben wird, dann wahrscheinlich nur durch von Schulden finanzierte, staatlicher Grossprojekte.
    Gut waere hier v.a. mal, dass die Stadt Muenchen endlich mal ihren Hintern hochbekommt und die Verwirklichung angekuendigter Wohnentwicklungsgebiete auch wirklich zeitlich angemessen umsetzt. Wenn man hierbei auch noch Innovationen im Wohnungsbau zuliesse....waere toll.

  • München ist und bleibt prädestiniet für hochwertige Wohnhochhäuser. Aufgrund der Einkommensstruktur, der Bevölkerungsstruktur, der hohen Nachfrage und natürlich aufgrund der genialen Aussicht auf die Berge----die erst von eineme Hochhaus aus voll zuer geltung kommt.


    Tja, auch ich hoffe sehr, dass hier irgendwann noch ein Umdenken einsetzt (bevor alle innerstädtischen Restflächen vollgebaut sind); z. B. auf den Braureiarealen von Spaten-/Löwenbräu in der Maxvorstadt könnte ich mir sehr gut Wohnhochhäuser vorstellen. Ich denke auch, dass es hierfür einen Markt gäbe. Die FAZ schrieb allerdings vor wenigen Tagen, dass in Deutschland als einzigem Land derzeit (fast) keine Wohnhochhäuser gebaut werden, weil die meisten Menschen hier noch immer vom sozialen Wohnungsbau der 1960er und 1970er Jahre traumatisiert seien und es deshalb grundsätzlich ablehnten, in einem Hochhaus zu wohnen.

  • Warum sollten die Deutschen mehr traumatisiert sein als die Einwohner eines jeden anderen Landes? Schließlich war der soziale Wohnhochhausbau kein deutsches Phänomen. Was gibt es denn in Spanien, Frankreich oder Osteuropa für Bunkersiedlungen. Sogar in den USA gibt es dafür massenhaft Beispiele. Und das sind jetzt alles Länder in denen Wohnhochhäuser aus dem Boden sprießen.


    Nein, ich denke, dass das Wohnhochhaus von den Deutschen und insbesondere Münchnern grundsätzlich abgelehnt wird. Schließlich ist ja München (und vielleicht noch Stuttgart und Frankfurt) die einzige Stadt wo Wohnhochhäuser ökologisch und ökonomisch Sinn machen würden!

  • Ich weiß nicht, vielleicht resultiert die Abneigung gegen Wohnhochhäuser auch aus den Resten unserer tierischen Instinkte, Höhe bedeutet Gefahr, im Hochregal gestapelt zu werden einen Verlust an Individualität, zu hohe Verdichtung verletzt die Privatsphäre (denkt man daran, wie man sich fühlt, wenn sich auf offener Straße ein Fremder einfach 50 cm neben einen stellt).


    Weiter sehe ich eine künstlich geschaffene Notwendigkeit von Hochhäusern. Durch die Verknappung von Baufläche durch Recht und Eigentumsrecht entsteht erst ein Bedarf an Grundflächenstapelung. Durch die Verknappung der jedem zur Verfügung stehenden Zeit in unserem Gesellschaftssystem entsteht erst das Bedürfnis, möglichst schnell, also auf möglichst kurzem Weg von einem Ort zum anderen zu kommen, was durch Verdichtung erleichtert wird. Man will "Zeit sparen".


    Daher ist für mich das Hochhaus eigentlich ein typisches Ergebnis einer global antihumanen und asozialen Menschengesellschaft, die durch das künstliche Erzeugen der Notwendigkeit von "Arbeit" (im kapitalistischen Sinn) ihrer Freiheit beraubt wird und zum größten Teil nur noch Produktionssklaven für die eigentlichen Menschen, nämlich unseren "Führern", sind.


    In diesem Sinn auch mein Wunsch für das neue Jahr. Freiheit !

    4 Mal editiert, zuletzt von Jaguar-XKSS ()

  • ^^


    Ich glaub nicht, dass wir hier über



    sowas sprechen.


    Man muss auch nicht Wohnhochhaus mit "Hochregal " oder "Produktionssklaven" in Verbindung bringen. Außer man will sich bewusst einer sachlichen Diskussion entziehen.


    Es wird in vielen Städten der Welt hochwertiger Wohnraum in Form eines Hochhaues gebaut. Dazu gibt es im näheren Umkreis Beispiele aus Wien, den Niederlanden oder Skandinavien.


    Für mich ist die Verdichtung des städtischen Wohnraumes für München unumgänglich - sofern man die Komponente "sozial" in der Stadtplanung behalten will! Daher ist alles eine Frage: "Wie soll die Gesellschaft Münchens in 30 Jahren aussehen?" Will man eine homogene Stadtbevölkerung aus Managern, Investmentbankern mit Jahreseinkommen jenseits der 100000 Euro schaffen oder will man, dass sich auch Krankenschwestern oder Polizisten den "Luxus München" gönnen.


    Meine Meinung: München ist für alle da! Das erfordert einen politischen Willen den Druck auf die Immobilienpreise zu entschärfen. Das unter Annahme einer weiteren starken wirtschaftlichen Entwicklung einzige Mittel ist die Schaffung von neuem Wohnraum. Und da bekanntlich der Platz in der Münchner Schotterebene begrenzt ist... Ich propagiere nicht blind und tollwütig für Wohnhochhäuser aber ich kämpfe um dichten urbanen Wohnraum. Die Stadtplanung um die Jahrhundertwende hat es ja auch geschafft die Wachstumsprobleme zu lösen. Heute sind diese Viertel im Übrigen mit die beliebtesten Wohngegenden der Deutschen.

  • Ich propagiere nicht blind und tollwütig für Wohnhochhäuser aber ich kämpfe um dichten urbanen Wohnraum. Die Stadtplanung um die Jahrhundertwende hat es ja auch geschafft die Wachstumsprobleme zu lösen. Heute sind diese Viertel im Übrigen mit die beliebtesten Wohngegenden der Deutschen.


    Urbanitaet ist schwer zu erreichen. Ich denke, solche Viertel muessen sich ueber Jahrzehnte zu einem urbanen Viertel entwickeln, einfach schluesselfertig hinbauen, funktioniert da nicht. Und das dichtes Bauen != Urbanes bauen ist, hat man ja nach den 50-70iger Jahren kennengelernt.

  • Klar muss sich der Stadtraum entwickeln. Jedoch sehe ich eine gewisse Mindestdichte als Grundvoraussetzung für Urbanität.


    Worüber ich mich stets wehre ist, dass im Prinzip Alles als mehr oder weniger alptraumhaft abgetan wird, ohne eigene strukturelle Lösungsansätze aufzuzeigen.

  • ^^ Ich sehe aber auch eine Maximaldichte für Urbanität. Bzgl. der fehlenden strukturellen Lösungsvorschläge in diesem Forum stimme ich dir voll zu. Ich vermisse ebenfalls konkrete, also vor allem zeichnerische Vorschläge für Verbesserungen oder Alternativen, sowohl im stadtplanerischen Rahmen als auch am Einzelobjekt. Ich selber habe schon ein paar Arbeiten von mir gepostet, aber bis jetzt mit gar keiner Resonanz.


    Wäre auch so ein Wunsch für das neue Jahr, mehr Zeichnungen von den Forumusern ! Wenn ich mich an meine Hochschulzeiten erinnere, da ist man mit Worten nicht weit gekommen, wichtig war immer der zeichnerische Entwurf. Woran liegt das eigentlich, haben die Leute Angst vor Kritik ?


    Ich selbst werde demnächst mal meinen Vorschlag für den Hauptbahnhof München posten, das städtebauliche Konzept gibt es ja schon im Thread.

  • Natürlich gibt es eine Dichte ab der sich Menschen nicht mehr wohlfühlen.


    Die Altstadt von Fez hat etwa Dichten von über 60 000 Einwohner pro Quadratkilometer. Das ist aufgrund der unzureichenden Infrastruktur und der Art der Baumasse von überwiegend 2-3 stöckigen Gebäuden total menschenunwürdig.


    Auch Madrid oder andere mediterrane Städte erreichen derartige Dichten. Sicher auch dort gibt es Probleme aber doch schon wesentlich verträglicher. Und es gibt sogar viele Menschen die das mögen!


    München hingegen erreicht in seinem dichtesten Quartier (Schwabing West) gerade mal eine Dichte von 20 000 Ew/km² (der ganze Bezirk hat gemittelt nur 13 000 Ew/km²). Und das ist mitunter eine der beliebtesten Wohngegenden der Welt (?). Meine Argumentation geht nun dahin gehend, dass man für München durchaus Dichten von 20 000 Ew/km² anstreben sollte! Natürlich auch nicht flächendeckend. Es muss für jeden etwas da sein.

  • Richtig, andere Städte sind auf ihre Gesamtfläche bezogen deutlich höher verdichtet. Aber diese Dichte, also Anzahl/km² ist nur ein Durchschnittswert. Andere Rechnung: Auf einem Grundstück 20x50m wird ein Hochhaus mit 50 Stockwerken erbaut. Die entstehenden ca. 700 m² Wohnfläche pro Geschoß werden von ca. 20 Menschen bewohnt. Macht also insgesamt 1000 Menschen/Haus auf letztendlich 1000 m² Grundstücksfläche, was eine punktuelle Dichte von 1.000.000 Einwohner/km² ergeben würde !?