Stadt der Moderne - Stadt im Umbruch

  • Die Aussagen vom CAWG-Vorstandvorsitzenden zu Yorckgebiet und Gablenz im richtigen Thema (Aussagen zum Brühl siehe hier:(


    - Wegen des hohen Altersdurchschnittes etwa in Gablenz oder dem Yorckgebiet (Leerstand fast 10 %) ermöglicht die CAWG den altersgerechten Umbau der Wohnungen. Laut den Bevölkerungsprognosen gehen allein im Wohngebiet Gablenz und im Yorckgebiet in den nächsten zehn Jahren noch einmal fünf Prozent der Haushalte verloren.
    - Vor allem die Einpendler sieht man als Kundenpotential.
    - Anfang 2012 werden insgesamt 50 Wohnungen an der Ernst-Moritz-Arndt-Straße 15 bis 23 abgerissen (Luftbild). Im Gegenzug wird das Nachbargebäude an der Ernst-Moritz-Arndt-Straße 22 bis 36 in 2011 mit 85 Wohnungen umfassend modernisiert.
    - Ein zweiter Weg ist der Verkauf von Siedlungsteilen. So hat die Firma Chemnitzer Wohnwelt, ein Tochterunternehmen der Saxum AG, 2010 den Bernsdorfer Hang mit 283 Wohnungen gekauft. Auf der CAWG-Webseite fehlen inzwischen die entsprechenden Seiten zum Am Bernsdorfer Hang 1 - 29, 22 - 40 (Luftbild) die man über Google noch findet. An einen Investor aus Jena wurden zudem 149 Wohnungen an der Yorck-/Ecke Fürstenstraße verkauft.
    - 2013 will die CAWG 59 Wohnungen an der Arthur-Strobel-Straße 5 bis 15 abreißen (Luftbild).
    - Weitere Pläne über Rückbau oder Verkauf gibt es derzeit nicht.

  • Zum neuen alternativen Projekt an der Leipziger Straße 3-5 wurde hier noch nichts genaueres gesagt, wenn ich mich nicht irre. Dabei handelt es sich bekanntlich um die Nachfolge der Reba 84, Projektname ist "Kompott". Wenn man den entsprechenden Stadtstreicherartikel liest und dazu die vielversprechenden Eindrücke aus einem Gespräch mit einem der Beteiligten addiert, kann man wirklich auf eine Belebung der Chemnitzer Kulturszene hoffen.

  • Die WG Einheit will 2011 fast zehn Millionen Euro in ihren Bestand investieren:


    - Modernisierung der Gebäude Arno-Schreiter-Straße 65 bis 71 und 73 bis 77 (Plattenbau, Markersdorf, Luftbild)
    - Modernisierung Eisenweg 47/49 und 51/52 (erhaltenswerte Altneubauten, Markersdorf, Luftbild)
    - Modernisierung von drei Gebäuden an der Baumgartenstraße und am Genossenschaftsweg im ländlichen Grüna.
    - Verbesserungen geplant sind unter anderem Am Harthwald 98 bis 106 und 108 bis 116 sowie Ludwig-Kühn-Straße 13.
    - für zwei Millionen Euro sollen 16 Eigentumswohnungen in der Siedlung am Hochfeld/Eisenweg gebaut werden

  • Die Chemnitzer Wohnungsunternehmen fordern mehr Anreize für den Stadtumbau, da der Abbruch von Häusern in Chemnitz nahezu zum Erliegen gekommen ist (Link). Nur 600 Wohnungen wurden 2010 abgerissen. In der Printausgabe ist auch die Abrißbilanz der letzten Jahre zu finden (insgesamt 13733 Wohnungen):


    2000: 199
    2001: 124
    2002: 569
    2003: 1945
    2004: 1652
    2005: 2196
    2006: 2379
    2007: 1802
    2008: 1231
    2009: 1036
    2010: 600


    Dabei ist zu bedenken, daß allein die GGG etwa 40% ihrer Abrisse, also 3500 Wohnungen, im Altbaubestand vollzogen hat, wie Frau Kalew mal eingeräumt hatte. Das bestätigt eigentlich mein Gefühl, daß in Chemnitz erst spät mit dem Abriß begonnen wurde und insgesamt zu wenig Plattenbauten vom Markt genommen werden. Daß die "organisierte Wohnungswirtschaft" sich dem weiteren Abriß von Plattenbauten verweigert und wie immer in den Altbaubeständen wüten und somit Chemnitz weiter schädigen möchte, ist mir unverständlich. Natürlich will man den Erhalt der Neubaugebiete auch noch massiv vom Staat subventioniert bekommen. Hier ist die Stadt gefordert, die eigentlich schon längst Stadtteilkonzepte hätte vorlegen sollen, anhand derer solche Fragen vorangetrieben werden müßten. Der Artikel steht wirklich beispielhaft für alles, was in Chemnitz falsch läuft. Übrigens enthält er auch die Zahl, das vom offensichtlich noch fraglichen Teilrückbauvorhaben in den Plattenbaubeständen des Sonnenbergs 1200 Wohnungen betroffen sein sollen.


    Passend dazu ist auch der Rückzug der GGG aus der Stadtumbau GmbH, die vollständig in den Besitz der WCW übergehen und mit neuen Aufgaben beauftragt werden soll (Stadtratsvorlage).

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  • Stadtumbau vor dem Ende (SF)


    http://www.sachsen-fernsehen.d…x?ID=1095&showNews=916377


    Die eigentliche Meldung ist, dass sich die Wohnungsunternehmen der Stadt beschwert hhaben, dass es keine Mittel mehr für den Abriss von Häusern gibt. Deshalb die notwendigen Veränderungen. Die Wohnungsunternehmen, die sich hier beschwert haben, sanieren einen Plattenbau nach dem anderen und wollen sogar neu bauen im Heckert.

  • Stadt der Moderne - Stadt im Umbruch

    das ist doch so lächerlich oder ? :nono:


    die sollen doch die ganzen alten hässlichen platten lehr machen und abreißen und die leute in sanierte altbauhäuser stecken... wenn man das mit nur einem Block machen würde könnte man doch schon locker 5 Altbauhäuser retten :confused:


    PS: weis jemand genaueres was mit dem Benrsdorfer Hang passieren soll ? http://www.bing.com/maps/?v=2&…er%20Hang%2022%20chemnitz
    an den kleinen Blöcken unten an der Bernsodrfer Straße wurde bis vor kurzem was gemacht aber nur i-was an den wasserleitungen so wies aussieht... komplett lehr gezogen sind sie auch schon also ich wüsste gern ob sie die scheuslichen dinger abreisen oder doch nicht etwa sanieren :/

  • das ist doch so lächerlich oder ? :nono:


    die sollen doch die ganzen alten hässlichen platten lehr machen und abreißen und die leute in sanierte altbauhäuser stecken... wenn man das mit nur einem Block machen würde könnte man doch schon locker 5 Altbauhäuser retten :confused:


    Nun ja, Mieter werden nicht wo rein gesteckt, sondern suchen sich ihr Domizil aus. Trotzdem finde ich nicht gut, wie die GGG und die meisten Genossenschaften nur auf die eigenen Bestände orientiert agieren. Auch die Rahmenbedingungen der Politik im Sinne einer funktionierenden gesamtstädtischen Struktur sind nur schwach ausgeprägt. Insgesamt kann das kaum gut gehen.


    Wenn man sich bei der Entwicklung des Plattenbaus bewusst beschränken würde (und beschränkt hätte) – flankiert von adäquater Kommunikation –, wäre auch mehr Nachfrage im Altbausegment da. Der naturgesetzmäßigen Art, mit der der die Feststellung „es gibt kaum noch Bewegung zwischen Altbau und industriellem Wohnungsbau“ immer wieder angebracht wird, muss ich widersprechen.


    Dafür, dass auch sanierter Altbau, allemal auf dem Niveau üblicher sanierter Plattenbauten, preiswert sein kann, gibt es übrigens genug Beispiele.


    PS: weis jemand genaueres was mit dem Benrsdorfer Hang passieren soll ? http://www.bing.com/maps/?v=2&…er%20Hang%2022%20chemnitz
    an den kleinen Blöcken unten an der Bernsodrfer Straße wurde bis vor kurzem was gemacht aber nur i-was an den wasserleitungen so wies aussieht...


    Trennung der Hausanschlüsse, diese Gebäude werden abgerissen. Zu den weiter oben habe ich allerdings gelesen, dass sie wohl ein neuer Eigentümer sanieren wolle.

  • Korrekt, die Plattenbauten Bernsdorfer Straße 199 a bis d und 189 bis 197 mit ihren 108 Wohnungen werden abgerissen, wie hier und in der FP vom Donnerstag bereits zu lesen war. Anderswo war von mir auch der Verkauf von CAWG-Gebäuden an Saxum vermeldet worden, wobei es sich nach meinen Recherchen wohl um die Gebäude Am Bernsdorfer Hang 1 - 29, 22 - 40 handeln dürfte. Dürfte nur noch das GGG-Gebäude Am Bernsdorfer Hang 4-20 fehlen, das einen immens hohen Leerstand aufweist und wohl ebenfalls ein Abrißkandidat sein dürfte.


    Generell ist die GGG derzeit durchaus mit einigen Abrissen in ihrem Plattenbaubestand beschäftigt, die mir noch nicht bekannt waren, wenn ich mich nicht täusche. In dieser Woche beginnt nämlich der Abriß der fünf- beziehungsweise sechsgeschossigen Plattenbauten Jakobstraße 16 bis 24 und Martinstraße 10 bis 12 mit insgesamt 76 Wohnungen. Von dem Karree auf dem alten Luftbild ist im Zuge des Projektes Bunte Gärten Sonnenberg bereits vieles abgerissen worden. Das Projektbild unter diesem Link sieht für mich aber so aus, als wären die jetzt abzureißenden Gebäude bei den ursprünglichen Plänen noch für den Erhalt vorgesehen gewesen.


    2010 hat die GGG nach eigenen Angaben rund 340 Wohnungen vom Markt genommen, in diesem Jahr soll der Leerstand durch den Abriss von etwa 800 Wohnungen reduziert werden.

  • Die lang erwarteten Stadtteilkonzepte sind endlich da! Das ganze Dokument kann man im Ratsinformatiossystem schon nachlesen (Link). Nach dem ersten Überfliegen ist die Einteilung der Gebiete sinnvoll, man findet einige statistische Daten, genaueres werde ich dann nach intensivem Studium zusammenfassen.


  • Naja, zumindest kann man der Chemnitz Stadtverwaltung nun nicht mehr vorwerfen, sie würde konzeptlos handeln ;). Und jetzt heißt es eifrig lesen und mitdiskutieren.


    In der Chemnitzer Morgenpost vom heutigen Samstag, 22. Januar 2011, werden die nach Ansicht des Blattes wichtigsten Punkte zusammengefaßt:


    BM Petra Wesseler krempelt Chemnitz um
    http://www.sz-online.de/Nachri…nitz_um/articleid-2668610


    Verkehr


    * Innerer Stadtring in Chemnitz-Mitte - Neubau einer Straße zwischen Zschopauer Straße und Dresdner Platz, um die Innenstadt vom Verkehr zu entlasten. Länge: rund 500 Meter. Baubeginn: etwa 2015.


    * Weiterbau des Südrings zwischen Augustusburger und Frankenberger Straße (Teil IV). Beginn: nach 2014, Länge: vier Kilometer.


    * Neue Stadtbahntrassen nach Limbach-Oberfrohna (über Chemnitz-Center), nach Thalheim, Niederwiesa und Oelsnitz/E. Einzugsbereich: rund 200000 Einwohner. Kosten: 50 Millionen Euro. Wegen der Kürzungen im Nahverkehr steht der Baubeginn nicht fest.


    Freizeit
    * Aufdeckelung der Chemnitz am Falkeplatz (Ausbau des „Uferparks“ mit Promenade). Baubeginn: ab 2015.


    * Talsperre Einsiedel: Sanierung der Staumauer für 3,1 Millionen Euro nach 2014.


    * Wall am Johannisplatz: Anlage des "grünen Bandes durch die City" mit Spielgelegenheiten, Bäumen und Bänken. Bereits im Bau. Länge: rund 600 Meter. Fertigstellung: 2012. Kosten: 1,6 Millionen Euro.


    * Kulturpalast Rabenstein: Laut Stadtplaner Börries Butenop (45) „eine Ecke, um die man sich kümmern muss“. Gebaut 1951 im neoklassizistischen Stil. Zurzeit versucht das Rathaus, den Abriss zu verhindern. Gespräche mit dem Eigentümer über Nutzungskonzepte laufen.


    * Erweiterung Sportforum: Sanierung Hauptstadion, Umbau Radrennbahn, Erweiterung der Schwimmhalle. Baubeginn: bis 2014.


    * Würdigung des Versteinerten Waldes im Zeisigwald durch Lehrpfade und Vulkanspiellandschaft. Fertigstellung: bis 2020.


    Wohnen
    * "Apollo-Karree" in der Nähe der Reitbahnstraße: Acht Hektar groß, sanierungsbedürftige Häuser. Soll mit Fördermitteln saniert und zu Wohnviertel für Studenten werden. Fertigstellung: bis 2014. Karree zwischen Gustav-Freytag-Str., Karl-Immermann-Str., Apollostraße und Annaberger Str. - [URL=http://maps.google.de/maps?f=q&source=s_q&hl=de&geocode=&q=Chemnitz+apollostra%C3%9Fe&aq=&sll=50.808965,12.894741&sspn=0.004841,0.009645&gl=de&ie=UTF8&hq=&hnear=Apollostra%C3%9Fe,+09111+Chemnitz,+Sachsen&ll=50.824824,12.922497&spn=0.00242,0.004823&t=h&z=18]Luftbild[/URL] - unter Erhalt der freigezogenen und zunächst zum Abriss bestimmten Altneubauten an der Gustav-Freytag-Str. Dazu im Konzept S. 37/170.


    * Bau neuer Einfamiliensiedlungen, geplante Standorte:
    ** ehemaliges Plattenbaugebiet Wenzel-Verner-Straße (16 Häuser): S. 73/170 [URL=http://maps.google.de/maps?f=q&source=s_q&hl=de&geocode=&q=Chemnitz+wenzel-verner-stra%C3%9Fe&aq=&sll=50.824824,12.922497&sspn=0.00242,0.004823&gl=de&ie=UTF8&hq=&hnear=Wenzel-Verner-Stra%C3%9Fe,+09120+Chemnitz,+Sachsen&ll=50.807511,12.893647&spn=0.00242,0.004823&t=h&z=18]Luftbild[/URL]


    ** Charlottenstraße: 35 Häuser. S. 138/170 [URL=http://maps.google.de/maps?f=q&source=s_q&hl=de&geocode=&q=Chemnitz+charlottenstra%C3%9Fe&aq=&sll=50.807511,12.893647&sspn=0.00242,0.004823&gl=de&ie=UTF8&hq=&hnear=Charlottenstra%C3%9Fe,+09126+Chemnitz,+Sachsen&ll=50.82912,12.948943&spn=0.002419,0.004823&t=h&z=18]Luftbild[/URL]

  • So schnell schießen die Preußen nicht. Ich habe mich vorerst auf die Statistiken konzentriert. Wichtig sind hierbei für die einzelnen Gebiete die Zahl der Wohnungen und Haushalte seit 2000, die Einwohnerentwicklung seit 2000 (natürlicher und Wanderungssaldo), die Altersstruktur und ihre Entwicklung und die Daten zu Arbeitslosigkeit und Hartz-IV. Die Angaben zu Wohnungen und Haushalten lassen Rückschlüsse auf den Leerstand zu. Dabei gibt es in den Daten zur Gesamtstadt auf Seite 161 allerdings einen ärgerlichen Fehler, weil dort die Zahl der Haushalte korrekt mit 127339 hätte angegeben sein müssen. Daraus ergibt sich ein Leerstand von 19,5 % in der Gesamtstadt. Im Zentrum (inkl. Kapellenberg, Lutherviertel, Altchemnitz und Bernsdorf) sind es 23,5 %, im Gebiet Sonnenberg/Hilbersdorf/Ebersdorf 29,5 %, im Gebiet Kaßberg/Schloßchemnitz/Altendorf 14 %, im Yorckgebiet/Gablenz 17,5 % und im Heckertgebiet 21,3 %.


    Weitere statistisch interessante Informationen:


    - Das Heckertgebiet verliert im letzten Jahr 1,3 % seiner Einwohner. Die Altersgruppe von 45-64 Jahren ist deutlich überrepräsentiert, was vermuten läßt, das noch etwa 20 Jahre relativ geringe Auswirkungen des natürlichen Saldos auf die Bevölkerungszahl zu erwarten sind.
    - Sehr ungünstige Altersstrukturen haben der Bereich Yorckgebiet/Gablenz (1,9 % Bevölkerungsverlust 2009) und das ländliche Chemnitz-Nord mit jeweils 40 % Bewohnern im Rentenalter. Deshalb sollte speziell im Yorckgebiet und in Gablenz der Schwerpunkt des Stadtumbaus angesetzt werden. Für Altendorf mit seinem Flemminggebiet gibt es leider keine separaten Zahlen.
    - Das Gebiet Kaßberg/Schloßchemnitz/Altendorf glänzt seit 10 Jahren mit großen Wanderungsgewinnen und einem beträchtlichen Anstieg der Haushalte. Folge dessen ist die hohe Sanierungsquote in diesem Bereich, auch hier wären separate Zahlen für Schloßchemnitz und Kaßberg interessant.
    - Das einzige Gebiet mit einem positiven natürlichen Saldo ist Sonnenberg/Hilbersdorf/Ebersdorf. Auch das Wanderungssaldo liegt etwa bei null, was ich auch beachtlich finde. Hier zeigen sich erhebliche Potentiale: Eine Geburt ist meist mit einem Umzug in eine größere Wohnung verbunden, zudem läßt die zeitliche Entwicklung des Wanderungssaldos auf eine grundlegende Umkehr der Wanderungsströme hoffen. Dem entgegen steht die bekannte immens hohe Zahl von sozial Schwachen (25 %). Der niedrige Altersdurchschnitt ist ebenfalls nicht neu.


    Beachtlich auch der Vergleich der innerstädtischen Einzelhandelsflächen: Chemnitz 12 %, Karlsruhe 36%, Wiesbaden 33%, Magdeburg 20%, Leipzig 18% oder Halle 28%.

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  • Ich werde mich mal nur auf die Sachen konzentrieren, die mir neu sind oder nicht mehr präsent waren - beginnend im Gebiet Zentrum.


    Die Pläne an der Apollostraße (Luftbild) unter Erhalt der Bestandsbebauung sind vielversprechend. Die "Nutzungsmischung aus Wohnangeboten im preiswerten Mietsektor, alternativen Wohnformen für Jugendliche und Studenten sowie ergänzenden kulturellen und gewerblichen Einrichtungen mit entsprechenden Grün- und Freiflächen" wird im Zuge der steigenden Bedeutung des ganzen Gebietes als Wohngebiet für die nahe Universität funktionieren. Der Altbau in der Apollostraße 3 wurde übrigens erst kürzlich versteigert.


    Sehr interessant auch die Auflistung der geplanten Baumaßnahmen am Sportforum. Dort werden etliche Maßnahmen genannt, nicht bei allen hat sich die Stadt meines Erachtens bisher so klar unterstützend geäußert. Das gilt etwa für die Kunstturnhalle und den Erweiterungsbau der Schwimmhalle. Die komplette Liste:


    • Kunstturnhalle
    • Erweiterungsbau der Schwimmhalle (Funktionsräume, Sanitär- und Umkleideräumlichkeiten, Zuschauerplätze)
    • Haus des Sports (für Olympiastützpunkt Chemnitz / Dresden, TU Chemnitz / Fachbereich Sportmedizin, Sportamt, Vereine und Verbände)
    • Sanierung des Hauptstadions, als multifunktionale Sportanlage u. a. für den Bundesstützpunkt Leichtathletik
    • Sanierung / Umbau der Radrennbahn
    • Errichtung einer Sportmittelschule


    Ansonsten ist noch der Abriß des Gebäudes Promenadenstraße 33 erwähnenswert (ehemalige Wladimir-Jljitsch-Lenin-Oberschule, Luftbild).

  • Die einzige wichtige Aussage zum ländlichen Gebiet Süd-Ost (Klaffenbach, Harthau, Reichenhain, Erfenschlag, Einsiedel, Euba, Adelsberg, Kleinolbersdorf-Altenhain) ist das Bekenntnis zur Sanierung der Staumauer der Talsperre Euba für 3,1 Mio. € nach 2014. Damit hat sich ein langes Ringen um die Wiederherstellung der Naherholungsmöglichkeit gelohnt. Die Talsperre Einsiedel ist hier definitiv nicht gemeint, dabei handelt es sich um einen Fehler im Mopo-Artikel.

  • Das die Staumauer der Talsperre Euba gemeint sein könnte, auf die Idee bin ich noch gar nicht gekommen. Da ja die Talsperre Einsiedel für ca. 30 Mio. vor ein paar jahren an den Freistaat verkauft wurde. Ist aber sehr schön und wird sich meines Erachtens auch in der Kasse der Stadt (Steuern) früher oder später positiv auswirken.
    Beim Überfliegen der eingestellten Texte hat es sich für mich nach "Wünsch Dir Was" angehört. Die Pläne sind zwar wirklich interessant, nur wer soll das alles bezahlen?


    lguenth1 schrieb:

    Ansonsten ist noch der Abriß des Gebäudes Promenadenstraße 33 erwähnenswert (ehemalige Wladimir-Jljitsch-Lenin-Oberschule, Luftbild).


    Ich hatte eigentlich auf eine Sanierung ala Saxxum gehofft, da nach einem Abriss nicht mit einer Neubebauung zu rechnen ist. Die Lage ist ja eigentlich top.


    Deshalb sollte speziell im Yorckgebiet und in Gablenz der Schwerpunkt des Stadtumbaus angesetzt werden.


    Leider ist derzeit nichts dergleichen zu erkennen. Lediglich der 5-Geschosser an der Ernst-Moritz-Arndt Straße (2011) und der 5-Geschosser an der Fürstenstraße (2012?; direkt neben der Makkarenko GS) im Yorckgebiet stehen meines Wissens auf der Liste.


    Das war mein erstes Statement, weitere Folgen später.

  • Im Heckertgebiet ist das Konzept nach wie vor von bemerkenswerter Mut- und Planlosigkeit geprägt. Im ersten Entwurf des SeKo waren Markersdorf und Hutholz als Sanierungsgebiete Stadtumbau definiert, wurden dann aber auf Druck im Stadtrat zu Erhaltungsgebieten hochgestuft. Entscheidungen auf Basis solcher politischen Wunschvorstellungen, ändern aber nichts an der Zukunftsfähigkeit der Bestände, sondern machen den Politikern nur die nächsten Wahlen etwas leichter. Deshalb hat man hier zwar dutzende Seiten über das Heckertgebiet fabriziert, dabei aber nicht einen neuen Gedanken verloren, der das konzeptionelle Handeln im Sinne der Gesamtstadt ermöglichen würde. Lieber verkauft man weiter die Illusion, daß es sich um zukunftsträchtige Stadtteile handelt - um dann irgendwann auf die Bevölkerungsverluste doch mit Abriß reagieren zu müssen, wie aktuell mit den Plattenbauten Jakobstraße 16 bis 24 und Martinstraße 10 bis 12 auf dem Sonnenberg geschehen.


    Folgende Pläne werden genannt, dabei handelt es sich bei den Abrißmaßnahmen nur um ungenutzte Gebäude im städtischen Bestand, die seit Jahren wie Sauerbier angeboten werden:


    - Umgestaltung des Fußgängerbereiches Morgenleite / Markersdorf – Nord. Ich bin der Meinung, daß man das kürzlich mit der Begründung fehlender finanzieller Mittel zeitlich verschoben hätte, finde dazu aber nichts mehr.
    - Neugestaltung der Quartiersmitte Markersdorf – Süd
    - Abbruch Friedrich-Viertel-Straße 68-70 (ehemaliger Kindergarten, Luftbild)
    - Abbruch Alfred-Neubert-Straße 21 (ehemalige Schule, Luftbild)
    - Abbruch Max-Müller-Straße 15-17 (ehemaliger Kindergarten, Luftbild)
    - Abbruch Irkutsker Straße 127/129 (ehemalige Schule, Luftbild)
    - Sanierung der Brücke Markersdorfer Straße

  • Im Stadtgebiet West (Rottluff, Rabenstein, Grüna, Mittelbach, Reichenbrand, Siegmar, Schönau und Stelzendorf) ist das erneute Bekenntnis zum Kulturpalast Rabenstein von Relevanz. Da beim weiter abrißwilligen Eigentümer, der einen Eigenheimstandort entwickeln will, mit Sicherheit nichts herauskommen wird, sollte man anschließend den Knüppel aus dem Sack holen und die erwähnte Erhaltungssatzung verabschieden. Zusammen mit dem Denkmalschutz und der Notwendigkeit zur Aufstellung eines Bebauungsplanes kann man dann den angedrohten Klagen gelassen entgegensehen.


    Ansonsten wäre noch die mittelfristige Stillegung der Fernwärmetransporttrasse C in Rottluff (Luftbild) zu erwähnen, die Siedlungsbereiche allerdings nur ganz am Rande tangiert.

  • Im Gebiet Kaßberg/Schloßchemnitz/Altendorf gibt es keinen einzigen neuen Gedanken. Bei den vielfältigen offenen Fragestellungen von der Leipziger Straße, der geplanten Stadtbahntrasse nach Limbach, der Küchwaldbühne, dem Eisstadion, der Entwicklung der Schloßteichumgebung, der katastrophalen Parksituation auf dem Kaßberg bis zur leerstehenden JVA Kaßberg muß man das erst mal schaffen. Herzlichen Glückwunsch dazu.


    Völlig unklar bleibt auch, wie genau man langfristig die auf Seite 96 erwähnten Knotenpunkte Wilhelm-Külz-Platz (Luftbild), Barbarossastraße/Zwickauer Straße/Goethestraße (Luftbild) und Kochstraße/Waldenburger Straße (Luftbild) umgestalten will und welche Probleme dies eigentlich nötig machen. Im Bereich Kochstraße kann man dank eines recht aktuellen FP-Artikels erahnen, daß es um die Entlastung der Bodelschwinghstraße vom Durchgangsverkehr geht. Ob die Sanierung der Eckstraße (Luftbild) wirklich vordringlich ist, wage ich zu bezweifeln, Forumsmitglied felli würde sich aber vermutlich darüber freuen :).

  • Als nächstes ein Blick in den Chemnitzer Norden (Stadtteile Borna-Heinersdorf, Furth, Glösa-Draisdorf, Wittgensdorf und Röhrsdorf). Hier gibt es den baldigen Abriß der ehemaligen Lungenheilstätte an der Wittgensdorfer Straße (Luftbild, Geschichte) und den grundhaften Ausbau der Chemnitztalstraße zwischen Sechsrutenbach und Heinersdorfer Straße zu vermelden. Die Beckensanierung im Freibad Wittgensdorf und der grundhafte Ausbau der Wittgensdorfer Straße zwischen Leipziger Straße und Bornaer Straße kommen mir dagegen bekannt vor.

  • Die einzige wichtige Aussage zum ländlichen Gebiet Süd-Ost (Klaffenbach, Harthau, Reichenhain, Erfenschlag, Einsiedel, Euba, Adelsberg, Kleinolbersdorf-Altenhain) ist das Bekenntnis zur Sanierung der Staumauer der Talsperre Euba für 3,1 Mio. € nach 2014. Damit hat sich ein langes Ringen um die Wiederherstellung der Naherholungsmöglichkeit gelohnt. Die Talsperre Einsiedel ist hier definitiv nicht gemeint, dabei handelt es sich um einen Fehler im Mopo-Artikel.


    Das klärt es auf: Ich hatte mich schon gewundert, weil die Einsiedler m. W. erst vor ein paar Jahren saniert wurde. Außerdem sind die Trinkwassertalsperren nach einem Vergleich an das Land gegangen, vorher waren die Eigentumsverhältnisse unklar.

  • Sicher ist das Städtebauliche Entwicklungskonzept in vielen Punkten wischi-waschi. Ich würde diesen Umstand allerdings nicht auf das Unvermögen der Stadtplaner, sondern auf objektive Probleme zurückführen. Es ist ja so, dass über den Erhalt, die Sanierung oder den Abriss von Gebäuden in erster Linie die Hauseigentümer entscheiden. Die Stadt kann hier nur für günstige immobilienwirtschaftliche Rahmenbedingungen sorgen, also beispielsweise durch eine gute Wirtschaftspolitik die Schrumpfung stoppen. In dieser Hinsicht scheint ja Chemnitz auf einem ganz guten Weg zu sein. Zudem gibt es die Möglichkeit, Fördermittel zu verteilen, allerdings werden die Förderprogramme durch die Bundesregierung gekürzt, hier wird also immer weniger Geld fließen. Die Stadtverwaltung wird in Zukunft deshalb immer weniger Instrumente haben, um Stadtentwicklung in ihrem Sinne zu steuern. Vor diesem Hintergrund finde ich es ehrlich, wenn die Stadt nicht so tut, als ob sie die Stadtentwicklung wie auf dem Reißbrett planen könnte.


    Die südlichen Teile des Heckertgebietes wurden übrigens deshalb als Erhaltungsgebiet ausgewiesen, weil ein wichtiger Hauseigentümer in diesem Gebiet deutlich gemacht hat, dass er in diesen Gebieten keine weiteren Abrisse vornehmen will. Da sich Planungen nicht gegen die Hauseigentümer umsetzen lassen, wurde die Planung entsprechend angepasst.