Herrje, Leute. Ich finde es etwas krass, wie schnell man sich hier inzwischen eine Negativbewertung zuzieht, nur weil man jemandem widerspricht. Ich glaube, ich habe, seit ich hier bin, keinen einzigen Punktabzug erteilt. Aber egal: Ich bin weit von 60.000 Euro im Jahr entfernt und zahle trotzdem meine Miete. Deshalb komme ich aber nicht auf die Idee, aus Neid die Vertreibung von Geringverdienern oder Arbeitslosen aus den Innenstädten zu befürworten – denn darauf läuft es hinaus, wenn man alles dem famosen Markt überlässt und Sozialen Wohnungsbau als Beleidigung und Ausbeutung des Mittelstands verwirft.
Mir ging es in meinem von John Robie zitierten Eingangsstatement in erster Linie darum, den Abriss des Staudenhofes und die Wiederhersterstellung des alten Straßenverlaufes zu unterstützen – allerdings eben unter der Maßgabe, dass die Leute, die heute dort wohnen, auch bleiben (bzw. zurückkehren) können. Ich halte das für ein menschenfreundliches Konzept, und dass Mittelschichtsfamilien darunter zu leiden hätten, kann ich nicht sehen.
Denn, John Robie, es gibt auch Leute, die nur 20.000 Euro im Jahr haben und trotzdem eine Familie ernähren müssen.