Neues Hertha Stadion [Vision]

  • Jetzt will auch der Berzirk Charlottenburg-Wilmersdorf, der sich bislang zurückgehalten hat, beim Thema Hertha-Stadion mitreden. Bürgermeister Neumann ist ebenfalls gegen einen Umbau des Olympiastadions, allerdings sieht er auch viele Probleme im Detail bei einem Stadion-Neubau auf dem Olympiagelände.


    Dass er allerdings das Tempelhofer Feld ins Spiel bringt "dessen Bebauung ab der nächsten Legislaturperiode gesetzlich wieder ermöglicht werden könnte", ist wohl eher eine Nebelkerze.


    Artikel dazu im Tagesspiegel.

  • Der Regierende Bürgermeister Michael Müller hat am Dienstag zu einem geplanten Neubau eines eigenen Stadions von Hertha BSC erklärt, im Senat gebe es eine große Offenheit, dem nachvollziehbaren Wunsch von Hertha BSC gerecht zu werden.


    Der Geschäftsführer der Hertha Michael Preetz freut sich darüber, und der RBB schreibt, dass die Weichen für ein eigenes Fußballstadion gestellt seien.


    Q: RBB und Mopo

  • 25. Sitzung des Sportausschuss des Abgeordnetenhauses

    Heute als TOP 2 ging es um die Frage eines Stadionneubaus auf dem Olympiagelände durch den Hertha BSC. Herr Teichert stellte die Pläne vor und es gab auch eine Fragerunde der Abgeordneten. Es ging dabei um alles mögliche.


    Zum Stadionneubau selbst ist dieser mit 55.137 Zuschauerplätzen für nationale Spiele geplant, davon 16.ooo Stehplätze, 35.000 Sitzplätze und 183 Plätze für Rollstuhlfahrer.


    Und Hertha will die Topspiele nicht im größeren Olympiastadion bestreiten, sondern auch gegen z. B. die Bayern oder Dortmund das eigene Stadion dann nutzen. Es soll ein Stadion mit einem eigenen emotionalen Wert werden, auch gerade für Topspiele.


    Und manche Abgeordnete haben Angst, dass es im neuen Stadion zu laut werden könne, im Innenraum. :lach:
    Hertha hat das Dortmund-Spiel im Januar mit 65.893 Zuschauern messen lassen, so Teichert und belegt mit Zahlen, dass relativ wenig von dem Schall, der in der Ostkurve des Oly erzeugt wird, auf dem Spielfeld ankommt. Zum Vergleich gibt es Powerpointfolien von den Stadien in Frankfurt und von Manchester City, mit deutlich höheren Werten, da diese steil und nah zum Spielfeld gebaut wurden.


    Für den Senat ist in erster Linie der Aspekt wichtig, wie das Olympiastadion wirtschaftlich weiter betrieben werden kann, wenn er ohne seinen heutigen Hauptmieter dasteht. Ein Studie hierzu ist in Auftrag gegeben worden, diese wird aber lt. Hrn. Geisel Anfang nächsten Jahres noch nicht fertig sein.


    Q: Immerhertha


    Und ein Nachtrag, ein Text der Berliner Zeitung, der die Situation beschreibt: Link

  • MV - Ingo Schiller zum Stadionprojekt

    Auf der MV unter dem Funkturm in der Messehalle 18 hat Ingo Schiller eine Rede gehalten und ein größerer Teil seiner Rede hatte das Stadionneubauprojekt zum Gegenstand.
    Hier ist der Link (ab Minute 13:40 geht es ums geplante Stadion).
    Schiller zeigt dabei Bilder vom Oly im Vergleich zur Neubauplanung in Bezug zur Sicht aufs Spielfeld und veranschaulicht die verschiedenen Schritte zur Verwirklichung auf einer Zeittafel und was davon schon geleistet wurde, wie z. B. diverse Gutachten zu Verkehr, Umwelt, Lärm Parken. Im Augenblick arbeitet Hertha an einer Klärung mit den Nachbarn. Etc.
    Und ein Kommentar lautet: Juhuu, endlich eine Stehplatztribüne! :D

  • Der Zeitplan (und vielleicht sogar die Umsetzung) des Projekts stehen unter Druck. Laut RBB-Bericht wäre es notwendig, für den Stadionneubau einige Genossenschafts-Wohnhäuser abzureißen. Der Verein müsste für Ersatz sorgen, eine Einigung ist aber nicht in Sicht. Als Freund des Olympiastadions finde ich das gar nicht schlimm... :)

  • ^ Ich bin auch ein Freund des Olympiastadions und möchte deshalb betonen, dass bei einem Neubau das Olympiastadion bestehen bleibt, mitsamt Laufbahn, Weitsprunganlage, etc. ;)
    Anders als bei einem zwischenzeitlich geplanten Umbau, der im Wesen einen Teilabriss dargestellt hätte.


    Herr Geigel hat nun aktuell gesagt, der Berliner Senat und Hertha BSC hätten zu lange übereinander und nicht miteinander gesprochen. Darum würde man sich derzeit nur noch intern über eine Lösung für Herthas Neubaupläne und das Oly austauschen. Bis zum Sommer soll dann eine Entscheidung gefallen sein.


    Q: RBB

  • Kein Stadionneubau am vorgesehenen Standort

    Hier ist wohl erstmal der Traum geplatzt. Ein neues Stadion wird es an diesem Standort höchstwahrscheinlich nicht geben, berichten zahlreiche Medien.
    Die Genossenschaft 1892 will ihre Häuser in der Sportforumstraße nicht mehr an Hertha BSC verkaufen und hier lieber in diese investieren.


    Hertha konnte demnach keine Lösung für den Ersatz dieser Wohnungen anbieten. Der Verein will die Entscheidung zunächst intern bewerten und sich später dazu äußern.


    Zu lesen z. B. hier

  • In der heutigen Morgenpost steht ein Kommentar, der den Olympiapark aufgrund seiner historischen Prägung durch das 3. Reich als "verlorenen Ort" für die Stadt bezeichnet.


    In diesem Zusammenhang wäre ich für ein neues Fussballstadion auf dem Maifeld. Dabei können gerne auch die ganzen Nazinbauten wie Tribune, Pylone und der Turm weg!


    Da muss dann m.E. der Denkmalschutz einfach zurückstecken. Oder gibt es einen anderen Grund, wie z.B. eine wichtige Veranstaltung, die dagegen spräche?


    Gleichzeitig wär eine gute Erreichbarkeit vom S-Bahnhof aus, weiterhin gegeben.

  • Sorry, aber ich finde das geht gar nicht.
    Das Reichssportfeld (euphemistisch "Olympiapark") ist ein einmaliges Ensemble, und nur weil es einigen Kommentatoren zu unbequem ist, ist der Ort keinesfall "verloren".
    Berlin ist eben kein Disneypark, sondern wahrscheinlich einer der Orte mit der verkorkstesten Geschichte des 20. Jahrhunderts weltweit, und genau das prägt die Stadt bis heute, und das Reichssportfeld ist eine dieser Orte an denen man jener sehr ambivalenten Angstlust sehr nahe ist.
    Finger weg!

  • Dem "verlorenen Ort" kann ich auch nicht so ganz zustimmen, auch wenn ich die Argumentation nachvollziehen kann.


    Eine "ambivalente Angstlust" (:confused:), braucht man dort aber gar nicht.


    Das völlig überdimensionierte und nutzlose Maifeld, kann daher besser anders verwendet werden, ansatt weiterhin krude Naziphantasien zu symbolisieren.
    Man kann ja durchaus zu dem Schluss kommen, dass die Tribüne und der Glockenturm erhaltenswert sind, aber die Fläche ist m.E. ein guter Platz für das Fussballstadion.

  • Gelände des Flughafen Tegel

    Andreas Geisel als zuständiger Senator hat Hertha BSC das Gelände des Flughafens Tegel als Ort für einen Stadionneubau vorgeschlagen. Allerdings wäre der Neubau erst für 2027/28 realistisch. Hertha möchte den Vorschlag ernsthaft als Alternative zum Wunschstandort prüfen.
    Über die Siemensbahn (S-Bahn) oder einen Abzweig der U6 könnte der Noch-Flughafen ans Nahverkehrsnetz angebunden werden.
    Q: Tagesspiegel

  • "Zuständiger Senator" Geisel?
    Geisel ist Senator für Inneres und Sport (siehe: https://www.berlin.de/sen/inne…geisel/artikel.548608.php) und somit NICHT für Stadtentwicklung und Wohnen zuständig (siehe: https://www.stadtentwicklung.b…de/wir_ueber_uns/leitung/).


    Der TS-Artikel ist angesichts etlicher Schreibfehler wohl mit genauso heißer Nadel gestrickt wie Geisels Vorschlag...


    Mehrere Bauleitplanverfahren für unterschiedliche Teilflächen des Noch-Flughafens Tegel sind im fortgeschrittenen Status: https://www.deutsches-architek…hp?p=617380&postcount=148


    PS:
    Man liest gar nichts dazu, wie Hertha das finanzieren will; im Übrigen sollte man dort vielleicht eher mal über eine sinnvollere Investition nachdenken - nämlich in Köpfe / Spieler...

  • ^ Schlechte Laune?
    Geisel ist für Hertha als größtem Berliner Sportverein also nicht zuständig?
    Manchmal ist es nicht schwarz und weiß, sondern komplexer, denke ich und frage: kannst Du Dir vorstellen, dass es für verschiedene Aspekte verschiedene Zuständigkeiten gibt, so dann letztlich mehrere Seiten an einem Tisch sitzen?
    Und ergänzend: hältst Du es für Deine Aufgabe, ungefragte Ratschläge an Hertha über "sinnvolle Investitionen" zu tätigen? Für mich bist Du am polemisieren. Zum lesen:
    Vor vier Tagen gab es ein Interview mit Schiller: Link
    Darin sagt er einiges zu den Themen Finanzierung, u.a. dass der Business-Plan durch zwei externe Institute auf Stresssituationen wie z. B. einen Abstieg geprüft wurde. Die Unterlagen liegen zur Einsicht im Datenraum des Abgeordnetenhauses.

  • ^ Der "Business-Plan [wurde demnach] durch zwei externe Institute auf Stresssituationen wie z. B. einen Abstieg geprüft" -
    offensichtlich aber nicht auf den - nun eingetretenen - Fall, dass "24 Mietparteien" bzw. die Häuser-Eigentümer(in) bzw. der Bezirk nicht "mitspielen" wollen.


    Abgesehen davon steht doch schon lange fest, dass 2025 Herthas Mietvertrag endet bzw. zur Verlängerung ansteht, das dürfte auch - dem ehemaligen Senator für *Stadtentwicklung* und Umwelt - Geisel nicht entgangen sein.


    Wenn man die Ausführungen von Herthas Finanzchef Ingo Schiller im Interview liest ("Atmosphäre im Stadion" etc.), so fehlt dort in der Aufzählung: 1.FC Union Berlin - Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft: https://www.rbb24.de/sport/bei…de-fuer-den-aufstieg.html


    Ich bin da übrigens sehr emotionslos, weil keiner der Vereine mein "Favorit" ist. Wenn mir etwas "schlechte Laune" bereitet, dann das:
    "Sachentscheidung/-frage" gebraucht Schiller mehrfach im Interview - er lässt aber gewisse Sachverhalte schlicht außen vor...

  • ^ Ja, Union, die haben ein eigenes Stadion und wollen es weiter ausbauen.
    Ansonsten wäre ein Stadtderby in der 1. Liga für jedes Stadion in Berlin ein Ereignis.
    Die Hertha würde sich für Union freuen. Link

  • Die Situation für Hertha ist ja etwas verfahren im Augenblick.
    So verständlich der Wunsch nach einem eigenen Stadion aus Ihrer Perspektive sein mag, so wurde vielleicht das Entgegenkommen des Senats etwas unterschätzt, aber das weiss ich natürlich nicht. Ebenso hat die Stadt ein Interesse, was mit dem Olympiastadion geschehen soll. Da sind Interessenskonflikte programmiert.
    Eine Lösung auf dem gegenwärtigen Areal - sei es als Neubau oder Umbau des Oly - sind wohl zur Zeit blockiert und keine Lösung absehbar. Die Drohung nach Brandenburg auszuweichen, glaubt auch kein Mensch und allein so etwas vorzuschlagen halte ich für ziemlich daneben.
    Von daher finde ich Tegel schon mal überlegenswert. Platz sollte in der Ecke ja irgendwo zu finden sein, allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass da in vier Jahren ein Stadion steht. Da wird es soviel Protest geben, sei es von Anwohnern oder Naturschützern oder anderen Interessenvertreter, von den elend langen Planungszeiten mal ganz abgesehen. Ich denke es wird erstmal auf eine Vertragsverlängerung im Oly hinauslaufen, denn bis 2025 ein Stadion hinzubekommen - egal wo, wird ziemlich knapp.
    Hertha muss natürlich auch erfahren, dass der Klub für Berlin ziemlich irrelevant ist, so hart das klingt, aber wenn man vergleicht wie Bayern damals die Allianzarena geplant und gebaut hat, die Stadt ein Grundstück gefunden hat - was innerhalb Münchens per se wesentlich schwieriger ist als innerhalb Berlins - und Planung, öffentlichen Ubahn Anschluss usw innerhalb weniger Jahre alles umgesetzt wurde, dann sieht man, was Prioritäten sind.
    Auf Schalke - wobei ich mich da weniger auskenne - war es eben auch für die Stadt von völlig anderer Bedeutung.

  • Ich bin inzwischen ziemlich sicher, dass Hertha auch nach 2025 noch im Olympiastadion spielen wird.
    In 6 Jahren (Zeit läuft!) müsste ein Standort gefunden und genehmigt werden, eine Baugenehmigung erteilt werden und das Stadion fertig gebaut werden. Das ist, sagen wir mal, ziemlich ambitioniert.


    Am Ende wird man sich auf einen neuen Mietvertrag mit verkürzter Laufzeit bzw. kurzfristiger Kündigungsmöglichkeit einigen.


    Und ob Tegel in 6 Jahren als Standort überhaupt infrage kommt, ist nun auch alles andere als sicher... [emoji41]

  • Im Grunde ist es doch klar, dass Hertha die Unterstützung des Landes Berlin benötigt, um die Stadionpläne umsetzen zu können. Dies gilt für Union und ihre Pläne in Köpenick ebenso, und auch andere Bundesligavereine in anderen Städten waren und sind bei ihren Plänen auf eine konstruktive Zusammenarbeit mit ihren Stadtverwaltungen angewiesen.
    Im Vergleich, so meine persönliche Wahrnehmung, erhalten Bundesligavereine in anderen Städten zumeist von kommunaler Ebene mehr Unterstützung und Wertschätzung als Hertha BSC in Berlin (siehe Freiburg, Darmstadt, Hamburg, München (dort auch bez. des Stadions an der Grünwalder Straße), Stuttgart, Gelsenkirchen, Mönchengladbach, Dortmund, Bremen, etc. pp).


    So am Rande gilt dies nicht nur für Hertha als Sportverein, sondern auch Unternehmen wie z. B. der börsennotierte Finanzdienstleister Hypoport beklagen Mangel an konstruktiver Zusammenarbeit von Senatsseite. Das Unternehmen wollte seinen Firmensitz in Berlin ursprünglich erwerben, nun wird der Firmensitz nach Lübeck verlegt. (Link)


    Die Entscheidung ob das Olympiastadion für Hertha zukünftig eine Perspektive bietet oder nicht, ist einzig und allein eine Entscheidung von Hertha BSC. Die Aussage von Herrn Preetz, dass man nach 2025 daran denkt in einer temporären Übergangsarena zu spielen und das Olympiastadion mit Ende der Vertragslaufzeit in jedem Fall zu verlassen, steht meines Erachtens vor dem Hintergrund, dass der Senat einen Interessenkonflikt hat, wenn er Hertha bei der Suche nach einem geeigneten Grundstück hilft, wohlgemerkt eine seiner Aufgaben, da er zugleich den Hauptmieter des Olympiastadions verliert.


    Auf der HV von Hertha hat Ingo Schiller auch über das Stadion gesprochen, im Kontext mit dem Rückkauf der Anteile von KKR, Investorengesprächen, betont, dass von Hertha auch 1.000 Arbeitsplätze direkt abhängen, sagt ein paar Worte über Tegel, ... . Link

  • Andere Standortidee: Poststadion!

    Wenn schon ein Stadionneubau, dann doch bitte nicht mehr so weit außerhalb am Olympiastadion oder am Flughafen Tegel, sondern mitten in der Stadt und sehr verkehrsgünstig schnell zu erreichen: das Poststadion! Langfristig hätte man da 10 Bahnsteigkanten: Im Berliner Hbf die Ost-West-S-Bahn, die Nord-Süd-S-Bahn und die U5 (zusammen 6 Bahnsteigkanten) plus Regional- und Fernverkehr. Dann noch in einem zukünftigen S-Bahnhof Perleberger Straße unten die Gleise Richtung Ringbahn/Westen und oben die Gleise Richtung Ringbahn/Osten und Richtung Norden (zusammen 4 Bahnsteigkanten). Bei solch einer guten Verkehrsanbindung und zentralen Lage würde der Zuschauerschnitt wohl ordentlich nach oben gehen!

  • Das Poststadion ist die Sportstätte von über 200 Vereinen. Ob sich das mit dem Fussballstadion für die Hertha vereinbaren lässt?


    Außerdem sind dort in den letzten Jahren schon viele Investitionen umgesetzt worden. Link.


    Man wird schon eine Fläche suchen müssen, die nicht so intensiv genutzt wird.
    Mein Favorit bleibt daher das Maifeld.