Sebaldus-Areal: Erinnerung an alte Stadtmauer?

  • Welche Lösung findet Ihr für geeignet? 7

    1. Die zerstörte Stadtmauer soll wieder aufgebaut werden. (4) 57%
    2. Markanten Gebäuderiegel als architektonische Erinnerung. (2) 29%
    3. Ausheben des Stadtgrabens genügt. (1) 14%
    4. Mir egal. (1) 14%

    Sebaldus-Areal: Erinnerung an alte Stadtmauer?

    Die Gestaltung des ehemaligen Sebaldus-Geländes in der Altstadt sorgt für Diskussionen: Soll die zerstörte Stadtmauer an dieser Stelle wieder aufgebaut werden?


    Den kompletten Artikel mit Hintergrundinfos findet ihr hier:
    NN Artikel


    Der Thread über das Projekt, welches auf dem Sebaldus-Areal verwirklicht werden soll findet ihr hier:
    Neuer Stadtteil: „Nürnberger Höfe“ (2,2 Hektar) mitten in der Altstadt

  • Natürlich wäre ein Lückenschluss der beeindruckenden Nürnberger Stadtmauer wünschenswert. Wenn aber selbst eine Sprecherin der Altstadtfreunde davon Abstand nimmt schliesse ich mich an.


    Mit einem Konzept für dieses sensible Grundstück bin ich allerdings auch überfragt.

  • Eine Kurze Frage. Es haben momentan ca. 39 Leute draufgeschaut, jedoch keiner davon hat bei der Umfrage mitgemacht. Was ist der Grund, desintresse oder techn. Probleme? Danke

  • Markus, ich habe nicht abgestimmt, weil mir die örtlichen Gegebenheiten völlig unbekannt sind und ich mir daher ein Urteil nicht erlauben möchte. Ich vermute, dass es anderen ebenso geht.

  • Die Schließung der Lücke ist natürlich verlockend, aber aus der Aussage von Frau Lauterbach (Altstadtfreunde) schließe ich, daß der ehemalige Mauerbereich gar nicht zum Sebaldus-Areal gehört und es somit zum einen schon längst möglich gewesen wäre, die Mauer wiederaufzubauen, und zum anderen der Wiederaufbau gar nicht in der Macht der Investoren steht.


    Wenn allerdings nebenan völlig umgebaut wird, dann wäre das natürlich ein guter Anstoß, die Gestaltung des Grünstreifens zwischen Altstadt und Rathenauplatz zu überdenken. Die Öffnung des Grabens, vergleichbar mit dem Frauentorgraben, wo dies im Rahmen des U-Bahn-Baus geschehen ist, wäre eine Möglichkeit. Hier stellt sich aber die Frage, wie viel Platz hierfür eigentlich zur Verfügung steht, schließlich war der Mauer ja auch noch der Zwinger vorgelagert, so daß das ganze schon sehr nah an die Fahrbahn rücken und für den eigentlichen Graben kaum mehr Platz übrig sein könnte. Dieses Problem könnte aber eventuell gelöst werden, falls eines Tages die Straßenbahntrasse vom Bahnhofsplatz zum Rathenauplatz aufgegeben wird (der Bau der Trasse durch die Sebalder Altstadt wäre ein wichtiger Schritt dorthin).


    Andererseits steht aber auch noch dieser Versorgungsblock (welchen genauen Zweck das Ding hat weiß ich gar nicht), der auf dem Foto links zu sehen ist, im Weg. Dafür müßte auch Abhilfe geschaffen werden.


    Wenn aber tatsächlich die Öffnung des Grabens gelänge, dann kämen wahrscheinlich auch hier Reste der Stadtmauer zum Vorschein, da zumeist nur die oberirdischen Teile abgetragen wurden und der Rest einfach zugeschüttet wurde. Dann hätte man einen wirklichen Ansatzpunkt für eine Rekonstruktion. Allerdings gibt es eine solche Situation schon seit längerer Zeit östlich des Sterntors. Hier sieht man jetzt wieder Reste der inneren Futtermauer und eines Grabenturms mit der Öffnung, durch die einst der Fischbach über eine Brücke über den Stadtgraben in die Altstadt geleitet wurde. geschehen ist selbst dort, in unmittelbarer Nähe zum Bahnhofsplatz, also zu einer wichtigen Visitenkarte der Stadt, nichts.


    Mein Vorschlag wäre also: Bebauung des Sebaldusareals so, daß eine spätere Rekonstruktion der Mauer möglich ist. Dies geschieht aber automatisch, da zwischen dem Baugrundstück und der früheren Stadtmauer noch eine Straße verläuft. Wenn die räumlichen Möglichkeiten existieren, dann Öffnung des Grabens und Ausgrabung der noch existierenden Mauerreste. Danach möglicherweise Rekonstruktion der Mauer, wobei die Finanzierung sicher einen Kraftakt darstellen würde. Ob das Geld nicht besser in andere Rekonstruktionen, etwa das Pellerhaus, die Moritzkapelle oder in meinen absoluten Liebling unter den untergegangenen Gebäuden, nämlich das Toplerhaus, investiert werden sollte, ist dann automatisch die nächste Frage.


    Gewählt habe ich: Ausheben des Grabens genügt [wobei man sich in meinem Fall noch ein 'vorerst' dazudenken muß.]

  • Zitat von Schmittchen

    Markus, ich habe nicht abgestimmt, weil mir die örtlichen Gegebenheiten völlig unbekannt sind und ich mir daher ein Urteil nicht erlauben möchte. Ich vermute, dass es anderen ebenso geht.


    Hallo Schmittchen, danke für deine Antwort. Verstehe ich natürlich. Hätte mich dennoch interessiert, was die meisten von Euch am liebsten sehen würden.

  • Schmittchen hat es auf den Punkt gebracht, aber meine Meinung ist die: zerstörte Objekte sollten nur exakt an dem Ort wiederaufgebaut werden, an dem sie auch gestanden haben. Und es sollte immer gelten "ganz oder gar nicht", also entweder originalgetreue Rekonstruktion, oder gar nichts. Ich halte nichts von "kritischen Rekonstruktionen" oder Erinnerungen in Form einer Riegelbebauung => ohne weitere Erläuterung versteht keiner den Sinn.

  • Ich bin für den Wiederaufbau der Mauer!


    Man sollte aber noch einige Türmchen mit Gastronomie und grossen Sonnenterassen integrieren. Vielleicht noch ein Mittelaltermuseum mit Kanonen und Folterkammer.