Nbger Zentrum: Tafelhof (zwischen Hbf und Plärrer)

  • Sehe ich genauso. Wollte nur nichts sagen, weil ich mir bei Nürnberger Architektur wie ein typisch fränkischer Nörgler vorkomme. Aber da fällt mir einfach nichts positives bei ein. Wenn das Gerüst weg ist, dann sieht das wieder wie eine 70er Kiste aus, die hier und da mal in Stand gehalten, aber keinesfalls großflächig renoviert wurde. Denkmalschutz hin oder her - man hätte das grundsätzlich auch erhalten können, wobei man die Unattraktivität des Gebäudes etwas kaschieren hätte können.

  • Ich verstehe die Kritik nicht wirklich, das ist das älteste Hochhaus in Bayern und nun schon 70 Jahre alt. Mag sein dass es nicht jedermanns Geschmack ist, es ist kein Art-Deco, und auch kein Chipperfield oder Zaha-Hadid. Hochhäuser aus den 1950'ern gibts nicht viele und ich bin froh, dass es nicht verschlimmbessert wurde sondern seine ursprüngliche Gestaltung behalten bzw. wieder zurück hat. Was genau ist denn das Hässliche daran? Dass es nicht weiß oder grau, oder nicht komplett aus Glas ist? Oder dass es keine Spitze hat?


    Mir persönlich gefällt der Plärrer insgesamt eher nicht, aber das liegt weniger an genau diesem Hochhaus, sondern vielmehr an den wirklich zahlreichen einfältigen Geschäftshäusern drumherum, die auch noch wesentlich jünger sind, und nicht zuletzt daran dass der Plärrer ein abartig großer Kreisverkehr ist und kein städtischer Platz.

  • Hotelneubau Steinbühlstraße

    Und auch hier ist schon fast die Endhöhe erreicht:



    Fehlt nur noch das Dach, wie man sieht:




    Bilder von mir, andernfalls ist die Urheberschaft angegeben.


  • Damit zieht man sicher zusätzlichen Kultur- und Qualitätstourismus an..... Oder wohl eher nicht.


    Ich bin sehr gespannt, ob die beiden Hotelprojekte beim Tafelhof-Palais und das m.W. ebenfalls geplante Hotel in Teilen des City-Point-Nachfolgebaus das Übernachtungsangebot qualitativ spürbar heben. Für das Besucherprofil "Wie verbringe ich einen romantischen Städtetrip in Nürnberg in geschmackvollem Ambiente" gibt es leider so gut wie gar keine Optionen. Und an stilvolleren größeren, höherpreisigen Häusern, die nicht altbacken daherkommen mit Plüsch- und Teppichbodenflair, kenne ich auch nur das Park Plaza.

  • Für das Besucherprofil "Wie verbringe ich einen romantischen Städtetrip in Nürnberg in geschmackvollem Ambiente" gibt es leider so gut wie gar keine Optionen.



    Über Geschmack und Stil lässt sich bekanntlich gut streiten. Nicht zu bestreiten ist es, dass es in Nbg. einige Privathotels gibt, die genau das geforderte erfüllen:



    http://www.hotel-vosteen.de/
    https://www.hotel-elch.eu/de/
    https://www.hotelvictoria.de/
    https://www.hoteldreiraben.de/



    (und das sind nur die, in denen Bekannte, Kollegen, Geschäftspartner übernachten haben und sehr zufrieden waren).



    Was fehlt, da gebe ich Dir recht, das sind aktuelle 4 und 5-Sterne Häuser, v.a. der großen Ketten. Da gibt es mit Sheraton, Novotel, ParkPlaza und NH leider recht wenig.

    Einmal editiert, zuletzt von Planer () aus folgendem Grund: zu früh veröffentlicht, noch den Satz vervollständigt


  • Ja, das Hotel "Deutscher Kaiser" gibt´s zum Beispiel auch noch. Aber mal im Ernst, für eine Stadt von der Größenordnung Nürnbergs ist das insgesamt ein eher erbärmliches Angebot. Hingegen gibt es Hunderte, wenn nicht Tausende Zimmer in gesichtslosen Business-Hotels. Ich denke es mangelt an beidem: an schnuckeligen, stilvollen, individuellen kleinen Häusern mit Flair - UND an hochklassigen, höherpreisigen Unterkünften, deren Innenarchitektur nicht nach 08/15-Möbelhaus aussieht.

  • Altes Arbeitsamt am Fauentorgraben 35


    zuletzt in Post #78 hier behandelt, gibt es hier wieder was Neues. Im Baukunstbeirat steht ein 3-Sterne-Hotel-Projekt am Fauentorgraben 33/35 auf dem Programm.


    https://www.nuernberg.de/inter…6/sitzung_07_02_2019.html


    Die Pläne dazu (leider bislang nicht veröffentlicht) stammen von dem Nürnberger Büro SRAP Sedlak Rissland Architekten (https://www.srap.land/).
    So sind wir wieder einmal gespannt was da raus kommt.


    d.

  • 3 statt 5 Sterne - schade. Ich hätte mich gefreut und die Stadt braucht viel mehr ein 5-Sterne Hotel als noch ein 3-Sternehaus...

  • Zum geplanten Neubau eines Hotels am Frauentorgraben gibt es nun Visualisierungen auf der Website der Architekten:


    https://www.srap.land/projects…frauentorgraben-nurnberg/



    (c) Sedlak Rissland Architekten


    Den Neubau habe der Investor unbedingt gefordert, der Auftrag an die Architekten war soviele Zimmer wie möglich zu generieren. Im Altbau hätten durch die großzügigeren Geschosshöhen nur etwa 170 Zimmer untergebracht werden können, im Neubau passen aber 270 hinein. Das Thema wurde vom Baukunstbeirat behandelt, der sich wohl kritisch zum Abriss und Neubau äußerte. Das sei eine Verschwendung von Energie und Baumassen, eine Meinung, die ich teile. Immerhin war das hier ja ursprünglich schonmal auch ein Hotel. Und mit einem lediglich 3-Sterne-Laden direkt neben dem Opernhaus und gegenüber des GNM und in der Nähe des DB-Museums ist dem Standort eigentlich auch nicht so recht gedient.


    Zudem hätte ich mir einer eher standorttypisch rötliche Fassadengestaltung gewünscht.

  • Bin ich ein ganz Gestriger, wenn mir der Ursprungs-Bau für die Siemens-Schuckert-Werke, der auf der Website des Architekturbüros zu sehen ist, am besten gefällt? Danach ging es eigentlich stetig bergab. Wobei der Neubauplan für mich das Niveau des Arbeitsamts zumindest nach außen halbwegs stabilisiert. Im Inneren geht durch die niedrigen Geschosshöhen und das Herausnehmen des Treppen-/Empfangsbereichs sicher einiges verloren. Trotzdem: Es hätte deutlich schlimmer kommen können. Zumindest die äußere Gesamtform passt.


    Ein bisschen kommt mir der Entwurf aber vor wie von Popeye gestaltet: mit Nutzflächen-Quadratmetern vollgepumpt bis kurz vorm Platzen... An einer städtebaulich so prominenten Stelle hätte man sich deutlich mehr Qualität vorstellen können (und wollen). Dass die Stadt hier so wenig mitsprechen kann, ist schon eigenartig. Ohne mich rechtlich auszukennen: Da sollte man vielleicht mal über die Ausgestaltung von Bebauungsplänen/Baugenehmigungsvorschriften nachdenken. [Off-Topic: In Salamanca gibt es offenbar die Vorschrift, dass Fassaden im historischen Zentrum nur mit dem ortstypischen gelben Sandstein verkleidet sein dürfen, wobei man in der Form alle Freiheiten hat. Dadurch wirkt die Stadt harmonisch, ohne dass moderne Formensprachen verboten wären. Zumindest erinnere ich mich daran aus meiner Sprachkurszeit.]


    Und wie nothor teile ich die Einschätzung, dass dieser Standort für ein 3-Sterne-Haus wirklich verschenkt ist. Das wird so ein typischer Bau, der zu Messezeiten ausgelastet sein wird, in den sich aber kein "Kulturreisender" verirrt - jedenfalls keiner, der ein ganzheitlich schönes Städtereise-Erlebnis sucht.

  • Ich nehme mal an in der Printausgabe der NN? Die habe ich leider nicht, sondern die NZ. Ich habe aber tatsächlich einen Leserbrief an NN und NZ verfasst und die provokante Frage gestellt, wieso man ein Gebäude, das selbst einmal ein Hotel war, abreißen muss um wieder ein Hotel zu bauen. Und wieso dann alle "juhuu" schreien und niemand mal inne hält und die Frage nach der "grauen Energie" stellt, insbesondere die Grünen Stadträte. Immerhin bedeutet der Abriss und der Abtransport des Schutts einen riesigen Energieaufwand, unzählige LKW-Fahrten quer durch die Innenstadt usw. usf. Als Zeitungsleser muss ich an anderer Stelle immer wieder selbstbeweihräuchernde Meldungen der Stadt Nürnberg lesen, wenn irgendwo eine Car-Sharing-Station eingerichtet wurde um ein paar Kilo CO² zu sparen. Das ergibt insgesamt nicht das Bild eines gesamtheitlichen Konzeptes aus Umweltschutz, Baugeschehen und Verkehrpolitik. Das hat alles leider überhaupt nichts miteinander zu tun in der politischen Praxis.

  • Bin auch froh drum, dass es nicht dieser schnöde Styroporputz ist, gibt nichts abstoßenderes als das. Da wünsche ich mir fast die gute alten Heraklithplatten zurück.


    Das Fassadenmuster um das Fenster herum schaut garnicht so schlecht aus. Aber man muss sich das am Ende am gesamten Gebäude vorstellen, und da wirkt es dann wohl nicht mehr so spannend. Letztlich hätte ich etwas anderes hier am Frauentorgraben deutlich bevorzugt, warum hat es kein rötliches Material sein dürfen? Wieso Klinikweiß?

  • Und in Ergänzung zu KurushiXs Foto hier noch drei weitere Aufnahmen:


    Aus Richtung Kreuzung Zeltner-/Sandstraße:




    Hier die aktuelle Lücke in der Bebauung Blickrichtung Ring/Altstadt:




    Und hier quasi die "Rückseite" der neuen AOK:



    Fotos von mir, andernfalls ist Urheberschaft angegeben.