Straßenbau & -planung

  • Auf das Gutachten bin ich gespannt und auf das Ergebnis der Gemeinderatswahl von Stuttgart im Mai. Der Schuss könnte nach hinten los gehen.


    Ich wage mal eine These geht die Gemeinderatswahl in Stuttgart für die Grünen schlecht aus, dann ist diese Idee schnell wieder vergessen. Ich denk die Bürger möchten nicht noch mehr Abgaben zahlen. Die Pendler die heute über Stuttgart zu arbeiten fahren, werden die Stadt dann umfahren und dafür die anderen Straßen der umliegenden Gemeinde verstopfen. Das Problem wird nur verlagert aber nicht gelöst.

  • M.E. ist die Sache schwammig dessen wer denn alles überhaupt diese Abgabe bezahlen soll. Pauschal ist die Idee ja nicht mal generell falsch, allerdings stellt sich dazu auch die Frage, wo die freien Kapazitäten im ÖPNV sein sollen, da dieses ja in erster Linie Pendler betrifft.

  • Die Gruppe kann ja logischerweise nur aus Menschen bestehen die in Stuttgart leben. Für die soll es ja eine Jahreskarte vom VVS geben für die Abgabe. Sonst müsste man alle in der Region beglücken und denen ein "Regional-Jahresticket" geben...


    Es wird also kaum die wahren Pendler treffen, sondern nur die Stuttgarter und somit wird Geld gesammelt und die Bürokratie hoch leben lassen....
    Als Stuttgarter würde ich dann vermutlich weniger per Pedes unterwegs sein und kürzeste Strecken mit der Bahn überbrücken, meine heutigen Autofahrten wären dann immer noch notwendig, so dass ich dann beitragen würde das die Bahnen voller werden.. So ist zumindest bei mir der Nutzen für die Umwelt marginal oder eher negativ, da eine vollere Bahn sicher mehr Strom braucht um von A nach B zu kommen.


    Ich persönlich hätte kein Problem ein Jahresticket auf diese Weise zu bezahlen, wie das Menschen sehen, die gerade so mit ihrem Gehalt zu Recht kommen und auf ihr Auto angewiesen sind, ist ein anderes Thema.

  • ^^ ippolit, wenn weniger Leute mit dem Auto fahren wäre das Ziel der Maut im Sinne der Erfinder doch erreicht. Und den Einwand das volle Bahnen aber mehr Strom brauchen kannst du kaum ernst meinen, immerhin fallen im Gegenzug ja Autofahrten weg...

  • ^
    mag sein, dass ich ein Sonderfall bin, wer in der Innenstadt wohnt, kann häufigst alles zu Fuß erledigen, so laufe ich meist von A nach B, hätte ich ein Jahresticket würde ich dann viele Kurzstrecken mit der Bahn zurücklegen.


    Da imho per Pedes die umweltfreundlichste Art der Fortbewegung ist, gewinnt hier niemand...

  • ^Wenn du in der Stadt wohnst und in der Stadt arbeitest bist du ja kein Pendler und dementsprechend auch nicht auf das Auto oder öffentliche Verkehrsmittel angewiesen. Ich fahre von Möhringen aus auch in aller Regel mit den Öffentlichen zum einkaufen in die Stadt, zu meinem Arbeitsplatz in einem Böblinger Gewerbegebiet nehme ich hingegen das Auto. Das Argument das man persönlich alles zu Fuß erledigen kann ist ja schön und gut, aber eben alles andere wie Allgemeingültig. Die Auswirkungen des Fahrverbots werden ja auch teilweise erst jetzt richtig erkannt. So war z.B. heute ein Artikel in der Stuttgarter Zeitung, in dem festegestellt wurde das Bewohner des Rems-Murr-Kreises mit ihren Dieseln nichtmehr so einfach zur Autobahn kommen, da die Bundesstraßen durch Stuttgarter Stadtgebiet führen. So können diese nun nichtmehr den Kappebergtunnel nutzen da dieser direkt ins Stuttgarter Stadtgebiet führt und müssen rund 20 km Umweg zur Autobahn in Kauf nehmen.

  • so ist das halt beim Gärtnern. Nicht gleich weinen wenn ein Tag nach der Aussaat noch nichts blüht.


    Deutlich spannender als dieser auch in meinen Augen etwas eigenartige X1 ist aber IMHO der X2 mit deutlich längerer Strecke. Die Verbindung Leonberg - Stadmitte ist zwar auch nicht schneller zurückgelegt als per S-Bahn, dafür ohne umsteigen und vielleicht werden noch ein paar Fahrgäste unterwegs eingesammelt. Man darf gespannt sein.


    https://www.vvs.de/neue-expressbuslinie-x2/

  • Die in höchsten Tönen angepriesenen "RELAX" Expressbusse fahren mir morgens übrigens oft über den Weg – meist komplett leer. Mich würden so langsam mal offizielle Zahlen zu den ganzen Busprojekten und auch mal so etwas wie ein Zwischenfazit interessieren. Im Prinzip stören mich die Buslinien nicht, aber wenn der Erfolg ausbleibt sollte man vielleicht einfach mal Schlüsse draus ziehen.

  • X1 aktuell: Rush Hour 15.01., 7:39, Höhe Staatsoper: Fahrer + 4-5 Fahrgäste. Steigerung?


    Also in den letzten 2 Wochen habe ich deutlich vollere X1 auf der König Karls Brücke gesehen. Interessanterweise waren die Busse in Richtung Cannstatt deutlich voller als letztes Jahr. Ich habe das Gefühl, dass der Bus sich so langsam etabliert. Vielleicht langsamer als man sich das gewünscht hätte, aber immerhin.

  • Zum Radverkehr waren neulich Zahlen zu den Messtellen in den Stuttgarter NAchrichten. In den letzten Jahren wohl um 8% je JAhr steigerung, in 2018 wohl 23% mehr Radverkehr an den Messtellen. Sprich spürbares Wachstum von niedriger Basis aus.

  • joo nur ist der gemeine Radfahrer sehr einsam bei schlechten Wetter, will meinen würde man die Zahlen in Kontext zur Wettersituation auflisten, dann würde man feststellen, dass an einem besseren ÖPNV kein Weg vorbeiführt.
    Da letztes Jahr besseres Wetter hatte als das Vorjahr würde ich die Steigerungen nicht überbewerten.

  • Rush Hour 19:22, Rotebühlplatz: X2 fährt mit 2 Fahrgästen nach Leonberg los. Hat denn keiner Mitleid mit den Busfahrern? Unmenschlich. Vereinsamung. Kaltherzig. Und Geldverschwendung.


    19:30 Rotebühlplatz: Ankunft X2 von Leonberg. Es steigt exakt 1 Fahrgast aus. Monty Python.


    19:35 Rotebühlplatz: X1 mit 1 Fahrgast. Hat das Schrecken denn nie ein Ende?


    19:49 Rotebühlplatz, X1: 0 Fahrgäste.


    X2: Steigt tatsächlich noch ein 3.Fahrgast nach Leonberg ein? Schwitze an den Fingern... Nein, ist wohl der Busfahrer. Fährt los...


    19:54, X1: 1 Fahrgast.


    20:00, X1: 1 Fahrgast. Sitzen alle immer ganz hinten und gucken traurig aus dem Fenster. Ob sie alle eine Whiskyflasche in einer Hand hielten, war nicht erkennbar.


    Bitte durch die Beitragszeit nicht irritieren lassen, editiere nur den Beitrag immer wieder.


    20:05, X1: 0 Fahrgäste.


    20:09, X1: 0 Fahrgäste.


    20:14, X1: Bääm! 1 Fahrgast. Zum Knuddeln. Danke.


    Beim X1 kann man wenigstens behaupten, dass er pünktlich den 5-Minuten-Takt fährt. Man müsste wirklich mal die Busfahrer interviewen, ob Fritzles sensationelles Konzept auch in ihren Augen so richtig eingeschlagen hat.


    20:25 Ende der Observation. Beobachtungsstandpunkt:World of Manti, 1.OG.


    Fazit zieht jeder für sich.

  • Das Tragische bzw. Ungeheuerliche ist, dass Fritzle das Millionendesaster nicht freiwillig beenden wird, ebensowenig der Gemeinderat, der diesem vorhersehbaren Bockmist zugestimmt hat. Sie stehen alle als historische Mega-Eumel da.


    Stoppen können das allenfalls Proteste von Busfahrern oder SSB-Nutzern, die für dieses von Anfang an gescheiterte Experiment nicht mehr mitzahlen wollen.