KronprinzCarré (Rotebühlplatz 2 + 4)

  • Sind gute Nachrichten. Die Ecke braucht dringend eine Verschönerung. Hoffen wir mal die Architektur ist auch entsprechend und es entsteht kein nüchterner Allzweckbau.

  • In der Tat ist das überfällig.
    Dass bekannte und traditionelle Clubs dadurch verdrängt werden ist allerdings natürlich nicht zu begrüßen.


    Danach kann man in der Marienstraße direkt weiter machen... An anderer Stelle beklagt sich ja das Gerber über die wenig ansehnliche Bebauung dort die nicht gerade einladend ist... Also auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung.

  • Stuttgart geht den Bach runter, alle warten schon darauf die Firmen mit offenen Armen zu empfangen nur Stuttgart nicht.

  • Mich ärgert das zurzeit allgemein was Baustellen in Stuttgart zu tun hat, z.b. es dauert zu lange bis endlich gebaut wird, weil irgend welche Bäume oder Mäuse Vögel oder sonst irgendwelche einwenden die Jahre dauern, und Dan wird gesagt das es zu Teuer ist und abgesagt oder anders Gebaut wird. Ich hoffe ich konnte es dir beantworten.

    Einmal editiert, zuletzt von vfbler ()

  • Ich sehe da keine Verbesserung außer natürlich beim Bauzustand. Etwas Kleinteiligkeit geht verloren, und zwei geschmacklos-technizistische 50er Kästen werden durch einen geschmacklos-technizistischen 2020er Kasten ersetzt. Der Neubau entspricht mehr dem aktuellen Zeitgeist, dafür wird aber halt ein uriger Club geopfert.

    Aber die ganze Ecke könnte man ja auch mit Absicht kaum hässlicher machen.

    Stadtbildreparatur, Gestaltungssatzung, Innen-/Altstadtgerechtes Bauen, hallo?

  • Um den KellerKlub ists schade, aber ob der dieses Jahr überhaupt überlebt hätte ist nun auch die Frage. Die blanke Brandwand nach Links war schon eine ziemliche Zumutung, aber der Neubau haut mich auch nicht unbedingt vom Hocker. Irgendwie finde ich die Proportionen unglücklich.

  • Naja hätte schlimmer kommen können. Das Gebäude hebt sich eindeutig von den anderen ab und hat mehr Wand als Fenster, die auch von Balken verdeckt werden. Bin gespannt wie es in echt nachher aussieht. Mich würde interessieren, ob die hintere Lücke zum Nachbargebäude geschlossen wird. Sieht fast so aus auf dem Bild.

  • Als Nicht-Stuttgarter, der sich hier gerade eher zufällig ins Forum verirrt hat, passt die innere Logik des Stuttgarter Bauens überhaupt nicht zu meinen sonstigen Kentnissen über die Stadt. Müsste eine eher bodenständig-konservative Stadt, eine reiche Stadt, mit stets guter Beschäftigungssituation, viel privatem Kapital, das viele kluge Leute aus nah und fern anzieht, müsste eine solche Stadt nicht eigentlich viel ästhetisch ansprechender bauen?


    Warum scheint die Bautätigkeit in Sachen Gestaltung und Ästhetik hier so abgekoppelt von (häufig monetären) Treibern - die beispielsweise in Frankfurt anspruchsvolles Bauen gerade erst ermöglichen?

  • Woher kommt eigentlich immer dieser Aberglaube Stuttgart sei bodenständig-konservativ? Mag sein das das vor 50 Jahren so war, heute treffen diese Attribute eher nicht zu. Stuttgart ist eigentlich eher Industriestadt als bürgerliches Idyll, oft auch kleinbürgerlich und spießig, aber auch stark international geprägt und mit heftigen Reibungspunkten in der Bevölkerung. Das hier viel Mist gebaut wird liegt nicht zuletzt auch an der Politik, insbesondere den Grünen, deren einziges Anliegen in Stuttgart stets das schickanieren von Autofahrern war.

  • Das hier viel Mist gebaut wird liegt nicht zuletzt auch an der Politik, insbesondere den Grünen, deren einziges Anliegen in Stuttgart stets das schickanieren von Autofahrern war.

    Weil Autofahrer schikaniert werden, ist also die Architektur schlecht? :D Wenn dein Argument stimmen würde, müsste die beste Architektur im Zeitalter der autogerechten Stadt (1950er und 1960er) gebaut worden sein. Das war schließlich die Zeit, als Autofahrer definitiv nicht schikaniert wurden. Dennoch war die Architektur in dieser Zeit oftmals gruselig.


    Mit solchen Simplifizierungen liegt man meistens falsch.

  • Städtebaulich haben die Grünen in den letzten 8 Jahren jedenfalls nichts voran gebracht. Aber du hast recht, auch davor wurde hier nur Mist gebaut.

  • Denke es liegt nicht nur am Parteibuch, sondern an der Person selber die so manches Amt inne hat. Bei unserem Baubürgermeister frage mich mich schon, der selber Architekt ist, warum hier solche Gebäude durch gehen. Von diesem Herr erwarte ich mehr als nur Pop up Fahrradwege zu eröffnen usw.


    Solange wir einen anspruchslosen Baubürgermeister haben, wird sich hier auch nichts ändern. Gerade er mit grünen Parteibuch müsste, was grüne Architektur angeht, Vorreiter sein, aber selbst hier passiert nichts. Wenn ich mir den Baubürgermeister von Hamburg ansehen, voller Ideen und Anspruch was Architektur angeht, dann ist unser eine total lahme Ente. Es liegt nicht an der Stadt und an den Bürger, sondern an den Amtsträgern. Ist meine Meinung.

  • Als Viel-Reisender (leicht reduziert wegen Corona) könnte ich nicht bestätigen, dass der Anspruch in vergleichbaren deutschen Großstädten an die moderne Architektur deutlich höher wäre als in Stuggi, meistens liegt Stuggi eher leicht höher. Es ist daher überhaupt kein Stuggi-spezifisches Problem, sondern ein Problem Dlands insgesamt (auch wenn wir hier mich eingeschlossen, oft aus Frust einen anderen Eindruck erwecken). Ein Blick in die Niederlande, Frankreich, Österreich oder Spanien reicht. Frankfurt und Hamburg sind m.E. die einzig ambitionierten Großstädte, mit Abstrichen vielleicht noch Berlin, die mir in Dland halbwegs positiv auffallen. Der Anspruch in ganz Dland sollte daher angehoben werden, wobei die Hürden hierfür vielfältig sind (Bauvorschriften, Bürokratie, konservative Gestaltungsbeiräte, Bevölkerung, NIMBY), und gar nicht leicht zu überwinden.

  • Weil Autofahrer schikaniert werden, ist also die Architektur schlecht? :D Wenn dein Argument stimmen würde, müsste die beste Architektur im Zeitalter der autogerechten Stadt (1950er und 1960er) gebaut worden sein. Das war schließlich die Zeit, als Autofahrer definitiv nicht schikaniert wurden. Dennoch war die Architektur in dieser Zeit oftmals gruselig.


    Mit solchen Simplifizierungen liegt man meistens falsch.

    Muss man leicht anders sehen, wenn die eigene Zeit mit einem Thema besetzt ist, damals Auto heute halt Fahrrad, dann bleibt vieles liegen, kombiniert man dies mit mangelnder Fähigkeit eine Verwaltung optimal anzusteuern bzw. fehlenden Visionen für eine Stadt von Morgen, dann ist man beim heutigen BB angelangt. Welche Partei jemand zugehört ist da sekundär.

    Was sich ändern muss, ein freier Geist muss her und den kann man leichter ohne ideologische Scheuklappen erreichen und ich bin da sehr zuversichtlich, das unser neuer OB, der eben nicht seine Partei auf den Plakaten hatte, dies erreichen kann/wird.


    @ Visualisierung..


    Dieses Eckhaus gefällt mir und ist gerade schön, weil es nicht wie der Bestand Kleingliedrig ist.