Dresden: Sonstige Infrastrukturprojekte

  • 1848(!) gebaut die Brücke. Da reißt man mal eben einen Dino des Eisenbahnzeitalters ab und keiner schert sich drum.

  • ^ genau, ein baupaläontologischer Mißgriff erster Güte.
    Ich hatte oben noch auf die sich abzeichnenden Freveleien z.B. in Chemnitz hinweisen wollen, hiermit nachgetragen.
    Nunja, womit beschäftigt sich das Zentralorgan der Landeshauptstadt: mit dem Anheizen der Leserschaft gestern sowie folglicher Absage heute. Also entweder wird Alt-Autor Peter Hilbert langsam altersdebil oder die Zeitung zielt auf unlautere Nutzergenerierung ab. Beides deutliche Zeichen dafür, daß die Lokalpresse teil des Problems ist und wenig zu relevanter Information beiträgt. Geschenkt!
    (lustig: die Kommentarfunktion ist heute ausgeschaltet :D )

  • ^ zur historischen Nesselgrundbrücke der Bahn


    Seit frühem Frühjahr besteht weiträumige Absperrung ums Baugelände, seither wird der Abriss vorbereitet, jedoch ist bis jetzt noch nichts passiert. Wie auch die Webcam (s. Vorpost) zeigt, ist immer noch Schotter im Bett und ein Gleis liegt. Trifft man am Klotzscher Heiderand anwohnende Spaziergänger, so sind die meisten auch entsetzt über den dämlichen Abriss und bezweifeln auch relativ gesichert die Aussage der DB, dass auch diese Brücke "ans Ende ihrer Lebenszeit" gekommen sei. Ganz im Gegenteil macht die Brücke einen recht guten Eindruck. Sofern altersgeschwächt, mag sie mit der Albertbrücke vergleichbar sein - heisst: ein neuer kräftigerer Oberbau bei hier jedoch behutsamer Sanierung des Bestandes wäre eine sinnvolle Lösung gewesen.
    Wegen mitunter aufkommenden Fragen zum "versäumten Denkmalschutz" sei mal darauf hingewiesen, dass meines Wissens die Deutsche Bahn nicht dem normalen staatlichen Denkmalschutz unterliegt sondern quasi ein eigenes Denkmalschutzgesetz hat (wie auch viele andere eigene Regularien). Daher kann es kommen, dass eine kulturlose Konzernleitung agieren kann, wie die Axt im Walde und es besteht weder Transparenz im Vorfeld noch Handhabe staatlicherseits. Die DB fühlt sich mE gern als eigener Staat - hier ist wohl zu allererst der Gesetzgeber gefordert, manch aus Urzeiten überlieferte Eigengesetzlichkeit im Bahnbereich unter größere Prüf- und Einwirkmöglichkeit zu stellen bzw gar abzuschaffen.

    Weil es sich wirklich um einen großen baukulturellen Verlust handelt und es für letzte Ansichten höchste Eisenbahn ist, hier noch aktuelle Ansichten von der klotzschigen Westseite (heidige Ostseite folgt ggf noch, s. Post 120 - ein Link).


    ^ von Nord nach Süd geschaut // v von Süd nach Nord geschaut

    Ansonsten verstehe ich bald nur noch "Bahnhof". :D

  • Vorallem hat die historische Brücke schon 170 Jahre und eine Sprengung 1945 überstanden.


    Dem Neubau gibt man eine Lebensdauer von 70-100 Jahren. Lächerlich.

  • ^ Nesselgrundbrücke adé


    hoppla, und schon isse wech.
    hentschke-livecam



    Dieses Werk kann man nur als das von Vandalen und Kulturbanausen bezeichnen - keine Frage!
    Alles unter dem illusionierten Deckmäntelchen des ach so supertollen "Fortschritts". :Nieder:


    DD-TV war nach dem Abriss vor Ort.



    Das Eisenbahngesetz gehört endlich nouvelliert, denn dort liegt mE des Pudels Kern - zumindest einer.
    Transparenz und wenigstens etwas politische Mitsprache in Planungsprozessen - ergo Demokratisierung ist dringend vonnöten - sonst wütet der DB-Konzern am eigenen Kulturgut weiter wie die Axt im Walde. Da es vermutlich eine "heilige Kuh" der Politik betrifft und niemand sich an diese altbackenen Pfründe des gesetzlich garantierten Eigenlebens der Staatsbahn rantraut, hängt es vielmehr von der Stärke des Protests aus der Bevölkerung, aber auch von den jeweils lokal Betroffenen ab. Hier kam einfach gar nichts - selbst die Lokalmedien schwurbeln stets abseitig und weichgespült.
    Würde halb Chemnitz Kopf stehen, würde das Viadukt kaum mehr in Frage gestellt, andernorts ebenso. Aber leider verschläft die wohlstandsträge und durchindividualisierte Mehrheit eher den meist schleichenden Raubbau. Darin ähneln sich dann alle "Individualisten" doch wie ein Ei dem anderen.
    Die Politik sollte folglich doch ran an den Speck und sei es nur, um diese Debatte mal medial in die Breite zu pushen, Aufsehen erregen, Bewußsein schärfen. Selbst das hat schon mitunter Veränderungen oder manch Einsicht bewirkt. Der Bahn-Führung und ihren lokalen Vasallen sollten jetzt eigentlich die Knie schlottern. :rcain:

  • historische Brücke am Königsufer


    http://www.dresden.de/de/ratha…lungen/2016/08/pm_112.php


    Nach dem Abbau der Filmnächte beginnt die Rekonstruktion der Brücke am Königsufer, welche das Ende der Albertbrücke mit dem Staudengarten verbindet und dabei die Zufahrt vom Rosa-Luxemburg-Platz zum Elberadweg überspannt.
    Bis auf die Trakkonstruktion wird alles nach dem historischem Vorbild aus den 30ern wieder aufgebaut. Viele Teile wurden beim Abriss geborgen.
    Um die nötige Durchfahrtshöhe zu erreichen, wird die Zufahrt zum Elberadweg tiefergelegt.
    März 2017 will man fertig sein. Kosten 1,3 Mio €.

  • StadtbilDD zum Umbau des Bahnhof Mitte
    Ende 2017 soll es losgehen.



    http://stadtbildd.de/cms/


    https://www.facebook.com/perma…190223&id=277690905574283


    Die alte Bahnsteighalle + Obelisken wäre ein Traum

  • Der Wiederaufbau des Bahnhofes wäre absolut großartig. Das wäre eine ganz wichtige Landmarke zwischen Friedrichstadt und Innenstadt. Doch halte ich es für komplett unrealistisch, die Rekonstruktion des leeren Hallenvolumens um seiner selbst Willen anzustreben. Die Bahn bricht andernorts aus Finanzgründen wertvolle Bausubstanz ab. Da werden die hier nicht über den erhaltenen Sockel, der ja auch so mit Verkaufsflächen vollgestopft werden kann, die Halle rekonstruieren.
    Was sich aber für die Bahn rechnen könnte, wäre ein Bau im Volumen des alten Bahnhofes, z.B. als Bürohaus. Ganz einfach wäre dessen Umsetzung aber nicht.

  • Bürohaus? Dresden hat viel zu viel Büroflächen. Erstmal Firmen ansiedeln, die Nachfrage nach Büroflächen generieren, dann geht es weiter.

  • Malwin, Bürohaus schrieb ich nur als Beispiel. Da die Überbauung der Gleise (unter Erschwernis des Erhaltes des bestehenden Sockels) überaus teuer wäre, bräuchte man eine Nutzung mit der sich richtig Geld verdienen ließe. Ob das nun Büros oder sonst ein Inhalt sind, wäre mir relativ egal. Der Gedanke war lediglich, den Baukörper des Bahnhofes wiederherzustellen. Ich hatte dabei an den ICE- Bahnhof am Frankfurter Flughafen gedacht.
    Im Übrigen meine ich gelesen zu haben, dass Büros in der Innenstadt recht rar seien. Nach dem Büroboom der 90er, den Hotelbauten der 2000er und der noch anhaltenden Wohnungsbauwelle könnte ich mir das sogar vorstellen.

  • Eine Kunstsammlung ähnlich dem Musée d'Òrsay in Paris wäre doch super! Nur das man halt den Zugverkehr noch irgendwie integrieren müsste... Hätte mit Sicherheit das Potential, eine Top-Sehenswürdigkeit der Stadt zu werden. Auch das Verkehrsmuseum oder generell ein technisches Museum würde sich hier super eignen. Allerdings müsste der Wiederaufbau dann wohl direkt von der Stadt ausgehen... Und das wird wohl eher nicht passieren...

  • Bahnbrücke Behringstraße



    Seit einigen Monaten haben die Arbeiten für den Brückenneubau begonnen.
    Zurzeit werden die Fundamente verstärkt.



    Anschließend müssen noch Medien umverlegt werden und die Straße abgesenkt werden.

  • Eisenbahnüberführung Behringstraße


    Mal ein kleines Update nach einigen Monaten. Die Bauzeit wurde mittlerweile um ein reichliches Jahr verlängert, nachdem die ersten Firmen, welche zum Beispiel die Medien, einschließlich Fernwärme, umverlegt haben, nicht aus dem Knick geekommen sind.


    Die Fernwärme verschwindet nun in der Erde und überspannt nicht mehr die Straße. Dafür ist aber dieses riesige Konstrukt an der Seite entstanden.


    Mittlerweile wurde die erste Stahlbrücke abgerissen und man fertig sie gerade als Betonbrücke neu an.




    Die Natur- und Sandsteine an den Seiten wurden nun doch durch Stahlbetoon komplett ersetzt.
    So wird man im laufenden Bahnbetrieb eine Brücke nach der anderen ersetzten.

  • Eisenbahnüberführung Behringstraße


    Die erste Hälfte der ersten Brücke ist fertig betoniert. Immerhin ist es keine Standardbrücke geworden, aber die Stahlbrücke hatte definitiv mehr Stil.




  • Neubau zweite Nesselgrundbrücke (DD-Klotzsche) - fertig
    zuletzt Juli 2016 #124 mit Bildern der historischen Brücke (abgerissen) und weitere Posts auf Strangseite 9.


    Im Frühjahr 2018 wurde die neue Bahnbrücke bereits in Betrieb genommen, allerdings laufen immer noch Restarbeiten unterhalb der Brücke.
    De facto ist die Maßnahme der DB-Netz aber soweit fertig und dürfte bald vollends abgeschlossen sein.
    Folgende heutige Bilder zeigen, dass die neue Brücke eben die erste (und schmalere) Bahnbrücke nebenan komplettiert, was nun ein nicht abwegiges Gesamtäusseres ergibt.


    Blick von Seiten des Bahnhofs Klotzsche


    Blick dort von einer Zwischenterrasse unterhalb beider Bahnbrücken (rechts die neue).

    ^ ganz unten führt der Nesselgrundweg in einer Art Betontrog entlang durch den befestigten sog. Brückenschatten


    Noch wird der Fuß- und Radverkehr auf halber Höhe umgeleitet. Von Süden ergibt sich diese Ansicht:


    Blick nach Brückenunterquerung von Seiten der Heide

  • DVB Tramport Trachenberge erhält nach Ewigkeiten sein Dach sowie eine weitere Abstell+Werkshalle
    15 Mio Euro


    DNN berichten.
    Es entsteht auch eine baugleiche zweite Halle nebenan. Weitere Dinge werden modernisiert. Für Seitenwände der Hallen fehlt leider das Geld, heisst es.


    Kein Foto hier, da ich vor Wochen um gottes willen nicht den Betriebshof sowie auch nicht ins DVB-Bürogebäude gelassen wurde. :D

  • Umbau Gleisfeld Mittelhalle @ Hauptbahnhof Dresden


    vielerlei Projektinfos @ DB knoten-dresden




    Anlässlich des 120. Geburtstags des Hauptbahnhofs gibt es eine Fotoausstellung zur Geschichte. ^siehe auch letztes Bild: auf der Empore.
    Beispielmotiv: erst kam hoher Staatsbesuch, dann mußte kräftig durchgewischt werden. :D

    ^ Motive aus der Ausstellung: quelle bilder: Archiv DB Station & Service AG, Thomas Hesse


    Die Jubiläumsfeier Mitte November mit Laser- und Lichtshows war gar nicht so übel. DD-TV filmte.
    (hätt' ma sich mal anschauen können ...)