S21-A1, Bibliothek 21 (fertig)

  • Seit wann sind "Bibliotheken, Schulen, Museen" lediglich ein populäres Modethema??!


    Zum Glück besteht hierzulande Konsens darüber, dass zu den von Staat/Stadt finanzierten öffentlichen Gütern mehr gehört als nur Straßen.

  • Ich unterscheide Architektur und Wirtschaftlichkeit.
    Übrigens konstruktiv, denn meine schon früher beigetragene Lösung wäre eine eindrucksvolle Bib 21 als architektur- und betriebsoptimierte Stadt- und Landesbibliothek. Gerade jetzt, da ja auch die LaBib Erweiterungsbedarf haben soll. Aber sowas geht natürlich nicht, da würden ja Zuständigkeiten vermischt usw.
    In jedem privaten Unternehmen würde man so etwas hinkriegen (müssen) oder eben vom Markt verschwinden, weil es andere hinkriegen. Aber die Politik muß ja nicht, zur Not erhöht man eben Steuern, Abgaben oder wie wärs mit einem Solidaritätszuschlag Bildung & Kultur?


    Puntagorda, Dir ist aber schon klar, daß es in jeder Kleinstadt Bibliotheken gibt, in Stuttgart mehrere in den Stadtteilen, eine große Landesbibliothek, jede der vielen Hochschulen Stuttgarts und der Region umfangreiche Bibliotheken unterhält und inzwischen mit dem Internet eine - gar nicht so private - sehr aktuelle und stetig wachsende Überall-Jederzeit-Bibliothek entstanden ist? Schwarzweißmalerei ist hier nicht angezeigt, jedenfalls nicht was mich betrifft.

  • ich muss Max Recht geben. Dass hier nicht eine Bibliothek für Land & Stadt gebaut wurde ist wirklich durch nichts zu begründen, als durch den normalen bürokratische Wahnsinn in unserem Staat. Die Zielgruppen sind sich schließlich sehr ähnlich. Dass überhaupt in Bibliotheken investiert wird, ist allerdings absolut richtig. In einer Bibliothek gibts nicht nur Bücher, das sollte jedem bekannt sein.


    Vernünftige Arbeitsplätze zum Lernen und Treffen sind z.B. ein wichtiges Thema. An der Uni Karlsruhe wurde vor zwei Jahren ebenfalls eine Bibliothek fertiggestellt, in der 1000 gut ausgestattete Lernplätze neu geschaffen worden sind. Diese benötigen 50% der Fläche und sind während der Klausurzeiten zu 100% ausgelastet.


    Ansonsten bietet die Stadt Stuttgart jetzt eine Webcam von der Baustelle an:

    www.stuttgart.de/webcam

  • damator
    Die Zielgruppen von LaBi und Stadtbibliothek könnten konträrer nicht sein. In der LaBi wird wissenschaftlich gearbeitet, bei der Stadtbibliothek geht es um ein Haus, das der Zielrichtung nach allen Bürgern und Altersgruppen offensteht, vom Kindergartenkind bis zum interessierten Senior. In München wird es genauso gehandhabt, ich kenne auch Keinen, der fordern würde, Gasteig und StaBi zusammen zu legen. Soviel zu dem bürokratie-wahnwitzigen Luxusproblem (Kindergelächter in der StaBi, man stelle sich nur vor! Da würde die bayrische Polizei aber ganz schnell anrücken).


    Danke für den Link/Webcam, da haben wir doch einmal eine ganz sympathische Visualisierung:
    http://www.stuttgart.de/sde/gl…mdb/item/315683/36042.jpg

  • Tolles Rendering, wird bestimmt 1a.


    Wagahai, wo bleibt die Innovation? Das Ding heißt Bib 21 und soll Maßstäbe setzen. Das wird ja hoffentlich nicht nur bedeuten, zusätzlich digitale Medien (nicht soooo neu) und ein Cafe anzubieten. Wird es eben die erste populäre und wissenschaftliche Bibliothek unter einem Dach. Flexible Raumkonzepte und viele Stockwerke machen es möglich - so man nur will. Bibliotheken, die ruhige als auch "laute" Bereiche haben, gibt es übrigens schon.


    Viel Spaß mit den künftigen Betriebskosten! Am besten noch ein neues Lindenmuseum daneben bauen. Ist schon einen millionenschweren Versuch wert, zu schauen, ob mangelndes Besucherinteresse nicht vielleicht nur mit dem Standort zu tun hat ;)

  • Verstehe ich nicht, warum Du immer auf den Betriebskosten rumreitest, wenn ich mich recht entsinne, sollen die Energiekosten sogar niedriger sein als im Wilhelmspalais, zudem:


    • Energiebedarf der Bibliothek 40% unter Energieeinsparverordnung (EnEV)
    • Photovoltaik-Anlagen
    • Geothermiepfähle, um Erdwärme und -kühle zu nutzen
    • Auf künstliche Lüftungsanlagen kann fast komplett verzichtet werden
    • See um Gebäude mit Regenwasser gefüllt


    Quelle: Stuttgart.de http://www.stuttgart.de/sde/item/gen/275882.htm


    Auch war sicher nicht Motivation für den Bau der Bibliothek, das Rad neu zu erfinden, sondern die nüchterne Tatsache, dass die alte Stadtbibliothek aus allen Nähten zu platzen drohte, zudem schon seit Jahrzehnten ein Standort für ein Stadtmuseum (gibt es schon längst in München und Frankfurt, Konkurrenz!) gesucht wurde.


    Lindenmuseum: Das Standortargument ("zwischen Kliniken eingekeilt") kam eigentlich eher von der Museumsleitung und sollte offensichtlich als (nicht ganz überzeugende) Entschuldigung für den konstanten Rückgang der Besucherzahlen dienen. Das eigentliche Problem war und ist wohl das Konzept, da besteht m.E. allgemeiner Konsens in der Stadtspitze. Die Standortverlagerung auf S21-C hätte aber auch Charme, da in der Umgebung etwa das recht beliebte Naturkundemuseum bereits beheimatet wäre. Aber mangels Finanzierung wird daraus wohl vorerst mal nix.

  • Na also, ein weiteres Argument für die Zusammenlegung am Standort der modernsten Technologie.
    Nochmal: Ich bin für den Bau der Bib21, aber gegen eine Parallelerweiterung der LaBib.
    Daß ich es schwach finde, wie auf A1 weiterhin konkret nur (halb)öffentliche Bauten entstehen, wo dieses Filetgrundstück größtenteils doch sogar ohne S21 vermarktbar ist, bedeutet keine grundsätzliche Ablehnung der Bib21.


    Beim Lindenmuseum volle Zustimmung. Ohne Finanzkrise wäre allerdings auch noch dieser Schildbürgerstreich denkbar geworden. Hoffe es wird bald für immer geschlossen. Vielleicht bringt das Inventar über ebay noch ein nettes Zubrot ein.

  • Na also, ein weiteres Argument für die Zusammenlegung am Standort der modernsten Technologie.
    Warum Zusammenlegung? Soll der Biotech-Forscher neben Bravo-lesend-kichernden Zahnspangen-Teenies seine Promotion schreiben? Die Sparwut muss irgendwo ein vernünftiges Ende haben.


    Daß ich es schwach finde, wie auf A1 weiterhin konkret nur (halb)öffentliche Bauten entstehen, wo dieses Filetgrundstück größtenteils doch sogar ohne S21 vermarktbar ist
    Warum immer wieder dieser Unfug? Auf A1 entstehen ab 2009 nur privat finanzierte Gebäude. Warum die Investoren erst nach dem Juli 2007 mit den konkreten Planungen begonnen haben, sollte mittler Weile bekannt sein. Dafür ist man mit Baubeginn 2009 für 3 Projekte, 2010 für weitere 2 ganz gut bedient, würde ich sagen. Vor dem MoU war A1 nur schwerst verkäuflich, von "sauer Bier" war die Rede.


    Ohne Finanzkrise wäre allerdings auch noch dieser Schildbürgerstreich denkbar geworden. Hoffe es wird bald für immer geschlossen. Vielleicht bringt das Inventar über ebay noch ein nettes Zubrot ein.
    Nein, die Lindenmuseums-Diskussion war bereits vor der Finanzkrise beendet. Aber Max, in München steht auch ein sehr bekanntes wie begehrtes Völkerkundemuseum (Maximilianstraße). Wie könnten wir die Bayern hier weiter so vorbeiziehen lassen (zumal der VfB ja in der 2.Tabellenhälfte herum krebst) ;)

  • Seine Promotion schreibt er hoffentlich nicht in der Bibliothek, sondern zuhause. Aus der Bibliothek kann man immer noch ausleihen. Daneben gibt es natürlich einen Teil Präsenzbibliothek, welchen man bestens räumlich abschirmen kann. Der Unterschied zw. dem Senior, welcher in der Stadtbibliothek einen Philosophieschmöker genießt und der Skaterclique, welche in derselben Stadtbibliothek Clips reinzieht, ist ja offenbar auch handelbar.


    Auf A1 entstehen ab 2009 nur privat finanzierte Gebäude
    So wie 2008 Baustart für LBBW-Immobilien war?
    Wenngleich A1 einen Anteil Wohnungsbau bekommen soll, fände ich inzwischen ein repräsentatives, schickes reines Büroviertel von Rang besser. Auf den anderen Teilflächen gerne wie geplant hoher Wohnungsanteil. Daß auf A1 Investoren für noch ein Hotel und Wohnungen bereitstehen, ist angesichts des Wohnraumbedarfs nicht gerade eine Beifallsstürme auslösende Überraschung. Es handelt sich immerhin um das Filetareal in der Region Stuttgart! Eigentlich zu wertvoll für Wohnungen/Hotels. Ich hätte mir zu Beginn der S21-Debatte und nach Veröffentlichung der Trojan-Pläne eine ganz andere Entwicklung vorgestellt. Und daß die Konjunktur die letzten Jahre nicht mitgespielt hätte, kann man nun wirklich nicht sagen, man betrachte nur mal die Arbeitslosenzahlen.


    Wie könnten wir die Bayern hier weiter so vorbeiziehen lassen ;)
    Ich habe mir aus dieser Konkurrenz nie so viel gemacht oder besser: habe immer konkrete Maßnahmen gefordert, sich hier realiter zu verbessern als sich mit Wortakrobatentum oder geschickter Statistikauswahl nur konkurrenzfähig zu schwätzen. Will damit nicht bestreiten, daß es Felder gibt, auf denen die Region Stuttgart vorne liegt und daß man im Vergleich mit einer anderen starken Region ohnehin nicht überall vorne liegen kann. Um tatsächlich voranzukommen, bedarf es zunächst eiinmal einer ehrlichen und realistischen Bestandsanalyse - gerade auch der Schwächen - auch wenn es weh tut. Von der Existenz eines Völkerkundemuseums übrigens hängen Wohl und Wehe nicht ab.

  • Max BGF
    Seine Promotion schreibt er hoffentlich nicht in der Bibliothek, sondern zuhause.
    Nein, in der 5er-WG mit Anhängen ist es ihm zu laut.


    Aus der Bibliothek kann man immer noch ausleihen.
    Es kommt darauf an.


    Daneben gibt es natürlich einen Teil Präsenzbibliothek, welchen man bestens räumlich abschirmen kann.
    Wo denn? In der LaBi jedenfalls gibt es da nur wenige Plätze hierfür, mit Monaten Reservierungen im Voraus.

    Der Unterschied zw. dem Senior, welcher in der Stadtbibliothek einen Philosophieschmöker genießt und der Skaterclique, welche in derselben Stadtbibliothek Clips reinzieht, ist ja offenbar auch handelbar.
    Meine Rede: Da geht es eben i.d.R. nicht um wissenschaftliches, konzentriertes Arbeiten, s.o. Das Silentiumgebot wird in der populären Stadtbibliothek klein geschrieben. Kann es sein, dass Du die Stuttgarter Bibliotheken nur aus Büchern kennst? ;)


    So wie 2008 Baustart für LBBW-Immobilien war?
    Ist wirklich entscheidend, ob Baubeginn "Ende 2008" oder "Frühjahr 2009" ist?


    Wenngleich A1 einen Anteil Wohnungsbau bekommen soll, fände ich inzwischen ein repräsentatives, schickes reines Büroviertel von Rang besser.
    Gott Allgütiger!! Nun haben die Stadtoberen alles getan, um Deinen Wünschen zu entsprechen, und ohne Vorankündigung änderst Du locker flockig mal so Deine Meinung ;)


    Eigentlich zu wertvoll für Wohnungen/Hotels.
    Ich war immer ein Anhänger von Mischnutzung und gegen das Gewerbegebiet in der Innenstadt. Dafür ist das Areal zu schade.


    Weiteres diskutieren wir aber doch bitte in den passenden Threads:


    S21-A1 Europaviertel allgemein
    Immobilienmarkt Stuttgart

  • Für mich stellt sich die Frage überhaupt nicht, ob eine prosperierende, reiche Großstadt mit einem Einzugsgebiet von fast 3 Millionen und zwei Universitäten sich eine moderne, repräsentative Stadtbibliothek leisten darf oder nicht. Hier besteht eine große Chance, die moderne Informationstechnologie mit den Vorzügen einer klassischen Bibliothek zu verbinden und ich habe großes Vertrauen darin, dass etwas außergewöhnliches entstehen wird. Es kann doch nicht ernsthaft erstrebenswert sein, dass irgendwann Google auch noch das Wissensmonopol hat und es keine großen Bibliotheken mehr gibt.


    Und für A1 bedeutet die Bibliothek der erste Schritt ins Leben.

  • Es kann doch nicht ernsthaft erstrebenswert sein, dass irgendwann Google auch noch das Wissensmonopol hat und es keine großen Bibliotheken mehr gibt.


    Da hast du sicher recht, das wird aber auch nicht so einfach passieren. Es muss immer Orte geben, an denen man sich kostenlos Wissen verschaffen kann. Und dies ist nunmal in Bibliotheken möglich. Bei Google werden die entsprechenden Angebote immer Geld kosten. Denn es wird kein Verlag auch nur irgendein Buch denen kostenlos zur Verfügung stellen.
    Das heutige Google Book-Search ist ja schon nicht schlecht, allerdings kann man mit den Büchern in den beschränkten Fassungen selten viel anfangen. Für sinnvolles Arbeiten ist meist das gesamte Buch erforderlich, man kann dieses dann zwar auch bekommen, aber das kostet eben Geld.


    Warum Zusammenlegung? Soll der Biotech-Forscher neben Bravo-lesend-kichernden Zahnspangen-Teenies seine Promotion schreiben? Die Sparwut muss irgendwo ein vernünftiges Ende haben.
    Das zu trennen wäre doch eine Herausforderung für einen ambitionierten Architekten. Man könnte bestimmte Bereiche ja auch nur bestimmten Personen zugänglich machen... Das solche Arbeitsplätze gebraucht werden ist allerdings klar. Eine Bibliothek kann den Studenten/Forschern meist bessere Arbeitsplätze zur Verfügung stellen, als diese zuhause haben. Im Sommer freut man sich geradezu auf klimatisierte Räume, wenn es im Zimmer an die 30°C hat. Und dies ist ja in einer Großstadt, wo es nachts nur wenig abkühlt immer weniger eine Seltenheit. Auch kann das Arbeiten deutlich kommunikativer sein, da man nicht den ganzen Tag allein in der Wohnung hockt. Wünschenswert ist allerdings dann auch ein 24h Betrieb, wenn man wirklich ein attraktives Angebot schaffen möchte. Es muss im diese Zeit ja kein Service Personal da sein. 21h als Schließzeit finde ich übrigens zu früh, bedeutet ja, dass man sich schon früher auf den Weg machen muss. Für eine reine Stadtbibliothek aber evt. dann ausreichend.


    Verstehe ich nicht, warum Du immer auf den Betriebskosten rumreitest, wenn ich mich recht entsinne, sollen die Energiekosten sogar niedriger sein als im Wilhelmspalais, zudem:
    Ich denke auch nicht, dass die Betriebskosten höher sein werden. Denke mal, dass man vollautomatische Ausleih- und Rückgabesysteme einrichtet. Da kann man auch wieder viel sparen.

  • Kann es sein, dass Du die Stuttgarter Bibliotheken nur aus Büchern kennst?
    Ich darf dich beruhigen, einige sind mir schon physisch bekannt.


    Seine Promotion schreibt er hoffentlich nicht in der Bibliothek, sondern zuhause.

    Nein, in der 5er-WG mit Anhängen ist es ihm zu laut.
    Sicher, daß Du hier nicht Examens-/Diplomarbeit mit Promotion verwechselst?
    In dem Bereich habe ich ein paar Erfahrungen und kann Dir sagen, daß so gut wie kein Promovent mehr in einer WG lebt. Und hochgerechnet auf die Anzahl Promoventen an den vielen Unis mit ihren jeweiligen Studiengängen wäre es schon räumlich unrealistisch, daß diese einen Großteil ihrer Zeit in quasi exklusiven Arbeitsplätzen innerhalb der LaBib verbringen können. Für Studiums-Abschlußarbeiten unendlich unrealistisch. Dafür gibt´s übrigens Uni-Bibliotheken, die ich hier überhaupt nicht hinterfragt habe.
    Abschließend nochmal: ich habe weder Stadtbibliothek noch Landesbibliothek hinterfragt, sondern lediglich eine innovative, möglicherweise intelligentere Organisationsform vorgeschlagen, wo gerade bei beiden große Bauprojekte anstehen.



    Daneben gibt es natürlich einen Teil Präsenzbibliothek, welchen man bestens räumlich abschirmen kann.


    Wo denn? In der LaBi jedenfalls gibt es da nur wenige Plätze hierfür, mit Monaten Reservierungen im Voraus.
    Was nun nicht gerade gegen eine anständige Präsenzbibliothek in der Bib21 spricht - meinetwegen mit dort zwei-drei Stockwerken mehr. Die Erweiterung der LaBib soll übrigens nicht alleine neuen Präsenzarbeitsplätzen, sondern vor allem den wachsenden Magazinen dienen.



    Ist wirklich entscheidend, ob Baubeginn "Ende 2008" oder "Frühjahr 2009" ist?
    Entscheidend nicht, aber doch verwunderlich. Wir gehen doch davon aus, daß der Neubau LBBW-Immo einen Nutzen bringt und sie den nicht nur bauen, damit es mit A1 endlich mal weiter geht bzw. damit die Bib21 nicht ganz alleine in der Landschaft rumsteht? Dann aber müßte doch seitens Bauherr bei bestehendem Baurecht Interesse bestehen, möglichst schnell loszulegen. Nun denn, jetzt haben sich die meisten Projekte in die Krise hinübergerettet ;)


    Ich war immer ein Anhänger von Mischnutzung und gegen das Gewerbegebiet in der Innenstadt.
    Gewerbegebiet ist in dem Fall nicht die passende Bezeichnung bzw. weckt zu negative Assoziationen. Ich meine nicht weniger als das TOP-Büroviertel der Region.

  • Max BGF
    Sicher, daß Du hier nicht Examens-/Diplomarbeit mit Promotion verwechselst?
    Promotion natürlich als ein Beispiel, vertretend für alle Arten des wissenschaftlichen Arbeitens.


    Abschließend nochmal: ich habe weder Stadtbibliothek noch Landesbibliothek hinterfragt, sondern lediglich eine innovative, möglicherweise intelligentere Organisationsform vorgeschlagen, wo gerade bei beiden große Bauprojekte anstehen.
    Nun, da realiter eine andere Entscheidung getroffen wurde, ist vielleicht eine allzu breite Diskussion hierüber nicht mehr nötig. Dennoch angenommen, man würde die m.E. unvereinbaren Zielrichtungen der Bibliotheken doch noch auf irgendeine Weise zusammen bekommen, wo hättest Du den Standort für die Super-Bibliothek gesehen? Die Kulturmeile darf ja nur "maßvoll" bebaut werden, d.h. für LaBi-Erweiterung plus StadtBi-Erweiterung (plus Stadtmuseum) wäre höchst wahrscheinlich kein Platz gewesen, insbesondere vor dem Hintergrund des Baumassentheaters um Da Vinci m.E. vollkommen unrealistisch.
    Also eine noch viel größere Bib 21 auf A1, als Hochhaus (mit BBPl.änderung)? Sonst sah es ja mit verfügbaren und vor allem auch bezahlbaren Grundstücken in der Innenstadt eher schlecht aus.

    Die Erweiterung der LaBib soll übrigens nicht alleine neuen Präsenzarbeitsplätzen, sondern vor allem den wachsenden Magazinen dienen.

    Mit der Erweiterung sollen vor allem auch Fellbach (?) und andere Außenlager aus Kostengründen wegfallen.


    Dann aber müßte doch seitens Bauherr bei bestehendem Baurecht Interesse bestehen, möglichst schnell loszulegen.
    Angekündigter Baubeginn ist nun kein öffentliches Gelübde. Da bei der LBBW Immo die verstreuten Innenstadtstandorte zusammen gelegt werden, zudem der Wohnanteil bis zum Ende strittig war, wurden umfangreiche (Um-) Planungen nötig. Hieraus einen Anlass zur Kritik (gegenüber wem eigentlich?) abzuleiten, fällt mir ehrlich gesagt ein wenig schwer.


    Nun denn, jetzt haben sich die meisten Projekte in die Krise hinübergerettet
    Die anderen Projekte haben sich nicht hinüber gerettet, sondern nur die übliche Zeit gebraucht, wie bei anderen vergleichbaren Projekten auch. Dafür, dass die Flächen erst im 2.Hj. 2007 gekauft wurden, ist man sogar noch gut dabei, s.o.


    EDIT:
    Die Visualisierung könnte neu sein:
    http://www.property-magazine.d…thek-stuttgart-15701.html

  • So bombastisch groß wird der Bau auch nicht, Grundfläche 40m x 40m, 35m hoch. Ich las meine ich etwas von 1 1/2 mal so groß wie Kunstmuseum. Ein bisschen weiter wird aber denke ich schon noch gegraben als jetzt sichtbar (sind wohl noch keine 40m an allen Seiten, hinzu kommt ja noch der See).
    Was ich mich frage: Da wird doch gleichzeitig auch für die U12 schon mitgebuddelt? Steht nix in den Medien hierüber.

  • Das mit den Vorarbeiten für die U12 hab ich auch gehört.
    Es sollte sich um eine Art "Unterkellerung" beschränken.
    Was aber auch bedeutet, dass aufgrund der 2 UGs der Bibliothek noch ziemlich tief gebraben werden muss. Wobei ich hier noch einen Schnitt der Biblithek gefunden habe, bei dem die Stadtbahn neben dem Kubus verläuft.
    Was ist jetzt richtig?

  • steffen, PM SSB AG vom 30.06.2008:
    Der Neubau der Bibliothek des 21. Jahrhunderts ist eng mit der Stadtbahnlinie U12 verknüpft, da diese zukünftig in einem Tunnel das Untergeschoss der Bibliothek durchfährt. Das Hochbauamt der Stadt Stuttgart hat gemeinsam mit dem Tiefbauamt der Stadt die gesamte Maßnahme ausgeschrieben. Die Vergabe soll nach den Sommerferien erfolgen. Rund 60 Meter U12-Tunnelstrecke werden somit im Rohbau vorab erstellt.
    Quelle: SSB


    Gemeint ist ev., dass das Gelände, und nicht der Kubus selbst unterfahren wird.


    EDIT:
    Hier sieht man es schon deutlich - der Kubus muss unterfahren werden.


    Auch spricht SSB-Arnie wohl ausdrücklich von unter dem Gebäude.
    Quelle: StZ-Online