Dresden: Postplatz - Planung und Bebauung

  • Blick zur Residenz am Postplatz die Am See einen Versatz in der Bauflucht der Platten hat.


    Blick entlang der Fassade der Residenz am Postplatz, der historische Teil ist noch verdeckt. Hinter der Plane ist der Durchgang in den Innenhof


    Der Durchgang vom Innenhof aus


    Der Innenhof mit vielen historischen Details, die leider auch durch Balkone und Neubauten verschandelt werden.





    Der Durchgang zur Marienstraße



    Draußen mit Blick Richtung Postplatz


    Und der Blick Richtung Dippoldiswalder Platz über den Promenadenring



    Der Durchgang von der Marienstraße aus


    Abschließend der gesamte Vorplatz

  • Nun noch einmal die Gebäude zwischen Marien- und Wallstraße


    Von der Residenz am Postplatz hat man einen guten Blick auf das Haus Postplatz an der Spitze zwischen Marien- und Wallstraße


    Die erste Verbindungsstraße beider Straßen zwischen Haus Postplatz und Bouevard am Wall I wird auch gerade gestaltet.



    An der Rückseite des Haus Postplatz werden auch schon Klinker angebracht


    Die Rückseite vom Boulevard am Wall I
    Offenbar gibt es Lieferengpässe bei den goldenen Balkonverkleidungen


    Beim Boulevard am Wall II arbeitet man am 2.OG

  • Ich sehe halt lieber Ruinenreste, als gar keine historischen Sachzeugen. Hier am Postplatz war das die letzte Chance, auf einem großen Platz vor der Altstadt etwas davon sichtbar zu erhalten, nachdem alle (ob Rathenauplatz, Pirnaischer Platz, Georgplatz oder Dippoldiswalder Platz) ihre alte Struktur völlig eingebüßt haben. Die Chance ist nun leichtsinnig vertan.


    Der Postplatz war bis zu seiner Zerstörung ein "work in progress"; bei diversen Gebäuden (Postscheckamt, Palasthotel Weber) blickte man teilweise auf Brandmauern. Eine echte "Platzstruktur" kann ich auch auf alten Aufnahmen schwer erkennen - das war schon damals alles zusammengewürfelt und dem Verkehr untergeordnet.

  • Das machte ihn ja stadthistorisch so interessant. Heute gibts so gut wie keinerlei Hinweise mehr auf frühere Wegeführungen oder geschichtlich bedingte Platzkanten. Von herausragenden Einzelgebäuden mal abgesehen. Stattdessen ein halbgarer Masterplan, der nach fast 30 Jahren durchgeprügelt wird. Das ist schon frustrierend. Jahrelang dachte man, Mensch am Postplatz müsste mal was passieren. Dann passiert was und man wünscht sich fast die Brachen zurück, weil das Ergebnis einfach desolat ist. Aber ich wills damit auch gut sein lassen. Denke, mein Standpunkt ist klar geworden.

    Einmal editiert, zuletzt von Saxonia ()

  • Ist ja toll, dass du heute bereits einschätzen kannst, dass der Platz am Ende desolat sein wird. Ich wage deine These in Zweifel zu ziehen und denke, dass der eigentliche Platz - gemessen an anderen gerade in Deutschland entstehenden Platzräumen - nicht sonderlich schlecht und vergleichsweise positiv abschneiden dürfte.

  • Anhand der Fotos muss ich sagen, dass der Postplatz bestimmt ein sehr schöner Platz in Dresden sein wird. Die Gebäude sind auf jeden Fall besser als was vorher war. Einziger Kritikpunkt ist, dass man beim Bau nicht Ziegelbausteine verwendet hat, sondern Beton. Das merkt man den Gebäuden auch an. Aber was soll's. Ansonsten glaube ich, dass sich die Aufenthaltsqualität an diesem Platz sehr zum Positiven verändern wird.

  • Danke für die das ausführliche Foto-Update, Chris. Der Innenhof gefällt mir eigentlich ganz gut... Hätte ich so nicht erwartet. Wird der öffentlich zugänglich bleiben?

  • An der Rückseite der Residenz am Postplatz ist jetzt das Gerüst entfernt worden:




    hier die beiden Bilder nochmal in Originalgröße, falls jemand die Bauausführung etwas detaillierte anschauen möchte.
    Es wurden doch recht viele ramponierte Stellen so belassen, bzw. nur vereinfacht rekonstruiert.


    Bild 1Bild 2

  • Es ist schön, dass nun wieder Rundbogenfenster eingebaut sind und nichtmehr diese halbzugemauerten Fenster.
    Aber für die 2 Fensterachsen rechts hätte ich mir auch eine komplette Reko gewünscht.

  • Nach den zuletzt hier gezeigten Bildern der restlichen Bereiche des Gebäudekomplexes hatte ich das Schlimmste für diese Fassade befürchtet und muss jetzt sagen, dass mir das Ergebnis hier einmal recht gut gefällt. Ich finde, dass ein guter Kompromiss zwischen dem Erhalt der beschädigten aber originalen Fassadenteile und den in reduzierter Formensprache ersetzten Teilen gefunden wurde. Damit kann ich gut leben.
    Insgesamt bleibt für mich aber das Urteil, dass der gesamt Gebäudekomplex eine riesige vertane Chance darstellt. Hier wäre so unendlich viel mehr möglich gewesen.

  • Kleine Postplatzrunde aktuell


    Abriss Fernmeldeamt fertig, Aushub Baugrube am 2. CG-Popla-Projekt.


    Fay-Haus am Postplatz: Verklinkerung läuft weiter - hier Ausschnitt an Marienstrasse.


    Promenadenring-West continues, dahinter Wallhalla-Zwo nun in Goldoptik.


    An der Wallstrasse ist Fassade und Boulevard-Gehweg soweit fertig, und man geht der "Zweiten Prager Strasse" sichtlich entgegen. :D


    CG-Residenz a. Po. an Am See:


    Naja, überzeugend ist es für mich nicht ganz, aber ich erkenne eine Absicht und deutliche Mitsprache des Denkmalschutzes dahinter: die Zerstörungsoptik an einem der letzten überlieferten Orte der Ablesung des Zweiten Weltkrieges war zentrale Vorgabe. CG hätte womöglich alles "instand gesetzt", jedoch mutet des sandgestahlt-gereinigte Erdgeschoss
    doch etwas seltsam an - ist aber wohl dem vermarktungsbezüglichen Drang des Investors auf einen Irgendwie-Kompromiss geschuldet.
    Das denkmalbehördliche Anliegen kann ich aber sehr gut teilen, es bleibt nun ein Ort der herben Ablesbarkeit von Geschichte in einem Drumrum,
    welches sich nicht erst seit Heute weithin als weitgehend ent-geschichtlicht darbietet.



    Übergang von Altbau zum Neubau an Am See

  • Kleines Update heute






    ^ ein erstes Stück An-Haus-Promenade ist fertig - leider mit diesen primitiven Leuchten aus dem Gestaltungshandbuch, und dazu auch nur einseitig und armselig.


    Gleiches aufgrund "Vorschrift" dieses Handbuchs dann auch am Promenadenring, welcher derzeit erblüht.


    Blick zum Wallhalla-Palais Zwo


    Am Hochhaus am Dippoldiswalder Platz hats ja gedauert, mal sehen wie es ausschaut bei Fertigstellung.
    Blöd ist schonmal, daß man ein Hochhaus verputzt hat, und ihm keine ordentliche Systemfassade vorgebaut hat.
    Durch den Putz sieht es zudem als Bürohaus wahrscheinlich ziemlich mau aus, die Fensterbänder von Früher wurden wohl unterteilt,
    ob diese dunkle Farbe von der Visu noch kommt, ist mir unklar.

    ^ links wird noch am Bankhaus gearbeitet, dürfte aber auch baldemal fertig werden.



    Jetzt aber nochmal zur Lampenproblematik und dem Thema Gestaltungsqualität Öffentlicher Raum am Promenadenring:
    Zunächst ein Bild vom vielleicht einzig wirklich wertigen und noch überlieferten Abschnitt des City-Rings am Neuen Rathaus.
    Hier besteht noch auf wenigen Metern die DDR-Lösung, welche hoffentlich nicht auch noch dem Promenadenring-Update zum Opfer fällt.
    Gerade im Dunkeln abends im weichen Licht der Kugellampen wirkt dieser Abschnitt als Einziger des Rings gemütlich und einladend.


    Dass man sich bereits tatsächlich erblödete, ausgerechnet direkt vor der Goldenen Pforte und der Hauptfassade des Rathauses zum "Rathausplatz" hin vor noch nicht langer Zeit jene Vorgaben des Gestaltungshandbuchs umzusetzen, zeigt folgendes Bild.

    ^ Auch hier jene primitiven Leuchten. Ich sage bewußt nicht "Billigleuchten", da solche Produkte sogar erstaunlich teuer sind - analog anderer Dinge wie zB dem modernen Zaun am Herzogin Garten, welcher fast ebenso elend teurer sei, wie jener nun nicht mehr herstellbare historische Gußzaun.


    Auch die Kreuzstraße wurde vor nicht langer Zeit erst umgerüstet auf Primitivleuchte, was ich auch für einen Fehler halte.
    Fast ist der Zug schon abgefahren, abseits des Neumarktes (mit anderen Festsetzungen) kam man in der Restcity im Zuge der LEDisierung schon kräftig voran, dennoch möchte ich das mal zur Debatte stellen, ob man für den Altstadt- bzw Promenadenring nicht doch noch zusehen müsste, ob man ein geeigneteres Corporate Design zulässt. Ausserdem darf dieses festzurrende Gestaltungshandbuch, welches ja erst vor 2-3 Jahren "überarbeitet" wurde, nicht weiterhin sakrosankt sein und um müsste weitere potenzielle Möglichkeiten ergänzt/geöffnet werden.

  • Volle Zustimmung. Schlichtweg furchtbar, diese Parkplatzausleuchter. Gerade am Wall, wo man ja richtig eine Flaniermeile inszenieren will, sind sie ein zu nutzendes Gestaltungsmittel und dergestalt völlig fehl am Platz.
    Aber wenn wir ehrlich sind, es das nun auch schon ein langes Elend. Ich brauch nur an den Altmarkt zu denken und mich gruselts. Paradox, wie sich alle über die durchgehenden Kandelaber am Neumarkt freuen, aber im Rest der Innenstadt in Sachen Stadtmöblierung die Geschmacklosigkeit regiert. Was nicht heißt, dass ich mir überall die Kandelaber wünsche, aber alles ist besser, als diese Parkplatzleuchten.

  • Ich bin auch entsetzt.
    - Die Leuchten.
    - Der neue asphaltierte Weg,
    - ein verschwindend schmales Beet, dessen Bepflanzung fachlich zu wünschen übrig läst.
    - Eine Mauer aus Beton, die im Gegensatz zu Naturstein eine geringere Dauerhaftigkeit hat.


    Es ist zum davonrennen.:gewehr:
    Kriegen die in dieser Stadt eigentlich irgendwas anspruchsvolles hin in den Ämtern????

  • Über 5 Millionen dafür, dass der ehemals grüne Streifen um Betonbänke, Mülleimer und eine Asphaltdecke erweitert wurde. Achja, die schwachsinnige Baumumpflanzung nicht zu vergessen. Dafür werden die Wanderer mit dem Anblick von sage und schreibe fünf verschiedenen Fassaden belohnt.

  • Wer mal einen Blick in die Innenhöfe der beiden CTR-Bauten am Wall werfen möchte.
    Die CTR lädt nun hier ihre Baubilder hoch:


    https://www.ctrgroup.cz/de/boulevard-am-wall-i#archive


    https://www.ctrgroup.cz/de/boulevard-am-wall-ii#archive


    Also ich möchte so nicht leben. Da kannst du dem Gegenüber ja direkt auf den Teller schauen. :D



    Die Grüste am Wall I und an der Südseite des Haus am Postplatz sind auch weg und die Gehwege und Flächen größtenteils wieder hergestellt.
    Warum hat man am Wall I eigentlich die Bäume an der Marienstraße abgeholzt und nun neugepflanzt? Beim Wall II hat man sie ja auch stehen gelassen!


  • Oh je! :nono: alles so schön weiß - wie soll denn das in 10 Jahren aussehen :confused::mad:

    2 Mal editiert, zuletzt von BerndA ()