Nbger Zentrum: Tafelhof (zwischen Hbf und Plärrer)

  • Ja, stimmt, das alte Arbeitsamt "überflügelt" den Victoria-Turm nochmal als Sorgenkind. Trotzdem empfinde ich letzteren jetzt schon als störend. Der Bahnhofsplatz ist, so verkehrsumtobt er ist, für mich dennoch in sich recht stimmig. Obwohl die Gebäude aus den verschiedensten Epochen vom Mittelalter bis zur Gründerzeit stammen und mit dem Hauptpost-Neubau bald auch aus der Gegenwart, eint sie der Sand-/Naturstein als Baumaterial. Der Victoria-Betonklotz fällt da leider (negativ) aus dem Rahmen. Und nicht nur durch seine Größe, sondern auch durch seine exponierte Lage springt er einfach mehr ins Auge als das Arbeitsamt, an dem man im Auto mal kurz vorbeirauscht.


    Beim Arbeitsamt ist es trotzdem in der Tat bedauerlich, dass sich hier seit Jahren nichts bewegt oder anbahnt. Gerade dieses Gebäude halte ich in seiner unaufdringlichen Schlichtheit, mit seinen hohen Räumen und seinen klassischen Linien für ein Beispiel für gute Wiederaufbau-Architektur der 1950er Jahre.

  • ERGO-(Viktoria)-Hochhaus

    Anbei mal ein Paar Fotos, die ich aber schon vor 3 oder 4 Jahren gemacht habe:




    Fassadendetail, m.E. aus verschiedenen Natursteinen flächig zusammengefügt und dazwischen die originalen Aluminiumfenster mit farbig eloxierter Oberfläche:



    Dominant sind die durchgehenden, vertikalen hellen Lisenen aus irgend einem Natur- oder Kunstkalkstein.
    Also ich finde das Gebäude jetzt nicht so übel, und würde erstmal abwarten wie Dudler's Entwurf für das "Tafelhof-Palais" an der Hauptpost in echt rüberkommt.

  • Auch ich finde das alte Victoria-Hochhaus nicht so schlecht. Leider ist es etwas schmuddelig und benötigt eben eine Schönheitskur. Aber der Mix aus weißem und schwarzen Stein, die Aufteilung der Fensterflächen, all das ist im Grunde schon recht gut.
    Wenn eines Tages saniert wird, dann hoffentlich nicht zum schlechteren...



    Zum alten Arbeitsamt:
    Ist der Bau nicht im Kern aus den 1930ern? Steht das eigentlich unter Denkmalschutz?
    Der Vorkriesgszustand ist sehr nah dran am Bestand (sieht man von dem etwas niedrigeren First, den Gauben und den Bögen im Erdgeschoss einmal ab).
    http://www.hotel-r.net/im/hotel/de/hotel-deutscher-hof-1.jpg



    Komisch das man nun so gar nichts mehr hört. Die Lage des Baus und das Entwicklungspotenzial (alleine schon wegen des großen Innenhofs) ist doch super!



    d.

  • Wie ich gehört habe gehört das Arbeitsamt einem Geschäftsmann aus dem Kaukasus. Im Zuge der Sanierung des Hotels "Deutscher Hof" hat es Versuche gegeben, ihn zum Verkauf des Arbeitsamtes zu bewegen, leider erfolglos. Damit hätte man womöglich auch die Lessingsäle retten können, die u.a. auch deshalb verschwinden mussten weil auf dem Grundstück zu wenige Stellplätze vorhanden waren für die geplante Nutzungänderung. Das Arbeitsamt hätte einen großen Hof gehabt, den man tiefgaragentechnisch hätte unterkellern können. Das Arbeitsamt bleibt wohl so lange in seinem Besitz bis er damit irgendwie Geld machen kann, und ich denke mal nicht dass damit das Vagnis einer Investition gemeint ist Finde ich auch schade, denn wenn man mal durch die große Glastüre hinein schaut fällt einem auf wie enorm großzügig und hoch die Räumlichkleiten sind. Im Vegrleich zur eher zurückhaltenden Fassade ist es im Innern recht repräsentativ.


  • Hier wird es wohl bald losgehen mit dem Ausheben der Baugrube:






    Fotos von mir, andernfalls ist die Urheberschaft angegeben.

  • Sanierung Plärrerhochhaus


    ... sondern das Haus erhält auch wieder neue Fenster, die näher an den Originalen sind. Denn wie auf alten Fotos erkennbar ist waren die originalen Fensterflügel in der Mitte drehbar.


    Ein Artikel in der heutigen NZ berichtet vom Abschluss der Betonbauarbeiten im Plärrerhochhaus und dem Beginn des Innenausbaus. Neben dem Erhalt des wohl sensationellen Dachcafés im 15. Stock, welches im Stil der 50 Jahre erhalten ist, kommen tatsächlich wieder Fenster, die dem Original näherkommen. Sie sollen wohl 12 cm nach Außen kippbar sein, und so die Fassadentextur wiederherstellen, die der Architekt seinerzeit beabsichtigt hatte. Damit soll sich die Außenhaut sozusagen täglich ändern, je nach dem welche Fenster gekippt sind:



    Ak aus Privatsammlung


    Ich denke schon dass dies das Haus aufwertet und auch einen gewisses Alleinstellungsmerkmal für dieses alte Hochhaus ist. Der Denkmalschutz ist schon damit durchaus nachvollziehbar. Gut, dass die Fenster wiederkommen. Sie wiegen wohl pro Stück 250 kg! Ich hoffe nur, dass die Klimatisierung und automatische Belüftung des Hauses und etwaige Nutzungsanweisungen für das Raumklima letztendlich nicht dazu führen, dass die Fenster stets beschlossen bleiben. Dann wäre alles für die Katz.

  • Update Abriss AOK

    Und auch hier ein paar neue Bilder. Vom Ring aus sieht man noch gar nicht viel vom Abrissgeschehen, wohl aber von der Sandstraße aus:







    Hier fällt das Fluchttreppenhaus dem Abrissbagger zum Opfer.



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    Und hier ein großer Krater, der sich auftut.




    Bilder von mir, andernfalls ist Urheberschaft angegeben.

  • Und hier noch ein paar Fotos vom derzeitigen "Innenleben". Ich denke die Außenhülle fällt auch im Laufe der nächsten Woche.





    Fotos von mir, andernfalls ist die Urheberschaft angegeben.

  • AOK Abriss

    Mit der "nächsten Woche" war ich wohl etwas zu optimistisch...:nono:


    Aber nun geht der Abriss mit großen Schritten voran:


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  • Viel steht nicht mehr, aber über eine Woche wird es mit Sicherheit noch andauern.




    Aus manchen Blickwinkeln kann man auch erkennen dass bereits eine tiefe Grube ausgehoben wurde, dort wo das Gründstück an seinen westlichen Nachbarn angrenzt.

  • Aktueller Baufortschritt AOK

    Das alte AOK Gebäude ist nun komplett abgerissen und eine große Baugrube entsteht. Ganz ungewöhnlich, die große Freifläche an dieser Stelle.



    eigenes Foto

  • Hotel Steinbühlerstraße

    Auch ein paar Straßen weiter geht es voran, die Baugrube ist ausgehoben und die ersten Fundamente entstehen. Was mich etwas wundert, dass das kleine rote Haus links im Bild noch steht... soll das da bleiben? Falls ja gibt das sicher ein witziges Straßenbild, eingequetscht zwischen dem großen gelben Haus und dem Hotelneubau.



    eigenes Foto

  • Ja, das kleine Haus wird wohl dort bleiben, sonst hätte man wohl eher nicht noch vor 2 Jahren die Fassade saniert und gedämmt. Es müsste ja auch so langsam weg sein wenn es den Bau nicht verzögern soll. Ich bin aber froh dass es noch da ist, da das neue Hotel dann ein bisschen weniger massig wird. Wenn die Pläne von 2016 so realisiert werden entsteht ein ziemlich unwirtlicher Straßenraum.

  • Altes Arbeitsamt: Pläne Neubau

    Lt. NN-Artikel von heute tut sich evtl. was im alten Arbeitsamt:


    "Das Unternehmen beabsichtigt, das alte Arbeitsamt abzureißen und ein 5-Sterne-Hotel mit fünf Stockwerken und 200 Zimmern zu bauen. Auch eine Tiefgarage mit 80 Plätzen ist vorgesehen. Geschätzte Kosten: über 20 Millionen Euro. Die Eröffnung ist 2021 vorgesehen."


    http://www.nordbayern.de/regio…um-hotel-werden-1.8205405

  • Auch das fände ich begrüßenswert. Das alte Arbeitsamt ist solide Nachkriegsarchitektur, aber auch nicht unbedingt überragend. Es fällt nicht weiter auf und stört nicht weiter. Das ist für diesen Standort zu wenig.


    Sollte dort ein neues 5-Sterne-Haus mit einem gewissen Anspruch entstehen, hört sich das für mich hinsichtlich des Stadtbildes eher nach einer Chance an als nach einem Risiko. Prominent ist die Lage ja, gegenüber der Stadtmauer und direkt neben Opernhaus und Deutschem Hof.


    Die Stadt sollte (soweit möglich) als Auflage machen, dass die Fassade aus Natursandstein gestaltet wird, und das Projekt, wenn es konkret wird, dann zügig genehmigen.

  • altes Arbeitsamt am Fauentorgraben 35


    Ich würde dem alten Arbeitsamt auch nicht unbedingt nachtrauern, wobei ich es im Innern auch nicht wirklich kenne. Es sah jedoch früher einmal ganz anders aus, wesentlich attraktiver:



    Ak aus Privatsammlung


    Es hatte vorallem hinsichtlich der Dachlandschaft und der Lochfassade mit manierlich hergestellten Fensterlaibungen eine direkte Beziehung zum älteren Bau des Hotels nebenan. Auch die erdgeschossigen Bogenfenster waren entsprechend fortgeführt worden.



    Ak aus Privatsammlung


    Der heutige Zustand ist davon nur noch eine müder, arg reduzierter Holzschnitt dessen, was es mal war. Obwohl der rein bauliche Zustand wohl nicht der schlechteste ist. Mit einem Neubau, der eine dazu passende Sandsteinfassade erhälten sollte, wegen mir auch in durchaus nürnbergischer Tradition nur zum Frauentorgraben hin, wäre auch mein Favorit. Aber ob die etwas undurchsichtige Eigentümergesellschaft diesbezüglich verlässlich ist? Das Nürnberger Arbeitsamt mit einem wie auch immer gearteten Projekt in Dubai in eine Reihe zu stellen scheint mir wenig überzeugend.

  • Plärrerhochhaus

    Die frisch renovierte Fassade des denkmalgeschützten Plärrerhochhauses schält sich in diesen Wintertagen aus den Plastikplanen:



    Man kann schon im direkten Vergleich sehen dass die Fenster größer sind und nicht mehr diese Jalousien beinhalten. Interessant wird es aber erst dann, wenn im Sommer die einen oder anderen Fenster auf Kipp gestellt sind, denn dann hat das stattliche Haus seine ursprüngliche Anmutung zurück.