Das Praesidium - Neuentwicklung mit 175-m-Hochhaus (geplant)

  • Das sollte jetzt keine Kritik an Eurotheum und Main Tower sein. Dort war die Situation anders. Die Altbauten wurden im 2. Weltkrieg stark beschädigt und wurden in den 50er Jahren im Stil der damaligen Zeit wieder aufgebaut. Deshalb war dort verständlicherweise der Denkmalschutz auf die Fassaden reduziert.

  • Die Fassade ist auf jeden Fall erhaltenswert und wenn man den Innenraum auf der Seite des Praesidium 19/11 betrachtet komme ich zu dem Schluss, dass auch dieser das ist. Ob jetzt nur in Forum von Restauration und Erhaltung des Bestands oder mit Hochhausanschluss ist mir persönlich eigentlich egal.
    Aber wenn es ein Hochhaus sein soll, dann fände ich so was in Richtung Main Plaza fände ich Interessant.
    Einen Abriss fände ich verantwortungslos, dann lieber selbst kaufen und vor dem Abriss bewahren :D

  • ART DECO

    es gibt eine Studie für den Frontbau des PP mit einem dahinterstehenden Turm, die in Richtung der Gestaltung des Main-Plaza geht. Aber mit einem hellen Stein und erinnert an Art-Deco-Hochhäuser... Auf meinem alten PC hab ich davon ein Bild. Mal schauen, ob ich es finde.

  • Aus meiner Sicht sollten sämtliche Vorkriegsbauten erhalten werden. Nur als Ensemble kann dieses für Frankfurt ziemlich einzigartige Zeugnis der wilhelminischen Zeit bewahrt werden. Für ein Hochhaus bliebe an der Ecke Ludwigstraße und Mainzer Landstraße ausreichend Platz.


    So ist es. Wilhelminscher schön renovierter Teil, eventuell mit Glasdächern über den Innenhöfen und ein damit verbundenes Hochhaus? Ähnlich wurde Skyper an die alte renovierte Villa angebaut, die die prominentere Adresse behält.

  • Käufer angeblich gefunden / 145-Meter-Büroturm soll kommen

    Nach Informationen der FAZ hat das Land Hessen einen möglichen Käufer für das ehemalige Polizeipräsidium gefunden. Das Geschäft soll allerdings erst im kommenden Jahr abgewickelt werden. Der hessische Finanzminister rechnet mit einem Erlös in Höhe von 80 Millionen Euro, wie sich aus diesem Artikel ergibt.


    Bekanntlich hat das Hessische Immobilienmanagement, dieses ist für den Verkauf zuständig, BNP Paribas Real Estate mit der Vermarktung des Präsidiumsgrundstücks beauftragt. Einem heutigen Artikel der Immobilien-Zeitung zufolge fertigte das Frankfurter Architekturbüro Jo. Franzke zur Unterstützung bei der Investorensuche einen Vorentwurf für das im Hochhausrahmenplan vorgesehene 145-Meter-Hochhaus.


    Im Vorwurf werden zwei leicht gestufte Baukörper, diese offensichtlich mit einer Fassade aus hellem Naturstein, durch einen gläsernen Mittelteil miteinander verbunden. Das Hochhaus soll eine Bruttogrundfläche von insgesamt 95.000 Quadratmetern erhalten. Außerdem sind auf dem Grundstück zwei Hotels geplant, darüber hinaus sind Wohngebäude möglich. Für die Hotels bietet sich in erster Linie das denkmalgeschützte Präsidiumsgebäude von 1914 an.


    Für die endgültige Planung soll ein Architekturwettbewerb ausgerichtet werden. Demnach ist nahezu ausgeschlossen, dass Franzkes Vorentwurf für das Hochhaus (unverändert) umgesetzt wird. So sieht er aus:



    Bild: Jo. Franzke Architekten


    Zumindest im Vorentwurf scheint das Hochhaus, ein ganz schönes Trumm übrigens, einen recht großen Abstand zum Bestand von 1914 zu halten. Von daher scheint es möglich, dass dieses recht nah an die Ecke Ludwigstraße und Mainzer Landstraße rückt und so nicht nur der unmittelbar an der Friedrich-Ebert-Anlage stehende Hauptbau des Präsidiums erhalten bleiben kann, sondern darüber hinaus zumindest Teile der ebenfalls aus der Gründerzeit stammenden Hofgebäude. Für eine Hotelnutzung wären auch diese vermutlich gut geeignet.

  • Schade, der Entwurf hat doch starke Anklänge an die vom Art Deco / Expressionismus beeinflusste Hochhausarchitektur New Yorks der späten 1920er / frühen 1930er Jahre, die bisher nur mit dem Main Plaza im Stadtbild vertreten ist. Spontan habe ich den berühmten Williamsburgh Savings Bank Tower sowie 1 Wall Street und 500 Fifth Avenue vor Augen.

  • Das wäre ja ein Hammer. Dass ausgerechnet dieses Projekt als nächstes in Angriff genommen würde, hätte ich nicht erwartet.


    Ich weiß, das Bild des Vorentwurfs sagt vermutlich wirklich noch nichts aus, aber mir haben sich sofort zwei Fragen aufgedrängt, bzw. mir fielen zwei Dinge auf:
    1. Offenbar ist dort der etwas schlichtere Anbau nach Norden hin verschwunden und es wurde eine Fortführung der Fassade "um die Ecke" quasi rekonstruiert.
    2. Rechts angeschnitten ist ein Gebäude zu sehen, welches nicht existiert und ja sich eigentlich auf dem Grundstück der Matthäus-Kirche befinden müsste.


    Sehe ich das richtig?

  • Klasse Nachricht, die Entwicklung des Messeclusters profitiert langsam aber stetig vom Bauboom im benachbarten Europaviertel!


    Dem Rendering nach zu urteilen verschwindet wohl das Gebäude zwischen dem Altbau und der Matthäuskirche an der Friedrich-Ebert-Anlage, ist das denn Bestandteil des Grundstücks? Kann mir kaum vorstellen, dass man hier tatsächlich eine Freifläche anlegen würde, oder braucht man hier einen Zugang zum Hochhaus?


    Bild von Juni 2011:

    Bild: Gizmo23

  • Jiiipppiiiyeah, tolle Nachricht :daumen:


    Passend finde ich die Höhe von 145m. Der Messecluster wird bzw. bleibt höhenmäßig sehr gut angeordnet.


    Besonders toll wird die Ansicht gerade von den Mainbrücken aus sein, der Turm wird sich links (eine Abstufung bildend) an die Seite des T185 gesellen. Die HHer des MaintorAreals werde ihn zumindest nicht gänzlich verdecken können.
    Hierzu schöne SkylineBilder/Simulationen von Epizentrum und Joker, bei denen man sich bildlich gut diesen Turm dazu vorstellen kann ... und mit dem Taunusturm zusammen wird die Skyline aus dieser Richtung blickend optimal weiterentwickelt!

  • Meiner Meinung nach stellt das Rendering schon fast den Idealzustand dar. Originalgetreue Sanierung des Altbaus, und das Hochhaus ist ein echtes Highlight. Hoffen wir, daβ das Ergebnis des Wettbewerbs sich auch auf diesem Niveau bewegt. Auf jeden Fall eine sehr erfreuliche Nachricht, mit der wohl zu diesem Zeitpunkt keiner gerechnet hat.

  • Der Vorentwurf von Südosten - der Matthäuskirchturm ist noch da und das Eckgebäude zur Mainzer Landstraße (bisher mit inter-Versicherungen-Werbung) ist hier auch neu oder zumindest refurbished:



    Bild: Jo. Franzke Architekten


    Hier ungefähr dieselbe Perspektive bei Street View (das bewusste Eckgebäude halte ich übrigens für derzeit weitaus ansprechender als nach Franzkes 08/15-Umgestaltungsvorschlag, jedenfalls wenn man es sanieren und dabei äußerlich wieder auf den Stand der Bauzeit bringen würde).


    Die FAZ berichtet an dieser Stelle von weit gediehenen Gespräche um den Verkauf des Areals, von - laut hessischem Finanzministerium - außerordentlich ernsten Verhandlungen. Die Immobilienbranche spreche von "exklusiven Verhandlungen mit einem Bieter". Dieser prüfe derzeit die Unterlagen. Das Polizeipräsidium an der Friedrich-Ebert-Anlage betrachte er als ein "Signet", das er in das Vorhaben integrieren wolle. Eine weiterer, freilich ungenannter Fachmann sehe das Projekt auf einem guten Weg, so die FAZ weiter.

  • Interessante Neuigkeiten und ein sehr schöner Entwurf. Aber für ein 90.000 m² Turm wird mindestens ein 30-40.000 m² Ankermieter nötig sein und den wird niemand einfach so aus dem Hut zaubern können, ohne dass die Konkurrenz Taunusturm und MainTor etwas davon mitbekommt. Und diese beiden Projekte haben bessere Standorte... also erst mal abwarten und Stöffsche trinken. :)

  • Taunusturm und MainTor sind sicherlich starke Konkurrenz, aber irgendwann werden Accenture (Kronberg), Ernst & Young (Eschborn) und Deloitte (City-West) auf die enorme Verbesserung der Bürolage bei PWC und KPMG reagieren müssen. Für mich zählen diese drei Namen wohl zu den aussichtsreichsten Kandidaten, auch wenn ihre jetzigen Offices ja noch alle recht modern sind.


    Jo.Franzke kann man zum Rendering nur ein dickes Lob aussprechen. Die feine Gliederung mit Art Deco Elementen darf unbedingt noch weitere Nachahmer finden. Es ist gut, dass dieser strategisch enorm wichtig gelegenen Immobilie endlich wieder Leben eingehaucht wird.

  • Taunusturm und MainTor sind sicherlich starke Konkurrenz, aber irgendwann werden Accenture (Kronberg), Ernst & Young (Eschborn) und Deloitte (City-West) auf die enorme Verbesserung der Bürolage bei PWC und KPMG reagieren müssen. Für mich zählen diese drei Namen wohl zu den aussichtsreichsten Kandidaten, auch wenn ihre jetzigen Offices ja noch alle recht modern sind.


    Accenture und E&Y haben sehr moderne Büroflächen. Diese wurden im Falle von E&Y erst Ende 2005 fertiggestellt und reichen nach meinen Informationen auch noch für einige Wachstumsjahre aus. Insofern würde ich nicht damit rechnen, dass E&Y in nächster Zeit als größerer Abnehmer von Büroflächen am Markt auftritt.


    Gleiches gilt in ähnlicher Form auch für Accenture. Außerdem frage ich mich, warum diese beiden Unternehmen ihren niedrigen Gewerbesteuerhebesatz von 300% (Accenture in Kronberg) bzw. 280% (E&Y in Eschborn) aufgeben und 460% Gewerbesteuerhebesatz in Frankfurt zahlen sollten?


    Bleibt nur noch Deloitte. Hier verkennst Du, dass Deloitte in Frankfurt mit knapp über 700 Miatarbeitern deutlich kleiner ist als die Konkurrenten Accenture, E&Y, PwC oder KPMG. Zumindest bei Accenture, KPMG und PwC reden wir über teilweise deutlich über 2000 Mitarbeiter am Standort. E&Y dürfte aktuell bei ca. 1600 Mitarbeitern liegen. Insofern würde Deloitte im Falle eines Umzugs gar nicht als alleiniger Ankermieter ausreichen, mal davon abgesehen, dass im aktuellen Standort in der Franklinstraße durchaus noch Wachstumspotential besteht.

  • Außerdem frage ich mich, warum diese beiden Unternehmen ihren niedrigen Gewerbesteuerhebesatz von 300% (Accenture in Kronberg) bzw. 280% (E&Y in Eschborn) aufgeben und 460% Gewerbesteuerhebesatz in Frankfurt zahlen sollten?


    Der hohe Gewerbesteuer-Satz ist zweifellos eine hohe Hürde, allerdings sitzt Accenture in Kronberg zu weit weg vom Hauptbahnhof und Flughafen im Vergleich zur Konkurrenz. Die zusätzlichen Reisekosten bzw. die längeren, unbequemeren Reisezeiten sind sicherlich nicht unerheblich. Man darf gespannt sein, ob Großfirmen aus dem Speckgürtel sich wieder in das Stadtgebiet wagen. Exzellente Projekte wie diese lassen die Chancen sicherlich etwas steigen.

  • Glaube ich nicht so recht dran, die haben doch extra einen Turm zwischen Selmi und KronenHH in den HHRP aufnehmen lassen. Weshalb sollten die jetzt in einen "fremden" Turm gehen?



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    Mod: Um das was bridget meint geht es in diesem Thread.

  • Ich würde mich sehr freuen über diese Hochhaus. Auch die Bezeichnung als "schönes Trumm" (siehe Schmittchens Beitrag #25) trifft doch den Kern. Das HH wäre nicht mit in Frankfurt existierenden Hochhäusern vergleichbar und hat - in meinen Augen - somit schon aus diesem Grund eine Daseinsberechtigung. :daumen:

  • Solange die DZ Bank, nach bereits 2 Versuchen, nicht mit Ihrer Düsseldorfer Schwester (WGZ Bank) zusammengeht glaube ich nicht daran. Viel zu bürokratisch die beiden Vereine das es in den nächsten 4 Jahren offiziell über die Bühen gehen sollte...erst dann würde das Haus in Verbindung mit den beiden Sinn machen.