Wie weiter wachsen? Stadtplanung & Siedlungsentwicklung Region

  • Du würdest am liebsten den Zuzug nach München gesetzlich reglementieren. Absurd!

  • So ein Quatsch! Die Markwirtschaft regelt es schon hervorragend. Die Preise sind zu niedrig wenn man die Nachfrage betrachtet und sollen weiter steigen.

  • Anscheinend sitzt du auf einem sehr dicken Geldbeutel. Mit 32 Jahren ist deine Argumentationskette schon erstaunlich.


    Ich glaube es gibt genügend Menschen wie mich, die einfach in München gerne wohnen und auch gerne Wohneigentum hätten. Aber leider durch das Mittelschichtsieb fallen und am Ende überlegen, zieht man weg von seiner Heimat oder bleibt man in einer Mietwohnung und lässt seine Kinder nochmal von vorne anfangen.

  • Anscheinend sitzt du auf einem sehr dicken Geldbeutel. Mit 32 Jahren ist deine Argumentationskette schon erstaunlich.


    Nein, ich habe keinen dicken Geldbeutel. Alles hat seinen Preis, dafür wie lebenswert München ist und verglichen mit den Alternativen ist der Preis dafür dass man in München wohnen darf gar nicht so hoch für mich.



    Ich glaube es gibt genügend Menschen wie mich, die einfach in München gerne wohnen und auch gerne Wohneigentum hätten. Aber leider durch das Mittelschichtsieb fallen und am Ende überlegen, zieht man weg von seiner Heimat oder bleibt man in einer Mietwohnung und lässt seine Kinder nochmal von vorne anfangen.


    Du wurdest gerne in München wohnen, es ist ja verständlich, es wollen tasächlich sehr viele, zu viele, viel mehr als München aufnehmen kann.


    Würdest Du auch gerne eine Yacht besitzen? Ich sehe daran keinen großen Unterschied - beide sind ein Luxus dass nicht sein muss und nicht jeder sich leisten kann.


    ... zieht man weg von seiner Heimat oder bleibt man in einer Mietwohnung und lässt seine Kinder nochmal von vorne anfangen.


    Alle echten Münchener die ich kenne (ich meine dessen Großeltern von hier sind) haben hier Immobilien & Grundstücke geerbt. Falls es nicht der Fall ist dann hat man die Wahl ... so wie Du es schreibst. Ist es ungerecht? Nein!

    2 Mal editiert, zuletzt von Mikhail ()

  • Mit jemandem der nicht verstanden hat wie unser Wirtschaftssystem funktioniert und fundamentale Konzepte unsere Gesellschaftsform nicht kapiert, kommt man auch auf keinen gemeinsamen Nenner.



    Auf volkswirtschaftlicher Ebene ist nunmal nur Wachstum oder Rezession möglich, und eine der großen Errungenschaften unserer Gesellschaftsform ist nunmal der Ansatz, dass unabhängig ob man reich erbt oder nicht, jeder die Chance haben sollte seine grundlegenden Bedürfnisse zu befriedigen, und das schliesst bezahlbaren Wohnraum mit ein.



    Für München gilt also zu versuchen seinen Bewohnern Umstände zu bieten, unter denen ein derartiges Leben möglich ist. Wenn nun Wohnraum zu knapp und zu teuer ist, weil die Nachfrage das Angebot bei weitem übersteigt, dann muss das Angebot vergrößert werden.


    es ist eigentlich nicht so schwer zu verstehen..

  • Auf volkswirtschaftlicher Ebene ist nunmal nur Wachstum oder Rezession möglich, und eine der großen Errungenschaften unserer Gesellschaftsform ist nunmal der Ansatz, dass unabhängig ob man reich erbt oder nicht, jeder die Chance haben sollte seine grundlegenden Bedürfnisse zu befriedigen, und das schliesst bezahlbaren Wohnraum mit ein.


    Für München gilt also zu versuchen seinen Bewohnern Umstände zu bieten, unter denen ein derartiges Leben möglich ist. Wenn nun Wohnraum zu knapp und zu teuer ist, weil die Nachfrage das Angebot bei weitem übersteigt, dann muss das Angebot vergrößert werden.


    es ist eigentlich nicht so schwer zu verstehen..


    Euch ist Konsequenz eines solchen Handelns entweder nicht bewusst oder egal.


    "muss das Angebot vergrößert werden" - wieso muss, wer hat das gesagt? Ich sage - man muss hier nicht wohnen, keiner zwingt. Die meisten Bewohner sind sowieso die Zugereisten.


    "großen Errungenschaften unserer Gesellschaftsform ... bezahlbaren Wohnraum" - bezahlbaren Wohnraum gibt es genug anderswo in Deutschland. Deine Aussage auf München bezogen ist genauso absurd wie "Für alle bezahlbaren Wohnraum innerhalb vom Altstadtring!!!"


    Nachverdichtung wird in Falle Münchens ausser Zerstörung der Stadt nichts bringen - die Nachfrage ist enorm, ist viel zu gross um befridiegt zu werden. Für jede gebaute Wohnung werden immer noch 10 Fehlen.


    Begreift es endlich - wenn Wohnraum für alle bezahlbar wäre dann würde München wahrscheinlich 5 Mio. Einwohner haben. Dadurch wäre München so wie wir es kennen zersört.

    6 Mal editiert, zuletzt von Mikhail ()

  • Wenn nun Wohnraum zu knapp und zu teuer ist, weil die Nachfrage das Angebot bei weitem übersteigt, dann muss das Angebot vergrößert werden.


    es ist eigentlich nicht so schwer zu verstehen..


    Falls diese These zu den von dir erwähnten "fundamentalen Konzepten unserer Gesellschaftsform" gehört, dann halte ich sie zumindest für sehr gewagt.
    Nach dem Prinzip müssten die Villenviertel in Nymphenburg und Bogenhausen sofort geplättet und durch mehrstöckige Wohnanlagen ersetzt werden, denn fast jeder würde dort entlang der ruhigen, grünen Straßen gerne wohnen, wenn er es sich nur leisten könnte.


    Ich finde Wachstum auf Kosten des kulturellen Erbes und auf Kosten der grünen Lungen Münchens völlig inakzeptabel.
    Allerdings kann ich persönlich keinen Trend im Wohnungsbau erkennen, der eines von beiden antastet.
    Dort wo in den letzten Jahren gebaut wurde, waren zuvor praktisch immer abgewrackte Viertel (z.B. die Bahnflächen) oder brachliegende Industrie- bzw. Ruinenflächen (z.B. das zukünftige Viertel zwischen Schwere-Reiter und Dachauer Straße).
    Mikhail kann also nur ein paar vereinzelte Bausünden meinen oder mahnt hier die zukünftige Entwicklung an.
    Meine Erfahrung der letzten 20 Jahre zeigt allerdings eher, dass sich die Leute bedeutend mehr Gedanken über ein lebensfreundliches Umfeld machen als früher.

  • Also die Gleichung,
    mehr Einwohner = weniger Lebensqualität
    die Mikhail aufmacht kann ich nicht nachvollziehen.


    Gilt das dann für dich auch im Umkehrschluß? Weniger Einwohner = mehr Lebensqualität?


    Dann müssten Städte wie Berlin ja eine ungemein geringe Lebensqualität haben. Erstaunlich, dass da überhaupt noch jemand lebt.

  • Nach dem Prinzip müssten die Villenviertel in Nymphenburg und Bogenhausen sofort geplättet und durch mehrstöckige Wohnanlagen ersetzt werden, denn fast jeder würde dort entlang der ruhigen, grünen Straßen gerne wohnen, wenn er es sich nur leisten könnte.




    Bitte nicht versuchen mir die Worte im Mund herumzudrehen.


    Weder habe ich gesagt, dass jeder ein Recht auf Nymphenburg oder Isarhang hat, noch dass wir alle in den gleichen sozialistischen Bauten leben sollten. Auch andere Albernheiten die mir hier versucht werden zu unterstellen, wie die Bebauung des Englischen Gartens oder Wolkenkratzer innerhalb des Altstadtrings zu fordern.


    In einem Ballungsraum wie München allerdings sollte es bezahlbaren Wohnraum für die breite Masse geben, dh. auch die Mittelschicht sollte in der Lage sein eine Familie zu unterhalten und eine Wohnung zu mieten/abzubezahlen ohne sich dabei finanziell zu ruinieren.


    Nochmal: Wohnungsbau ist notwendig, Kartoffelacker vor der Stadt können erschlossen werden Kasernen können bebaut werden, brachliegende Areale in Stadtnähe können bebaut und in ansprechende neue Siedlungen verwandelt werden ohne dass "kulturelles Erbe" zerstört wird. Auch bestehende Viertel können nachverdichtet werden und so ein attraktiveres und urbaneres Viertel bilden. Das Endprodukt sollte auf jeden Fall lebensfreundlich sein, am Ende wollen doch alle das eine, ein Heim in dem man sich wohlfühlt.


    .. und ja Mikail bezahlbaren Wohnraum gibt es anderswo, zB in der Uckermark, leider fehlen da die Jobs. Muss ich das wirklich erst erklären? :nono:



    Man kann auch mal versuchen Veränderungen positiv zu sehen und als Chance für Neues und für Verbesserung begreifen. Einige scheinen eher Angst vor Veränderungen haben, fühlen sich überfordert und sehnen sich nach der "guten alten Zeit".. das wäre nicht notwendig, wenn man sich auf die Vorzüge der Weiterentwicklung konzentrieren würde. Leben bedeutet nunmal Veränderung.

  • In einem Ballungsraum wie München allerdings sollte es bezahlbaren Wohnraum für die breite Masse geben, dh. auch die Mittelschicht sollte in der Lage sein eine Familie zu unterhalten und eine Wohnung zu mieten/abzubezahlen ohne sich dabei finanziell zu ruinieren.


    Mensch, zum zehten Mal - vergiss es. In München wird es so nicht klappen. Ja, ja, alle finden diesen Wunsch nach bezahlbaren Wohnraum ganz toll und sind mit Dir einverstanden. Begreife es endlich - egal wie viel man in München baut, es wird immer ein Tropfen auf dem heissen Stein bleiben.



    .. und ja Mikail bezahlbaren Wohnraum gibt es anderswo, zB in der Uckermark, leider fehlen da die Jobs. Muss ich das wirklich erst erklären?


    Eben - anstatt München zuzubauen sollte die Politik daran arbeiten die bundesweiten Wirtschaftsungleigewichete zu beheben. Das habe ich in diesem Forum auch schon öfters ewähnt.


  • Dort wo in den letzten Jahren gebaut wurde, waren zuvor praktisch immer abgewrackte Viertel (z.B. die Bahnflächen) oder brachliegende Industrie- bzw. Ruinenflächen (z.B. das zukünftige Viertel zwischen Schwere-Reiter und Dachauer Straße).
    Mikhail kann also nur ein paar vereinzelte Bausünden meinen oder mahnt hier die zukünftige Entwicklung an.
    Meine Erfahrung der letzten 20 Jahre zeigt allerdings eher, dass sich die Leute bedeutend mehr Gedanken über ein lebensfreundliches Umfeld machen als früher.


    Bei 1.2 Mio Einwohner ist die münchenner Infrastruktur ganz OK. Wenn an der Schwere-Reiter und Dachauer Straße die Wohnungen entstehen dann wird jeder zweite ein Auto haben. Aber der Mittlere Ring kann nicht breiter gemacht werden => mehr Staus, weniger Lebesqualität.

  • Gehör ich dann vielleicht zu einem der Einwohner der über der 1.2 Millionen eine Nummer gezogen hat? Mit Platz 1.200.001 muss ich nun wegziehen aus München, da ja die Infrastruktur nicht mehr für mich reicht.


    Nur mal um die Hysterie etwas zu bremsen ein paar Daten:



    http://www.skyscrapercity.com/…p=89301130&postcount=5490

  • Eben - anstatt München zuzubauen sollte die Politik daran arbeiten die bundesweiten Wirtschaftsungleigewichete zu beheben. Das habe ich in diesem Forum auch schon öfters ewähnt.



    dadurch dass du dich ständig wiederholst wirds auch nicht richtiger. Wie gesagt wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusammenhänge müssen verstanden werden, ansonsten macht die Diskussion mit dir kein Sinn. Du kapierst nicht wie das System funktioniert und bastelst dir eine Traumwelt aus Zuzugsbegrenzung und flächendeckend Wirtschaftsungleichgewichte durch Umsiedlung zu beheben.


    Das ist nicht nur naiv sondern auch realitätsfern und nicht machbar.

  • dadurch dass du dich ständig wiederholst wirds auch nicht richtiger. Wie gesagt wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusammenhänge müssen verstanden werden, ansonsten macht die Diskussion mit dir kein Sinn. Du kapierst nicht wie das System funktioniert und bastelst dir eine Traumwelt aus Zuzugsbegrenzung und flächendeckend Wirtschaftsungleichgewichte durch Umsiedlung zu beheben.


    Das ist nicht nur naiv sondern auch realitätsfern und nicht machbar.


    Genau umgekehrt - anfangen die Wirtschaftsungleichgewichte zu beheben, der Rest passiert von allein. Ist es so schwer zu verstehen?


    Weil Du mich missvertehst and mir Schmarn unterstellst nochmal:


    1. Die Bundesregierung fängt an das zu machen was sie von PIGS will - die Wettberebsfähigeit von den strukturschwachen Regionen zu erhöhen.
    2. Dadurch entstehen Jobs anderswo in D.
    3. Dadurch ziehen die Menschen wg. Arbeit nicht nur nach München sondern auch z.B. nach Bochum
    4. Und München entlasten.


    Ist es jetzt klar oder soll ich jeden Punkt genauer beschreiben?


    In München sollte die Gewerbesteuer etwas erhöht werden, dadurch werden die Stadtkassen profitieren und der Bewölkerugswachtumsdruck abnehmen.


    Was meinst Du mit "wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusammenhänge müssen verstanden werden", kannst Du bitte ein Link empfehlen?


    Ich habe bei Dir das Gefühl dass Du Dich zwar für einen Experten für die "wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusammenhänge" hälst, die Gesamtsituation aber sehr einseitig siehst, und gar nicht das Ganze, die Alterativen und die Konsequenzen begreifst, wie man sagt "Kannst nicht weiter als Deine eigene Nase sehen" und kommst immer wieder mit dem einfachen und primitiven Reflex "die Wohnungen in München fehlen - dann bauen wir so lange bis keine mehr fehlt". Aber denkst gar nicht daran:
    1. wie viele gebaut werden müssen
    2. ist es überhaupt realistisch
    3. welche Konsequenzen das mit sich bringt
    4. wieso kommt es zu dieser Situation
    5. was sind die Alternativen


    Und nochmal - wer zwingt die Menschen nach München zu ziehen? Die Arbeitsplätze gibt es auch anderswo in Deutschland, vielleicht weniger bezahlt und weniger qualifiziert aber es ist alles relativ, dafür sind die Presie niedriger. Es ist doch einfach dumm wenn man nach München zieht - d.h. eine bewusste Entscheidung trifft und und dann feststellt "oh, hier sind aber die Mieten teuer und eine eigene Wohnung kann ich mir nicht leisten". Selber schuld! Die Aufgabe der Politik ist die anderen Standorte bundesweit attraktiv zu machen. Es ist eine viel bessere Lösung als in München 1 Mio. Wohnugen zu bauen um alle die sich für München entscheiden es zu ermöglichen - weil sie sich eben nicht mehr für München entscheiden werden.

    12 Mal editiert, zuletzt von Mikhail ()

  • Es geht eben vor allem um Lebensqualität und Stadtkultur, die man in Bochum anscheinend nicht findet.


  • In einem Ballungsraum wie München allerdings sollte es bezahlbaren Wohnraum für die breite Masse geben, dh. auch die Mittelschicht sollte in der Lage sein eine Familie zu unterhalten und eine Wohnung zu mieten/abzubezahlen ohne sich dabei finanziell zu ruinieren.


    So ein Quatsch, man kriegt in München problemlos eine günstige Wohnung, hier sind die Preise vor wenigen Wochen, und die Wohnungen sind verfügbar:


    Messestadt-Riem, Neubau, Kwf 70, 100m von der U-Bahn, ruhige Seitenstrasse - 3700 pro qm


    Neuperlach oder Aubing, 70er Jahre Bau, 2200 pro qm.


    Also wo liegt das Problem? Wie viel möchtest Du ausgeben und wo darf die Wohnung sein? Hast Du Altstadtring erwähnt?

    3 Mal editiert, zuletzt von Mikhail ()

  • Wenn man in München morgen 1 Mio. Wohnungen bauen würde dann werden am nächsten Tag wieder 1 Mio. Wohnungen fehlen - begreift es endlich, es ist ein Aufwärtsspirale. Als Folge wird unsere schöne Stadt verschandelt. Wann ist genug genug? Bei 1.4 Mio. Einwohner, bei 2 Mio. oder bei 5 Mio? Ich hätte eher gesagt bei 1.2 Mio.


    1805 waren die meisten Münchner bestimmt auch unzufrieden mit der planmäßigen Erweiterung der Stadt durch den bayerischen König Maximilian I. Joseph. Die Stadtfläche wurde durch die nach ihm benannte Max"Vorstadt" mehr als verdoppelt.


    1794 : 34.277 Einwohner
    1824 : 62.290 Einwohner


    Vergleich mal diese Zahlen mit denen von Isek!
    Wann ging deiner Meinung nach die Lebensqualität in München verloren? 1805? 1972? 2010? oder vielleicht doch erst 2020?

  • Nur mal so als kleiner Input zur Diskussion:



    Quelle: http://www.ivd.net/der-bundesv…hsen-an-den-raendern.html


    Und hier noch eine etwas populistische Stellungnahme der Münchner CSU, wenn ich das richtig verstehe als Reaktion auf die oben bereits erwähnte Umzugsmotive-Studie der Stadt. Demnach meint die CSU, dass Familien mit Kindern ein Haus mit Garten brauchen:
    http://www.sueddeutsche.de/d5Z…Garten-fuer-Familien.html


    Ich seh das ein bissal anders. Ich bin davon überzeugt, dass Kinder auch ohne eigenen Privatgarten hervorragend aufwachsen können.

  • In der Tat; populistische Schwadronage der Heimatschutzpartei!


    Ich zitiere aus dem SZ-Artikel: "Die vielen Familien, die einen eigenen Garten wollen, ins Umland abzuschieben, sei eine Absage an familienfreundlichen Wohnungsbau und fördere die Gentrifizierung, bekräftigt Fraktionschef Josef Schmid."


    Grober Unfug für den Stammtisch! Erst der Flächenverschleiß durch Einfamilienhausquatsch mit Pantoffelgrünbeilage sorgt für Gentrifizierung. Wo man sonst Familien auf fünf bis sechs Etagen stappeln könnte, ist nach den realitätsfernen Träumereien eines Herrn Schmid, dann eben nur noch Platz für eine Familie + Sandkasten + Kinderschaukel und Carport da. Bei begrenzter Fläche - und sie ist nun mal begrenzt - und gleichbleibend hoher Nachfrage würde diese Verschwendung die Grundstückspreise weiter in die Höhe treiben. Leisten kann sich das dann nur wer viel mehr Geld hat als die anderen. Ergo Gentrifikation!


    Schon schmerzhaft, wie diese Wald- und Wiesenideologen immer wieder versuchen ihre rustikalen Provinz- und Ordnungsvorstellungen in die Stadt (!) zu tragen. Was in Straubing, Altötting und Bad Aibling funktionieren mag, taugt für eine Millionenmetropole wie München nur bedingt bis gar nicht.
    Man kann nicht zeitgleich das eine und das andere wollen. Urbane Dichte, mit all dem was lebenswert ist und gleichzeitig abgeschiedene Ruhe im Eigenheimidyll.
    Lasst doch München München sein und begnügt euch mit dem Rest von Bayern. Hinter Moosburg sind sicher noch ein paar Äcker frei, für diese ideologischen Eigenheimspielchen mit Waldblick.

  • Nochmal ein internationaler Vergleich: In Deutschland werden pro Jahr zwischen 200.000 und 250.000 fertig gestellt. In den 90er Jahren waren es mal über 400.000 pro Jahr und das über mehrere Jahre. Zum Vergleich dazu veranschaulichen die Zahlen aus Europa (Frankreich 350.000, Spanien immer noch 280.000), wie sehr man in Deutschland auf die Verknappung von Wohnraum setzt!