Sonstige Bauprojekte südlich des Mains

  • Kolb 13 (Walter-Kolb-Straße)

    An der Baustelle steht eine Infotafel mit einer höher aufgelösten Version der Visualisierung. Positiv ist die Belebung des Sockels durch Einzelhandel und vielleicht auch, dass die unsäglichen Fensterbänder leicht aufgebrochen sind. Dennoch ein klassisches Renditeprojekt, dem man das auch ansieht:



    Die Daten mundgerecht:



    Visualisierung: JSWD Architekten / DKV / MEAG, Bilder: epizentrum

  • ^ Stimmt. Verrückt, dass die DKV versucht einen Gewinn mit dem Projekt zu erwirtschaften... Wozu nur?! :confused:

  • ^ Niemand will der DKV ihren Gewinn streitig machen. Aber wie so oft geht es darum, dass man mit einfachen Mitteln und ohne den Gewinn zu schmälern ein besseres Ergebnis erzielen könnte. Die von epizentrum erwähnten Fensterbänder hätte man allein mit farblichen Akzenten stärker unterbrechen können. Auch der große Kontrast zwischen den horizontalen Bändern müsste nicht sein. Und der Sockel wirkt doch recht gedrungen, gewissermaßen gestaucht von den schweren, sich darüber auftürmenden Baumassen...

  • ^Allerdings wäre ein Aufbrechen des Sockels z.B. durch Einziehen von Doppeletagen im EG durchaus nicht, wie von Dir formuliert, "ohne den Gewinn zu schmälern" machbar, da daraus eine Reduzierung der Nutzfläche bei höheren Umbaukosten resultiert.
    Die Alternative mit der Option der Erfüllung sämtlicher Wünsche an die Umgestaltung wäre ein Komplettabriss mit Neubau gewesen - auch das ist nicht für den Preis eines Umbaus zu haben.

  • Stimmt. Das Rendering beinhaltet aber sehr viel Wunschdenken bezüglich des Retailpotentials im EG. Mit diesem optischen Angebot, dem Drumherum und fehlender Frequenz wird hier dauerhaft kein wertiger Einzelhändler zu halten sein und es läuft mittelfristig wieder auf einen der Matratzen-Händler oder ähnliches hinaus. Das schmälert wiederum die Attraktivität der oberen Geschosse... für mich ist das Bauen unter der Überschrift "billig gekauft ist zweimal gekauft". Hier wird schon in wenigen Jahren wieder eine Revitailisierung nötig sein.

  • Tut mir leid, wenn ich jetzt mit Fakten störe, aber das Erdgeschoss ist bereits (teilweise) vermietet. Einziehen wird ein Lebensmittelmarkt der Migros-Tochter tegut. Steht oben in Beitrag #477.

  • Das habe ich durchaus gesehen aber das Wort "mittelfristig" in meinem Beitrag heißt ja auch nicht direkt nach dem Umbau sondern in ein paar Jahren.

  • Wohnbauprojekt Darmstädter Landstraße 27-33

    Das Vorhaben wurde in Beitrag #402 vorgestellt, Bilder gibt es dort auch. Zuletzt zeigte marty-ffm ein Foto vom beendeten Abbruch der Bestandsgebäude. Seit der Aufnahme im September des vergangenen Jahres ist auf dem Grundstück nichts Nennenswertes mehr passiert. Seitens des Entwicklers gab es keine neuen Informationen.


    Nun hat die Bad Homburger BauWerte GmbH erstmals Visualisierungen online, bisher gab es lediglich Modellfotos, das Projekt dürfte also weiterhin aktuell sein. Auf dem nahe der S-Bahn-Station Lokalbahnhof gelegenen Areal sollen 40 Eigentumswohnungen und eine Tiefgarage gebaut werden.





    Bilder: BauWerte GmbH

  • Danke für die Bilder. :)
    Schön und spektakulär ist das jetzt nicht, war ja auch nicht zu erwarten. Es fügt sich ganz gut in die in letzter in Sachsenhausen entstandenen Wohnbauten ein. Ob jetzt ein Hurry Up Marc oder das Projekt an der Schweizer Straße/Ecke Mörfelder Landstraße... Wer's mag...
    Interessant wäre, ob das vorgelagerte Haus auch zum Projekt gehört oder ob das einen anderen Eigentümer hat...

  • Ziegelhüttenweg, ehemaliges Frankfurt Art Bar Areal

    Nach Schmittchens Ankündigung im Dezember 2012 bzgl. des Baus eines Studentenwohnheims scheint es jetzt loszugehen. Das Gebäude der ehemaligen Frankfurt Art Bar sowie das Nachbarhaus, welches eine Taxi-Zentrale beherbergte, werden abgerissen. Beide Häuser sind weiträumig abgesperrt und umzäunt.


    Ehemalige Art Bar:



    Ehemalige Taxizentrale:



    Den Absperrzaun schmückt seit heute Morgen das Logo der LBBW Region RheinMain. Ob es bei den Studentenappartments bleibt, konnte ich noch nicht herausfinden.


    Bilder: Marty

  • Mörferlder Landstraße, Industriegebiet Sachsenhausen

    Zuletzt hier von mir erwähnt, ist der Rohbau des Mehrfamilienhauses / Atelierhauses im Rohbau wohl bald schon fertig:



    Bild: Marty

  • Landessportbund plant doppelstöckige Sporthalle

    Wie die FNP gestern in ihrer Printausgabe berichtete, entsteht in der Otto-Fleck-Schneise 4 ab Juli 2017 an der Stelle, an der die
    Sporthalle II steht, ein doppelstöckiger Neubau. 9 Mio. € werden veranschlagt für die Halle, von der es in dieser Form in Deutschland nur weitere vier oder fünf geben soll.


    Zwei Drei-Felder-Hallen werden übereinander gebaut mit einer Gesamthöhe von 14 m. Um nach oben hin nicht die zulässigen Maße zu überschreiten, wird das Gebäude dreieinhalb Meter tief in den Boden eingelassen, so die FNP weiter.


    Eine Sanierung der bestehenden Halle wäre nur 20% billiger gekommen, sagt Edmund Nickel, Leiter der Sportschule. Bisher müssten ein Drittel der angefragten Termine für die Halle(n) abgesagt werden.


    Künftig könnten auch diejenigen Platz beim LsbH finden, für die sich die Tür zur Sportschule noch nicht geöffnet hätte.


    So würden z. B. die hessischen Ringer gerne ihren Landesstützpunkt nach Frankfurt verlegen, erklärt Werner Schäfer, der Leiter des Olympiastützpunktes Hessen.
    Der Hallenbau wird sowohl vom Land als auch vom Bund und der Stadt unterstützt.

  • Oberrad: Modellprojekt für kostengünstigen Wohnungsbau (2016)

    Aus einer heutigen Pressemitteilung der ABG Frankfurt Holding:


    Unter der Vorgabe, eine Kaltmiete in Höhe von unter zehn Euro zu erreichen, will die ABG Frankfurt Holding in Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro schneider+schumacher in Oberrad ein Vorzeigeobjekt für den kostengünstigen Wohnungsbau errichten. Zu den Vorhaben gehören zwei Wohnhäuser mit insgesamt 46 Wohneinheiten. Die Mixtur sieht Zwei-, Drei- und Vier-Zimmer-Wohnungen vor. Sie bieten den künftigen Mietern „einen bedarfsgerechten Komfort“. Der Spatenstich ist für Ende des Jahres geplant. [...]


    Das Vorhaben im Frankfurter Stadtteil Oberrad ist nach den Worten von ABG-Geschäftsführer Frank Junker „ein Modellprojekt“, in das die ABG zusammen mit Architekten von „schneider+schumacher“ und Gebäudetechnikern ihre Erfahrungen aus dem Wohnungsbau einbringen. Sie versprechen sich aus dem modularen Konstruktionsprinzip, dass sich dieser Wohnungsbau auch an anderen Stellen der Stadt wiederholen lässt. Einfache Konstruktionsprinzipien, reduzierende und kurze Technikleitungen, eine optimierte Haustechnik, die Wiederholung von Bauelementen wie Treppen und Fenstern sowie einfache statische Prinzipien tragen dazu bei, das Bauvorhaben kostengünstig zu realisieren. Dazu gehöre auch das außenliegende Treppenhaus, das die 2,75 Meter hohen Geschosse miteinander verbinde. Insgesamt bauen „wir mit deutlich geringeren Kosten etwas geringeren Komfort“, sagte ABG-Chef Junker.


    Den Vorgaben des Klimaschutzes, zuletzt aktualisiert bei der Klimaschutz-Konferenz in Paris, bleibe die Wohnungsbaugesellschaft gleichwohl verpflichtet. Mit der Weiterentwicklung des Passivhauses schaffe die ABG mit dem Bauvorhaben in Oberrad „das Frankfurter Modell für energieeffizientes Bauen“. Nachdem es immer wieder vergebliche Versuche gegeben habe, die Kosten für den Bau von Wohnungen zu senken, sei nun ein Beispiel aus der Praxis gelungen, an dem viele erfahrene Experten beteiligt gewesen seien. Mit einem Mietpreis von unter zehn Euro pro Quadratmeter gelinge ein Angebot, das deutlich unter dem Niveau der Mieten für Neubauten in Frankfurt liege. In diesem Sinne lasse sich das Projekt als günstig, modern und anspruchsvoll charakterisieren.


    „Kernidee des Entwurfs ist es, das zu errichtende und zu beheizende Bauvolumen zu reduzieren. Dies gelingt durch ein außenliegendes Treppenhaus“, erklärt Professor Michael Schumacher, Inhaber von schneider+schumacher. Der Vorteil seien geringere Baukosten, da keine Einhausung für die Treppe benötigt werde. Gleichzeitig verringern sich die Nebenkosten, da lediglich die Wohnfläche beheizt werden muss. Basis des Konzepts für den kostengünstigen Wohnungsbau ist ein Modul aus zwei Standard-Wohnungen, das sich reihen und stapeln lässt und unterschiedliche städtebauliche Konstellationen annehmen kann. „So lässt sich daraus für jeden Ort ein anderes Haus entwickeln“, so Schumacher. Abstriche bei der baulichen Qualität gibt es nicht: Mit einem Mauerwerk aus Ziegeln setzt man auf langlebiges und nachhaltiges Material. Die Verwendung des Steins ist möglich, da die Planung des Mauerwerks genau auf das Format der Ziegel angepasst ist.“


    Ansicht Straße:



    Interessant, dass bei den engen Kostengrenzen auf ein geneigtes Dach gesetzt wird. Die offenbar unverputzt belassenen Porotonziegel allerdings sind, nun ja, gewöhnungsbedürftig. Ansicht Innenhof:



    Bilder: schneider+schumacher Planungsgesellschaft mbH / ABG Frankfurt Holding

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    Die Verwendung des Steins ist möglich, da die Planung des Mauerwerks genau auf das Format der Ziegel angepasst ist.


    Und dann darf man die Steine einfach so - also ohne jedes Versatzmaß - übereinanderstapeln? :nono:

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    Hm, ein interessanter Ansatz, aber irgendwie finde ich die Umsetzung unbefriedigend. Gestalterisch ist da schon noch Luft nach oben. Nicht nur die, wie Schmittchen schreibt, gewöhnungsbedürftigen unverputzten Ziegel (Wird wohl irgendwie unfertig aussehen), auch erinnert mich das Ganze irgendwie an etwas aufgedonnerte 50er-Jahre Zeilen-Blocks mit den fensterlosen Stirnseiten. Die außenliegenden Treppen sehen sehr "drangebastelt" aus und die offenbar unterschiedliche Dachneigung auf Vorder- und Rückseite macht die fensterlose Seitenansicht auch nicht netter.


    Um welches Grundstück soll es sich denn da handeln?

  • Es gibt Formziegel in den Maßen von Proton-Koffer-Steinen, die Außen eine glattgebrannte Oberfläche haben und mit zusätzlicher Luftkammerdämmung als äußere Verblendung genutzt werden können. Die sind etwa 12 cm dick. Die Stapelung auf Nichtverbund ist dabei kein Problem.

  • Tja, da hätte man mal lieber bei den völlig übertriebenen Energiespar-Vorgaben Abstriche machen sollen. Dann wäre sicherlich genug Luft für eine deutlich ansprechendere, abwechslungsreichere Gestaltung und innenliegende Treppenhäuser gewesen. Vor allem hätte man etwas erhofft, das deutlich blockrandartiger daherkommt statt an die unselige Nachkriegs-Zeilenbauweise zu erinnern.
    80-20 gilt auch hier: Niedrigeenergiestandard schafft mit viel weniger Aufwand fast den gleichen Nutzen und dürfte in der Gesamtabrechnung wahrscheinlich sogar ganz erheblich besser Abschneiden als der Unsinn mit dem Passivhaus. Aber das kommt halt dabei raus, wenn Ideologie über Vernunft siegt.

  • Tatsächlich soll zur Kostenersparnis von den Passivhausrichtlinien abgewichen werden. Gewissermaßen als Ausgleich im Hinblick auf die Energiebilanz ist die Nutzung von Solarenergie vorgesehen. Das steht heute in der gedruckten FAZ. Wie sich das in Einklang mit der in der Pressemitteilung erwähnten "Weiterentwicklung des Passivhauses" bringen lässt, muss man vielleicht nicht verstehen.


    Die außen liegenden Treppenhäuser, hier nimmt man niederländischen Wohnungsbau zum Vorbild, dienen der Baukostenreduzierung. Ein weiteres Mittel zur Kostenersparnis ist der Verzicht auf Stellplätze, nur 20 sind für die 46 Wohnungen geplant. Als Ausgleich soll Carsharing angeboten werden. Mit diesen und weiteren Maßnahmen wie eben unverputztes Mauerwerk aus Dämmziegeln statt Wärmedämmverbundsystem will man auf Baukosten von 1.470 Euro je Quadratmeter kommen. Für gewöhnlich ist mit knapp 2.000 Euro pro Quadratmeter zu kalkulieren.


    Das vorgesehene Baugrundstück liegt an der Gräfendeichstraße.

  • ^Gräfendeichstraße

    Dann dürfte es sich vermutlich um dieses leere und leicht geneigte Grundstück handeln. Ist jetzt auch nicht mit anspruchsvoller Nachbarbebauung gesegnet, die Ecke.

  • Tiroler Straße: Nachverdichtung am Bahndamm

    Nach einer amtlichen Bekanntmachung vom 7.9.2016 hat das Eisenbahn-Bundesamt einen 1.065 m² großen Grundstückszipfel an der Tiroler Straße von Bahnbetriebszwecken freigestellt. Das Gelände liegt praktisch auf der Rückseite der Feuerwache auf der Nordwestseite der Bahnstrecke. Derzeit wird das Gelände kleingärtnerisch genutzt. Die Fläche ist in vier unterschiedlich große Baugrundstücke geteilt und soll anscheinend sehr dicht mit was auch immer bebaut werden. Wer da bauen will, geht daraus nicht hervor.