Leipzig: Umgang mit Bauerbe

  • In Connewitz wurde die Simildenstraße 26 saniert. Leider gibt es keine Vorher-Street-View-Aufnahme:



    Erstaunlich, dass in diesem Bereich (südlich Connewitzer Kreuz) soweit alles durchsaniert scheint - mit ein paar mehr Sanierungskandidaten hätte ich dann doch gerechnet. Die beiden einzigen unsanierten Gebäude die mir aufgefallen sind (neben dem WerkII) sind Frau Krauses Simildenstraße 8 und die Wolfgang-Heinze-Straße 28.


    Simildenstraße 8:


    Wolfgang-Heinze-Straße 28:


    Schönes Beispiel für 20er-Jahre-Architektur - Brandstraße 40:


    Eigene Bilder

  • ^ In Connewitz wurde die Simildenstraße 26 saniert. Leider gibt es keine Vorher-Street-View-Aufnahme.


    An der Simildenstraße 26 hing doch die geheime Kamera der Staatsanwaltschaft Dresden, um die linksextremistische Szene im Viertel bei ihren Straftaten zu filmen. Hier ein dazugehöriger Artikel in der LVZ von vor knapp 4 Jahren und anbei auch ein Bild des Gebäudes im unsanierten Zustand.


    Allerdings blöd gelaufen, dass die Kamera schnell entdeckt und von Unbekannten abgebaut wurde, bevor sie zum Einsatz kam. Versichert war sie natürlich auch nicht. Der Steuerzahler trägt die Kosten...

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    Danke für die Info! Da kann also bei "Frau Krause" gegenüber weiterhin am Untergang Sachsens geplant werden... :cheers:
    Mir ist so ein bewohntes, saniertes Haus ohne Observierungstechnik allerdings lieber.

  • Die Georg-Schwarz-Straße 169 ist seit etwa einer Woche komplett eingerüstet. Das Eckhaus ist ziemlich marode. Der Fußweg davor ist seit Jahren für Fußgänger gesperrt und das Dach wurde durch Brandschäden schwer beschädigt.


    Die zwei anderen Eckhäuser gegenüber, vor ein paar Jahren noch ähnlich marode wie die Nr. 169, wurden in den letzten Jahren vorbildlich saniert. Das betrifft die Georg-Schwarz-Straße 194 / Blüthnerstr. 32 und die Georg-Schwarz-Straße 192. Das lässt hoffen, dass auch dieses Wohnhaus gerettet wird.

  • In der Delitzscher Straße, Leipzigs Ausfallstraße nach Norden, sind in den letzten Jahren viele Häuser saniert worden. Aktuell sind es nicht mehr viele, die marode und leerstehend die Straße säumen. Vor 10 Jahren sah das hier noch ganz anders aus. Ein paar Bilder von heute Mittag. Vermutlich witterungsbedingt sind ein paar Fotos leider unscharf, aber ich denke, dass sie noch vorzeigbar sind.



    Die Delitzscher Straße 122 und 124 stehen kurz vor der Fertigstellung (Vorzustand).






    Direkt gegenüber wurde vor zwei, drei Jahren die Delitzscher Str. 81 saniert, hier rechts im Bild zu sehen.




    Ebenso die Delitzscher Straße 126 hier im Vordergrund, die erst seit ein paar Jahren saniert ist.




    Direkt daneben die Nr. 120, die noch auf eine Wiederbelebung wartet. Rechts daneben die Nummer 118, die vor vielen Jahren bisschen dürftig saniert wurde.

    Bilder: Cowboy



    Morgen kommt noch ein bisschen mehr aus der Ecke

  • Wie versprochen, noch ein paar Bilder aus Eutritzsch:


    In der Seitengasse ist dieses denkmalgeschütztes Fachwerkhaus von 1850 bis auf die Straßenfassade abgerissen worden. Da die Neueigentümer vor Ort waren, hatte ich sie auch gleich mal in ein kleines Gespräch verwickelt. Die Privatleute bauen das Haus neu auf, wobei die Straßenfassade erhalten bleibt / wohl erhalten bleiben muss. Ich habe mich mit einer Wertung zurückgehalten und warte das Ergebnis ab. Perspektivisch soll das Hinterhaus am anderen Ende des Grundstücks, das die Privatleute ebenfalls erworben haben, auch saniert werden.





    Die Wohnhäuser Delitzscher Straße 154 und 156 wurden ebenso saniert. Beide Häuser wurden wohl schon einmal mehr schlecht als recht saniert, wenn man die Bilder auf Streetview heranzieht. Jetzt sehen sie gleich viel besser aus. Wie oben schon geschrieben, haben auch folgende Bilder eine leichte Unschärfe. Ich bitte dies zu entschuldigen.


    Delitzscher Straße 154





    Delitzscher Straße 156






    Wo es in der Mothestraße mal einen Kindergarten gab (was noch der Zaun verrät), entstehen jetzt Eigentumswohnungen.



    Bilder: Cowboy

  • SABA-Bau widmet sich der Georg-Schumann-Straße 256:



    sowie der Herrnhuter Straße 2:



    http://sababau.de/angebote/


    An der Georg-Schumann-Straße ist neuerdings die Nr. 144 eingerüstet. Es handelt sich um dieses Gebäude:



    Das gleiche Schicksal teilt der "Alte Fritz" aka Toskastraße 2. Hier ein älteres Bild:



    (sorry für die Handyqualität!)


    Bei der Friedrich-Bosse-Straße 56 sind die Gerüste nun gefallen:



    Eigene Bilder


    vorher:


    https://www.google.de/maps/@51…-JelsA!2e0!7i13312!8i6656

  • ^ Die Friedrich-Bosse-Str. 56 ist mal wieder etwas für die Rubrik "Saniert, obwohl daran kaum noch zu glauben war" - wäre schön, wenn Ähnliches bei der Alten Färberei gegenüber (und den dort geplanten Neubauten) auch möglich wäre.


    Georg-Schumann-Str. 144 und insbesondere die Herrnhuter Str. wären natürlich enorm wichtig - ich hoffe es klappt bei beiden. Die Lage an den Gleisen ist ja nicht ganz unproblematisch.


    Bei der Georg-Schumann-Str. 256 scheint es sich um eine Zweitsanierung zu handeln - schön, dass offenbar jetzt auch die Fenster dran sein werden.


    An der Toskastr. 2 wurde ja offenbar schon öfter mal rumgewerkelt - ich bin gespannt auf das Ergebnis, da ja offenbar kein Denkmalschutz besteht.


    ^^ Die Delitzscher Str. hat wirklich schöne Bauten und einen stellenweise erstaunlich hohen Sanierungsstandard zu bieten. Hoffentlich finden sich für den Rest auch noch die entsprechenden Bauherren.


    Zum abgerissenen Fachwerkhaus in der Seitengasse: Wird dahinter wieder Fachwerk errichtet oder ein "normaler" Ziegelbau?

  • Heute frisch auf den Tisch - das stadtbildprägende Gebäude Huygensstraße 1 aka "Klubheim Samuel Heinicke" präsentiert sich aktuell mit diversen Schuttcontainern + -rutsche!


    Bei wem jetzt ein ? aufploppt um welches Gebäude es sich handelt - dieses hier:

    Eigenes Bild

  • Ungeachtet dessen, dass der Abbruch von Häusern mittlerweile selten geworden ist gibt es immer mal wieder Gebäude die dennoch der Abrissbirne zum Opfer fallen. Zufälligerweise ist mir so ein Kandidat heute mit der Neue Straße 2 begegnet. Ein Bauarbeiter teilte mir mit, dass diese für einen Neubau weichen müsste, welcher sich nicht an der usrpr. Form orientieren wird. Wer den "Gemischtwarenladen" in der Gegend kennt wird sich vorstellen können, dass man hier keine allzu hohen Erwartungen ansetzen sollte.


    Neue Straße 2 aktuell:


    Nebenan steht dieses Gebäude von 1874:


    Bleiben wir in der Gegend. Bei der Taborkirche wurde u.a. der Turmhelm erneuert:


    Nachdem es um die Rekonstruktion der Villa Tauchnitz in der Windorfer Straße lange Zeit recht still war wird nun durchgestartet:


    Dabei werden auch diverse Kutscherhäuschen erneuert bzw. komplett rekonstruiert:


    vorher:
    https://www.google.de/maps/@51…3l57OA!2e0!7i13312!8i6656



    Diese beiden Häuschen wurden neu errichtet:

    Eigene Bilder

  • ^^ An die Sanierung der Huygensstraße 1 wagt man ja kaum zu glauben. Würde mich freuen, wenn das klappt. Ist in dem Gebäude eigentlich noch ein Saal vorhanden?


    ^ Auf die Villa Tauchnitz bin ich gespannt - das Bauschild sah ja durchaus beeindruckend aus.

  • ^^ An die Sanierung der Huygensstraße 1 wagt man ja kaum zu glauben. Würde mich freuen, wenn das klappt. Ist in dem Gebäude eigentlich noch ein Saal vorhanden?


    Ich war vor Jahren mal bei der "Nacht der Kunst" im Gebäude und meine mich an einen größeren Saal zu erinnern.

  • ^
    Huygensstraße 1 findet man auch im DAF wieder (ehem. Kino):
    http://www.deutsches-architekt…hp?p=407047&postcount=322
    Im aktuellen Amtsblatt (Nr. 3) findet sich auf S. 9 dazu eine Bekanntmachung nach §70 Abs. 3 über die Baugenehmigung für besagtes Haus.


    Weitere Baugenehmigungen gibt es für:
    Stünzer Straße 6
    Wurzner Straße 9
    Arndstraße 29
    Georg-Schwarz-Str. 165

    Diese vier scheinen ebenfalls Komplettsanierungen zu sein.

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    Respekt, dass an der Villa Tauchnitz jemand solche Gebäude originalgetreu wieder aufbaut, obwohl diese vorher gar nicht mehr existierten! Zum Glück hat man sich gegen Stadthäuser oder "weiße Kisten" entschieden.

  • ^Danke für die Info!
    Schön, dass man zum einen in der Huygensstraße eine Ladeneinheit schafft und zweitens die Hinterhofbebauung beim Projekt in der Wurzner Straße nicht platt gemacht sondern ebenfalls saniert wird.


  • Die Tafel ist interessant, kann mir aber keinen richtigen Reim draus machen. Bei der Jahreszahl denkt man natürlich zuerst an den Deutsch-Dänischen Krieg, an dem sächsischen Truppen aber nur im Rahmen der Bundesexekution gegen Holstein und Lauenburg beteiligt waren. Zu mal der Spruch auch eher auf preußisch inspirierte Urheber schließen lässt. Möglich wäre auch ein Zusammenhang zur Völkerschlacht aber da weiß ich nicht, was die Zahl 1864 dort soll. Weiß jemand genaueres als diese vagen Spekulationen?