Friedrichshain West: westl. der Petersburger und Warschauer Str.

  • ^Friedrichstadt ist ganz woanders. Was du meinst ist der westliche Teil Friedrichhains, welcher ebenso wie auch der westliche Teil Kreuzbergs bis April 45 die größte Bombenlast abbekam. Entsprechend dann die Nachkriegsbebauung. Kannst du im Übrigen sehr gut erkennen, wenn du mal im Google Earth auf 1952 umschaltest...

  • Im Übrigen scheint ja nun tatsächlich der letzte verbliebene Block der Ursprungsbebauung in der Boxhagener Straße 70 saniert zu werden. Zumindest ist er mal eingerüstet, daneben entsteht wohl ein Neubau.

  • ruhrbaron
    Wie tel33 richtig schrieb liegt die Friedrichstadt ganz woanders.


    Der überwiegende Teil der Plattenbauten in Friedrichshain entlang der Frankfurter bzw. Karl-Marx-Allee (Stalinallee heißt die übrigens schon lange nicht mehr) wurde in den letzten 20 Jahren saniert bzw. laufen derzeit Sanierungen etwa an der Holzmarktstraße (siehe Mediaspree-Thread).
    Hier und da wird mal ein kleineres Gebäude (z.B. eine Kita) in die Blöcke gepflanzt. Ansonsten findet keine weitere nennenswerte Verdichtung innerhalb der Plattenbau-Blöcke statt. Warum auch? Aufgrund der Höhe der Gebäude halte ich das für unnötig.
    Erwähnenswert ist vielleicht noch die Entwicklung des Areals zwischen Andreas-, Kraut- und Lange Straße.
    Langsfristig wird es in diesen Bereichen keine Rückkehr zum Blockrand geben. Das Kosten-Nutzen-Verhältnis ist einfach zu ungünstig und aufgrund der zunehmenden Wohnungsknappheit in der Innenstadt politisch nicht durchsetzbar.

  • @ ruhrbaron: So sehr ich dein Befremden nachvollziehen kann, dass man von Osten kommend zunächst durch das Altbauquartier Friedrichshain fährt und dann das Plattenviertel östlich des Alex passieren muss - aber was soll man da ändern?


    Die ein oder andere große Lücke wird evt. bebaut, aber sicher nicht mit Gründerzeit-Reko. Dadurch ändert sich die städtebauliche Situation aber nicht. Soll man zehntausende (größtenteils zufriedene) Bewohner rausschmeißen, alle Platten abreißen und das verlorenen Gründerzeit-Quartier wieder disneylandmäßig aufbauen? Und mit was für Geld? Ziemlich unrealistisch, nicht wahr?


    Sicher sind diese innerstädtischen Platten-Quartiere nicht unbedingt schön und weisen auch keine großstädtische Kiez-Atmosphäre auf, sind aber dank zentraler Lage und heller, inzwischen moderner Wohnungen in grünem Umfeld für die Bewohner sehr attraktiv. Und die Karl-Marx-Allee (für dich ja immer noch Stalinallee) finde ich durchaus sehr repräsentativ und ihres Denkmalschutz-Titels absolut würdig.


    Und die alte Straßenstruktur ist doch eher nur rudimentär erhalten.


    Ich finde gut erhaltene Altbauviertel auch wesentlich attraktiver und schöner als eine aufgelockerte großflächige innerstädtische Nachkriegs-Bebauung, egal ob Platte in Ost oder 50er-70er Zweckbauten in West, aber diesen ständige Nachtrauern bringt nun mal nichts. Man muss sich auch mal mit den Gegebenheiten abfinden und diese sinnvoll aufwerten, was ja auch geschieht.

  • meinte Friedrichshain und zwar den zerbombten Teil wo jetzt Platte steht


    Ja klar, bloß wie schon gesagt, derartiges findest du überall in Berlin. Der Schnitt an der Oranienstraße in Kreuzberg ist nicht minder krass. Oder am Hansaviertel. Solange es sich um geschlossene Quartiere handelt, wirst du diesen Zustand nicht ändern können. Ärgerlich sind ja viel mehr einzelne Lückenfüller oder Solitäre, die in keinem Bezug zum Umfeld stehen.

  • Pläne für Patzenhofer Brauerei

    Laut Berliner Zeitung vom 03. Mai sollen in der "ehemals größten Brauerei Europas" an der Landsberger Allee/Richard-Sorge-Straße Wohnungen entstehen. Die Estavis AG soll dafür das denkmalgeschützte Gelände gekauft haben. Da bin ich ja mal gespannt.

  • Bersarinplatz, DOMICIL Seniorenpflegeheim

    Das vor längerer Zeit unter #51 ff angesprochene Seniorenpflegeheim am Bersarinplatz ist fertig. Leider kann ich nur ein "Nachtbild" bieten, aber es vermittelt immerhin einen Eindruck.


    Der Neubau ist städtebaulich in sofern bedeutsam, als dass es die Umbauung des Bersarinplatzes komplettiert. Alle anderen Gebäude um den Platz sind Plattenbauten, die in den letzten Jahren modernisiert wurden. Nur die Ecke Weidenweg stellte eine Lücke dar. Von der Höhe und Farbe passt sich der Neubau gut ein.


    Hier noch einmal der Link zur Projektseite.


    So sah es dort bisher aus: Google Street View



    2 Mal editiert, zuletzt von Backstein () aus folgendem Grund: Korrektur

  • Auf den Bildern von Backstein (#88) sieht man deutlich dass die Seniorenresidenz am Bersarin-Platz eine Etage zu niedrig geworden ist. Das fehlende Dachgeschoss macht eine gelungene Einfassung des Platzes zu nichte. Komisch - auf viele Bestandsbauten in der Gegend setzt man gerade mit viel Aufwand neue Dachgeschosse / Staffelgeschosse und dann wird bei Neubauten darauf verzichtet.

  • ^ Der Eindruck entsteht auf dem Foto tatsächlich, es liegt aber daran, dass der Büro-Plattenbau links neben der Seniorenresidenz höher ist. Im Kontext zu den anderen den Bersarinplatz umgebenden Wohnhäuser in Plattenbauweise passt es schon, ohne dass die geschlossene Einfassung des Platzes zunichte gemacht wird. Das ist jedenfalls mein Eindruck vor Ort.

  • Zum Neubau Mühsam/Eckertstraße: kann mir bitte mal jemand erklären, warum bodentiefe Fenster zurzeit so beliebt sind. Bei dem hier vorliegenden Entwurf kann man vom Bürgersteig jedem, aber auch jedem Zimmer 'unter den Rock gucken'. Das wird doch unweigerlich dazu führen, dass am Ende wieder Sofas und Regale vor die Fenster geschoben werden, damit man etwas private Sphäre genießen kann. Es sei denn man ist Gardinenfetischist. Ich wundere mich immer wieder, wenn ich vom Gehweg aus Menschen in ihrem Zuhause auf deren Weg vom Bett ins Bad verfolgen kann, weil die Fassade sie nicht einfriedet, sonders bloßstellt.

  • deshalb habe ich die 4 ET gewählt und gegenüber befindet sich kein gebäude :-)...Auf der westseite ist der blick auch frei und die terrase ist davor, aber seitlich können die nachbarn dann reingucken. Entweder auf der jeweiligen seite hohe pflanzen anbringen oder getönte scheiben bzw reflektirende, wo man nicht reingucken kann aber von innen nach außen freien blick hat.
    So sehr ich diese Fenster mag, so haben sie wirklich diesen nachteil. Es gibt außenjalousien, aber gardienen finde ich schrecklich, dann hätte ich auch keine großen fenster ordern müssen.

  • ^^


    Was spricht denn dagegen die Vorhänge (auf dem Bild schon zu sehen) zuzuziehen? Ich wohne in einem Altbau (da sind die Fenster nicht bodentief aber aufgrund der hohen Decken eben doch sehr hoch) und mir kann von gegenüber auch jeder in die Bude gucken wenn ich den Vorhäng nicht zuziehe. Und wenn ich es doch mal vergesse... tja, dann ist das so ;)


    Und man muss sich eben beim Einzug entscheiden ob man mit solch tiefen Fenstern "leben" kann, mich persönlich würde es nicht stören.


    Mich persönlich würde das überhaupt nicht stören.

    Einmal editiert, zuletzt von Neubau () aus folgendem Grund: Mist, vertippt...

  • Neues Projekt Matthiasstraße/Pufendorfstr./Landsberger Allee?

    Auf dem großen Grundstück zwischen Matthiasstraße/Pufendorfstraße/Landsberger Allee wird sein einigen Tagen das Gelände gerodet und es sind Bagger am Werk. Das Gelände lag seit Jahren im Schneewittchenschlaf.


    Es gibt noch keine Schilder. Weiß einer von euch, ob dort auch ein neues Wohnprojekt entsteht? Aufgrund der Lage wäre das ja anzunehmen. Es ist ein recht großes Areal, leider sind auch alle Bäume gefällt worden. Die Mühe macht man sich wohl kaum, wenn dort nicht gebaut werden soll.


    In der Matthiasstraße beginnen auch gerade die Bauarbeiten für ein Neubauprojekt --> http://www.ms-11.de



    C av-a Veauthier Meyer


    Dank ms-11 und dem noch unbekannten Bauprojekt gibt es jetzt in dieser Straße fast keine Bäume mehr. :Nieder:


    Weiß einer Näheres?


    Gruß, Cohen

  • Einen ersten Teil des Grundstückes, der östliche entlang der Matthias- und Pufendorfstr., wurde von Kondor Wessels & Partnern (möglicherweis Reggeborgh) erworben und soll mit Wohnungsbau bebaut werden. Für die restlichen Flächen muss der B-Plan der hier Gewerbe vorsieht noch geändert werden.