FÜRST Berlin (ehem. Kudamm Karree) - Umbau/Neubau [in Bau]

  • ^ Es war keinesfalls meine Absicht, hier irgendeinen "Kampfbegriff" in die Runde zu werfen, obgleich Du mit Deinem Einwand natürlich Recht hast. Dass in diesem speziellen Fall von sozialem Wohnungsbau (und nur um diesen ging es zuletzt) aber (ohne jede Wertung dessen) so oder so nicht die Rede sein kann, ist doch offensichtlich, oder?

  • (Almost) Last Man Standing

    Bis auf das Theater, das Auflage für den Investor gewesen ist, entstehen doch wieder nur die gleichen langweiligen Platzhirsche (H&M, Tchibo, Butlers...-gähn).


    Das befürchten wir auch... schätze nur die großen Ketten werden die neuen Mieten bezahlen können. Ideen zu geeignete Umzugsmöglichkeiten für unsere Bar willkommen. Immerhin hält das tapfere Team immer noch die Stellung.

  • wie ist der stand der dinge?

    der letzte eintrag hier ist fast wieder ein jahr her, der erste datiert aus 2005. die sache hat scheins eine ähnliche dynamik der die neugestaltung des olivaer platzes, der ja auch schon dieses jahr fertig ist. also eigentlich. mich würde jedenfalls interessieren, ob es etwas neues gibt bzgl. des umbaus. ich bin dreimal die woche in der passage, es ist recht trostlos. die einzige kneipe, die richtung lietzenburger noch auf hat, ist meistens nicht gut besucht, aber 3 euro für ein weizen in dieser einöde ist auch recht sportlich.

  • Durch einfaches googlen ließ sich folgendes herausfinden:


    Nach jahrelangem Stillstand, der durch die Finanzkrise 2008 verursacht wurde, hat der Investor, die Firma Ballymore, im Frühjahr 2013 neue Planungen für das Kurfürstendammkarree vorgestellt. Nach wie vor ist der Abriss der beiden Theater und der Neubau eines Theaters am Kurfürstendamm vorgesehen. Des Weiteren ist eine Nutzungsänderung des auf dem Grundstück gelegenen Hochhauses geplant, in dem in Zukunft anstelle von Büros Wohnungen angeboten werden sollen. Immerhin ist also eine langfristige Perspektive für den Standort gesichert.


    Bei der Präsentation der Planungen im Stadtentwicklungsauschusses am 13.3.2013 äußerte der Repräsentant der Firma Ballymore, Herr Mike de Mug, die Hoffnung, bereits im Herbst 2014 eine Baugenehmigung zu erhalten und im Frühjahr 2015 mit dem Neubau des Kudammkarrees beginnen zu können.


    Diese Ankündigung haben wir zur Kenntnis genommen, konkrete Aktivitäten sind, auch laut Aussage des Bezirksamtes, seither nicht zu erkennen. Der angekündigte Zeitplan ist also in keinem Fall einzuhalten. Im Gegenteil: Wir können von einem unveränderten Betrieb der Komödie und dem Theater am Kurfürstendamm auch in den Jahren 2014 und 2015 ausgehen.


    Aus dem Wirtschaftsplan 2014/2015 Bühnen am Kurfürstendamm 17.6.13 (PDF)


    Seitdem gibt's nichts Neues zu berichten. Keine guten Aussichten...

  • Wird wohl noch dauern mit dem Kudamm Karree

    In einem neuem Artikel vom 13.03.2014 berichtet der Tagesspiegel Autor C. Dobberke wieder einmal vom Kudamm Karree. Demnach wollte der vor kurzem verstorbene frühere Eigentümer Raphael Roth, mit Partnern das KK zurück kaufen. Dazu kam es nicht mehr.
    Ballymore sucht wohl immer noch nach einem Finanzierungspartner. Trotz der wenigen neuen Nachrichten ist der Artikel m.E. lesenswert.

  • Workshop mit Bezirks- und Investorenvertretern

    ^ Am vergangenen Donnerstag hat der Workshop mit Vertretern des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf und des (möglichen) Investors Ballymore stattgefunden, der in dem von Kleist verlinkten Tagesspiegel-Artikel angesprochen wurde. Wie Baustadtrat Marc Schulte am Freitag in der Abendschau erklärte, hat man im Zuge des Treffens leider keine nennenswerten Fortschritte erzielen können. Ballymore hat dem Bezirk abermals zugesichert, künftig am Kudamm-Karree zu bauen - wie das finanziert werden soll, ist jedoch nach wie vor unklar.

  • Dann packen wir es mal in den richtigen Thread:

    Der Tagesspitzel schreibt übrigens, daß Ballymore das KuDamm - Karree zum verkauf anbietet . . .


    Hier der Tagesspiegel-Artikel.


    Auch der rbb berichtet. Baustadtrat Schulte nennt das was Ballymore hier biete ein Jammerspiel. Er favorisiere weiterhin die Chipperfield-Planung. Sollte einer neuer Investor dem Bezirk eine 0815-Planung anbieten so wolle man diesem die rote Karte zeigen.

  • Der Verkauf an Cells Bauwert ist nun vollständig vollzogen. Fraglich ist, ob überhaupt an den Chipperfield-Plänen festgehalten wird. Diese gelten als unwirtschaftlich und der Bau eines neuen Theaters sei nicht refinanzierbar.


    Artikel Tagesspiegel

  • Chipperfield-Pläne nicht mehr aktuell!

    Wie Bato schon vermutete sind Chipperfields ambitionierte Umbaupläne komplett vom Tisch. Statt viel Abriss und Neubau soll nun primär umgebaut werden. Selbst beim Parkhaus soll genau geprüft werden ob ein Abriss sich wirtschaftlich lohnt. Städtebaulich halte man diesen durchaus für wünschenswert, könnte es aber ggf. auch bei einer neuen Fassadengestaltung belassen...
    Quelle

  • Wie Bato schon vermutete sind Chipperfields ambitionierte Umbaupläne komplett vom Tisch. Statt viel Abriss und Neubau soll nun primär umgebaut werden. Selbst beim Parkhaus soll genau geprüft werden ob ein Abriss sich wirtschaftlich lohnt. Städtebaulich halte man diesen durchaus für wünschenswert, könnte es aber ggf. auch bei einer neuen Fassadengestaltung belassen...
    Quelle


    Ich könnte kotzen. Hier wird eine riesen Chance vertan, die an kleingeistigen und/oder finanzschwachen Investoren scheitert. Vermutlich Ersteres. :Nieder:

  • Cells Bauwelt? Klingt eher, wie ein Heimwerkerladen, wo Kinder ihre eigenen Stühle basteln können...Na ob das dieses Mal was wird? Überrascht bin ich jedenfalls nicht. Wäre ja nicht das erste Projekt, das durch 100 Hände geht, bis vielleicht mal wirklich etwas passiert und was dann eher mittelmäßig sein wird.


    Ich würde sagen, das Innere hat 2 große Mankos:
    - Der Höhenunterschied zwischen dem vorderen und dem hinteren Bereich. Man betritt vom Kudamm her eine großzügige, helle Passage, wie man sie auch an der Mall of Berlin oder dem Boulevard Berlin findet und dann plötzlich, je mehr man hineingeht, ändert sich die Deckenhöhe und der Charme auf die einer U-Bahn-Haltestelle. Kein Wunder, dass sich dort nur Ramschläden niederlassen. Wo wir beim zweiten Problem wären...
    - Das Ladenkonzept ist genau falsch herum: der helle erste Abschnitt des KuKa ist leer, es gibt lediglich einen Zeitungskiosk. Wenn man das von draußen sieht, wieso sollte man dort hineingehen? Ganz sicher nicht wegen dem Ramsch im hinteren Bereich.


    Die Lösung wäre also, Ladeneinheiten zum Kudamm hin schaffen und die Deckenhöhe mit dem Glasdach durchziehen. Im Grunde wäre es ja bei Chippy ähnlich gekommen, nur, dass es nicht überdacht worden wäre.


    Nicht minder schlimm finde ich die Fassaden zum Kudamm hin, links und rechts des Eingangs. Ein neues Gesicht für die würde mir erst mal reichen.

  • Berliner: Ich weiss nicht ob man Kleingeist und mangelnde Finanzkraft unterstellen sollte. Die Finanzkraft mangelt in diesen Zeiten in Berlin in der Regel nur dann, wenn die Rendite nicht darstellbar ist. Und das scheint hier der Fall.


    Einerseits: Den Theaterneubau finanzieren zu müssen ist schwer. Alternativ dazu schränkt der Erhalt der Theater (wegen deren Lage) wiederum die Nutzung als Shopping-Areal sehr stark ein (das beschreibt ja Ben in seiner Post). Wenn die Theater erhalten oder neu gebaut werden müssen (städtebaulich sicher lobenswert), braucht man entweder einen Mäzen (hat man offenbar nicht) oder besonders hohe Renditen/Mieten in den verbleibenden Flächen (gibt Berlin nicht her).


    Offenbar bleibt dann nur "Murx": Umbau, Anbau, Minimal-Invest und auf bessere Zeiten hoffen (Abrissgenehmigung für Theater oder Verdoppelung der Kaufkraft in Berlin). Und diesen logischen "Murx" scheinen wir ja jetzt zu bekommen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Oranien () aus folgendem Grund: Tippfehler

  • Nun seid doch nicht immer so pessimistisch. Dass hier vermutlich kein "großer Wurf" angegangen wird, sondern vielleicht "nur" der Bestand umgebaut, ist in meinen Augen zu diesem Zeitpunkt, wo noch keinerlei Planung öffentlich vorliegt, kein Grund zum Jammern. So wurde über Jahrhunderte mit der Substanz unserer Städte umgegangen, und nur deshalb können wir heute gotische Keller unter Häusern der Renaissance hinter klassizistischen Fassaden finden. Warten wir es doch ab, schimpfen können wir dann immer noch. Im Übrigen fand ich das Projekt von Chipperfield auch nicht gerade das Gelbe vom Ei: Verlust des Theaters von Oskar Kaufmann; Neubau einer Fassade am Kurfürstendamm, die mir in diesem Kontext unmaßstäblich erschien. Wer weiß, vielleicht erweist sich die behutsame Erneuerung am Ende sogar als der bessere Weg.

  • ^
    Das sehe ich sehr ähnlich. Ich bin ja ein großer Chipperfield-Freund, der Entwurf von ihm war ja auch gut - wenn man ignoriert, daß dafür zwei alte, durchaus erhaltenswerte Theater abgerissen hätte. Ich hoffe, daß die Theater nun erhalten bleiben, nicht nur wegen der Bausubstanz, sondern auch wegen der kulturellen Vielfalt am KuDamm, die sowieso schon sehr gelitten hat.


    Daß die Fassaden einer tiefgreifenden Veränderung bedürfen, ist wohl unbestritten. Unbestritten ist allerdings auch, daß die Eingangssituation durch die Theater sehr schwierig ist, da in den ersten ca. 100 Metern der Passage links und rechts sich die Theater befinden und daher kein wirklichen Ladenflächen existieren (deswegen nur der Zeitungsstand, der braucht keine Tiefe). Hier müsste ein Architekt eine überzeugende Lösung finden.


    Vielleicht könnte man die alten Eingangssituationen der Theater wiederherstellen, überbaut zwar, aber hinter Glas wieder sichtbar - so á la Esplanade im Sony Center. Und zudem die Wände der seitlichen Wandelgänge zur Passage öffnen. Könnte ein Hingucker sein (ich weiß natürlich nicht, ob das geht...).


    Bitte nur zitieren wenn es Sinn macht.
    Bato

  • Kudamm-Karree

    Hi


    Für das Kurfüstendamm-Karree hat der neue Eigentümer Ende Dezember seine Pläne einer ausgewählten Gruppe von Bezirksverordneten vorgestellt. Ich kann da noch nichts zu sagen (Verschwiegenheitsvereinbarung), nur so viel: gefällt mir besser als alles, was die Iren jemals gezeigt haben...

  • die neuen Pläne werden nun am 27.01. im Ausschuß für Stadtentwicklung (öffentlich) vorgestellt (17:30h, voraussichtlich im Rathaus CHarlottenburg). bis dahin darf ich leider nix verraten :)

  • so, die Vorstellung der Pläne ist nun terminiert auf


    Freitag, 22.01.2016, 16:30 Uhr
    Raum, Ort: Kudamm-Karree, Kurfürstendamm 209, 10719
    Berlin




    Für die Ausschussmitglieder, wie auch für die interessierte Öffentlichkeit besteht vorab
    die Möglichkeit einer Führung durch das Objekt.
    Treffpunkt: 14:30 Uhr am Flugzeugflügel – direkt vor dem Haupteingang in das
    Kudamm-Karree

  • So, nun ist es raus. Kleihues soll das Karree umbauen. Hier ein paar Bilder
    Hm, eine leichte Variation des Kaufhofs am Alex. Mäßig interessant. Das Fassadenlifting des Hochhauses gefällt mir allerdings.

  • Da will der Bauherr wohl so wenig Risiko wie möglich eingehen. Büro, Shopping, Hotel - die übliche Mischung mit einer architektonischen Gestaltung die den xten Aufguss des allseits bekannten Schießschartenrasters darstellt.
    Mit dem Theater befindet man sich im Rechtsstreit; fraglich ob man einen Weg für eine gemeinsame Zukunft findet. Wohnungen gibt es gar keine. Aber wer würde da schon wohnen wollen wenn sich an der baulichen Dichte kaum etwas ändert?
    Schade, dass das mit Chippie nichts geworden ist.