Zitat von MartyMUCWas passiert, wenn sich der Ölpreis verdreifacht?
Es würde euch allen nicht schaden mal den Hopfenbeck zu lesen.
Ich wünsche mir, daß sich Mobilitätskosten massiv verteuern. Das führt dazu, daß Lohn- und sonstige Kosten weit weniger wichtig sind und damit die regionale Wirtschaft an Bedeutung gewinnt.
Das mit dem Ölpreis ist m.M. nach Kaffeesatzleserei! Auch wenn Öl derzeit natürlich der "Energielieferant" schlechthin ist, wird sich ab einer gewissen Preisschwelle das Augenmerk auf Ersatz richten, der derzeit eben einfach zu teuer ist.
Wenn Du vor einigen Jahren Deinem Bauherrn klar machen musstest, dass sich Solarkollektoren mit dem ganzen restlichem Brimborium erst in 16 Jahren amortisieren, dann war der Erfolg, falls Du nicht gerade einen Technik- oder Umweltfreak erwischt hast, gleich null. So ist es derzeit auch im Bereich des Verkehrs.
Bei dem von Dir angedachtem Ölpreis werden sich dann nicht nur Privatleute, sondern eben auch Unternehmen und Energielieferanten schnell umstellen. Und die Technik wird sich der Sache auch in verstärktem Maß annehmen. Die Situation hatten wir ja schon mal in den 70er Jahren, leider nur viel zu kurz. Aber bereits damals wurden sofort Maßnahmen ergriffen, um sich wenigstens etwas aus den Klauen des Öls zu befreien, was dann eben auch verstärkt zum Bau von Kernkraftwerken führte. Aber auch für diese kurze Zeit war beim Autokauf der Verbrauch mal wichtiger als die PS-Zahl und die Höchstgeschwindigkeit.
Deinen Wunsch nach erhöhten Mobilitätskosten zur Stärkung der regionalen Wirtschaft kann ich zwar gut nachvollziehen und ich wäre sofort dafür zu haben, wenn, ja wenn da nicht auch sehr viel dagegen sprechen würde.
Alleine dadurch, dass Deutschland ein rohstoffarmes Land ist, sind wir gezwungen, nahezu alles, was heutzutage zum modernen Leben dazugehört, zu transportieren. Kannst Du Dir ausmalen, was das für jeden Einzelnen heißen würde?
Ich galube, auch wenn so manches nicht schön ist, wie es ist, muss man sich eben mit der Globalisierung abfinden - und dazu gehört eben in hohem Maß Mobilität.
Wir haben nun die Möglichkeit entweder dazu ja zu sagen (verhindern können wir es global ohnehin nicht) - oder eben nein zu sagen und das Geschäft den anderen Ländern zu überlassen.
Du hast es weiter oben ja selbst schon angedeutet. Dem Fluggast ist es im Prinzip schnurzpiepegal wo er umsteigt. Hauptsache er kommt möglichst schnell, bequem und preisgünstig an sein Ziel. Wenn MUC diese Entwicklung verschläft ist es eben Amsterdam, Zürich, Prag. ...
Wenn sich erstmal wo anders ein Hub etabliert hat ist diese Chance ein für allemal für München dahin. Ich hab an anderer Stelle ja schon geschrieben, wie schwierig es ist Frankfurt auch nur einen Bruchteil des Verkehrs abzujagen und München profitiert enorm von diesen Kapazitätsgrenzen in FRA.
Ich gehe zwar nicht mit allen Wachstumsprognosen bzgl. des Luftverkehr konform, insbesondere, da es anders, als von Wirtschaftlern immer dargestellt, keine lineare, sondern eine Grenzwertfunktion ist. Aber für die nächsten Jahre sind wir noch im Bereich, wo die Steilheit der Kurve überwiegt.
@ Wagahai
Hm, mit den hübschen Shanghaierinnen magst Du wohl recht haben!