Leipzig: Hôtel de Pologne (Revitalisierung in Realisierung)

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  • ^ Hier glaube ich, dass der Bauverzug etwas mit der fast zweijährigen Bauverzögerung der Höfe am Brühl zu tun hat. Man wollte wohl den richtigen Zeitpunkt abwarten. Dass es direkt gegenüber mit der Hainspitze auch losgeht, wusste bis vor ein paar Monaten noch keiner. Umso mehr Ansporn für die Stadtbau AG, jetzt nachzulegen. Wollen wir hoffen, dass die Aufstellung des Gerüsts schnell Tatsachen folgen lässt (sonst droht die nächste Silberbombe zu platzen).

  • Wir glauben doch hier nicht im Ernst, daß die Stadtbau AG ein Gerüst baut, um sich die Fassade versilbern zu lassen?!?!? ;)
    Auf solche Projekte sind andere spezialisiert ...

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  • Hôtel de Pologne wird doch kein Hotel

    LVZ, 4.7.212
    Hôtel de Pologne wird doch kein Hotel
    Restaurierte Ballsäle dienen aber öffentlichen Veranstaltungen


    Aufgrund ihrer Erfahrungen mit der Sanierung des Handelshofes, wo 2011 ein Steigenberger Grand-Hotel einzog, habe die Stadtbau AG viel über die Beherbergungsbranche gelernt und schließlich einsehen müssen, dass das Hôtel de Pologne dafür ungeeignet sei. Hannes Koefer, Technischer Vorstand des Bauprojektentwicklers, äußerte gegenüber der LVZ: "Nach heutigen Maßstäben wären die Zimmer viel zu klein, zumal sie historisch kein eigenes Bad besaßen. Für einen Umbau hätte man sehr viel Originalsubstanz zerstören müssen. Deshalb haben wir uns in Abstimmung mit dem Denkmalschutz für eine Büronutzung entschieden."


    In die vier Etagen des Flügels Richtung Markt wird im nächsten Jahr das Unternehmen Foren Service Holding GmbH ziehen, die aktuell in der Querstraße ihren Sitz hat. Sie und vier Tochtergesellschaften unterstützen "Veranstaltungen und Wissenstransfer" in den Bereichen Energie, Gesundheit, Software und Versicherungen. http://www.foren-service-holding.de/


    In dem anderen Flügel wird weiter an der Rekonstruktion der drei neobarocken Ballsäle gearbeitet. Hier soll es ab Mitte 2013 viele öffentliche und private Veranstaltungen geben, die Vermietung übernimmt eine Agentur. In dem 500 Personen fassenden großen Saal sind schon die ersten Puttenfiguren angebracht, die denen auf bei den Arbeiten entdeckten historischer Fotos nachempfunden sind.


    Im Erdgeschoss sind ein großes und zwei kleine Geschäfte vorgesehen sowie ein Café in einem reich verzierten Raum mit großen Säulen (zu DDR-Zeiten war hier ein "Delikat-Laden").

  • Wirklich sehr schade. Ein Hotel ist eben doch ein wenig öffentlicher als ein Bürogebäude, auch wenn die Säle öffentlich bespielt werden sollen. Mich macht aber ein wenig stutzig, dass man den Schritt damit begründet, dass zuviel Originalsubstanz zerstört werden würde, gleichzeitig aber die Rede davon ist, dass der südliche Seitenflügel - also da, wo die meisten Hotelzimmer bzw. jetzt Büros entstehen von vermoderten Balken befreit und sowieso komplett neu aufgebaut wird. So richtig viel Originalsubstanz wird es da nach diesem Neuaufbau eh nicht mehr geben.

  • Bei einer Hotelnutzung stellt sich die Frage der Parkplätze. Zwar hat die Stadtbau AG bei den Umbauten von Messehaus am Markt und Messehof gezeigt, wie man Tiefgaragen unter Bestandsgebäuden errichtet. Beim Hôtel de Pologne ist das aber sicher schwieriger zu realisieren. Die Hainstraße ist doch recht eng.


    Schlecht finde ich eine Nutzung durch eine Firma nicht.

  • Schlicht und ergreifend könnte auch jemand einmal nachgerechnet haben und konstatiert haben, dass eine Nutzung durch ein Hotel unattraktiv ist. Immerhin ist ja das Gesamtprojekt Hotel de Pologne schon sehr lange im Schwange. Stadtbau wird von Beginn an versucht haben, einen Hotelbetreiber zu überzeugen. Dies ist nicht gelungen.


    Die Änderung des Nutzungskonzeptes ist aus meiner Sicht folgerichtig und kaufmännisch vernünftig. Ich habe mich ohnehin immer gefragt wie man denn die Zufahrt/Vorfahrt zum Hotel organisieren will. Das wäre ein zweiter Valet-Parking-Notbehelf wie bei Steigenbergers geworden.


    Ich halte der Stadtbau AG auch zu Gute, nun endlich mit dem Bau zu starten, auch unter veränderten Prämissen. Andere Eigentümer (siehe Black Rock's Astoria) sind da weniger beherzt, flexibel auf veränderte Marktbedingungen zu reagieren.

  • Erste kleine Fortschritte sind hier festzustellen. Das Gesamtprojekt ist größer als nur das Hôtel de Pologne.


    Die Passage, oder besser der Durchhof des Nachbargebäudes an der Hainstraße ist inzwischen an Kretschmanns Hof angeschlossen worden. Nichts Spektakuläres. Aber etwas zum Entdecken.




    Hainstraße

















    Erster Innenhof
    Blick Richtung Hainstraße


















    Blick Richtung Katharinenstraße














    Im Übergang zum Kretschmanns Hof befindet sich ein kleiner Lichthof.






















    Kretschmanns Hof


    Blick in Richtung Hainstraße/ Hôtel de Pologne











    Hier wird sich in Zukunft der Übergang zum Hôtel de Pologne befinden.











    Blick auf die Baustelle des Hôtels de Pologne













    Kreschmanns Hof


    Blick in Richtung Katharinenstraße




















    Kretschmanns Hof







    Eigene Fotos.

  • Caféhaus Steinecke und Leder & Schuh? Die Planungen vom Hotel de Pologne sahen wesentlich mondänder aus. Das scheint jetzt leider etwas abzuflachen. Schade!

  • Das hat mich auch überrascht, weil es in den Visualisierungen nicht vorkam. Finde ich aber grundsätzlich sehr gut, mir schien das Gebäude eh immer ein wenig "beschnitten".

  • Nun ja, wir werden auf mittlere Sicht eben keinen Flagship-Store von Louis Vuitton oder ein Takashimaya in Leipzig haben. Für solche Sachen ist Berlin zu nah und Leipzig zu klein, als dass da genügend Kaufkraft zusammenkommen könnte. Warten wir mal ab, wie sich das Einzelhandelsklima nach Eröffnung des City-Tunnels entwickelt. Durch die bessere Erreichbarkeit und das größere Einzugsgebiet wird die Kundenfrequenz in der Innenstadt zunehmen, so dass auch Luxus-Ketten bald merken werden, dass sie in Leipzig präsent sein müssen.


    (wobei ich lieber auf der Hainstrasse nackt einhergehen würde, als in solchen Läden einzukaufen)

  • Wenn man sich Bilder vom Hotel de pologne in street-view ansieht kann man sich diese Aufstockung eigentlich nur als unpassendes Staffelgeschoss vorstellen, das die Nachbargebäude auffällig überragt. Es scheint leider auch nicht so weit zurückgesetzt zu werden, dass es hinter dem vorkragenden First der Fassade versteckt wäre. Kann man nur hoffen, dass die Hainspitzenbebauung die Sicht auf diese Aufstockung zumindest teilweise verstellen wird.

  • Es ist wohl davon auszugehen, dass eine wie auch immer geartete Aufstockung aufgrund des vorkragenden Traufgesims in der engen Hainstrasse wohl aus kaum einer Perspektive überhaupt zu sehen sein wird. Insofern ist die Maßnahme wohl zu verkraften, auch wenn ich die Planung einer aufwändigen Sanierung ohne Aufstockung ganz sympathisch fand.

  • Nun ja, wir werden auf mittlere Sicht eben keinen Flagship-Store von Louis Vuitton oder ein Takashimaya in Leipzig haben. Für solche Sachen ist Berlin zu nah und Leipzig zu klein, als dass da genügend Kaufkraft zusammenkommen könnte.


    Mir ging es gar nicht so um die Designerläden, sondern vielmehr um die gastronomische Entwicklung des Hôtel. Die beiden Säle werden ja bekanntlich wieder für öffentliche Veranstaltungen hergestellt und ich dachte dass die EG Zonen dann auch etwas mehr traditionelle bzw. originäre, z.B. Kaffeehauskultur vertrugen. Da ist Steinecke dann doch etwas zu sehr wie Starbuck's.

  • Mich hat es heute auf die Webseite der Stadtbau AG verschlagen. Wie mir scheint wurden die Grundrisse den aktuellen Planungen angepasst.


    http://www.stadtbau.com/projek…dex_de.php?page=hain16_de


    Wenn ich den Grundriss des EG richtig interpretiere, ist der Durchgangshof Geschichte. Stattdessen werden dort wohl Schuhregale stehen... Auch die Passage ansich scheint vom Tisch, da der Durchgang mit Türen unterbrochen wird und nun lediglich von einem "Durchgang" gesprochen wird. Meine Befürchtungen werden wohl auch dadurch untermauert, dass die Visualisierungen des Innenhofes von der Seite verschwunden sind.

    Hier nochmal zur Erinnerung bei Fuchshuber Architekten:


    http://www.fuchshuberarchitekt…ekt.php?prj=1279204562.77


    *off topic* Ebenso auf der Seite der Stadtbau ist etwas von der Revitalisierung des "Gesamtkomplexes Europahaus" zu lesen. Weiß da jemand mehr? Es wäre ja wünschenswert, wenn dort etwas passiert. Gerade in Hinblick auf einen Turmabschluss.


    http://www.stadtbau.com/projek…de.php?page=europahaus_de

  • ^ Schade, auch wenn es augenscheinlich weiterhin einen Zugang von der Katharinenstraße 17 geben wird. Die Flächenoptimierung passt aber (leider) zum zusätzlichen Dachgeschoss.