Leipzig: Motel One II (eröffnet)

  • ^ Die Ursache wurde laut 'Motel One' mit der Auslastung von 70% angegeben. Dies sei überdurschnittlich und deswegen will man einen 2ten Bau. Es wäre laut des LVZ-Artikels in der Printausgabe der erste Neubezug des "Motel" in einem so kleinen Radius.


    Na ja, hat zwar wenig mit Architektur zu tun, aber die Ursache ist wohl eher darin zu suchen, dass das erste Motel One erfolgreich über einen geschlossenen Immofonds (Lloyd) an Kleinanleger vertickt wurde.
    D.h., das Vermietungsrisiko liegt jetzt überwiegend bei den Apothekern, Anwälten und Rentner dieser Republik, welche noch ihren "Anlageberatern" vertrauen.
    U.a. hat die SPK Leipzig das Produkt sehr offensiv vertrieben...


    D.h., sollte Motel One I Leipzig irgendwann mal klamm mit der Miete sein, wird das Fondsmanagement wie auch bei anderen Immofonds üblich, einfach die Ausschüttung für die Anleger kürzen oder gar aussetzen. Ein Motel One als Hauptmieter wird man kaum so ohne weiteres kündigen.


    Somit lohnt sich natürlich auch der Bau eines Motel One II für den Bauherrn wenn ein solcher Exit wieder geplant ist.


    Die Auslastung klingt natürlich nicht schlecht, allerdings muss sie nicht stimmen, Klappern gehört bekanntlich zum Handwerk.
    Zweitens wird es sich hier um die Zimmer- nicht die Bettenauslastung handeln.


    Nichtsdestotrotz, bin ich der Meinung, dass das erste Motel One gut läuft + eine Bereicherung für den noch wachsenden Hotelmarkt ist.
    Noch wachsen ja auch die Besucherzahlen...

  • dieses ständige gold-waage anlegen, was soll denn da? macht es diesen block etwa schöner? man versteht doch eindeutig, was mfg_flo sagen will. so eine endlose krümelkackerei! da wird ein abscheulicher block hingesetzt, der null bezug zu auch nur irgendwas hat. und vom design sich eben sehr an den "an einer hand abzählbaren" warenhäuser aus längst vergangen "modernen" perioden der baugeschichte orientiert. also hier ist nix modern, nix historisch (in bezug auf diesen standort) und noch weniger zeitgemäß. das da ist lächerlich! gib mir 1000 legosteine, ich bau dir was passenderes. und was vorallem von mehr leuten als "gelungen" beurteilt werden wird, als dieses ding! diese selbstgefällerische mentalität und pure selbstaufgeilung ist doch das letzte. wie sich da ein kleiner kreis von "auserwählten" in irgendwelchen gremien sich gegenseitig honig um den mund schmieren. das sin solche lach-hänse, die meinen, die größten zu sein, behaupten, die perfekten bierkenner zu sein, un dann kein sternburg export im geschmackstest vom becks unterscheiden können ^^


    Kann es sein das Du an gewaltiger Selbstüberschätzung leidest?
    (Ist nur eine Frage ;-))


    In der Regel sollte man sich davor hüten von sich selbst auf andere zu schließen ... das ist Dir nicht gelungen, wie deine Posts eineindeutig beweisen!
    Du scheinst von Architektur wenig bis gar nichts zu verstehen.
    Um dein Getränkebeispiel aufzugreifen, wenn Du von Schaumwein soviel verstehst wie von Architektur und man würde Dir einen schlechten Billig-Sekt und einen wirklich guten Champagner servieren, würdest du wahrscheinlich den schlechten Billig-Sekt wählen.


    Erkläre doch bitte mal genau, was dieser Entwurf mit sozialistisch-planwirtschaftlicher DDR-Architektur gemein hat!


    Architektur heißt im Deutschen auch Baukunst und unterscheidet sich vom bloßen Bauen durch einen künstlerischen Anspruch. Ob Dir das nun gefällt oder nicht.


    Das Ding wird ein Motel One, kein Ritz Carlton.
    Das ist nicht die Schuld der Architekten.


    Welchen Bezug ein Gebäude zu seiner Umwelt hat oder nicht entscheidet sich nicht an einem schrägen Dach oder Erker.


    Das war ein Fassadenwettbewerb, die Kubatur somit vorgegeben.
    (Da Architektur primär Raumkunst ist, kann man über den Sinn von Fassadenwettbewerben diskutieren - wo nur noch Hüllen entworfen weden, wie eine Tapete - ich lehne das eher ab, aber das ist eine andere Frage)


    Es gibt sicher verschiedene Kriterien für gute Architektur, ich glaube aber das dein subjektiver Geschmack da eher nicht so entscheidend ist.



    Meiner Meinung nach hat der beste Entwurf gewonnen - zum Glück!
    Das Gebäude, vielmehr die Fassade ist sicherlich nicht herausragend oder sehr gut, aber oberes Mittelmaß bis gut. Das ist schon mal was, sehr gute bis herausragende Architektur ist nämlich eher selten, sehr sehr selten. Das Katharinum zum Beispiel ist eher unteres Mittelmaß bis Mittelmaß.


    Was ist gut:
    Die Architekten fassen das Gebäude als plastischen Baukörper auf. Das zeigt sich an der gleichmäßigen Perforation des klar strukturierten und gut proportionierten Volumens. Auch die Behandlung der Wandflächen zeigt eine gute plastische Durcharbeitung, welche man durchaus als zeigemäßes Ornament betrachten kann. Je nach Wetter und Sonnenstand wird sich so ein interessantes Licht- und Schattenspiel ergeben, was der Wahrnehmung des Betrachters jeweils einen anderen Eindruck vermitteln wird und die Fassade zusätzlich gliedert und belebt. Im unteren Gebäudebereich ist eine klare Sockelzone herausgearbeitet, darüber folgt der durch gleichmäßige Öffnungen perforierte Schaft.
    Auf den Sichtbeton freue ich mich.


    Kritikpunkte aus meiner Sicht:
    - In der Animation sind die Stützen-Flächen in der Sockelzone glatt (Rechteckiger Grundriß)
    Um die einheitliche Wirkung des Gebäudes zu erhalten, würde ich auch die Stützen des EG so plastisch behandeln wie den Rest des Gebäudes.
    - Der Abschluß des Gebäudes könnte wirklich etwas differenzierter erfolgen.
    Der "Lichtstreifen" aus Led´s macht das Gebäude schlechter - nicht besser. Hoffentlich lassen sie das.
    Im Bereich des Anschluß an den Königsbau könnte man wirklich für ein paar Fensterachsen (3 oder 4) zurückspringen (Staffelgeschoß). Das Gleiche gilt wahrscheinlich für die Ritterstraße, kann ich aber in der Animation nicht erkennen.
    Wenn die Attika wirklich in der Neigung der Elemente zwischen den Fenstern weiterlaufen würde und dazu noch glatt poliert ist, wäre das vielleicht eine interessante Lösung. In der Animation ist es aber nicht so.



    Nicht mal mehr Mittelmaß ist die Fassade der Uni gegenüber - das ist wirklich schlecht.
    Da war das DDR-Gebäude wirklich besser!

  • ^
    Lieber mehrHeerich,
    sich einersiets hier aufregen, wie andere doch so "aggressiv" wären und posten, aber selbst z.B. unserem Ranger unterstellen, er habe von Architektur keine Ahnung usw.
    (bspw. "Um dein Getränkebeispiel aufzugreifen, wenn Du von Schaumwein soviel verstehst wie von Architektur und man würde Dir einen schlechten Billig-Sekt und einen wirklich guten Champagner servieren, würdest du wahrscheinlich den schlechten Billig-Sekt wählen.")
    Wann endet in diesem Forum endlich mal das fast alltägliche persönliche Gestichel? Es wäre wohl deutlich entspannter, hier grundsätzlich nur über die Themen zu reden und nicht, ob jemand ein Architekturkenner ist oder nur ein interessierter Laie oder ob man eine Ansicht doof findet oder nicht. (Zu) Selten werden solche Postings ja begründet oder mit Fakten hinterlegt.


    Allgemein mache ich mir bei Ihren Auffassungen jedenfalls so Sorge, wie weit ihre architektonische Kenntnis geht oder ob Sie "andere" Architektur gewohnt sind... vergleiche dazu auch die aktuelle Aussage im St. Trinidadis-Thread.
    MfG

  • ^ Auch wenn wir Sachsen sind, der Thread heißt immer noch St. Trinitatis. Ansonsten denke ich, dass der Ranger ein dickes Fell hat und nicht auf deine Unterstützung angwiesen ist.


    Statt Userschelte bitte wieder sachorientierte Beiträge.

  • [kann gelöscht werden]

    Einmal editiert, zuletzt von Geograph ()

  • hallo,


    ich gebe zu, ich habe mich etwas hinreißen lassen und ähnlich aggressiv argumentiert. Das bezog sich aber ausdrücklich auf das vorangestellte Zitat. Mein Getränkebeispiel ist quasi als Spiegelung des Getränkevergleichs von Ranger zu verstehen. Wieviel Ahnung von Architektur einzelne Mitglieder haben, kann ich natürlich wirklich nicht beurteilen, wir kennen uns ja nicht. Andere User sind mir nicht in der Art und Weise aufgefallen.


    Aber meine Reaktion in der Art "auf einen groben Klotz gehört auch ein grober Keil" war vielleicht nicht unbedingt nötig. Ich werde versuchen etwas gelassener zu reagieren.


    Manche äußern hier ihre Meinung relativ prägnant, das verleitet mich dazu meine Meinung ähnlich prägnant darzustellen. Mal sehen ob ich es in Zukunft besser hinkriege.

  • Unabhängig davon reden wir hier leider immer noch von einem Projekt, mit dem es nicht so recht vorwärts geht.
    DaseBLNs letzter Hinweis, wonach der Abriß des Vorgängerbaus laut LVZ im September starten soll, ist nun auch bald obsolet und erst in einem Jahr wieder aktuell.

  • abgesehen vom Ton, spricht Ranger hier inhaltlich wirklich ein Problem an, das auch mich bewegt und man nicht einfach so wegwischen kann:
    die große Diskrepanz in der Wahrnehmung von (zeitgenössischer) Architektur zwischen "ausgebildeten Architekten" und so genannten "Laien"
    das ist in der Regel für beide Seiten höchst unbefriedigend


    und es gelingt den "Architekten" eher selten, diese Diskrepanz zu verringern ...

  • wie cowboy schon sagt, wer austeilt muss eben auch einstecken könnnen - da bleibt mir wohl nichts anderes übrig. :) nichtsdestotrotz sehe ich es ähnlich zu geograph, dass es etwas anmaßend ist, andere user aufgrund ihrer "harten sich" bzw etwas ausdrucksstärkeren formulierung als "unfähig" darzustellen. ich freue mich sehr, wenn leute in ihrem leben 4-5 jahre mit dem reinen studium von gebäuden beschäftigen. meine meinung bleibt diesbezüglich trotzdem die selbe: da sehen einige den wald vor lauter bäumen nicht mehr. ein weiterer vergleich: es gibt nicht wenige menschen, denen die 12-ton-technik in der musik zusagt. sicherlich aus musikalisch/künstlerischer sicht nicht anspruchslos. nur dem großteil der (musikalisch ungebildeten) bevölkerung gefällt die 12-ton-technik überhaupt nicht und man hört lieber "primitiven pop, schlager, etc." an einigen stellen wäre es einfach reifer, in meinen augen, über den eigenen schatten zu springen und der stadt und seinen einwohnern ein gebäude "zu schenken", dass mehr als 10% zusagt, bzw. mehr als einem kleinen ausgewählten kreis von "architekturkennern". wir reden hier nicht von politik, die über das grundsätzliche leben aller entscheidet und man eventuell doch schlauen köpfen überlassen sollte, sondern über die errichtung eines gebäudes, in deren nähe sich das simple volk gerne aufhalten soll. das man mit etwas mühe auch architektonisch hochwertig und trotzdem "den meisten" gefällig bauen kann, sieht man am augusteum und paulinum. und einen blanken unstrukturierten block wie bei st. trinitatis am ende doch ansehlich zu machen, indem ich preisintensive tests mit naturstein und deren späteren verbau durchführen muss erspart und auch das argument der kosten. auch st trinitatis wird zur eröffnung deutlich mehr kosten, als es jemals gewollt war.

  • Es gibt eine weitere Verzögerung. Die TLG hat laut morgiger LVZ-Printausgabe die Verteilung der Funktionalitäten im Erdgeschoss geändert - der Hoteleingang soll sich jetzt an der Theaterpassage befinden, rechts und links dieser eine Hotelbar, eine Lounge und die Rezeption entstehen. Die Schaufensterflächen an der Grimmaischen Straße ständen dann komplett für den Einzelhandel zur Verfügung. Da die Änderungen genehmigungspflichtig seien, könnte man theoretisch im Dezember mit dem Abriss beginnen, aus Rücksicht auf Adventszeit und Weihnachtsmarkt werde man aber erst im Januar beginnen.

  • Baustart ist erfolgt

    LVZ, 11.1.2013
    Abriss in Grimmaischer Straße beginnt
    Gebäude des früheren Baukombinats verschwindet / Im Anschluss entsteht Leipzigs zweites Motel One


    In der LVZ wird berichtet, dass der Abriss der Grimmaischen Straße 27/29 begonnen hat. Thomas Paumer, Projektleiter beim Grundstückseigentümer TLG Immobilien, sagte: "Die Entkernung läuft schon. Außen sind nun die Zäune gestellt und bauvorbereitende Arbeiten zu sehen. Richtig los legen die Abrissbagger dann am 21. Januar."


    Wie bereits bekannt sollen im Erdgeschoss und im ersten Stock Einzelhandel mit insgesamt 1270 Quadratmetern Handelsfläche angesiedelt werden und im zweiten bis sechsten Obergeschoss die Münchner Hotel-Kette Motel One 180 Zimmer anbieten. Ein 25 Jahre gültiger Mietvertrag wurde bereits unterschrieben. "Ende Juli 2014 muss alles fertig sein. Dann soll das neue Hotel öffnen", erläuterte Paumer. Als Generalunternehmer habe sein Haus die Leipziger Niederlassung des Bauunternehmens Papenburg AG beauftragt.


    Der Block war 1970 eingeweiht worden und diente 20 Jahre lang als Unternehmenssitz des VEB Baukombinat Leipzig, der die Großwohnsiedlungen am Stadtrand errichtete. Ab den 1990er Jahren wurden nur noch die Geschäfte im Erdgeschoss genutzt und seit zwei Jahren steht das Haus komplett leer.

  • Entkernung und Demontage der Fassadenteile beginnen...



    An der Grimmaischen Straße.



    In den unteren Stockwerken wurde bereits die Verkleidung entfernt, dahinter befindet sich altes Dämmmaterial.



    In den oberen Stockwerken wurde das verseuchte Dämmmaterial (Asbest) bereits entfernt.



    Logo der "ERSTEN BAUGESELLSCHAFT LEIPZIG AG".


  • Die Fassadenseite an der Grimmaischen Straße hat fast alle grünen Verkleidungen verloren.



    Auch im Erdgeschoss wird ordentlich entkernt - hier an der Grimmaischen Straße.



    Schutt aus der entkernten Ladenzeile des ehemaligen Schuhhauses "Klauser".

  • Abriss startet endlich


    Nachdem im Januar die Entkernung des Gebäudes begann, sollte am 30. Januar nun auch der große Abriss beginnen. Der Abrissbagger mit seinem 33 Meter langen Ausleger stand vor Ort und hatte auch schon etwas niedergerissen, aber irgendetwas ging dabei falsch. Wie ich von einer Person hinter dem Absperrband hörte: "Dies ist heute kein guter Start!". Paar Minuten später kamen Polizei, Feuerwehr und Krankenwagen zum Nikolaikirchhof und gingen ins Gebäude. In der Presse fand ich leider nichts dazu, was der Auslöser war.



    30. Januar 2013.



    Polizei, Feuerwehr und Krankenwagen sind vor Ort.


    Eine Woche später ging es mit dem Abriss nun weiter und am Donnerstag konnte man diesen dann richtig gut beochbachten.



    Großer Einschnitt ins Gebäude an der Ritterstraße.




    Beräumung der Ritterstraße vom Schutt.


  • 12.02.2013: So sah es am Dienstagnachmittag aus.



    Der Abrissbagger mit seinem 33-Meter-Ausleger beißt sich in die Decke...



    ...und paar Minuten später ist sie weg.

  • BILD berichtet über den Abriss des alten BKL-Gebäudes und des ROBOTRON-Gebäudes neben dem Hotel The Westin.


    Das Grundstück (sic!) an der Grimmaischen Straße soll laut BILD bis April verschwunden sein. Da bin ich aber echt gespannt!