Band des Bundes, Spreebogenpark und Reichstag

  • Also auf den ersten Blick bin ich ziemlich begeistert von diesen Entwurf.
    Meist sind ja Erweiterungen immer auch ein Stückwerk und passen mal mehr mal weniger zu dem ursprünglichen Gebäude.
    Hier dagegen habe ich fast den Eindruck, dass Schultes/Frank das ganze schon vor zwanzig Jahren mitgeplant hätten und das jetzt aus der Schublade ziehen. Das wirkt absolut harmonisch und vollendet quasi das bestehende Kanzleramt.

  • Genau das habe ich mir auch gedacht! Ich finde es richtig, dass man direkt die damaligen Architekten des Bundeskanzleramts beauftragt hat, um einen ausgezeichneten Entwurf zu erhalten, der sich nahtlos in den Bestand einfügt. Wenn moderne Architektur nur immer so gelungen wäre wie hier...

  • Ich bin eigentlich kein Fan der Idee "Band des Bundes". Zu verkopft, zu weiträumig, zu sehr aus der Vogelperspektive geplant, um als städtebauliche Figur wirklich zu funktionieren. Aber nun ist es (mit Abstrichen) da, und wenn man das Kanzleramt in diesem Rahmen erweitern will, dann ist der neue Vorschlag gelungen: Das Band bekommt nach Westen einen richtigen Abschluss, die Architektur entspricht dem Altbau (wie man ihn dann nennen kann) und der Park bleibt weitgehend erhalten. Nur was die Statik der Hubschrauber-Plattform angeht, habe ich so meine Zweifel.


    Und was den Tanker betrifft: Schwimmfähig wäre der nicht... ;)

  • Ganz tolle Architektur, ganz tolle Stadtplanung! Heute zum ersten Mal gesehen und doch vertraut wirkend. Schön, dass das Band nun vervollständigt wird. Jetzt noch die neue Wache an der Ecke...

  • Im Baunetz ist eine weitere Fotostrecke, etwas umfangreicher, zu sehen.
    Ich halte die Vervollständigung der Bandes durch die Architekten Frank und Schultes für überaus gelungen. Einzig der Hubschrauberlandeplatz wirkt etwas fremd im Ensemble.

    Baunetz

  • Ich finde die Lage für den Erweiterungsbau eigentlich ganz gut. Der Kanzlerpark ist der Öffentlichkeit eh vorenthalten, ob man da "nur" vor der Betonmauer steht oder obendrauf noch ein Gebäude steht, ist relativ egal.
    Besser als ein weiteres Gebäude auf der grünen Wiese irgendwo daneben.


    Das Band des Bundes (ich finde dieses als Idee ok) wird ergänzt und nicht aufgebrochen. Die zweite Brücke (wenn sie wirklich kommt) rahmt es noch besser ein. Und dass es sich optisch /architektonisch dem bestehenden BKA anpasst, ist m. E. auch zu begrüßen.


    Mal sehen, ob es so kommt.

  • Interessant: Laut dem BauNetz-Artikel wurde unter anderem auch der "Bereich des Forums zwischen Kanzleramt und Paul-Löbe-Haus" als Standort für den Erweiterungsbau geprüft - dort, wo früher einmal das "Bürgerforum" geplant war.

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    Wie sind denn die Planungen zur "Neuen Wache"? In den Visualisierungen der Erweiterung vom Band des Bundes taucht es gar nicht mehr auf.


    Anders hingegen an der Lüneburger Straße / Ingeborg-Drewitz-Allee, hier ist ein Hochpunkt zu erkennen. Um was handelt es sich hierbei?

  • An der Ecke Elisabeth-Abegg-Straße/Alt-Moabit, hier sieht man es: https://goo.gl/images/DZESQa


    Aus einem Nachbarthread in abgewandelter Form:

    ...
    braunmarkierten Neubauplanungen im Planwerk Innenstadt..


    http://abload.de/img/bmierweiterung5eu5h.jpg
    (C) Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt


    ^


    Wie sind denn die Planungen zur "Neuen Wache"? In den Visualisierungen der Erweiterung vom Band des Bundes taucht es gar nicht mehr auf. ..


    ^Ich meine mal hier im DAF etwas darüber gelesen zu haben, dass dort eine Wache gebaut werden soll.


    Hättest du mal eine Quelle / Link dafür?


    Eine Wache, genauer: Feuerwache Tiergarten wurde etwas weiter südlich davon vor Jahren bereits neu gebaut, direkt neben dem Altbau mit der Polizeidirektion 3 - Abschnitt 34 gemäß: https://www.google.com/maps/pl…2!3d52.52263!4d13.3634201


    Auf der anderen Seite der Elisabeth-Abegg-Straße befindet sich der "Zollpackhof" (beliebtes Ausflugslokal mit Biergarten zur Spree hin), der wiederum derzeit eine brachliegende, bundeseigene Fläche als Kundenparkplatz nutzt, abgebildet wiederum auf:

    ...
    Ganz hinten sieht man das Bundeskanzleramt. Davor mit dem Ziegeldach das Restaurant/Biergarten Zollpackhof:


    http://www.deutsches-architekt…daf/2016/07/bmi_ost01.jpg


    Und genau dort am südlichen Ende der Elisabeth-Abegg-Straße, auf besagter Fläche jenes provisorischen "Kundenparkplatzes", soll nun das Logistik- und Postgebäude des Kanzleramts entstehen: https://www.morgenpost.de/berl…illionen-Euro-kosten.html
    --> Lageplan daraus: https://img.morgenpost.de/img/…9-h960-q85/kanzleramt.png
    Die Auslagerung sei vor allem Sicherheitsbelangen geschuldet..

  • .. am südlichen Ende der Elisabeth-Abegg-Straße .. soll nun das Logistik- und Postgebäude des Kanzleramts entstehen: ..
    --> Lageplan ..: https://img.morgenpost.de/img/…9-h960-q85/kanzleramt.png
    Die Auslagerung sei vor allem Sicherheitsbelangen geschuldet..


    Mit der Inbetriebnahme des neuen Post- und Logistikbereichs werde die jetzige Brücke über die Spree für den Transport von Post und Waren stärker genutzt werden als bisher, Elektrofahrzeuge sollen darüber zwischen den Gebäuden pendeln: https://www.berliner-kurier.de…den-steuerzahler-32080012
    Insbesondere deswegen sei eine zusätzliche - zweigeschossige - Fußgängerbrücke über die Spree nötig.
    Natursteinfassaden (diesmal Kalkstein statt des schmutzempfindlichen Sandsteins des Bestandsbaus), Wintergärten mit Lamellenfassaden im Kanzleramtstürkisgrün, sechs Geschosse "pragmatischer Bandfassaden" an der Innenseite, eine zusätzliche Kantine zum Spreeufer hin, einige Veranstaltungsräume, Pforte, Gärtnerei, eine Kita und eine Kanzlerwohnung sollen das Raumprogramm ergänzen: https://www.db-bauzeitung.de/a…r-sprung-ueber-die-spree/
    Demnach rechnet man mit dem Einzug 2028.

  • Finde ich einen gelungenen Abschluss des Kanzleramtskomplexes. Die Idee mit dem Hubschrauberlandeplatz und der gerundete Abschluss sind ein interessanter Kontrapunkt zum rechtwinkligen und solitärhaften Hauptbau auf der anderen Spreeseite. Mit einer neuen Dienstwohnung für den Bundeskanzler wird auch das Dilemma der zu klein geratenen "Notwohnung" im Hauptbau gelöst. Zwar dürfte jeder künftige Bundeskanzler wie auch Frau Merkel vor der Amtszeit privat eine Berliner Wohnung besitzen, aber vielleicht wird die neue Kanzlerwohnung künftig regelmäßig genutzt und erspart so das Bewachen einer normalen Zivilwohnung inklusive aufwändiger Umbaumaßnahmen und Logistik.