Rund um den Südbahnhof | Ex-Tramdepot Sachsenhausen

  • Rund um den Südbahnhof | Ex-Tramdepot Sachsenhausen

    Das Konsortium, bestehend aus der Firma Wentz Concept sowie den Unternehmen Stiller Immobilien, Frankfurter Gewerbeimmobilien und Hahn Immobilien, das das Gelände mit dem ehemaligen Straßenbahn-Depot kaufen möchte, hat einen ersten Entwurf vorlegt. Schlimmer geht's nimmer, wie ich finde:


    - Wettbewerbsergebnis (Info) ignoriert,
    - bis auf Stümpfe den Abriss historischer Gebäude vorgesehen,
    - völlig überhöhte Grundstücksausnutzung (17.200 m² BGF statt 12.000 m² des Siegerentwurfs),
    - grausame Architektur (denkt euch mal die historischen Gebäudereste weg).


    Bleibt zu hoffen, dass Planungsdezernent Schwarz seiner Ankündigung gemäß das Vorhaben in dieser Form nicht genehmigen, sondern auf einer Orientierung am Wettbewerbsergebnis und einer verminderten Ausnutzung bestehen wird!


  • Wie die FAZ erfahren haben will, wurde das Gelände mit dem denkmalgeschützten Gebäudeensemble am vergangenen Freitag verkauft. Wie abzusehen war, ist Käufer ein Konsortium, dem der Projektentwickler Wentz Concept sowie die Unternehmen Stiller Immobilien, Frankfurter Gewerbeimmobilien und Hahn Immobilien angehören.


    Im Hinblick auf die künftige Grundstücksausnutzung wurde auf Betreiben des Planungsdezernenten Edwin Schwarz (CDU) tatsächlich eine massive Kürzung der ursprünglich geplanten 18.000 Quadratmetern durchgesetzt. Nach Angaben der FAZ wurde ein Kompromiss erzielt, der eine Bruttogeschoßfläche von nur mehr 13.000 Quadratmetern vorsieht.


    Nach jetziger Planung wird lediglich in die westliche der drei denkmalgeschützten Hallen ein viergeschossiges Gebäude hineingestellt. Dieser Bau soll dann wohl der neue Standort der "Frankfurter Rundschau" werden. Ansonsten sollen Wohnungen entstehen, außerdem Einzelhandel, Gastronomie und ein Jugendclub, vermutlich auch weitere Büros.


    Mehr steht in diesem FAZ-Artikel. Ich bin auf ein Rendering der geänderten Planung gespannt.

  • Laut FR-Printausgabe wurde gestern bei der Sitzung des Römer-Planungssausschusses eine geänderte Planung vorgestellt. Die BGF wurde um 3.000 m² gegenüber dem ursprünglichen Entwurf (siehe #1) reduziert und beträgt jetzt 15.500 m². Traufhöhe ist 25 Meter. Mit der Stadt hat man sich bisher auf 13.000 m² verständigt, der Wettbewerbsentwurf sieht dagegen nur 11.000 m² vor.


    Nun ja, es wird weiter gefeilscht werden. Vom aktuellen Gesamteindruck her hat sich die Hartnäckigkeit der Stadt jedenfalls bereits jetzt eindeutig gelohnt. Ein Rendering, der Glasaufbau soll das neue Verlagshaus der Frankfurter Rundschau werden.


  • Die alten Hallen rotten vor sich hin und nichts passiert, abgesehen davon, dass zwischenzeitlich die Gleise herausgerissen wurden. Dazu kommt die Meldung, dass die Frankfurter Rundschau weiter Personal abbauen wird. Doch anscheinend soll das Projekt nun unverändert verwirklicht werden. Heute gibt es ein neues Modellfoto in der FR. Außerdem einen Artikel, aus dem sich unter anderem folgendes ergibt:


    - Ein Bauantrag ist eingereicht und wird derzeit geprüft,
    - der Leiter der Bauaufsicht sieht "keine grundsätzlichen Hindernisse" für eine Genehmigung.
    - Baubeginn könnte Anfang 2007 sein,
    - zu Beginn des Jahres 2009 sollen die Gebäude bezugsfertig sein.
    - Die Rundschau hat 6.000 Quadratmeter Bürofläche gemietet.
    - Die Redaktion kommt in den viergeschossigen, verglasten Bürotrakt über der westlichen Depothalle,
    - der kaufmännische Bereich der FR in einen Neubau hinter den alten Depothallen (zur Hedderichstraße).
    - In der mittleren Halle ist auf 650 Quadratmetern Gastronomie und Veranstaltungsfläche geplant,
    - dahinter, also zur Hedderichstraße, das "Bibliothekszentrum Süd".
    - In die (vermutlich) östliche Halle kommt ein großer Rewe-Supermarkt (die FR hat wohl Osten und Westen verwechselt).
    - An der Bruchstraße werden Wohnungen gebaut.

  • Auf dem Modellfoto ist zu erkennen, dass auf der Südseite zumindest teilweise die alte Fassade rekonstruiert werden soll. Ich bin mir ziemlich sicher, dass das Projekt diese Ecke Frankfurts doch ordentlich aufwerten wird.

  • Da kann man mal sehen, wie toll und gewinnbringend man mit alter Bausubstanz umgehen kann, das sollte man mal den Coop Himmelb(l)aus zeigen.

  • Wirklich ein schönes Projekt das neues Leben in die Ecke bringt. Schräg gegenüber, da wo früher das Textorbad war, zieht ein Luxus-Altenheim soweit ich weiß. Das Ganze erinnert an das Campo in Bornheim. Aber man merkt deutlich dass Wohnen in der City tatsächlich wieder für viele attraktiv wird

  • Neues Rendering, neue Perspektive:



    Bild: Stiller Immobilien


    Die Südfassaden des Tramdepots sollen offenbar tatsächlich teilweise rekonstruiert werden.

  • Gestern haben die Aufräumarbeiten begonnen, meldet die FR. Nachdem die Abbruchgenehmigung nun erteilt wurde, sollen das eingeschossige Gebäude an der Bruchstraße, die Garagen an der Hedderichstraße und einige Teile der denkmalgeschützten Straßenbahnhallen abgerissen werden.


    Diskussionen gibt es noch, ob der Jugendklub auf dem Gelände untergebracht werden soll oder schräg gegenüber auf dem Gelände der alten Schreinerei.


    Es soll nun auf dem Gelände des Depots nur Mietwohnungen und keine Eigentumswohnungen geben.

  • Frische Bilder! Viel ist nicht übrig vom alten Tramdepot:



    Eine der verbliebenen Fassaden zur Textorstraße (mit chicer Stadtmöblierung im Vordergrund):




    Bilder: Schmittchen

  • Schwanthaler Carrée - Hallenbad und Wohnen an der Textorstraße

    Vor wenigen Wochen hat der Abriss des Bezirksbads Sachsenhausen an der Textorstraße begonnen. An dieser Stelle entsteht ein neues öffentliches Hallenbad und eine Wohnanlage mit 79 betreuten Seniorenwohnungen sowie einem Pflegebereich. Außerdem eine Bezirkstiefgarage. Projektname ist Schwanthaler Carrée, Bauherrin die Seleco GmbH (Nürnberg), die Planung stammt von Braun Volleth Architekten. Auch wird der östlich angrenzende Adlhochplatz neu gestaltet.




    © 2007 Braun Volleth Architekten GmbH

  • da ich nun mal direkt daneben wohne hier ein paar news : http://www.cgs-spezialfonds.de…d%5D=938&cHash=d73f611f38


    komisch ( :confused: ) das man davon gar nix mitbekommt wo der alte besitzer noch groß "flugblätter" verteilt hatte
    (demnächst kann ich das ja mal scannen und reinstellen - wegens des angestrebten bauergbnisses)


    aktuell wird viel und laut "gebaggert"
    teilweise verschalung angebracht und viele löcher gebohrt


    wenn ich mal zeit habe werde ich mal ein paar fotos machen und reinstellen

  • Inzwischen ist die Bodenplatte fertig, Untergeschoss / Tiefgarage sind in Bau. Bilder von heute:





    Die verbliebene Metallkonstruktion der östlichen Tramhalle hängt an einer Seite in der Luft. Bis sie wieder festen Boden erhält, wird sie durch eine provisorische Konstruktion gestützt:



    Schräg gegenüber ist das Areal des ehemaligen Bezirksbads Sachsenhausen und sogar der gesamte Adlhochplatz mit Bauzaun umgeben. Dort wird zur Zeit die Grube für das "Schwanthaler Carrée" (s. vorheriger Beitrag) ausgehoben:



    Bilder: Schmittchen

  • Trotz des aktuellen Zustandes birgt dieser Anblick des Tramdepots eine gewisse postindustrielle Romantik in sich. Danke für die schönen Fotos!

  • Neue Visualisierungen! Zuerst Ansicht von der Textorstraße:



    Die hier noch nicht gezeigte Ansicht von der Hedderichstraße, scheint ansonsten ein überholter Entwurf zu sein:



    Bilder: Wentz Concept

  • Nicht so schlecht, aber schade, dass die Wohngebäude Flachdächer bekommen werden. Passt irgendwie nicht in die Umgebung von Schmittchen's ersten Foto auf dem vorletzten Beitrag.


    Geht da wirklich so viel Geld verloren für einen Investor? Immerhin scheinen manche der bestehenden Häuser auf dem ersten Foto doch Dächer zu haben, in denen eine Wohnetage mit voller Höhe und normalen Fenstern integriert ist.