Tolle Neuigkeit. Zum Baubeginn hat die Leipziger Stadtbau AG soeben folgende Pressemeldung herausgebracht:
Alles anzeigenLeipziger Stadtbau AG
Projekt: Hôtel de Pologne, Hainstraße 16/18
Pressemeldung
26. Mai 2010
Projektentwicklung
Leipziger Stadtbau AG beginnt Sanierungsarbeiten am Hôtel de Pologne: Voruntersuchungen fördern erste Schätze im Großen Saal zu Tage
Die Leipziger Stadtbau AG hat die Arbeiten am Hôtel de Pologne in der Leipziger Hainstraße 16/18 aufgenommen. In dem 1848/49 errichteten und um 1890 umgestalteten Gebäude mit drei prunkvollen Ballsälen sind bis 2011 die Wiederaufnahme eines Hotelbetriebs mit 100 Zimmern sowie zeitgemäße Einzelhandelsflächen geplant.
Im Mittelpunkt der ersten Bauphase stehen die Sanierung des Großen Saals und die mit ihr einher gehenden Sicherungsmaßnahmen an Dach, Decke und Fassade. Neben der restauratorischen Wiederherstellung der neobarocken Malereien und Stuckaturen an Wänden und Decke werden von Hausschwamm befallene Elemente im Bereich der Traufe und der Dachaufbauten erneuert. „Wir haben die anspruchsvolle Aufgabe übernommen, Leipzig ein einzigartiges Kulturdenkmal zurückzugeben“, sagt Patrik Fahrenkamp, Vorstandsvorsitzender des Projektentwicklers Leipziger Stadtbau AG, „Mit dem denkmalschutzgerecht restaurierten Großen Ballsaal wird das Hôtel de Pologne wieder eine der ersten Adressen für Festlichkeiten und Begegnungen von Bürgern und Gästen der Stadt sein.“ Der Saal mit seinem historischen Ambiente steht voraussichtlich ab Oktober 2010 für Veranstaltungen mit bis zu 500 Besuchern zur Verfügung.
Im Rahmen der restauratorischen Wiederherstellung finden seit Herbst 2009 umfangreiche Befunduntersuchungen im gesamten Haus statt. In enger Zusammenarbeit mit den Denkmalschutzbehörden wurden von der Restaurierungs- und Kirchenmalerwerkstätte o.pfister gmbh im Großen Saal eine so genannte Musterachse freigelegt und erste kleine restauratorische Arbeiten an den Konsolen im Gesimsband vorgenommen. „Mit Hilfe von Schwarz-Weiß-Fotografien aus der Zeit um 1950 fanden wir unter fünf Farbschichten sehr gut erhaltene Porträts, Tier- und Pflanzendarstellungen auf elfenbeinund goldfarbenem Grund“, informiert Marion Gustrau, Sprecherin der o.pfister gmbh, „Leider wurden bei der letzten Restaurierung 1953/54 dekorative Elemente wie vollplastische Figuren und gliedernde Stuckornamente vereinfacht oder komplett entfernt.“ Der um 1890 ausgeführte Saal-Entwurf des Berliner Architekten Ludwig Heim wurde auf Wunsch des Bauherren „auf ein vernünftiges Maß beschränkt“ (Quelle: Bauaktenarchiv Leipzig: Hainstraße 16-18, Band VI) und einfarbig überstrichen.
In den kommenden Monaten soll Vorhandenes erhalten und ergänzt werden. „Wir legen großen Wert auf eine denkmalschutzgerechte Sanierung der uns anvertrauten Objekte“, unterstreicht Fahrenkamp die Intention der von der Leipziger Stadtbau AG entwickelten Projekte, „Details und Schmuck prägen den Charakter eines Hauses, heben es aus der Masse heraus und bieten seinen Nutzern Möglichkeiten zur Identifikation.“ Dafür investiert die Unternehmensgruppe finanzielle Mittel in einem Umfang, der über behördliche Auflagen hinausgeht.
Pressemeldung LSBAG