Umbau S-Bahnhof Warschauer Straße (in Bau)

  • Erstes Kupferblech montiert

    Hallo,


    wie man dem "Nachbarforum" entnehmen kann, wurde heute das erste Kupferblech an der Fassade montiert.


    Es ist nicht gerastert/gelocht, sondern massiv und kommt in Form einer Kassette daher: Bahn-Info-Forum.


    Interessanterweise kann ich keine Dämmung erkennen.


    Gruß


    Thrax

  • ^ Also nix mit Wellblech, und auch nicht transluzent, sondern Kupferblech. Sieht schick aus. Ich nehme an, die Fassade wird, ähnlich wie eine Kirchturmspitze, schnell braun werden und in einigen Jahren dann grün. Hoffentlich gelingt es, die Graffiti-Flut in Grenzen zu halten. An so einer Wand würden sie mich tatsächlich stören.

  • Ja, gefällt mir auch. Langsam, quälend langsam wird es dort was.


    Die Politik oder auch die Bahn wäre m.E. Angesichts der Entwicklung in der Nachbarschaft aufgefordert sofort für den Bau eines Aufganges zur anderen Brückenseite zu sorgen. Wäre das räumlich wenigstens möglich, gibt es eine Art Vorhaltung?


    Wenn man auf Barrierefreiheit verzichtet braucht man doch nur eine schnöder Treppe pro Bahnsteig.

  • ^ Meinst du Folgendes?


    Eine Fußgängerbrücke zwischen U- und S-Bahnhof Warschauer Straße soll IV/2018 bis III/2019 entstehen, mit Visu: http://www.deutsches-architekt…p?p=598725&postcount=1945


    Im Übrigen:

    Große und kleine Baustellen im Detail: http://www.tagesspiegel.de/ber…iterbuddelt/20968826.html
    [..]
    Am Bahnhof Warschauer Straße sollen demnach noch in diesem Jahr die ersten Geschäfte öffnen (Curry 36, ein Rewe To Go sowie ein Starbucks-Café). [..]

  • Nein.


    Ich meine einen Aufgang von den Bahnsteigen zur westlichen Seite der Warschauer Brücke. Dieser wurde wohl aus Kostengründen nicht vorgesehen. Eine Farce bei einem derartig frequentierten Bahnhof. Nun gut man kann erst hoch, dann wieder runter und unter der Warschauer Brücke durch. Bei den Massen, die sich auf der Ostseite der Brücke langwälzen braucht man aber Alternativen und Abkürzungen.

  • ^ Also, wo ich herkomme nehmen wir Goldblech. ;) Im Ernst: Ich glaube, das wird edel aussehen, wenn alle Kassetten angebracht, die Gerüste verschwunden und die Türen eingebaut sind. Das Kupfer wird schnell nachdunkeln; dann sieht man auch die Flecken nicht mehr. Mir ist noch unklar, ob vor dem Kupfer eine zweite, halbdurchsichtige Schicht angebracht werden soll. Die Visus sind nicht eindeutig. So wie jetzt würde es mir besser gefallen.


    Bei den Massen, die sich auf der Ostseite der Brücke langwälzen braucht man aber Alternativen und Abkürzungen.


    Da hast Du recht. Das Gedränge ist nervtötend – und gefährlich, weil ständig Fußgänger auf die Straße abgedrängt werden, was wiederum die Radfahrer zum Ausweichen auf die Fahrbahn zwingt. Die neue Fußgängerbrücke vom U-Bahnhof wird Entlastung bringen, aber ich hoffe, dass es mittelfristig einen S-Bahn-Zugang von der westlichen Seite der Brücke geben wird.

  • Das Kupfer wird schnell nachdunkeln; dann sieht man auch die Flecken nicht mehr. Mir ist noch unklar, ob vor dem Kupfer eine zweite, halbdurchsichtige Schicht angebracht werden soll.


    Ist denn überhaupt sicher, daß die Kupferplatten oxidieren werden bzw. diese nicht mit einer Beschichtung (eine Art Klarlack) versehen sind?
    Die dunklen Flecken würden dann auf Beschädigungen der Beschichtung hindeuten (die man nachbehandeln könnte).


    Mir persönlich würde eine "Kupferoptik" (an dieser Stelle) auf Dauer besser gefallen.
    Bei Kupferdächern finde ich eine stetig wachsende Patina sehr reizvoll und optisch schmückend, zumal diese meist in Verbindung mit Steinfassaden stehen.
    Eine oxidierende Vollfassade mag ich mir nicht wirklich vorstellen wollen.
    Da es durch den geringen Anteil von Türen und Fenstern (an den Längsseiten) keine Kontraste gibt wirkt eine solche Fassade sicher schnell schäbig.



    Gruß, Jockel

  • ^ Ich vermute, die dunklen Stellen sind der Beginn der Oxidation. Bei der Parochialkirche gab es ähnliche Flecken, schon bevor die Turmhaube aufgesetzt wurde:




    Inzwischen, zwei Jahre später, ist die Haube braun geworden:



    In zehn, fünfzehn Jahren wird das Dach dann langsam grün. Ich vermute, der Bahnhof wird sich ähnlich entwickeln. Das ist in meinen Augen aber kein Problem, sondern der natürliche Alterungsprozess eines tollen Baumaterials. Hier mal nicht in Verbindung mit Stein, sondern mit Glas und der Stahlkonstruktion des Daches. Ein 08/15-Projekt, wie die neue Ostkreuzhalle, ist das jedenfalls nicht.

  • Ein 08/15-Projekt ist das jedenfalls nicht.


    Das sehe ich auch so, trotz aller Kritik in kleinen Details (z.B. zu kurze Bahnsteigüberdachungen, wahrscheinlich keine Überdachung des neuen Übergangs zur U-Bahn) und der unglücklichen Standortwahl (wegen eventueller Weiterführung der U1).


    Sollte es in unseren norddeutschen Breiten jemals wieder regnen sehen wir die braune Patina schon nach wenigen Wochen. (siehe dein Beispiel Parochialkirche, aber auch das Dach vom Stadtschloss / Humboldt-Forum)


    Ich lasse mich dann ggf. gerne von der Wirkung überzeugen und ob dann der Glasanteil der beiden übrigen Fassaden als Kontrast ausreicht.


    P.S.: Übrigens, sehr gelungen finde ich das Vorhaben im Gebäude eine "Curry 36 - Filiale" zu platzieren. :daumen: :lach:



    Gruß, Jockel

  • Ich war vor einer Stunde auch dort. Die Befahranlage der Südseite ist derweil schon wieder ein Stück weiter abgebaut worden:



    Was die Frage nach der Außenhaut und ihrer Wirkung angeht:


    Ist denn überhaupt sicher, daß die Kupferplatten oxidieren werden bzw. diese nicht mit einer Beschichtung (eine Art Klarlack) versehen sind? [...]
    Eine oxidierende Vollfassade mag ich mir nicht wirklich vorstellen wollen.


    Die Architekten Dörr Ludolf Wimmer haben vor 10 Jahren mit dem selben Material schon beim S-Bahnhof Hohenzollerndamm gearbeitet:


    http://www.doerr-ludolf-wimmer…ehr-hohenzollerndamm.html


    Dieses Nachdunkeln wird sich auch an der Warschauer Straße einstellen. In Thomas Krickstadts Fotostrecke aus Bauzeit und Eröffnung des S-Bahnhofs lässt sich der Prozess nachvollziehen:


    http://thomas.krickstadt.de/s-…-08-08/2008-08-08-03.html

  • Was die Frage nach der Außenhaut und ihrer Wirkung angeht:
    Die Architekten Dörr Ludolf Wimmer haben vor 10 Jahren mit dem selben Material schon beim S-Bahnhof Hohenzollerndamm gearbeitet.

    Danke, jetzt kann ich mir das vorstellen und finde es garnicht so schlecht.



    Gruß, Jockel

  • Mittlerweile wird das Dach mit der Kupferhaut überzogen. Hier ein kleiner Rundgang um das Bahnhofsgebäude von der Nordseite zur Südseite zum Bahnsteig.


    Nordseite:





    Die Außenhaut verändert sich seit Herbsteinbruch rapide:




    Blick auf den Innenausbau:



    Südseite:





    Bahnsteigebene, hier beginnt die Abhängung der Decken:



  • Ich finde das Kupfer macht sich gut, gerade mit der Patina gibt das einen spannenden Anblick :)
    Gibt es eigentlich Pläne, auch einen Treppenaufgang auf der Westseite der Warschauer Straße zu schaffen?


    Ich fürchte ja nicht, aber gibt es dafür irgend eine Begründung? Ich war neulich erst dort, Platz dafür wäre eigentlich - die nördlichen Treppenhäuser auf den unteren Bahnsteigen des Südkreuzes sind auch nicht größer. Und mit der Eröffnung des "Entertainment Districts" wäre das auch mehr als angebracht.
    Es ist ja bereits heute so, dass sich auf der Ostseite der Brücke die Menschen drängen, während der Bürgersteig auf der Westseite praktisch leer ist.
    Jetzt müssen sich auch noch die neuen Besucher zusätzlich zum bereits vorhandenen Publikum auf dem engen Gehweg drängen, obwohl sie eigentlich eh auf die andere Straßenseite wollen :confused:


    edit: Na gut, vielleicht hab ich doch etwas optimistisch geschätzt, aber es sollte doch wohl trotzdem möglich sein auf dem Platz eine Treppe unterzubringen…


    Warschauer Straße

    Südkreuz

    Quelle: Google Maps

  • Das mit dem Zugang zum "Entertainment Distrikt" war doch schon Mal Thema, oder?
    Ich meine mich zu entsinnen, dass der Fußweg auf der Ostseite der Warschauer Brücke bis südlich der Gleise verlaufen soll, wo dann die Unterquerung der Warschauer Straße möglich ist.


    Man kann es gut erahnen anhand des Bildes von HarrySeidler (#76). Dort ist ein Teil dieser Zuwegung auch schon in Betrieb.


    Daher ist dann kein separater Aufgang an der Westseite der Brücke nötig.