Brühl / Innenstadtcampus

  • Ein tolles Sanierungsergebnis bei der Aktienspinnerei. Wird als Universitätsbibliothek definitiv ein Riesengewinn für die Gegend sein.
    Der Busbahnhof muss natürlich weg. Das war auch mein erster Gedanke. An und für sich wäre es dann natürlich schön, wenn man die Vorfläche der Aktienspinnerei wieder besser mit dem Schillerplatz verbinden würde. Ohne die Busse könnte man die querende Georgstraße auch zumindest verkehrsberuhigt gestalten, sodass sie keine allzu starke Trennlinie mehr darstellt. Wichtig ist in jedem Fall die alte Blickachse über den Platz auf den Mittelrisalit der Aktienspinnerei. Dazu auch eine Luftaufnahme aus den 20er Jahren. http://www.deutschefotothek.de…4/df_hauptkatalog_0010369

  • Geplante Verlegung des Busbahnhof's an die Dresdner Straße und an Hbf/Bahnhofstraße


    Mittlerweile sehe ich die Verlegung des Busbahnhofes auch als richtig an.
    Geplant ist ja eine Neubebauung am jetzigen Standort an der Straße der Nationen und Karl-Liebknecht-Straße, mit einer Freiraumgestaltung in der Mitte.
    Im Link noch einmal die Visualisierung der künftigen Uni Bibliothek mit Blick auf dem Vorplatz <

  • Um einen Kontrapunkt zu setzen, fühle ich mich genötigt, meine Ablehnung der Verlegung des Busbahnhofes zu bekräftigen. Für mich ist das nach wie vor eine gigantische Fehlinvestition, die zur Verschlechterung der Nutzungsmöglichkeiten (speziell bei den Fernbussen) führen und gleichzeitig ein wichtiges Denkmal der Stadt unwiederbringlich zerstören wird. Eine Neugestaltung oder gar Neubebauung des Platzes halte ich für Traumtänzerei, dazu gab es noch keine einzige belastbare Willensbekundung.

  • ...^ Wenn man zum Beispiel mit dem Bus nach Berlin möchte, ist es eigentlich egal, ob der Busbahnhof am jetzigen Standort ist oder am Hauptbahnhof.
    Mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln ist der Hbf aber immer besser angebunden, Beispielsweise durch das Chemnitzer Modell. Wenn es dann auch wirklich mit einer Fernanbindung (Elektrifizierung, Chemnitz-Leipzig) klappt und umgesetzt wird, wird der Hauptbahnhof wieder ein richtiger Umsteigebahnhof werden.



    Zusammen mit den Bussen, ergibt sich eine kurze und Zeitsparende Variante.

  • Um einen Kontrapunkt zu setzen, fühle ich mich genötigt, meine Ablehnung der Verlegung des Busbahnhofes zu bekräftigen. Für mich ist das nach wie vor eine gigantische Fehlinvestition, die zur Verschlechterung der Nutzungsmöglichkeiten (speziell bei den Fernbussen) führen und gleichzeitig ein wichtiges Denkmal der Stadt unwiederbringlich zerstören wird. Eine Neugestaltung oder gar Neubebauung des Platzes halte ich für Traumtänzerei, dazu gab es noch keine einzige belastbare Willensbekundung.


    Welches wichtige Denkmal unserer Stadt meinen Sie. Das hässliche DDR Dach mit schmucklosen Busbahnhof daneben und Welchblechhütten darunter? Wann WAREN Sie das letzte mal am BBH? Das ist furchtbar hässliche Zweckarchitektur der 2000er Jahre. Dreckig, dunkel, abgeranzt und trostlos. Um den BBH am jetzigen Standort so weit aufzuwerten, dass der die neue UniBiBo ergänzt und nicht zum Hinterhofegebäude degradiert ist wahrscheinlich so viel Geld nötig, da kann man ihn auch gleich an anderer Stelle neu bauen. Und auch warum ein neuer BBH die Nutzungsmöglichkeiten verschlechtert kann ich nicht erkennen. Im Gegenteil, der Bahnhof und vor allem die Geschäfte im Bahnhof würden neue Kundschaft, die nicht erst zum BBH hasten muss, sicherlich gern begrüßen.

  • KMS hat aus meiner Sicht recht. Der Omnibusbahnhof ist längst nicht mehr das, was er einmal war, er sieht verlottert aus (wie leider viel zu viele Ecken in der Stadt) und entfernt sich immer mehr vom früheren Hauptzweck, weil die Taktung der Regionalbusse deutlich geringer wird und inzwischen gefühlt mehr Fernbusse fahren.


    Eine - mit Verlaub - völlig unpassende Idee ist es, die Fernbusse über die Dresdner Straße fahren zu lassen. Nicht nur verlegt man sie damit weiter weg von den Stadtlinien, sondern die Busse müssen auch größere Umwege von der Autobahn fahren, was die Anbindung von Chemnitz (noch) unattraktiver macht.


    Es sollten also alle Regional- und Fernbusse an einem Ort fahren, dazu könnte der gesamte Bahnhofsvorplatz inklusive Parkflächen genutzt werden, wobei es da sicher einen großen Aufschrei gäbe, obwohl das Parkhaus am Bahnhof immer ziemlich leer wirkt.


    Um etwas zu spinnen:
    - Abriss des Karees unterhalb des Hbf (Mauerstraße/Minna-Simon-Straße/StraNa/Georgstraße) inklusive - sorry - Parkhaus
    - Bebauung mit einem zeitgemäßen Fernbusterminal (s. Leipzig) mit Direktanbindung in den Bahnhof inklusive überdachtem Carsharing, Fahrradgarage,...
    - Gern darf da auch noch ein Hostel, ein Straßencafé und ein Supermarkt mit rein


    Spinnerei Stufe 2:
    - Abriss des Hinterhauses der ehem. Hauptpost
    - Fernbusterminal zwischen ehem. Hauptpost und Bahnhofsgelände
    - ehem. Hauptpost wird Aufenthaltsbereich, Intercity-Hotel, Hostel, schickes Restaurant und Straßencafé (ja, alles!)


    P.S.: Ich habe heute zur vollsten Pendler-Berufsverkehr-Zeit einmal vor Ort geschaut und würde sogar noch drastischere Worte wählen: Im jetzigen Zustand ist der ZOB ein totes, völlig überdimensioniertes, ziemlich beschädigtes 90er-Jahre-Open-Air-Museum.

    2 Mal editiert, zuletzt von chemnitz_er ()

  • "Eine - mit Verlaub - völlig unpassende Idee ist es, die Fernbusse über die Dresdner Straße fahren zu lassen. Nicht nur verlegt man sie damit weiter weg von den Stadtlinien, sondern die Busse müssen auch größere Umwege von der Autobahn fahren, was die Anbindung von Chemnitz (noch) unattraktiver macht."


    Das Argument kann ich so nicht stehen lassen. Der Standort an der DD-Straße ist nur wenige hundert Meter vom jetzigen Busbahnhof entfernt. Von der A72 über die Abfahrt Chemnitz-Süd kommend ändert sich für den Busfahrer lediglich eine Sache: Er biegt am Ende der Bahnhofstraße nicht mehr links in Richtung jetzigem Busbahnhof ab, sondern schon etwas früher rechts in Richtung DD-Straße.


    Von der A4 Abfahrt Glösa kommend geht es immer die 107 entlang, nur eben nicht mehr auf die StraNa sondern weiter bis zur Sachsenallee und dann links. Kein Umweg. Laut Google Maps ist die Fahrzeit in beiden Fällen exakt die Gleiche.


    Städtebaulich und verkehrstechnisch halte ich die Verlegung an die DD-Straße für durchaus wichtig - schon alleine um den Fernbusverkehr aus der Innenstadt (StraNa) fern zu halten. In Berlin kann ich schließlich auch nicht mit meinem Flixbus bis auf den Ku'damm fahren (der Vergleich hinkt, aber im Endeffekt geht es nunmal darum, unsere Innenstädte vom Verkehr freizuhalten - gerade in Verbindung mit dem neuen Campus der hier entstehen soll).


    Die Verbindung mit den Regionalbussen, die zukünftig am Bahnhofsvorplatz abfahren sollen, würde sich in der Tat etwas verkomplizieren. Hier würde ich mir eine Fußgängerbrücke über die Bahngleise direkt vom Vorplatz zwischen Bahnhofsgebäude und Wasserturm zur DD-Straße hin wünschen. Schick gestaltet (wie an der Färberei Haase), wäre das auch für Besucher der Stadt ein toller Eingang in die Stadt - im Gegensatz zur Bazillenröhre.


    "Um etwas zu spinnen:
    - Abriss des Karees unterhalb des Hbf (Mauerstraße/Minna-Simon-Straße/StraNa/Georgstraße) inklusive - sorry - Parkhaus
    - Bebauung mit einem zeitgemäßen Fernbusterminal (s. Leipzig) mit Direktanbindung in den Bahnhof inklusive überdachtem Carsharing, Fahrradgarage,...
    - Gern darf da auch noch ein Hostel, ein Straßencafé und ein Supermarkt mit rein"


    Auch da muss ich mal reingrätschen ;)
    Die StraNa als Aufmarschtraße der DDR und dem meiner Meinung nach sehr spannenden Übergang zur Gründerzeitbebauung ungefähr ab Höhe der Oper sollte in ihrer Struktur unbedingt erhalten werden. Ein Busterminal an der von dir genannten Stelle wäre eine städtebauliche Katastrophe, und würde die hier erhaltenen Strukturen komplett zerstören und die Raumkante des zukünftigen Bibliothek-Vorplatzes komplett banalisieren. Außerdem lässt sich die Lage des Busbahnhofes in Leipzig überhaupt nicht mit der Lage dieses Karrees vergleichen.Dann schon eher mit der Dresdner Straße. Im von dir genannten Quartier muss verdichtet werden um eine attraktive Laufverbindung von den neuen Bahnsteigen in Richtung Brühl zu schaffen. Gern mit den von dir genannten Nutzungen aber OHNE Busbahnhof.


    "Spinnerei Stufe 2:
    - Abriss des Hinterhauses der ehem. Hauptpost
    - Fernbusterminal zwischen ehem. Hauptpost und Bahnhofsgelände
    - ehem. Hauptpost wird Aufenthaltsbereich, Intercity-Hotel, Hostel, schickes Restaurant und Straßencafé (ja, alles!)"


    Und weil aller guten Dinge drei sind, auf hier noch meine bescheidene Meinung: Lagemäßig wäre dieses Quertier eigentlich perfekt. Allerdings halte ich hier die Innenhofbebauung ebenfalls für erhaltenswert. Die von dir genannten Nutzungen wären schön, allerdings wird der Hotelmarkt mit den neuen Planungen in der Innenstadt (Johannisvorstadt/ Tietz) an seine Grenzen stoßen. Von daher bevorzuge ich für die Hauptpost eine universitäre Nutzung, wie einst von Speer geplant - inklusive der Hinterhofbebauung.

  • ^Ganz genaue Pläne für den Fernbusbahnhof auf der Dresdner Straße gibt es wohl noch nicht, aber der soll zwischen Straße und Bahngleisen angelegt werden. Der zu Verfügung stehenden Platz ist minimal, was die Nutzungsmöglichkeiten stark einschränken dürfte. Ein Linksabbiegen von der Dresdner Straße kann ich mir auch kaum vorstellen, womit dann anders als bei Dir beschrieben immer der Umweg über die August-Bebel-Straße gefahren werden muss. Und warum sollte man denn den Busverkehr (und damit vor allem die Fahrgäste) aus der Innenstadt heraushalten wollen? Das wäre in etwa so sinnvoll wie die Verlagerung des Hauptbahnhofs an den Stadtrand. Wenn die Eisenbahn schon nur ein paar Ziele im Umland erschließt, sind Fernbusse das Tor in die Welt und sollten innenstadtnah, gut ins Busnetz integriert und mit ausreichenden Reserven ausgestattet werden. Nichts davon sehe ich an dem geplanten Standort erfüllt. Ich bin mir sicher, dass man sich nach der Investition von etlichen Millionen Euro fragen wird, warum man die von mir erwarteten Probleme nicht vorausgesehen und es bei der gut funktionierenden Lösung belassen hat.

  • Lieber arnold, lguenth1 sagt schon das Meiste, was ich auch entgegnen würde.


    Die Straßen-, City- und Regionalbahnen (mehr hamwer ja nicht) sowie die Stadtbuslinien fahren alle an Hauptbahnhof(svorplatz) und Schillerplatz und eben nicht an der Dresdner Straße. Die Knotenpunkte August-Bebel/Dresdner, Dresdner/Bahnhofstr. sind so schon immer völlig überlastet. Deine Verkehrsführung wäre mir auch nicht ganz klar, über die Dresdner würde man die Busse ja gerade in die Stadt weiter rein schicken, allerdings ohne Haltepunkt in der Stadt - irgendwie unschön. In Berlin kann man mit dem Flixbus auch zum Alex, lange Zeit ging auch Zoo (=Ku´damm), das lohnt sich nur (auch für die Fahrgäste) nicht, weil man von den anderen Punkten besser und meist schneller durch die Stadt kommt mit S- oder U-Bahn. Durch seine vielen Bahnhöfe und die Dezentralität (und einige andere Kleinigkeiten) würde ich Chemnitz jetzt auch nicht als erstes mit Berlin vergleichen. In (halbwegs) vergleichbaren Städten - z.B. Dresden und Leipzig - sind die Fernbusse nächstmöglich an Bahnhof und ÖPNV gepackt. Ein riesiges Brückenbauprojekt halte ich jetzt auch nicht für die schönste Variante.


    Beim von mir in Spinnerei 1 benannten Karree stehen StraNa-seitig noch genau 2 Häuser, eins davon (ehem. Mama Joe´s) gammelt vor sich hin, beide wären mit der Variante erhaltbar und könnten durch weitere tolle Fassaden ergänzt werden. Ernsthaft: Was genau meinst du mit den tollen erhaltenen Strukturen in dem Karree? Und ich weiß nicht, wieso Fernbusterminal und Verdichtung sich ausschließen sollen. Im Gegenteil, es könnte mit einer guten Architektur und einer vernünftigen Mischnutzung genau dadurch verdichtet und aufgewertet werden. Ein Hostel, ein Minimarkt, etwas Mama-Joe´s-mäßiges... gegenüber vom Studi-Bibo-Vorplatz wäre perfekt - Bibo -> Käffchen -> Flixbus. Vielleicht reden wir auch etwas aneinander vorbei: Gemeint ist ein überdachter großer Komplex mit Mischnutzung und eben auch für Regional- und Fernbusse. Der (relativ neue) Busbahnhof in Palma oder das Ferbusterminal in Leipzig machen das z.B. ganz gut.


    Für die Hauptpost und auch das Hintergebäude wünsche ich mir auch eine andere Nutzung, realistisch wurde aber zumindest eine Wohnnutzung (inkl. Hotel) für das Hintergebäude durch die Straßenbahnschleife nochmals deutlich verkompliziert (und auch ohne hat in etwa 30 Jahren keiner mit Freudenschreien ein Projekt gestartet. Also besser eine Nutzung für ein Fernbusterminal und im Vordergebäude typische bahnhofsnahe Mischnutzung (nochmal: Hostel, Minimarkt, Café,...)... .

  • "Der zu Verfügung stehenden Platz ist minimal, was die Nutzungsmöglichkeiten stark einschränken dürfte."
    Die Fläche zwischen DD-Straße und den Bahngleisen im Bereich zwischen DD-Platz und ungefähr der Höhe des Kopfgebäudes des Bahnhofes auf der anderen Seite beträgt mehr als 15.000 m2 und entspricht damit der Fläche des aktuellen Busbahnhofes (an der Stelle an der DD-Straße befindet sich aktuell ein Parkplatz). Der Unterschied wäre, dass die Fläche komplett von den Fernbussen genutzt wird und damit deutlich weniger Busse ankommen und abfahren würden, als am aktuellen Busbahnhof. Zum Vergleich: Der Fernbusbahnhof der in DD an der Ammonstraße entstehen soll (inklusive Hochhäusern und Einkaufsmarkt) beträgt 10.000 m2 und ist damit deutlich kleiner als die Fläche in C. Die Ein- und Ausfahrt zum Fernbusbahnhof würde über die Kreuzung DD-Straße/ Fürstenstraße erfolgen. Dort befindet sich eine Ampel und ein Linksabbiegern nur für Fernbusse kann in die Ampelschaltung integriert werden. Voraussetzung bleibt aus meiner Sicht wie gesagt eine Fußgängerbrücke zwischen Fernbusbahnhof und Bahnhofsvorplatz. Damit bleiben die Wege und die Umsteigezeiten kurz: Vom Haupteingang des Hauptbahnhofes genau 92 Meter.


    "Und warum sollte man denn den Busverkehr (und damit vor allem die Fahrgäste) aus der Innenstadt heraushalten wollen?"
    Ich kenne keine Stadt - nichtmal in Deutschland - in der sich der Busbahnhof in der Innenstadt befindet. Busbahnhöfe befinden sich immer an Verkehrsknotenpunkten. Von dort aus können die Besucher der Stadt auf Straßenbahn und Stadtbus umsteigen. Innerstädtische Grundstücke sollten hochwertige Nutzungen erfahren. Der Busbahnhof in Leipzig ist zwar relativ innerstädtisch gelegen, allerdings an einer stark befahrenen Ausfallstraße neben dem Bahnhof und dort auch von einem Neubau mit Hotelnutzung in den Hinterhof verbannt worden und von daher am ehesten mit der DD-Straße zu vergleichen.


    "In Berlin kann man mit dem Flixbus auch zum Alex, lange Zeit ging auch Zoo (=Ku´damm)"
    Richtig! Lange Zeit. Es wird sicher einen Grund geben, dass es am Ku'damm keinen Fernbusbahnhof mehr gibt ;)
    Der Alex ist für Berliner Verhältnisse noch ziemlich unterentwickelt. Ich glaube nicht, dass ein Fernbusbahnhof dort Zukunft hat. Die Flächen werden zunehmend entwickelt und der Senat wäre schön blöd, teures Land mit einem Busbahnhof zu bebauen. Außerdem handelt es sich am Alex lediglich um eine Bushaltestelle, nicht um einen Busbahnhof. Weitere Bushaltestellen für Fernbusse können in C gern an bereits vorhandenen Bushaltestellen eingerichtet werden - allerdings sind das dann eben nur Ein- und Aussteigepunkte für den Weg zum eigentlichen Busbahnhof - wie am Alex.


    "In (halbwegs) vergleichbaren Städten - z.B. Dresden und Leipzig - sind die Fernbusse nächstmöglich an Bahnhof und ÖPNV gepackt."
    Die DD-Straße liegt am Bahnhof - wie gesagt: 92 Meter von Haupteingang entfernt. Gleiche Distanzen findet man in Leipzig mit dem neuen Busbahnhof auch. Die "Haltestelle" in DD ist eine Interimslösung. Der neue Busbahnhof wird künftig hinter dem Wiener Platz auf der Brache an der Ammonstraße angelegt werden. Die Laufwege dorthin vom Bahnhof sind mit rund 250 Metern deutlich weiter als die es in C wären. Und die Fläche - ich erwähnte es eingangs - deutlich kleiner. Genauer gesagt, 1/3 kleiner.


    "Ein riesiges Brückenbauprojekt halte ich jetzt auch nicht für die schönste Variante."
    Geschmacksache: Brücken eröffnen neue Blicke auf eine Stadt. Ich halte mich gern auf Brücken auf. Dir würde aber - als Brückengegner - auch die Bazillenröhre bleiben, die die DD-Straße ebenfalls anbindet ;)


    "Ernsthaft: Was genau meinst du mit den tollen erhaltenen Strukturen in dem Karree?"
    Lies bitte meinen Beitrag richtig, dann wirst du feststellen, dass ich nicht über dieses Karree im Speziellen, sondern über den Übergang der Großstrukturen in kleinteilige Strukturen im Verlauf der StraNa spreche. Dass es in diesem Karree kaum noch Struktur gibt, sehe ich auch. Dennoch sollte der Rest im Übergang zwischen eben genannten Groß- und Kleinstrukturen nicht einer weitern Großstruktur und Mononutzung (und das wäre ein Busbahnhof!) geopfert werden.


    "Der (relativ neue) Busbahnhof in Palma oder das Ferbusterminal in Leipzig machen das z.B. ganz gut."
    Ich stelle die Frage zurück ;) Ernsthaft: du möchtest das ganze Karree Minna-Simon/StraNa/ Georg-/Mauerstraße für einen Busbahnhof wie in Leipzig opfern??? Mit dem zukünftigen Uni-Campus sehe ich hier Entwicklungschancen (wie sonst leider an keinem Ort in Chemnitz), die man damit vollkommen in die Tonne treten würde. Der Busbahnhof in Leipzig steht zu Recht in zweiter Reihe. Es wäre eine völlige Banalisierung der StraNa.

  • Ich glaube, dass wir da einfach unterschiedliche Meinungen haben und das ist ja auch völlig in Ordnung. Dennoch (oder gerade deswegen) noch ein paar Worte:


    Dresdner Straße und Brücke
    - Vielleicht schwingt da bei mir auch mit, dass diese auf der Höhe hauptsächlich geprägt ist von "ramschiger Hinterhofarchitektur" und ich bei insbesondere Fernverkehrsprojekten auch denke, dass sie ein Aushängeschild sein sollten für Ankommende. Das ist der Sonnenberg dort nicht. Aber ja: Geschmackssache und es könnte sich ja auch gerade deswegen ändern.
    - Ein- und Ausfahrt an der Stelle ist gut und naheliegend und tatsächlich ist die Fläche größer, als ich dachte. Aber wo leitest du die Busse dann lang, wieder stadtauswärts?
    - Bei dir klingt weniger Abfahrten nach Vorteil. Ich sehe es als Nachteil. Ein zerklüftetes Projekt und noch weniger Frequenz (als am jetzigen Busbahnhof) halte ich aus mehreren Gründen für unglücklich: Viel (und doppelter) finanzieller und sonstiger Aufwand trotz geringerer Nutzung; gähnende Leere - geringer Anreiz für Händler, höheres Gefahrenpotential,...
    - Ich mag Brücken auch, halte sie aber da für ungeeignet aus Kosten- und zahlreichen weiteren Gründen.


    Aus Stadt halten
    Nochmal: Ich denke, dass das in Berlin weniger etwas mit Fernhalten, sondern mehr mit der reinen Praktikabilität des Durchkommens der Busse in der Rush hour zu tun hat. Das ist in Chemnitz kein großes Thema, von Glösa ist man zu jeder Tageszeit in etwa zehn Minuten am Busbahnhof (wenn es keine unvorhergesehenen Situationen gibt). Ich glaube auch wirklich, dass unser Busbahnhof schon wegen der Frequenz nicht mit vielen anderen vergleichbar ist, ich lasse mich da aber gern eines Besseren belehren. Letztendlich empfinde ich in Chemnitz jede Möglichkeit, die etwas mehr Frequenz "normaler Leute" im Innenstadtbereich erzeugt, als positiv, auch und gerade, wenn sie nicht als Einzelpersonen in großen Autos anreisen. Meinetwegen hätte man also das Ganze auch auf den Tietz-Parkplatz packen können mit Direkt-Umstieg zum gesamten ÖPNV inkl. City-Bahnen. Die DB spielt ja sowieso eine untergeordnete Rolle. :lach: Aber im Ernst: Ich hätte all das gern im Conti-Loch und damit fußläufig erreichbar von Innenstadt und Bahnhof gehabt.


    Abschließend: Ich halte bei unserer Stadtgröße und den Frequenzen (gefühlt max. 10 Regiobusse, 10 Regiobahnen, 5 Citybahnen, 2 Fernbusse pro Stunde - in Wirklichkeit sicher ganz anders) eine noch weitere Aufteilung in dann vier (Bahnhof, Regionalbusbahnhof, Fernbusbahnhof, Zentralhaltestelle) Knoten, die alle Platz rauben, um Händler ringen, gesichert und bewirtschaftet werden müssen, .... für - ich sage mal - Quatsch.


    Groß- und Kleinstrukturen und deren Übergänge
    Du, soviel würde da gar nicht eingegriffen, wenn man das Parhaus platt machen (sicher ein unpopulärer Vorschlag) und zwei, drei Parkstockwerke auf das Dach packt, hat das Fernbusterminal fast keinen neuen Flächenbedarf, kann überdacht an den Bahnhof und sowieso an die darüber parkenden Autos angebunden werden und in Richtung StraNa kann man kleinteilig Fassaden gestalten, die den von mir mehrmals wiederholten Handel und Dienstleister beherbergen. Das Ganze würde ja sogar beitragen zu Verdichtung, Aufwertung, Platzressourceneinsparung. Das täte ein Zupflastern des Bahnhofsvorplatzes und des gesamten Bereiches an der Dresdner (der in ferner Zukunft sogar Wohnbebauung oder sonstwie geartete bahnnahe Dienstleister beherbergen könnte) eher nicht.
    Die Uni darf sich gern hinter der Aktienspinnerei, an und in der Hauptpost, in der alten Polizeidienststelle und dahinter, auf dem Bahnhofsvorplatz, meinetwegen gar in Teilen des jetzigen Schillerplatzes usw. austoben, da gibt es für die nächsten 50 Jahre genug zu tun. Sie muss nicht auf diese paar qm direkt am Hauptbahnhof.

    2 Mal editiert, zuletzt von chemnitz_er ()

  • Es werde Licht

    Dazu hat diese Woche ein Beleuchtungstest stattgefunden. Die 3 Fassadenbilder am HH Georgstrasse werden künftig abends beleuchtet

  • Neubau der GGG, Brühl 65


    Zuletzt im Beitrag hier


    Sehr gelungen, finde ich. Muss ich der GGG ein Kompliment machen. War zum Tag der offenen Tür im Gebäude, modern und stilvoll eingerichtet, mit Fitnessraum und toller Dachterasse.



    Eigene Bilder

    Einmal editiert, zuletzt von Philoe ()

  • Beim letzten Fotoupdate war der mittlere Gebäudeteil noch eingerüstet. Daher der Vollständigkeit halber der aktuelle Zustand mit Schriftzug:


  • Bekanntermaßen wird der Umzug des Busbahnhofes und die Gestaltung des frei werdenden Platzes vor der Aktienspinnerei noch einige Jahre in Anspruch nehmen. Wenn man mit offenen Augen die Gegend betrachtet, fehlen einem fast die Worte dafür, was die Stadt Chemnitz den von nah und fern kommenden Busreisenden* als ersten Eindruck präsentiert: Alles ist verdreckt, zerstört, der Klapperbrunnen spottet jeder noch so negativen Beschreibung, das kleine Reisebüro am Warteraum wirkt primitiv und unzeitgemäß, ... .


    Weiß jemand, ob bei der Stadt dafür ein Bewusstsein besteht, auch mit Blick auf die Eröffnung der Aktienspinnerei oder darauf, dass sicher das Umfeld auch von der Jury für die Kultuthauptstadt begutachtet wird?



    *Ich kenne keine Zahlen aber auch verglichen mit den (Nichtsofern)Bahnen ist das inzwischen eine beachtliche Anzahl.

  • News zum Klapperbrunnen: Überraschender Zufluss für den Klapperbrunnen:


    "10  000 Euro aus dem städtischen Haushalt stehen unverhofft für den Chemnitzer Klapperbrunnen zur Verfügung! [...] Die Mittel waren ursprünglich für die Gestaltung des Wenzel-Verner-Platzes geplant. [...] 'Damit kann die Sanierung des Klapperbrunnens schon jetzt beginnen und nicht erst 2021.'"

  • ^^Ich finde das Umfeld des Busbahnhofes eigentlich nicht sonderlich unattraktiv oder "dreckig". Eigentlich empfinde ich die Umgebung mit der TU, dem Blick hoch zum Hbf. dem nahen Brühl der neuen Bibliothek und dem nahen Brühl sogar als recht attraktiv und urban. Klar, aufgrund der aktuellen Baustelle an der Aktienspinnerei liegen da öfter Mal Baustoffe oder Schutt rum aber das ist eindeutig der Baustelle geschuldet. Auch wurden dort noch keine Freiflächen saniert. Da der Busbahnhof umziehen soll, sind für die aktuelle Fläche sicher keine Sanierungen mehr angedacht - macht auch Sinn. Aber verwahrlost wirkt er nicht. Da gibt es meiner Meinung nach in Chemnitz schlechtere Ecken - das direkte Umfeld des Karl-Marx-Kopfes, der Hauptsehenswürdigkeit der Stadt - wäre ein solcher Ort.