Wie weiter wachsen? Stadtplanung & Siedlungsentwicklung Region

  • 20.000 Wohnungen/ Jahr sind ohne irgendwelche Probleme machbar, oder ?


    20.000 Wohnungen pro Jahr bedeuten ca. 190.000 neue Einwohner in der Stadt München (nicht dem Großraum) in 5 Jahren. Die brauchen Platz, Infrastruktur, Bildung, Erholung usw. Das ist Lichtjahre entfernt von problemlos machbar.

  • ^^
    200 000 Menschen zusätzlich sind mehr als in einer Stadt wie Heidelberg insgesamt leben. Es würde nicht reichen, einfach die Wohnungen zu bauen, die gesamte Infrastruktur müsste mitskaliert werden. Schulen, Nahverkehr, Naherholung etc. Vor zwei Tagen erst gab es eine neue Schätzung des Baureferates zum Schulbauprogramm in den nächsten zehn Jahren, dieses wird voraussichtlich 9 Mrd. Euro kosten - auch nicht leicht zu stemmen. Die 2. Stammstrecke kostet 4 Mrd., neue U-Bahnen (U5 Pasing/Freimann, U9, U4) kosten ungefähr 3 Mrd, sehr grob überschlagen. Neue Feuerwachen 500 Millionen. Letztere müssen so gebaut werden, dass neue Wohngebiete in einer akzeptablen Anfahrtszeit erreicht werden können. Das alles braucht Planungs- und Entwicklungszeit und hat einen enormen Personalbedarf - das ebenfalls mitskaliert werden muss. 20 000 Wohnungen im Jahr alleine sind vielleicht möglich, aber nicht ohne jahrelange Vorlaufzeit und eine enorme Neuschuldenlast.


    Nebenbei bemerkt, die neue Zielvorgabe der Stadt München für den Wohnungsbau sind 8500 Einheiten/Jahr. Wie viele Wohnungen hat Berlin 2014 gebaut? 8500. Und dabei ist Berlin von der Fläche fast dreimal so groß und von der Einwohnerzahl zweieinhalb mal so groß. Mit den entsprechenden Flächenreserven.


    Man kann sich gerne beschweren über den Baustau in der Stadt und die leichtfertige Bebauung zentraler Grundstücke mit niedrigen Bauten, aber die administrativen Herausforderungen sind nicht zu unterschätzen - und teils auch der Zuzugsdruck nicht wirklich langfristig vorherzusehen. Städtebau ist halt sehr inelastisch.

  • Freilich braucht man Vorlaufzeit insbesondere dann, wenn man es gut machen möcht.
    Die Kosten sind oft immens aufgebläht worden.
    Und Flächenmässig gibt es NULL Probleme.
    Ineffizienz wohin man schaut.


    Wie ist eigentlich der Wiederaufbau nach dem Krieg gegangen mit den vielen Vertriebenen bei den damaligen Ressourcen ?

  • Zitat Schachbrett: 8.500 Wohnungen/ Jahr als "ambitioniert" zu betrachten geht wohl nur durch einen Blick durch eine extrem lokale Brille.


    Ich wiederhole mich:


    "8500 Wohnungen pro Jahr sind, wenn man die Zahl mal mit den letztjährigen vergleicht, recht ambitioniert,..."


    Auf den Zwischenteil kommt es an! Die Stadt München hat in den vergangenen Jahren ihre eigenen Zielvorgaben nicht erreicht. Da sie diese jetzt aber deutlich nach oben gesetzt hat, ist es eben schwer vorstellbar, dass sie das auch umsetzen kann. Mit lokaler Brille hat das absolut nichts zu tun, sondern rein mit realistischen Überlegungen. 20.000 Wohnungen pro Jahr sind dagegen eine Utopie geworden.


    Zum Beispiel: Überlege einmal wie viele Bildungseinrichtungen man schaffen müsste und vergleiche dann, wie der derzeitige Stand in Hinblick auf Kosten, Angebot und Qualität aussieht. Containerschulen sind längst zum Standard geworden.


    Jöran hat auch die Unvorhersehbarkeit angesprochen. 20.000 Wohnungen in einem Jahr umzusetzen bedarf einer sehr langen Vorlaufzeit, schlecht, wenn sich dann im Realisierungszeitraum, die Zuzugszeiten geändert haben.


    In Kooperation mit dem Umland ok, aber nur die Stadt allein?

  • Das größte Problem sind wie schon angesprochen die Vorhersagen.
    Sollte es sich in fünf oder zehn Jahren herausstellen, dass der Trend nicht so eingetreten ist und die Stadt entsprechend investiert und vor allem das Personal erhöht hat, dann explodieren die Schulden, da erwartete Steuereinnahmen fehlen und zusätzliche Personalkosten für Jahre da sind, und das möchte niemand mehr riskieren.
    Das gleiche Problem hat ja Berlin auch, mühsam nach Jahren ein Haushaltsplus erwirtschaftet und immer noch 60 Milliarden Schulden auf der Backe, da überlegt man es sich dreimal, bevor man jemand einstellt, lieber lässt man sich beschimpfen, dass man als Verwaltung unfähig bzw. schlecht organisiert sei.
    Irgendwo kann man das auch verstehen.
    Ebenso hat es wenig Sinn Vorgaben anzukündigen was die Zahl von fertiggestellten Wohnungen betrifft um diese dann doch regelmäßig zu verfehlen, lieber realistisch bleiben.


    Und letztendlich wird ja mit dem Wohnungsbau eben auch das Wachstum gesteuert, wenn es nicht mehr Wohnungen gibt, gibt es auch nur ein begrenztes Wachstum, vor allem wenn Leerstandsquoten schon niedrig sind.
    Das einzige was dann noch möglich ist, alle müssen mehr zusammenrücken, Kinder bleiben länger bei den Eltern wohnen, Familien mit Nachwuchs ziehen eben nicht mehr in eine größere Wohnung usw.

  • Neue Feuerwachen 500 Millionen. Letztere müssen so gebaut werden, dass neue Wohngebiete in einer akzeptablen Anfahrtszeit erreicht werden können.


    Das ist halt die Überlegenheit der Nachverdichtung bzw. des Bauens in Gebieten, die an die bebauten grenzen, und von den existierenden Feuerwachen mit-bedient werden könnten. Ich glaube nicht, dass bei mehr WEs so viel häufiger brennen würde, dass man die Feuerwachen erweitern müsste.


    Bei den Schulen ist es nicht so einfach - man braucht mehr Klassenräume. Eine Optimierungsreserve wären jedoch Wohnungen (u.U. in einem Hochhaus) über dem Schule-Flachbau - solche Entwürfe habe ich etwa aus NYC gesehen. Siehe die Düsseldorfer Gartenstadt Reitzenstein - Zur Alten Kaserne 8 gibt es dort eine zweigeschossige KiTa, über der es noch drei Wohngeschosse gibt (es hätten woanders auch ein paar mehr sein können).

  • ^^
    Alles richtig, was sie schreiben. Kitas bei Neubaugebieten im Erdgeschoss, darüber Wohnbebauung, sind Standard in München. Heute gesehen im Agfaquartier und am Welfenhof. Gibt natürlich dabei auch wieder Konflikte, die Bewohner der Wohnungen wollen eventuell nicht unbedingt krakelende Kinder unter sich wohnen haben. Aber wird trotzdem gemacht.
    Zum Thema Feuerwachen: Vor ein oder zwei Jahren gab es mal einen Artikel, dass bei den Neubaugebieten im Westen Münchens die gesetzlichen Vorgaben zur Erreichbarkeit durch die Feuerwehr nicht mehr eingehalten werden können.
    Ah, gefunden: http://www.sueddeutsche.de/mue…cht-neue-wachen-1.1796542
    Fünf neue Wachen, zwei Umbauten, vor allem wegen der Neubauten im Westen und Norden. Das sind Projekte, die langfristigen Vorlauf brauchen und mitgeplant werden müssen, wenn eine Stadt wächst. Neue Wohngebiete bestehen eben nicht nur aus Wohnungen, die ganze Infrastruktur muss mitwachsen. Und dafür muss in finanzielle Vorleistung getreten werden.

  • Also der Artikel ist etwas verwirrend:


    Die SZ schreibt, insgesamt werden für 20.000 Einwohner in Aubing-Langwied neue Wohnungen geschaffen, gleichzeitig soll aber allein Freiham für gut 20.000 Einwohner ausgelegt sein.


    Rechnet man die anderen gezeigten Projekte mit ein, kommt man auf insgesamt knapp 26.500 neue Einwohner bzw. 10.500 Wohnungen in diesen Stadtteil(en) (mit Freiham).

  • ^^ Ich hab vor ein paar Monaten mal eine Übersicht des Planungsreferates zur U5-Verlängerung nach Freimann gepostet, da wurde eine Übersicht über die geplanten Neubaugebiete gezeigt mitsamt dazugehöriger Einwohnerzahlen. Auch Pläne zum Beispiel zum Westkreuz waren dabei, von denen ich noch nie gehört hatte. In Summe wurde da von um die 35 000 neuen Einwohnern für den Westen gesprochen:


    (Quelle tz.de)

  • Heute hat die Stadt die drei große Wohnungsbauprojekte offiziell beschlossen und genehmigt, sodass dem Baubeginn formal nichts mehr im Wege steht:


  • Interessanter Artikel in der SZ von heute zum Thema: http://www.sueddeutsche.de/mue…-loesungen-nach-1.2766551


    Die Ideen beinhalten
    + die Überbauung von Parkplätzen von Supermärkten etc.
    + den Bau von Miniwohnungen (~25qm)
    + geringere Baustandards
    + höhere und dichtere Bebauung, auch in Richtung Stadtrand
    + Bau von mehr Wohnungen im Umland, mit logistischer und planerischer Unterstützung durch die Stadt (mit Hilfe von Wohnungsbaugesellschaften und -genossenschaften)


    Gar nicht schlecht, ich glaube, man sieht beim Campus Süd und dem ehemaligen Eon-Gelände, dass auch am Stadtrand dicht und recht hoch gebaut werden soll.


    Bemerkenswert fand ich die Aussage des CSU-Fraktionschefs, dass nur noch Platz für 45 000 Wohnungen wäre. Wenn das so wäre, gäbe es keine neuen Wohnungen mehr in ca. 6 Jahren (bei 8000 neuen Wohnungen/Jahr), die Einwohnerzahl wäre auf 1,6 mio gedeckelt (bei gleicher Belegungszahl) und die prognostizierten 1,73 mio Einwohner bis 2030 würden nie ereeicht werden. Ist also Quatsch, Platz für Wohnungen ist immer. Laut Merkl gibt es derzeit noch Platz für 60 000 Wohnungen, aber auf was sie sich bezieht weiß ich nicht. Bei Schwabinger Bebauungsdichte könnte man wahrscheinlich rund um Feldmoching und in der Blumenau noch jeweils Raum für (mindestens) 100 000 Menschen schaffen. Okay, ist grob überschlagen, müsste man die exakten landwirtschaftlichen Flächen kennen.


    Also: laut http://www.muenchen.de/rathaus…geografie/jz/jt150004.pdf gibt es derzeit noch 47 Quadratkilometer bzw. 4700 Hektar Landwirtschaftsflächen (nicht Forstwirtschaft) in der Stadt. Würde man die komplett mit Schwabinger Dichte bebauen (154 Menschen/Hektar, siehe http://www.muenchen.de/rathaus…chenbuch/Stat_tb_2015.pdf), käme man auf 723 800 zusätzliche Einwohner. Natürlich nicht realistisch, aber setzt das ganze in Perspektive.

  • Das sehe ich allerdings etwas Anders. Hätte ich hier vor 5 Jahren geschrieben, daß 2015 800.000 Flüchlinge nach D. kommen, hätte mich wohl jeder ausgelacht und "spekulativ" wäre der harmloseste Begriff gewesen.
    Angenommen es ist so und MUC wird 2030 die 2 Mio EW Grenze übersteigen...wer soll etwas dagegen tun? Protestbürger? Stadtpoltik? Hahahaha...das kann doch keiner steuern!!!
    Wollen in den nächsten 15-20 Jahren 500-600.000 Menschen nach MUC, wer bitte soll das denn aufhalten?
    Die Stadt muß jetzt darauf reagieren und komplett anders bauen. Und ich rede nicht von einer reinen Luxusstadt.
    Neue Stadtviertel wie Freiham müssen viel, viel dichter und höher gestaltet werden.
    Viel ist auch die Rede von Mini Wohnungen. 15-25qm. Natürlich auch etwas für die obere Schicht. Also ein bunter Mix. Aber eben viel dichter und höher!!!
    Aber aufhalten wird es keiner können und warum auch, wenn eine Stadt boomt...sonst kann ich ja gleich nach Castrop-Rauxel oder Bielefeld ziehen :)

  • Das ganze regelt der Markt. Wenn nur 8000 Wohnungen/Jahr gebaut werden, die Mieten geordnet steigen (also keiner aus seiner Wohnung auszieht, so dass keine höhere Bewohnungszahl möglich ist), dann hat der Zuzug physikalische Grenzen. Der Zuzug geht dann in die Vorstädte. Dementsprechend kann man es aufhalten, indem man eben nicht so viel baut.


    Wie ich woanders schon schrieb, es ist möglich wesentlich mehr Menschen in München unterzubringen. Aber 15 000 Wohnungen/Jahr zu bauen wird glaube ich alleine planerisch richtig schwer.

  • "Doch andere sogenannte Megacities wachsen noch viel schneller. Vor allem südasiatische Städte wie die indischen Metropolen Neu Delhi (plus 6,4 Millionen bis 2025) und Mumbai (plus 5,8 Millionen), aber auch Dhaka in Bangladesch (plus 6,3 Millionen) und Kongos Hauptstadt Kinshasa (plus 6,2 Millionen) werden in den nächsten 15 Jahren noch deutlich voller." Quelle: Eine renomierte Schweizer Zeitung!
    Da klingt es als schlechter Witz, wenn man es in einem sonst so fortschrittlichen Land wie D. nicht schafft in 15-20 Jahren Wohnungen für 500-600.000 Menschen in MUC zu bauen???
    Das war wir arroganten Deutschen 3. Welt nennen, wie Dhaka, Kinshasa, etc. wächst um 5-6 Mio EW in 15 Jahren!!!
    Und wir können nur 8.000 Wohnungen im Jahr bauen? Eine Stadt wie München? Dann läuft hier einiges schief!!!

  • ^
    Man erkennt, was wir von der SPD hier erwarten dürfen:


    "Aber hochwertige Eigentumswohnungen, die blind vom Plan weg gekauft werden, haben wir genügend." sagt Fraktionschef Alexander Reissl.


    Da verkennt jemand die Marktsituation. Nein, Herr Reissl, solche Wohnungen haben wir nicht genug. Nicht umsonst werden solche Wohnungen schon oft panisch und wie sie sagen blind gekauft.


    Den Wohnungsbau, den die SPD hier anstrebt, ist ein billigst-Wohnungsbau mit sehr geringer Qualität, oft getrieben von städtischen Wohnungsbaugesellschaften. Der Marktmechanismus, dass jede Wohnung, egal, ob teuer oder billig, den Gesamtmarkt entlastet wird nicht verstanden.
    Wenn man 1000 freie Wohnungen hat und eine Neubauwohnung kommt hinzu, egal ob teuer oder billig, wird der durchschnittliche Verkaufswert der anderen Wohnungen sinken.
    Aber ich vermute eh, dass die SPD einen normalen, funktionierenden Markt bei den Wohnungen nicht mehr wünscht, sondern so viele Leute wie möglich in ihre Abhängigkeit der vom SPD-Filz durchzogenen subventionierten Wohnungsbaugesellschaften bringen möchte.

  • Alter, dir ist schon klar, daß in den sogenannten Megacities (weit) mehr als die Hälfte aller Einwohner in Slums leben. Wie du das mit München irgendwie sinnvoll vergleichen willst ist mir schleierhaft.

  • Würde man nicht planwirtschaftlich-dirigistisch denken, dann wäre man eben wohl auch kein Sozialdemokrat. Die SPD hat eine tolle Geschichte demokratischen Engagements und der Aufstieg der Arbeiterklasse in die Mittelschicht, zu Bildungsbürgern, ist ebenso ihr zu verdanken gewesen. Aber bei Dingen, die mit Marktmechanismen zu tun haben, herrscht dort eben eine Kinderbauernhofvorstellung vor; siehe auch Arbeitsplätze, die "geschaffen" oder "verteilt" würden, wenn man sich so Wahlkampfreden anhört (siehe damals zB die Frühverrentungswelle, die Alten sollten Platz für Junge machen - als ob das so simpel wäre..).


    In der Tat, neuer Wohnraum gleich welchen Segments entlastet den Gesamtmarkt und umgekehrt schlagen gezahlte Höchstpreise, weil es an hochwertigen Eigentumswohnungen mangelt, auf alle Preislagen durch (auch auf den Mietmarkt; Eigentum und Miete ist bzgl. der Marktmechanismen nicht zu trennen, denn Vermieter sind nun einmal auch Eigentümer und mittelbar schlägt somit die Preisentwicklung bei Immobilieneigentum immer auch auf die Mieten durch). München hat einen klassischen Nachfragermarkt und wer nach München ziehen will, egal ob Studi oder Arbeitnehmer oder wer auch immer, der wird sich auch reinquetschen. Irgendwie, irgendwo. Und wenn man sich in ein Kleinapartment mit Kochnische quetschen muss. Zuzug kann man nicht steuern (auch so eine sozialdemokratische Denkweise, individuelle Entscheidungen der Bürger politisch steuern zu können - oder auch nur zu sollen!). Jeder Bundesbürger hat das grundgesetzliche Recht auf Freizügigkeit und kann sich wo immer er will ansiedeln, die Kommunalpolitik Münchens - ebenfalls ein Teil der grundgesetzlichen Ordnung! - hat sich diesem Begehren von Bürgern anzupassen. "Zuzug begrenzen" soll sich da jeder aus dem Kopf schlagen - das scheint aber häufig mitzuschwingen, wenn es auch nicht ausgesprochen wird (so betrachtet ergibt ja auch die restriktive Wohnungsbaupolitik Münchens sogar wieder einen Sinn).


    Wenn sich dieser Schalter erstmal umgelegt hätte, dann käme man wohl auch rascher und tiefgreifender zu hilfreichen Sachentscheidungen. Zumal das Luxussorgen sind, um die München nicht nur in Deutschland beneidet wird. Insgesamt ist Europa ja nun einmal ein alternder und schrumpfender Kontinent. Man sollte aus solch einer Aufwärts- und Zuzugsdynamik in München soviel mitnehmen, wie man nur kann. In 10-15 Jahren müssen sich die Standorte um Zuzügler nämlich "schlagen", dann kommt Wachstum nicht mehr von selbst und umgekehrt muss man sich enorm gegen Schrumpfung stemmen. Hier fehlt also auch eine gewisse Weitsicht. Würde München offensiv und massiv Expansionspolitik betreiben und dabei auch Dichte (inkl. Nachverdichtung) akzeptieren, wie sie in London und Paris üblich ist, dann ist durchaus realistisch, dass München noch die 2 Mio. Einwohnergrenze knackt, bevor sich die Demografie auch in Südbayern bemerkbar macht.