Rio de Janeiro (Nov. 2006)

  • Rio de Janeiro (Nov. 2006)

    Wegen des zweimonatigen Datenverlustes des DAF war dieser Thread verschwunden, aber zufällig hatte ich den Quelltext gespeichert und poste ihn einfach nochmal fast unverändert. :cool:


    Hallo, ich will hier ein paar Bilder aus Rio vom November 2006 zeigen, einer sehr schön zwischen Hügeln und Meer gelegenen Stadt. Rio de Janeiro war bis 1960 Hauptstadt von Brasilien, bevor dies Brasilia wurde.


    Ich habe hier mal das Experiment gewagt, fast alle Fotos per Stapelverarbeitung durch das Programm ShiftN zu jagen, um stürzende Linien zu beseitigen.


    ©micro


    Zum Warmwerden erstmal der Blick vom Zuckerhut (Pão de Açúcar) nach Copacabana:



    Beginnen wir unsere Tour bei durchwachsenem Wetter im Stadtteil Lapa. Das Aquädukt stammt aus der Mitte des 18. Jahrhunderts und gehört zu Rios Wahrzeichen:



    Doch was ist das? Vor über 100 Jahren wurde das Aquädukt in ein "Straßenbahn-Dukt" umgebaut für ein kurioses Bähnchen nach Santa Teresa:



    Dahinter die monumentale kegelförmige Catedral Metropolitana von Oscar Niemeyer, 1976, das Petrobras Building (eine brasilianische Ölgesellschaft) und einige andere moderne Gebäude:






    Einige Fassaden werden von hervorstehenden Klimaanlagen-Kästchen dominiert. Wir befinden uns hier ziemlich genau auf dem Südlichen Wendekreis, der die Subtropen von den Tropen trennt:



    Teatro Municipal, im Vordergrund ein U-Bahneingang:



    Der U-Bahnhof darunter. Rio hat zwei Linien, die Bahnhöfe sind solide und großzügig und enthalten viel Marmor:

















    Wer telefonieren will, verschwindet mal eben bis über beide Ohren in einer dieser lustigen Hülsen:










    Mit der Seilbahn geht es auf den Zuckerhut (Pão de Açúcar):



    Blick von der Zwischenstation:



    Blick von oben:






    Talstation der Seilbahn:



    Avenida Presidente Vargas, ein urbaner Mega-Boulevard mit 16 Autospuren:








    Altes Fährterminal:



    Komisches Gebäude im Wasser vor der Brücke nach Niteroi:



    Museum für Gegenwartskunst von Oscar Niemeyer auf dem Inselstadtteil Niteroi:



    Der Winkel der Gebäudeschüssel entspricht offenbar absichtlich dem Winkel der Flanke des Zuckerhutes:







    Wieder Centro:





    Der Botanische Garten ist 200 Jahre alt und enthält daher viele tropische Bäume entsprechenden Alters. Hat nicht mal jemand gesagt, der Baum wäre die Mutter aller Architekten? Wenn nicht, dann sage ich es jetzt:



    Der legendäre tödliche Upas-Baum:



    Der kontaktgiftige Hura crepitans:



    Favela-Tour. Favelas sind illegale Siedlungen an Berghängen, die man als Tourist aus Sicherheitsgründen nicht unbedingt betreten sollte. Man kann Touren machen, das ist nicht unbedingt nur Voyeurismus, denn ein Teil des Geldes kommt den Bewohnern zugute und angeblich freuen sich die Bewohner auch, wenn die Touristen sich für sie interessieren. Uns hat ein solcher Bewohner begleitet, und wir konnten einen Blick in sein Haus werfen. Die Gebäude sind einfach, haben aber wegen der Hanglage oft hervorragenden Blick aufs Meer:




    Wasserfall im Tijuca-Nationalpark:



    Auf dem Berg Corcovado steht die 35 Meter hohe Jesusfigur, die die Stadt überragt. Hervorragender Blick auf die Stadt von dort:







    Ich wollte noch mehr Nachtaufnahmen machen, aber alle Fahrzeuge müssen den Berg um 19 Uhr verlassen. Der Fahrer erklärte, dies wäre aus Sicherheitsgründen. "Chiefs" aus den Favelas würden sonst im Dunkeln Autos und Bahnen zum Anhalten zwingen und die Touristen ausrauben. Die Polizei wäre da auch machtlos. Überhaupt soll die Stadt recht gefährlich sein, aber davon war sonst nichts zu merken.


    Nochmal Centro:



    Parlamentsgebäude:




    Museum für Moderne Kunst von Affonso Edouardo Reidy:



    ...mit einem von dem bekannten brasilianischen Landschaftsarchitekten Burle Marx gestalteten Garten:





    Kulturministerium:







    Links der Hauptbahnhof (Central):



    Ausblick von Santa Teresa auf die Innenstadt (Centro):



    Dieses Dritte-Welt-Land macht uns flächendeckend vor, wie Straßenschilder auszusehen haben: Von innen beleuchtet und mit Hausnummernbereichen versehen. Davon könnte manche deutsche Stadt sich eine Scheibe abschneiden:




    Die Bürgersteige bestehen aus Naturstein-Mosaik, ebenfalls fast flächendeckend in der ganzen Stadt:



    Auch das Strandleben kommt nicht zu kurz in dieser 6-Millionenmetropole, die direkt am Atlantik liegt. Copacabana mit dem Zuckerhut im Hintergrund:





    U-Bahnhof Cardeal Arcoverde in Copacabana:



    Ipanema:





    Das war's, ich hoffe es hat gefallen.