Baugeschehen: Zentrum

  • Neben den anderen Entwürfen würde mich auf jeden Fall mal die Ausschreibung interessieren, denn daraus müsste ja eigentlich das Ziel erkennbar sein.


    Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die Künstler / Gestalter die da was eingereicht haben nicht mehr drauf haben :lach: - ergo muss / kann es ja auch an der Aufgabenstellung liegen...

  • In dem Zusammenhang: Neben dem Kino Metropol wird fleißig gebuddelt, wird das nicht auch ein Hotel? Weiß jemand mehr? Eine Bautafel konnte ich nicht sehen... .


    Ja, das hatten wir hier schonmal diskutiert.

  • Die Jury hat den Entwurf "Manifold" zum Sieger des Wettbewerbs für den Marktbrunnen gekürt (Pressemitteilung), womit der Künstler das Preisgeld von 15.000 Euro sicher hat. Damit hätte wohl niemand gerechnet. Wenn das Kapitel der gescheiterten Pläne für einen Marktbrunnen fortgesetzt wird, hätte ich kein Problem damit. Muss der neue Stadtrat dem 450.000 Euro teuren Vorhaben eigentlich noch zustimmen oder hatte der alte einen Blanko-Vorratsbeschluss gefasst, unabhängig vom Ergebnis?

  • Lt. Presseberichten wird über den Brunnen nicht noch einmal abgestimmt, er wird damit jetzt so im nächsten Jahr umgesetzt. Die Visiualisierung in der heutigen Chemnitzer Morgenpost (noch nicht online sichtbar) halte ich für durchaus annehmbar.

  • :) Den gleichen Gedanken hatte ich auch gehabt. Ich frage mich warum man so brutal auf die Hotels schimpft. HEUTE sehe ich vielleicht auch keinen wirklichen 100%- igen Bedarf. Jedoch kann niemand sagen, was in paar Jahren sein wird. Wenn doch die Kulturhauptstadtbewerbung einschlägt, werden "wir" uns glücklich schätzen, das es dort Hotels gibt.


    Aber das ist typisch Mopo. Für mich ist das die kleine Schwester der Bild ;)

  • ^


    Genau. Und zum einen gehen die Hotels schon jetzt gerade in der Innenstadt (ebenso wie die Gastronomie) regelmäßig an ihre Grenzen, zum anderen wüsste ich nicht, warum bei einem Hotel der Maßstab 100%-Auslastung an 365 Tagen im Jahr sein soll. Das mag durch die Betten schön einfach erhebbar sein, aber bei Supermärkten, Museen, Apotheken usw. gibt es doch auch keine so riesigen Diskussionen, wenn nicht zu jeder Tageszeit an jedem Öffnungstag Schlangen bis vor die Tür stehen.


    Für mich ist es ein positives Zeichen, wenn Investoren meinen, dass sich hier etwas tut und üblicherweise sind es eben gerade Touris und Geschäftsleute, die im unmittelbaren Umfeld abends nochmal rausgehen, konsumieren, beleben.

  • Die Jury hat den Entwurf "Manifold" zum Sieger des Wettbewerbs für den Marktbrunnen gekürt (Pressemitteilung), womit der Künstler das Preisgeld von 15.000 Euro sicher hat. Damit hätte wohl niemand gerechnet. Wenn das Kapitel der gescheiterten Pläne für einen Marktbrunnen fortgesetzt wird, hätte ich kein Problem damit. Muss der neue Stadtrat dem 450.000 Euro teuren Vorhaben eigentlich noch zustimmen oder hatte der alte einen Blanko-Vorratsbeschluss gefasst, unabhängig vom Ergebnis?


    In der genannten Pressemitteilung fand ich den Brunnen auch nicht gut. Jedoch kann ich mich mit der heute in der Freie Presse gezeigten Perspektive anfreunden. Könnte schon passen.
    https://www.freiepresse.de/che…nd-kritik-artikel10535231



  • Mit etwas Kreativität könnte man auch aus den "Elementen" dieses langjährigen schönen Stadtlogos einen ästhetischen, modernen Brunnen gestalten: Zum Beispiel eine Löwenskulptur mit zwei Pfählen auf einer Art runden Plattform oder Sockel, eine C-förmige Sitzbank, den blauen Hintergrund als Wasserfläche und auch Grün mit hinzaubern.

  • Für mich ist der Siegerentwurf okay, es hätte aber schon etwas mehr Stadt- oder Standort-Bezug sein dürfen. Das Datsch finde ich (auch von der Materialität des Modells - aber so wird es ja nicht umgesetzt) spannend. Man hätte da anknüpfend an waldkauz' Idee auch mit einer ähnlichen Anordnung CHEMNITZ hinschreiben könne. Wir wollen doch immer mehr Selbstbewusstesin und Identifikation mit der Stadt. Nun entsteht da dieses interessante aber irgendwie fremdartige "Gebilde".

  • Zur Beurteilung der Hotelkapazitäten kann man mal einen Blick in den Statistischen Quartalsbericht werfen, der mit Daten bis zum dritten Quartal 2018 aufwartet (Link, Abschnitt 6). Die durchschnittliche Auslastung hat sich in allen drei Quartalen zum Vorjahr verbessert, wobei das in den ersten beiden Quartalen an einem Abbau der Bettenkapazität lag und im dritten wohl auch an Sondereinflüssen (Übernachtungen durch Konzertbesucher und -teilnehmer, Demonstranten, Journalisten und Politikern). Die Zahlen lassen Hotelneubauten jedenfalls nicht aussichtslos aussehen, zumal es ja auch ein paar begünstigende Entwicklungen gibt (große anstehende Bauprojekte, breiter aufgestelltes Kosmonautfestival, Aufstieg CFC).

  • Eben. Und die Gesamtauslastung sagt ja auch nichts zu Peakzeiten. Nur, weil Dienstagmittags viele Parkplätze in der Innenstadt frei sind, wird keiner anzweifeln, dass Tiefgaragen unter Neubauprojekten eine gute Idee sind.


    Dazu kommt, dass wir bis auf das Dorint in der Innenstadt kein bekanntes "Ketten-Hotel" haben. Am Ende bleibt oder kommt allein schon dadurch der eine oder andere.


    Und schlussendlich haben die Stadt und alle Akteure auch noch einige Luft nach iben, was das Anlocken von Touristen und Geschäftsleuten angeht. Mit dem neuen Congress Center, den neuen Festivalformaten etc. geht's in eine gute Richtung. Warum es noch keine Museumscard und Kaffeefahrten mit Pbernachtung nach Chemnitz gibt, weiß ich nicht.


  • "Der lange Weg zum Kulturviertel


    Seit mehr als 30 Jahren existieren Pläne für das Areal zwischen Theaterplatz und Mühlenstraße - Jetzt liegt ein konkretes Konzept vor...Freie Presse-Artikel"



    Nur eines scheint es immer noch nicht zu geben: Eine direkte Achse zwischen Brühl und Innenstadt/Markt, weil dafür wieder irgendwelche Neubauten (hinter der "Parteisäge") im Weg stehen würden..

  • ^Total irrelevant, wenn der Baubürgermeister solche Aussagen trifft:

    Stötzer betont, solange die vorhandenen Gebäude bewohnt und deren Wohnungen nachgefragt seien, gebe es keine Notwendigkeit für einen Abriss.

  • Diese Aussage fand ich ebenfalls furchtbar. Allerdings muss man beachten, dass Wahlkampf ist. Er nannte ja auch den Zeithorizont von 30 Jahren, vielleicht werden die Platten ja einfach langsam leer gezogen...


    Positiv war auch die Aussage, dass es in der Innenstadt noch mehr Menschen braucht. Da stimmt zumindest die Zielrichtung

  • Ich glaube man darf nicht vergessen, dass es sich dabei um eine Studie handelt.


    Die Idee finde ich jedenfalls nicht schlecht, denn die obere Straße könnte genauso gut auch eine Fussgängerzone werden und damit die lang ersehnte Verbindung zwischen Brühl und Innenstadt sein. Man wird dann wohl nur den großen Kreuzungsbereich am Hotel Mercure mal mit ins Auge fassen müssen, damit die Anbindung zur Innenstadt auch wirklich klappt.


    Hier käme auch der Gedanke wieder zum Tragen, die Brückenstraße mindestens zwischen Mühlenstraße und Straße der Nationen als solche aufzugeben und diese in Fussgängerzone / Grünfläche / innerstädtische Veranstaltungsfläche umzuwandeln, was dann auch wiederum eine Bebbauung am unteren Rand des Parks ermöglichen könnte.


    In der besagten Straße / Fussgängerzone ist wenigstens mal wieder ein bisschen "Lebendigkeit, im Vergleich zu den ansonsten sehr stringenten Achsen, die in der Innenstadt leider vorherrschen.


    So ein Vorhaben steht und fällt für mich aber auch mit der Architektur. Das kann der blanke Horror sein, wenn man wieder die üblichen Investorenklötze dort abstellt, es kann aber auch eine große Chance sein, wenn man ganz klare Gestaltungsregeln für die neue Bebauung festsetzt.


    Was die Aussage von Herrn Stötzer angeht, so glaube ich kaum, dass es da um Wahlkampf geht, vielmehr ist er bemüht alle Beteiligten auf dem Weg mitzunehmen - was ja prinzipiell ein guter Ansatz ist. Die Angabe des Zeithorizonts (30 Jahre) lässt ja genug Raum für die, die gerne in den Plattenbauten wohnen wollen.


    Faktisch wird in Chemniz aktuell sehr viel mehr Wohnraum geschaffen als benötigt wird und ich denke auf Dauer wird sich der Anspruch in der Bevölkerung auch wandeln und Plattenbauten werden in der Attraktivität sinken. Warum immer wieder die Aussage kommt, dass zu wenig Menschen in der Innenstadt leben würden weiß ich nicht. Ich kenne keine Innenstadt die so viele Wohnungen bietet wie Chemnitz - denn die Plattenbauten sind ja wirklich massenhaft vorhanden und auch bewohnt. Ich glaube auch nicht, dass es das Problem mit der unbelebten Innenstadt löst.


    Der Brühl hat einen sehr sehr deutlichen und vor allem sehr jungen Zuwachs an Bewohnern bekommen - und wirklich lebendig ist er nach wie vor nicht, auch wenn sich dort ein bisschen was entwickelt.

  • Ein paar lose Gedanken:


    - Die Entwicklung und Aufwertung dieses Gebietes wäre sehr wichtig. Dort so mitten in der Stadt gibt es Wegebeziehungen, bei denen man sich fühlt, wie im allerletzten Hinterhof.


    - So sehr das Gesamtprojekt leidet, wenn die Platten nicht fallen, aber ich finde es richtig, da einerseits die Bevölkerung mitzunehmen (da geht es nicht nur am Wahlen - dort leben viele alte Menschen, für die ist das dort Heimat, die Nachbarn sind Freunde und teils die einzigen Bezugspersonen, massenhafter Umzug ist da sozial betrachtet schrecklich) und andererseits zu bedenken, welche Möglichkeiten man mit diesen Platten hat: Mit vergleichsweise geringem Aufwand kann man da (wie in Berlin Mitte) zeitgemäße Loftwohnungen (mit eigenem Fahrstuhlhalt und riesiger Dachterasse), mindestens aber die dringend benötigten bezahlbaren großen Wohnungen daraus machen.


    - Wenn schon abgerissen wird, empfände ich als ein Freizeit- und Kulturquartier und dafür z.B. die Erweiterung des Stadtbades über die Mühlenstraße hinweg (mit zeitgemäßer Saunalandschaft, Kinderspielbereich etc.) als kühnes aber erstrebenswertes Ziel. Da kann dann ein großer gemeinsamer Restaurant- und Imbiss-Bereich entstehen und natürlich gehört dort auch ein Ho(s)tel hin mit einigen Zimmern zur Langzeitmiete für temporäre Künstler und Wissenschaftler von der Uni schräg gegenüber. Chemnitz sollte einmal etwas wagen. Vielleicht ein Innenstadt-Camping-Areal?!


    - Der Brühl ist inzwischen so "belebt", wie wenige andere Straßen außerhalb des unmittelbaren Zentrums ("im Ring"), in den nächsten Monaten eröffnet noch eine knappe Hand voll gastronomische Einrichtungen und der Brunnen sprudelt und erfreut sich grooer Beliebtheit bei jung und alt.

  • Nun berichtet auch tag24 in gewohnt sachlicher Art über das dritte Hotel, welches eigentlich das erste ist: https://www.tag24.de/nachricht…tropol-b-b-hotels-1088940


    Im Ernst: Wie soll die Stadt zu den soviel beschworenen selbstbewussteren und offeneren Bürgern kommen, wenn das unser Regionaljournalismus ist?


    Als E-Paper-Nutzer kann ich heute schon die morgige Ausgabe der Freien Presse lesen. Darin wird über den Hotel-Neubau berichtet und es ist auch eine Visualisierung zu sehen, die mir durchaus zusagt. Das Gebäude versprüht leichten Bauhaus-Charme, aber was wichtiger ist, es passt sich sehr schön dem Metropol-Gebäude an.


    Ich bin sicher der Beitrag wird im Laufe des morgigen Tages dann auch online erscheinen.

  • Als E-Paper-Nutzer kann ich heute schon die morgige Ausgabe der Freien Presse lesen. Darin wird über den Hotel-Neubau berichtet und es ist auch eine Visualisierung zu sehen, die mir durchaus zusagt. Das Gebäude versprüht leichten Bauhaus-Charme, aber was wichtiger ist, es passt sich sehr schön dem Metropol-Gebäude an.


    Ich bin sicher der Beitrag wird im Laufe des morgigen Tages dann auch online erscheinen.


    Der beschriebene Artikel samt Entwurf des Neubaus findet sich hier: https://www.freiepresse.de/che…entstehen-artikel10537960