Breslauer Platz

  • Irgendwie komisch den Breslauer Platz so vollendet zu sehen.
    Ich kenne ihn seit meiner Kindheit eigentlich nur als Baustelle.
    Die Gestaltung gefällt mir ganz gut, auch wenn ein paar Bäume nicht schlecht gewesen wären.

  • Super, Ende März ist der Platz fehlerhaft fertiggestellt. Geplant war zunächst der 14.12, dann der 28.02. :lach:.
    Jetzt soll also der Brunnen irgendwann installiert werden und dazu werden natürlich wieder Bauarbeiten durchgeführt.
    Begründet wurde die Verzögerung von der Stadt übrigens mit dem Wetter. Diese Begründung ist an Lächerlichkeit nicht zu überbieten. Bis Mitte Dezember 2012 gab es eine kurzen Wintereinbruch von 3 Tagen. Wenn ich allerdings 1-2 demotivierte Arbeiter oder tageweise gar keine sehe, kann ich mir die dreimonatige (!) Verzögerung gut erklären.

  • Nexus: Das Gebäude ist eingezäunt weil dort letztens ein Stück Betonplatte vom Dach gekracht ist.


    Hier mal eine Gegenüberstellung des Areals von 1994 sowie die aktuelle Sitaution:



    Quelle: Koeln.de



    Quelle: Bilderbuch-Koeln.de

  • Coeur Cologne

    Der Metallzaun vor dem Gebäude wurde durch ein massiveres Exemplar aus Brettern ersetzt. Außerdem wurden die Werbebanner für den Neubau abgenommen.


    Hoffentlich sind das die ersten Boten auf den baldigen Abriss! :lach:

  • Der Verkehrsausschuss hat grünes Licht für den Bau des Brunnens gegeben, bericht der der KStA.


    Dann bin ich ja mal gespannt, wann dieser wegen der jährlichen Betriebskosten trocken gelegt wird. Gibt es in Köln nicht genug Brunnen die nicht sprudeln?
    Des Weiteren wird der Brunnen diese Ausgeburt der Hässlichkeit namens "Platz" auch nicht mehr retten können. Bleibt trotzdem kahl und ungastlich.

  • Also eine Verbesserung zum vorherigen Zustand ist der neue Platz ja schon, nur n wenig steril undund öde ist er schon, ein paar Bäume hätten ihm schon gestanden, aber vielleicht verändert sich der gesamtheitliche Eindruck durch den Brunnen ja noch zum Positiven, gibt es schon Visualisierungen wie der Brunnen auschauen soll?

  • An der Optik des Platzes wird sich durch den Brunnen nicht viel ändern. Es ist ja kein skulpturaler Schmuckbrunnen geplant, sondern schlicht und einfach nur ein Wasserspiel, was aus Löchern im Boden ein paar Fontänen hoch schießen lässt, wie diesem Artikel des Express von 2011 zu entnehmen ist.


    In der kalten Jahreszeit - und wahrscheinlich auch bei schlechtem Wetter - wird der Brunnen also gar nicht wahrnehmbar sein, da dann von dem Wasserspiel nur ein paar Düsen in der dunklen dreieckigen Fläche und ringsrum eine Rinne für den Wasserrückfluss zu sehen sein wird.

  • Das habe ich auch befürchtet Kieselgur, die gegenwärtigen Plätze sollen wohl eher gut übersichtlich sein und keine Gemütlichkeit erzeugen. Denn dies wäre nicht der erste Platz, bei dem man das Gefühl hat dass man sich von ihnen schnellstens entfernen soll oder muss, sehr viele sind, sagen wir mal, austauschbar. Naja besser eine Steinwüste als ein Mammutparkplatz, wir sollten uns auf niedrigem Niveau freuen.


    betterboy


    Eine Skulptur wäre was Feines, aber wie würde die wieder ausschauen und der Platz wäre leider nicht so gut mittels moderner Technik zu überschauen.


    Mit kostengünstigen Mitteln wäre hier, wie zum Beispiel mit Bäumen und Beeten, mehr möglich gewesen und die angrenzende Bebauung stellt in meinen Augen ein grösseres Übel dar.

  • Ich denke die Plätze sollen in erster Linie günstig in der Unterhaltung sein und da ziehen Bäume und Blumenbeete halt auch Folgekosten nach sich. Über die Steinwüste brauch nur der Kehrwagen zu fahren.


    Bezüglich Bäumen wär es auch noch die Frage, ob diese überhaupt genug Wurzelraum im Untergrund hätten.


    Nicht nur würde eine Skulptur (oder entsprechender Brunnen) die Überschaubarkeit des Platzes beeinträchtigen, sondern auch die "Räumbarkeit", womit ich da weniger die Räumung von evt. Schnee, als eher von Personen durch Ordnungskräfte meine.


    Direkt hinterm Bahnhof möchte man wohl auch sicherstellen, dass bei Großveranstaltungen, Demos etc. Personen nicht an irgendwelchen Dingen auf dem Platz hängenbleiben.


    Und natürlich stehen solche Skulpturen auch ständig im Weg, wenn irgendwelche Pavillions für Werbemaßnahmen aufgebaut werden sollen.:D


    Ansonsten hoffe ich, dass die Deutsche Bahn bald ihre Gleiserweiterung am Kölner Hauptbahnhof baut. Die wird den Platz sicher nicht schöner machen, aber deutlich kleiner, so dass er weniger als riesige Leerfläche wirken würde.

  • Leider halte ich mich im gereiften Alter wenig in der Innenstadt auf und so bin ich auch in der Frage des Breslauer Platzes nicht auf der höhe der Fertigstellung. So weit er mir bekannt ist, es musste noch neu gepflastert werden und dies und jenes fehlte noch, macht er auf mich einen deutlich ruhigeren und ansprechenderen Eindruck als vor Jahren. Man hätte ihn vermutlich deutlich unatraktiver gestalten können.


    Köln hat schlechthin einen der größten Bahnhöfe im Land und darüber hinaus häufig Großveranstaltungen jeder Art, die manchmal die Kapazität selbst dieses Bahnhofs überfordern. Da wird man schon froh sein, gewisse Pufferflächen drumherum zu haben. Wenn ich bei meinem nächsten Besuch dort einen Platz auf einer Sitzbank finde werde ich wohl mit dem Ergebnis zufrieden sein.

  • Also ich persönlich bin auch der Meinung, dass nicht jede städtische Freifläche gleich mit dem Anspruch geplant werden muss, ein urbaner Platz mit Wohlfühcharakter bzw. Aufenthaltsqualittät zu werden.
    Wer will sich denn auf einem Bahnhofsvorplatz gerne länger aufhalten? :lach:

  • Sicher kann man einen Bahnhofsvorplatz nicht zu einer Wohlfühloase umwandeln und ist wahrscheinlich auch wie schon richtig betont die falsche Lokation, aber ein wenig was fürs Auge wäre schon schön gewesen. Mal ganz im Ernst, was sollen denn die jahrelangen Planungen, so eine plane asphaltierte Fläche kann selbst ich mit bescheidenem Elan kredenzen. Wo wurden denn gegenwärtig schöne urbane Plätze geschaffen, die einen einladen ein wenig zu verweilen, aber anscheinend drängt auch hier sich wieder zu sehr der Zeitgeist, nach dem Motto "billig und identitätslos" auf.


    Nur um beim Beispiel Köln zu bleiben, wo wurde denn in letzter Zeit städtischer Aufenthaltsraum geschaffen, wo man behaupten könnte dieser sei gelungen?

  • Vielleicht muss man den Begriff "urbaner Platz" vorher ein wenig genauer definieren.
    Ich kann dir auch für Köln eine ganze Menge an Plätzen aufzählen, die sehr wohl zum Verweilen einladen. Was all diese Plätze vereint: Sie sind eher klein, oft komplett durch Bebauung "umschlossen" und häufig versteckt in einzelnen Vierteln. Manche würden es wohl eher "Dorfplatzcharakter" nennen, aber ich vermute mal, das ist eigentlich genau das, was hier alle vor Augen haben, wenn sie von einem "urbanen Platz" sprechen.
    Denn mal im Ernst: Ob Neumarkt, Heumarkt, Ebertplatz oder Bahnhofsvorplatz: Diese Plätze sind einfach zu groß und zudem vom Verkehr umtost, als das hier Stimmung oder ein Gefühl von "Gemütlichkeit" aufkommen könnte. Sie wurden in ihren Dimensionen aber auch für einen anderen Zweck entworfen: Nämlich für großflächige Veranstaltungen (Markt, Zirkus, usw.) oder als Verkehrsknotenpunkt etc.
    Obendrein kenn ich auch in anderen Städten keinen "großen" Platz, der zum Verweilen einlädt. Potsdamer Platz oder Time Square: Das sind wohl Plätze, die man gemeinhin als "urban" bezeichnen würde. Aber Aufenthaltsqualität hat man da auch gleich null. ;)
    Gruß
    Martin

  • Köln sollte halt der nächste Bewerber für olympische Sommerspiele in Deutschland werden. Dann klappt es auch mit den Plätzen. :) Neulich in Ehrenfeld kam ich allerdings über eine Menge neu gestalteter Straßen und die Pläne zur Neugestaltung der Vogelsaner Straße sind auch nicht schlecht im Vergleich zu dem alten Kram, der da jetzt ist. Mit den Plätzen kann man durchaus leben. Neumarkt und Heumarkt sind halt Märkte.


    Die Fahrbahn wird schmaler, die Parkplätze weniger, gesicherte Übergänge häufiger und Radwege auf beiden Seiten. In solch einer Straße würde ich auch investieren.