U5: Verlängerungen Freiham - Taufkirchen // Neugestaltung Abschnitt Süd

  • U5: Verlängerungen Freiham - Taufkirchen

    Es gibt ja noch gar keinen Thread für die U5-Verlängerungen?


    Vielleicht könnte jemand einen erklärenden Post der 2021 startenden Verlängerung nach Pasing bzw. Freiham aus den endlosen Untiefen des ÖPNV-Threads voranstellen ;).


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    Jedenfalls geht es nun am anderen Ende der Linie ein Stück weiter. Der Bayerische Landtag hat für eine Verlängerung der U5 nach Taufkirchen gestimmt.


    Sechs Trassenführungen kommen in Frage, von Neuperlach-Süd soll es über die Bundeswehr-Uni in Neubiberg (1 neuer Halt), durch Ottobrunn (2 neue Stationen) bis nach Taufkirchen an den Ludwig-Bülow Campus (1 neuer Halt) gehen.


    Hintergrund ist nicht nur, dass Ministerpräsident Söder in Taufkirchen ein Luft- und Raumfahrt Zentrum plant, sondern auch die TU dort eine gleichnamige Fakultät mit 4.000 Studenten ansiedeln will. Schließlich liegt der Standort zu Airbus günstig (allerdings ungünstig zur MTU).


    Fraglich ist, wer die Strecke mit Kosten bis zu 400 Millionen Euro bezahlen soll (auch oberirdisch wird untersucht). Bund und Land würden die Kosten zum Großteil tragen, allerdings strebt Landtagsabgeordneter Schmid eine Gesetzesänderung im Bund an, nachdem auch Infrastrukturprojekte mit einem nur geringen Kosten-Nutzen-Faktor nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) durch den Bund förderfähig werden. Laut Schmid "erreicht man [in München] mit keiner einzigen neuen Baumaßnahme für den ÖPNV den erforderlichen Nutzen-Kosten-Faktor, hier geht es ja nicht darum, neue Fahrgäste zu gewinnen, sondern für die, die schon da sind, ein besseres Angebot zu schaffen."


    https://www.abendzeitung-muenc…68-905c-12cbc10b57eb.html

  • Quelle: https://ru.muenchen.de/2019/221/Laimer-Platz-88318

    • die Verlängerung nach Westen bis Freiham soll bis ca 2035/2040 erfolgen
    • westlich von Pasing soll es vier neue Bahnhöfe geben: Westkreuz, Radolfzeller Straße, Riesenburgstraße und Freiham
    • die Baukosten dieses Abschnitts liegen bei 750 Mio Euro
    • der Ausbau bis Pasing über Willibaldstr. und Knie ist bereits beschlossen und soll bis 2027/2029 abgeschlossen sein
    • eine weitere Verlängerung bis Germering wird erwogen


    https://www.merkur.de/lokales/…burgstrasse-13504817.html



    Übersichtsgraphik im Münchner Merkur

  • ^^

    Ok, und über welche neuen Dinge wird in diesem Zeitungsbeitrag berichtet?

    Betrifft jetzt wirklich nicht die Mühe, die du dir machst, die Informationen in das Forum zu stellen. Ich rege mich nur über dieses stetige Aufkochen bekannter Informationen durch die Presse auf, die für mich mittlerweile eher wie Durchhalteparolen wirken. 20 Jahre für diese Maßnahme anzusetzen zeigt, dass der Politik die Mobilitätswende unddie bereits jetzt herrschenden Mängel einfach total egal sind. Man muss sich einfach auch mal vor Augen halten, wie technisch anspruchslos konkret diese Maßnahme ist. Das war damals bis 1972 komplett anders. Es gab Null Erfahrungen in München. Neue Gerätetechnik. Komplett neues Transportsystem. Mitten in der Innenstadt.

  • Die AZ weiß, dass dem Stadtrat nächste Woche ein Vorschlag vorgelegt wird, wonach es zwischen Pasing und Freiham noch drei weitere Stationen geben soll. Die CSU will darüber hinaus "einige Anträge" einbringen, da es ihr wie der ÖDP nicht schnell genug geht.


    https://www.abendzeitung-muenc…47-99c8-f01e6cce9bee.html ( iconic: Du hast zweimal das Bild verlinkt ;))


    Isek: Interessant wäre noch zu wissen, inwiefern Baukosten, rechtliche Rahmenbedingungen (hier in Kombination mit techn. Vorschriften zum Brandschutz), Anzahl verfügbarer Baufirmen etc. eine Rolle bei der Ausführungsdauer spielen.

    Wird denn die U5 nach Pasing bergmännisch oder offen erstellt?

  • Alles eine Frage der Kapazität und entsprechend eine Frage des Preises, den die Politik tragen will. Oder man versucht Anforderungen zurückzunehmen. Es fließt viel Energie in Dinge, die relativ unwichtig sind.


    Die Stationen werden in Bohrpfahl-Deckel-Bauweise hergestellt. Die Steckenabschnitte übernehmen 2 Tunnelbohmaschinen. Diese werden durch die Bahnhöfe gezogen. Dann gibt es noch das Verzweigungsbauwerk für den möglichen Linienteil Richtung Südwest und die Rettungsschächte, was alles wieder mit Bohrpfählen hergestellt werden. Der Bahnhof Pasing wird unter den Gleisen gebaut. Dazu wird vermutlich ein Spritzbetonvortrieb unter Druckluftstützung verwendet. Und wieder Bohrpfähle für die Aufgänge.

  • Die Regierung von Oberbayern hat nun auch den PFB für den westlichsten Abschnitt erteilt. Damit können nun dieses Jahr die eigentlichen Bauarbeiten zur Verlängerung nach Pasing starten, nachdem die SWM bislang vorbereitende Maßnahmen wie das Verlegen einer 110 kV Leitung durchgeführt haben. https://www.sueddeutsche.de/mu…5-verlaengerung-1.5276545


    Die Pressemeldung vom 26.04.2021:


    Planfeststellungsbeschluss: Grünes Licht für letzten Teilabschnitt der U5-Verlängerung


    Die Regierung von Oberbayern hat heute den letzten Teilabschnitt der U5-Verlängerung nach Pasing zwischen den künftigen U-Bahnhöfen Am Knie und Pasing genehmigt. Damit erhält die Landeshauptstadt München Baurecht für die gesamte U-Bahn-Strecke vom Laimer Platz bis nach Pasing. Die Neubautrasse des letzten Abschnitts verläuft unter der Josef-Felder-Straße bis zum neuen U-Bahnhof Pasing, der in rund 20 Metern Tiefe zwischen dem Empfangsgebäude des Pasinger Bahnhofs und den Gleisen des S-Bahnhofs Pasing entsteht.


    Ziel der Landeshauptstadt München ist die Weiterführung der U5 von der bisherigen Endhaltestelle Laimer Platz zum Bahnhof Pasing, einem der bedeutsamsten innerstädtischen Verkehrsknotenpunkte Münchens. Bereits im November 2019 und im Juli 2020 hatte die Regierung von Oberbayern die ersten beiden von insgesamt drei Teilabschnitten für die U5-Verlängerung genehmigt. Nunmehr folgt mit Planfeststellungsbeschluss vom heutigen Tag das abschließende Teilstück vom U-Bahnhof Am Knie bis zum U-Bahnhof Pasing.


    Der letzte Bauabschnitt soll nordwestlich der Einmündung der Josef-Felder-Straße in die Landsberger Straße beginnen und in zwei eingleisigen Streckentunneln zum neuen U-Bahnhof Pasing nördlich des Pasinger Bahnhofsplatzes führen. Geplant ist im neuen U-Bahnhof unter anderem ein 120 Meter langer Mittelbahnsteig, der über Fahr- und Festtreppen sowie einen Aufzug die U-Bahn-Anlage mit dem unterirdischen Zugangsbauwerk des Pasinger Bahnhofs verbindet. Das westliche Ende des Bauvorhabens bilden zwei weitere eingleisige Streckentunnel, die den Pasing-Nymphenburger Kanal und die Würm unterqueren und unmittelbar westlich der Pippinger Straße enden.


    Die Streckentunnel für die beiden U-Bahn-Gleise werden in bergmännischer Bauweise mit sogenannten Tunnelvortriebsmaschinen erstellt. Beim Bau des U-Bahnhofs selbst werden in einem ersten Schritt alle Ver- und Entsorgungsleitungen, insbesondere die der Deutschen Bahn AG, aus dem Bereich des Bauwerks verlegt oder gesichert. Im zweiten und dritten Schritt werden die Südseite und die Nordseite des Bauwerks erstellt. Während dieser beiden jeweils etwa 18 Monate andauernden Bauabschnitte ist jeweils eine provisorische einspurige Führung des Straßenverkehrs in der Josef-Felder-Straße vorgesehen. Aus- und Einfahrt zur Tiefgarage der Pasing Arcaden bleiben während der Bauphasen gewährleistet.


    Im Zuge des Planfeststellungsverfahrens hat die Regierung von Oberbayern verschiedene Behörden, Verbände und sonstige Träger öffentlicher Belange angehört und den Plan öffentlich ausgelegt. Die einzelnen Belange wurden sorgfältig geprüft und abgewogen.

    Der Planfeststellungsbeschluss ist mit zahlreichen Nebenbestimmungen unter anderem zu Bauausführung, Immissions-, Natur- und Landschaftsschutz versehen. Rechte und Belange betroffener Anwohner werden durch besondere Auflagen und gesetzliche Regeln in vollem Umfang gewahrt. Der Beschluss wird mit den festgestellten Planunterlagen in der Landeshauptstadt München nach vorheriger ortsüblicher Bekanntmachung zur Einsicht ausgelegt. Er ist zudem auf der Internetseite der Regierung von Oberbayern abrufbar. Gegen den Planfeststellungsbeschluss kann innerhalb eines Monats nach seiner Bekanntgabe Klage beim Bayerischen Verwaltungsgerichtshof erhoben werden.


    https://www.regierung.oberbaye…iv/2021/pm-022/index.html


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    Planfeststellungsabschnitt 79 (Am Knie - Pasing): https://www.regierung.oberbaye…aengerung-der-u5-west.pdf


    Planfeststellungsabschnitt 78 (Willibaldstraße - Am Knie): https://www.regierung.oberbaye…verlaengerung_u5_west.pdf


    Planfeststellungsabschnitt 77 (Laimer Platz - Willibaldstraße): https://www.regierung.oberbaye…verlaengerung_u5_west.pdf

  • Mit etwas mehr Voraussicht hätte man da einige der Arbeiten schon im Zuge des Baus der NUP gleich mit erledigen können (Verlegung der Versogungsleitungen) ...

  • ^^

    Damals war noch geplant, dass die Trasse der U5 über einen Bahnhof am Bahnhofsplatz führt. Der Bauherr der Pasing Arcaden wurde verpflichtet, das Bauwerk derart vorzusehen, dass unter der Tiefgarage die U-Bahn geführt werden kann. Die daraus folgende Konstruktion sieht man sehr gut in der Tiefgarage zwischen dem alten und neuen Gebäudeteil (Fachwerk aus Stahlbeton an den Wänden). Das alles ist nun sinnlos geworden.

  • Tatsächlich gehe ich davon aus, dass der Ausbau der S4 andere Gleise in Pasing betreffen wird. Die Option des Bahnsteigs 1+2 betrifft einen möglichen Ausbau der S20 auf einen dichteren Takt der ein zweites Gleis benötigen würde. Aktuell pendelt diese ja im Stundentakt.

  • BMVI: Zusage von Fördermitteln für die Verlängerung der U5 nach Pasing

    Da der KNF zumindest bei einem ersten Anlauf denkbar schlecht war, hatte sich die damalige Rathauskoalition 2014 auf eine Finanzierung ohne Bundesmittel festgelegt. Die Pandemie veranlasste OB Reiter im Mai 2021 erneut um Zuschüsse zu bitten, diesmal mit Erfolg. Wie groß der Anteil am 600 Millionen Euro teuren Vorhaben sein wird, ist jedoch nicht zu erfahren.


    https://ru.muenchen.de/2021/12…-der-U5-nach-Pasing-96481

  • Das nun doch Bundesmittel für dieses Vorhaben fließen hat nichts damit zu tun das die beiden Amigos sind oder das man sich unter Bayern hilft. Nur um einen falschen Eindruck vorzubeugen.


    Grund hierfür ist das Dank der Verkehrswende (reformiertes GVFG in 2019) zunehmend wahrnehmbarer wird, dass die zum Teil vier Jahrzehnte alten standardisierten Bewertungskriterien der Nutzen-Kosten-Untersuchung modernisiert gehören. Der Bundesverkehrsminister möchte dies in der restlichen Legislaturperiode abschließen damit diese zum Jahresende 2021 in Kraft treten. Ein Forschungsvorhaben dazu ist noch am Laufen aber die Bundesländer dürfen schon jetzt Vorhaben melden die gemäß bisheriger NKU durch den Bund nicht förderfähig waren aber dank den Änderungen es jetzt sein könnten.

    Ziel ist es das leichter der NKU-Wert von 1 erreicht oder überschritten wird. Selbst wenn nach den Änderungen ein Projekt nicht auf den Wert 1 kommt, möchte der Bund trotzdem fördern wenn die Bundesländer und Kommunen eine höheren Eigenanteil bezahlen.


    Bedeutet bei diesem Vorhaben das die Stadt München nicht 100 % der Kosten trägt sondern weniger. Ein verantwortungsbewusster Kämmer sollte dann auch Kostenbeteiligungen vom Bund beantragen, insbesondere wenn der Bund nicht nur zwo Euro fuffzich zahlt. Wobei ich nicht weiß ob das Land sich nicht trotzdem (vorher schon) beteiligt(e), deswegen meine Zahlenangabe von "100 %" nicht zu kritisch lesen.


    In einem Brief vom 25. Mai teilt der Bundesverkehrsminister an die Bundesländer mit was sich in Grundzügen ändern soll. Im Schreiben heißt es: "[...] sodass künftig neben den quantifizierbaren verkehrlichen Wirkungen auch Umwelt- und Klimawirkungen [...] adäquat Berücksichtigung finden." Und weiter heißt es im Schreiben: "[...] nicht monetarisierbare Nutzenkomponenten aus den Bereichen Nachhaltigkeit im Verkehr, Daseinsvorsorge oder Klimaschutz angemessen Berücksichtigung finden." Vier neue Grundsätze sollen dabei helfen das mehr Prj. die Förderfähigkeit erlagen.

    Deshalb sollen wohl Schäden verursacht von Autoabgasen höher gewichtet werden. Die bisher negative Wertung der anfallenden Kosten für bauliche Brandschutzmaßnahmen und die barrierefrei Gestaltung von Haltestellen und Bahnhöfen bei Projekten soll ebenfalls entfallen. Auch sollen in Zukunft Einzelvorhaben als gesamtes Projekt betrachtet und bewertet werden wenn beispielsweise Bestandsstrecken unter dem rollenden Rad sequentiell renoviert/saniert werden müssen. (Quelle)


    Ohne den NKU-Wert von diesem Vorhaben zu kennen, aber "so denkbar schlecht" kann der beim "ersten Anlauf" nicht gewesen sein MiaSanMia.

    Denn beim Vorhaben der U9 ist dieser anscheinend schlechter, sodass das trotz verbesserter standardisierter Bewertungskriterien ein Fluß von Bundesmitteln wohl weiterhin fraglich ist.

    Es zahlt sich aktuell im wahrsten Sinn des Wortes für München aus dieses U-Bahn-Vorhaben nicht verworfen zu haben obwohl es keinen förderfähigen NKU-Wert hatte.

    Einmal editiert, zuletzt von main1a ()

  • Das nun doch Bundesmittel für dieses Vorhaben fließen hat nichts damit zu tun das die beiden Amigos sind oder das man sich unter Bayern hilft. Nur um einen falschen Eindruck vorzubeugen.

    Allerdings gingen die Änderungen des GVFG auch auf eine Initiative Bayerns zurück (war einmal im Berliner Subforum zu lesen), so ganz abwegig... nein, keine Sorge, der Eindruck wäre nicht entstanden. Reiter (SPD) und Scheuer werden ganz sicher keine Amigos mehr...^.^


    Ohne den NKU-Wert von diesem Vorhaben zu kennen, aber "so denkbar schlecht" kann der beim "ersten Anlauf" nicht gewesen sein

    Der "denkbar schlechte Faktor" des ersten Anlaufs geht auf das Dritte Mittelfristprogramm zum U-Bahn Ausbau zurück (1991 beschlossen). Positiv war er, allerdings sollte damals für die U-Bahn die bereits parallel verlaufende Tramlinie 19 zurückgebaut werden. Als sich die Haushaltslage um 2000 herum stark verschlechterte, wurde das Vorhaben "U5 Pasing" auf Eis gelegt und zehn Jahre später wieder aufgenommen, diesmal jedoch ohne geplanten Rückbau der Tram 19 und unter Beibehalt der ursprünglichen Streckenführung (z.B. keine Anpassung an neue Wohnsiedlungen). Das Kosten-Nutzen-Verhältnis dürfte daher inzwischen ungünstiger geworden sein (heute fahren eine Tram und ein halbes dutzend S-Bahnen parallel zur Neubaustrecke U5 in Richtung Stadtmitte), weshalb der Stadtrat 2014 ja auch die vollständige Finanzierung über eigene Mittel beschlossen hatte.


    Da die U5 nach Erreichen des Pasinger Bahnhofs weiter in das Neubaugebiet Freiham verlängert werden soll, könnte sich das Verhältnis in Summe wieder anders darstellen. Nichtsdestotrotz bleibt der Ausbau der U5 eine weitere radiale Verbindung ins Zentrum, tangentiale U-Bahn-Verbindungen stehen weiterhin in den Sternen. Diesbezüglich ist die neue Bewertung des GVFG nur zu begrüßen, sodass auch solche Linien einmal förderwürdig erscheinen.

  • Immerhin wird der neue Kreuzpunkt in Pasing die klassischen Innenstadtumsteigebahnhöfe zwischen S-Bahn und U-bahn Hauptbahnhof und Marienplatz entlasten.

  • Nach bislang nur bauvorbereitenden Maßnahmen / Spartenarbeiten, kann der offizielle Baubeginn nun im Januar 2022 erfolgen, nachdem die Vollversammlung des Stadtrats am 15.12. die Projektgenehmigung erteilt hat.

    Für 3,8 km Strecke 600 Mio + Risikopuffer ~ 1 Mrd Euro... was werden dann später die rund 5 km bis nach Freiham kosten? 4 Mrd? Von der U9 will ich gar nicht sprechen: 10 Mrd? Wie viel der Bund und Freistaat von den Kosten übernehmen, ist nach wie vor offen, die Stadt muss also in Vorleistung gehen, ohne eine Sicherheit, dass mehr als die nach heutigen Förderkriterien möglichen 200 Millionen Euro zugeschossen werden.


    Rathaus Umschau:

    Der Stadtrat hat heute einstimmig das Projekt für die Verlängerung der U-Bahn-Linie 5 von Laim nach Pasing genehmigt und der Ausführung für das Baulos 1 – dem Streckenabschnitt zwischen Laimer Platz und dem zukünftigen U-Bahnhof Willibaldstraße – zugestimmt. Somit kann das Baureferat mit den Arbeiten dort im Januar beginnen.

    Oberbürgermeister Dieter Reiter: „Ich begrüße die positive Entscheidung des Stadtrates zum Baubeginn für die U5-Verlängerung nach Pasing sehr. Die Stadt nimmt dafür viel Geld in die Hand – das geht angesichts der pandemiebedingt angespannten Haushaltslage nur, weil nach der Zusage des Bundesverkehrsministeriums mit erheblichen Fördermitteln für das Projekt zu rechnen ist. Die Verkehrswende kann aber insgesamt nur gelingen, wenn die Kommunen von der neuen Bundesregierung auch die dringend erforderliche, verstärkte finanzielle Unterstützung für Projekte des öffentlichen Personennahverkehrs erhalten.“

    Das Baureferat wurde im Februar 2020 vom Stadtrat beauftragt, die Ausschreibung der Bauleistungen für den Rohbau im Baulos 1 durchzuführen und dem Stadtrat das Ergebnis im Rahmen der Projektgenehmigung darzustellen. Grundlage dafür war der Vorschlag des Baureferates, zur Beschleunigung des Baubeginns parallel zu den beiden damals noch laufenden Planfeststellungsverfahren für die Abschnitte „Am Knie“ und „Pasing“ bereits Firmenangebote für den schon planfestgestellten Abschnitt „Willibaldstraße“ einzuholen.

    Nach Meinung von Baureferentin Rosemarie Hingerl hat sich dieses Vorgehen bewährt: „Mit einem sehr erfolgreichen Ausschreibungsergebnis konnten wir jetzt dem Stadtrat termingerecht die Entscheidung für die Verlängerung der U-Bahn-Linie 5 nach Pasing vorlegen. Es ist dem außerordentlichen Engagement unserer Mitarbeiter*innen zu verdanken, dass wir dies für ein solches Großprojekt trotz Coronakrise geschafft haben.“ Der Stadtrat hat heute außerdem beschlossen, dass das Baureferat die Ausschreibung der Bauleistungen für den Rohbau im Baulos 2 – dem Streckenabschnitt zwischen Willibaldstraße und Pasing mit den neuen Bahnhöfen Am Knie und Pasing – parallel zum Baubeginn von Los 1 durchführt. Die Ausführungsplanung für das Baulos 2 wird dafür, soweit erforderlich, vorgezogen. Um eine solch parallele und damit wiederum beschleunigte Bearbeitung der beiden Baulose umsetzen zu können, werden zehn zusätzliche Stellen im U-Bahnbau eingerichtet.


    https://ru.muenchen.de/2021/24…-Pasing-beschlossen-99262

  • Warum das so teuer ist, leuchtet mir nicht ein. Meine Vermutung ist, dass extrem ineffizient vom Staat gebaut wird. Was wäre eigentlich hier andere, privatwirtschaftliche Modelle zu probieren? Kennt jemand solche in anderen Städten? Also zb, dass eine Baufirma in Eigenverantwortung baut und später den Tunnel wartet, während die Stadt Miete zahlt mit Übertragung des Eingetums nach 20 oder 30 Jahren?