Westend-Süd - links und rechts der Bockenheimer Landstraße
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Prachtstück?
Was ist denn daran Prachtstück? Einschüchternd monumentales Natursteingeprotze, viel zu massive Fensterlaibungen, die an Hochsicherheitstrakt denken lassen und eine Archtektursprache, die an Entwürfe von Gauforen erinnert - Paul Ludwig Troost lässt grüßen. Das klassizistische Palais nebenan wird geradezu erschlagen von dem brutalen Klotz. Man wendet sich mit Grausen von diesem gebauten Imponiergehabe.
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^ sorry, aber geht's auch eine Nummer kleiner? - Kritik ist ja absolut ok und gewünscht und davon lebt ein Forum wie dieses ja auch. Aber muss sie derart plakativ und um sich schlagend sein?
Geschmack ist immer subjektiv und daher ist es natürlich auch durchaus erlaubt, den Neubau am Kettenhofweg abzulehnen.
Ich persönlich finde das Ergebnis gar nicht schlecht. Der Bau folgt zumindest einer klassischen Architektursprache mit den Rundbogen-Fenstern im EG, dem eisernen Balkongitter über die ganze Schauseite der Belle-Étage und einer Gliederung des Baukörpers, die sowohl die Vertikale als auch die Horizontale betont und einem zurückgestuften und gegliederten Dachabschluß. Zudem wurde ein abwechslungsreicher Naturstein gewählt, der eine recht lebendige Fassade schafft, die dem Auge des Betrachters Abwechslung bietet.
Meines Erachtens schafft der Bau etwas, an dem viele Neubauten derzeit scheitern: ihm gelingt es, einen Ãœbergang bzw. Spannungsbogen vom klassizistischen Altbau über die gläsernen Türme der DB und zu dem sich daran anschließenden Komplex herzustellen. Und damit nimmt er auf sein Umfeld Bezug, zitiert es und passt sich ein.
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prachtstück
man sehe sich doch nur mal die im Vergleich geradezu zierlichen zweistöckigen Eckhäuser an der Kreuzung Niedenau an - und selbst im Bezug zur Bürobebauung im Hintergrund wikt der Bau allein durch seine hohe Attika und die Gleichförmigkeit der Fensterformate als massiver und abweisender Solitär, der sich bewusst in Kontrast zur Umgebung setzt. Daran ändert für mich auch das dekorative Geländer an der Beletage nichts.
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ich schließe mich da marty an. Halte es für gelungen. Zumal dort ja auch die Degussa sitzt. Warum darf das Gebäude dann nicht auch ein wenig an einen Geldspeicher erinnern?
Ich wünschte mir es gäbe sogar mehr Gebäude in FFM die mit Blick auf Materialität und Zusammenspiel mit der Nachbarschaft vergleichbar geplant werden.
Die Kritik von Legoland ist zwar nicht komplett an den Haaren herbei gezogen aber irgendwie scheint er es persönlich zu nehmen, dass ja jemand mal etwas gebaut hat, das Ihm nicht gefällt. Anders kann ich mir die emotionale Reaktion nicht erklären.
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man sehe sich doch nur mal die im Vergleich geradezu zierlichen zweistöckigen Eckhäuser an der Kreuzung Niedenau an -
Das klassizistische Palais nebenan wird geradezu erschlagen von dem brutalen Klotz.
Warum sollte man sich in solch zentraler Lage an zweistöckigen Häusern orientieren? Selbst wenn es sich um Altbestand handelt, sollte man sich die Frage stellen, ob nicht die Zeit für zierliche zwei- bzw. dreistöckige Gebäude an dieser Stelle der Stadt einfach abgelaufen ist.
...und selbst im Bezug zur Bürobebauung im Hintergrund wikt der Bau allein durch seine hohe Attika und die Gleichförmigkeit der Fensterformate als massiver und abweisender Solitär, ...
Welche Bürobebauung im Hintergrund meinst du? Auf dem Bild in #841 sieht man im Hintergrund rechts die Doppeltürme der Deutschen Bank. Und im Hintergrund links ist die Rückseite des mainBuildings zu sehen, welches von der Taunusanlage bis zum Kettenhofweg reicht. Gerade das mainBuilding hat doch ebenfalls eine massive Steinfassade.
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Architekturfan
Mit dem Verweis auf die klassizistischen Baubestand meinte ich nicht, dass ein Neubau an der Stelle sich an dessen Proportionen orientieren müsste; dass man hier nicht mehr zweistockig bauen kann, ist klar. Aber selbst das vorhandene Volumen hätte man feingliedriger gestalten und besser proportionieren können.
Siehe mainBulidung - das hat zwar eine massive Steinfassade, ist aber wesentlich besser geliedert (z.B. Verhältnis von Wand- und Fensterflächen, Risalite, verglastes Dachgeschoss). Da erkennt man einfach die Handschrift von gmp.
An der Stelle hätte ich mir mehr Sensibilität gewünscht - und auch mehr Aufmerksamkeit für Details wie die Technikaufbauten auf dem Dach, die dort ohne jeden gestalterischen Anspruch abgeladen wurden und die man jetzt, wenn die schützenden Blätter der Bäume fallen, schon von weitem sieht, wenn man den Kettenhofweg von Westen her kommt, weil der Degussa-Klotz direkt in der Blickachse steht. -
The Flag (Bockenheimer Landstr. 38-40)
An der Rückseite wurde mittlerweile das Gerüst abgebaut und die Schutzfolien von den Fensterrahmen entfernt:
Auch wenn ich der Architektur an sich immer noch wenig abgewinnen kann, muss ich doch anerkennen, dass die glänzenden Fensterrahmen und die grün-blau getönten Scheiben in Verbindung mit der Naturstein- (statt Beton-)Fassade einen gewissen Reiz haben.
Detail:
Bilder von Pepper
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Die Gerüste am Flag sind nun fast komplett abgebaut. Man darf sich freuen wenn die Bäume wieder blühen...
Alle Bilder: Adama (Smartphone)
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Eschersheimer Landstraße 5-7 | Projekt "Park View", Bockenheimer Anlage 4 | Neubau Lindenstraße 1
In den dreieinhalb Monaten seit dem letzten Update von thomasfra sind bei der Eschersheimer Landstraße 5-7 gerade einmal einige Fenster dazu gekommen.
Rückseite Straßengebäude und verpacktes Hofhaus. Dort verrät immerhin das neu aufgebaute Dach den Umbau (Ansicht in #828).
Vom "Park View", Bockenheimer Anlage 4, gab es noch keine Bilder. Nun ist der in #806 vorgestellte Umbau vom Büro- zum Wohnhaus äußerlich schon fast abgeschlossen. Auf die hier dargestellte Akzentuierung in blassoranger Farbe wird offenbar verzichtet. Gut so (mit Rücksicht auf den rechten Nachbarn).
Die Lindenstraße 1 war zuletzt in #836 dran. Seitdem ist der Neubau deutlich vorangekommen.
Bilder: Schmittchen
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THE FLAG
an der Nordseite der Bockenheimer:
Gefällt mir nicht - 70er Jahre Alurahmen-Fenster mit horizontaler Teilung. Das ganze wirkt von Ferne eher wie ein Containerdorf oder wie eine provisorische Baustellen-Schallschutzwand.
Und das obwohl in letzter Zeit in direkter Nachbarschaft wirklich schöne Gebäude entstanden sind. Schade.
1 Entlang der Bockenheimer (links):
2 Fassadendetail (leider etwas unscharf):
Fotos: Querido (Handy-Pix von heute)
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Update "Morrow" Oberlindau 54-56
Das von Schmittchen in #799 u.a. im Rendering vorgestellte Projekt gibt sich, wohl aus Lärmschutzgründen, immer noch sehr verschlossen
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Fassadenelemente in der charakteristischen Farbe sind bereits an den oberen Stockwerken erkennbar
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vom dieser Seite ergeben sich erste nähere Blicke auf die Fassade
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Corneliusstraße 4 | "Westend Flair"
Das in Beitrag #812 vorgestellte Projekt hat ein Schild mit neuer Visualisierung bekommen.
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Bockenheimer Landstraße 9 -- Aufstockung
Das in bester Lage direkt gegenüber dem OpernTurm gelegene Wohn- und Geschäftshaus Bockenheimer Landstraße 9 wird um ein Geschoss aufgestockt. Laut Online-Bauschild handelt es sich um eine "Aufstockung um ein Staffelgeschoss zur Wohnraumerweiterung der Wohnung im 5.OG":
Bild: Pepper
Hierbei handelt es sich um eines der letzten Gebäude in der Bockenheimer Landstraße, an denen die insbesondere in den letzten zehn Jahren fortschreitende Aufwertung der Bausubstanz bislang vorbeigegangen war -- nachstehend ein Bild des (weitgehend unverändert gebliebenen) Zustands von 2013:
Quelle: Wikipedia
Vielleicht schließt sich an die Aufstockung ja noch eine Fassadenverschönerung an, meinetwegen auch nur ein Wechsel von der Ocker/Gelb-Kombination zu einer weniger tristen Variante...
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Bettinaplatz 40 Umbau Dachgeschoss
Zitat von BauschildRückbau des Mansarddaches , Errichten eines Geschosses und eines Nichtvollgeschosses zur Erweiterung Wohnung, Aufstocken des westlichen Vorbaus um eine Etage, Erstellen eines nordseitigen Balkons mit Überdachung an Mehrfamilienhaus
Den Vorzustand kann man noch hier sehen
Interessanterweise ist das Bauschild heute nicht mehr aufrufbar.
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Bockenheimer Landstraße 38-40 (Business Hotel THE FLAG WEST M.)
Das Genuss Magazin berichtet, dass das wegen seiner äußerlichen Gestaltung hier und anderenorts vielgeschmähte "Business Hotel THE FLAG WEST M." (Name laut Vermarktungs-Website) im Sommer 2020 ein "Elaine's Restaurant mit Rooftopbar" erhalten soll. Zu diesem Zeitpunkt ist dann offenbar die Fertigstellung des Neubaus geplant.
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Trotz Corona heute ein paar fotografische Auffrischungen. Zur Information: Ich bin mit dem Rad unterwegs gewesen, also kein ÖPNV. Beim Betreten (Aufzugsfahrt usw.) der Aussichtsplattform des Skylineplazas trug ich Handschuhe, es gab also keine Gefährdung Dritter. Man muss mal auch etwas anderes sehen oder lesen als Corona, oder?
Das Morrow entblättert sich, Sicht vom oberen Ende der Oberlindau, leider war der Wetterumschwung da bereits hier:
Bilder: Adama
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Re-Release 2020: Umfeld der Westend-Synagoge wird neu gestaltet
Vor langer Zeit fasste der Magistrat den Beschluss, die Straßen an der Westend-Synagoge neu zu gestalten. Das war 2012 und dazu gab es diesen Beitrag. Dann passierte lange Zeit nichts. In diesen Tagen wurde eine "Änderungsvorlage zur Vorplanung 'Neugestaltung der Straßenbereiche um die Westend-Synagoge" in den parlamentarischen Umlauf gegeben, konkret geht es um die "Freigabe von Planungsmitteln". Ja, Planung, nicht Bau.
In besagter Vorlage (PDF) erfährt man den Grund für die Verzögerung von atemraubenden acht Jahren: In der "weiteren Bearbeitungsphase zeigten sich technische Schwierigkeiten mit der Erhaltung des Baumbestandes". Dann wurden "alternative Lösungen" im Rahmen eines eingeladenen Ausschreibungsverfahrens entwickelt. Ein "Fachgremium" wählte ein Konzept aus, woraus dann eine Vorplanung erstellt wurde.
Die Ausrichtung dieses Entwurfes war, so erfährt man weiter, eine "ansprechende, ebenerdige Lösung zu finden, die den Baumbestand schützt und sich möglichst selbstverständlich in den Straßenraum einfügt". Erreichen will man dies durch lange, quaderförmige Möblierungselemente, die gleichzeitig als Sicherheitsbarriere dienen. Diese Elemente werden "Quaderbänke" genannt, gefertigt werden sollen sie aus Muschelkalk (wie die Synagoge). Vor dem Haupteingang der Synagoge und entlang des östlichen Gehwegs in der Freiherr-vom-Stein-Straße sollen sie angeordnet werden. Dieser Gehweg soll deutlich breiter als bisher werden, um einen möglichst großen Sicherheitsabstand zur Synagoge zu erhalten.
Grafik: Stadt Frankfurt am MainZum Vergleich ein Foto des Jugendstilbaus, gebaut zwischen 1908 und 1910, die Umgebung mit den hässlichen Beton-Sperrelementen ist auch zu sehen:
Bild: Mylius mit GNU-Lizenz für freie Dokumentation @WikipediaWeitere Einzelheiten der Vorplanung ergeben sich aus diesem Lageplan, den es größer und im PDF-Format hier gibt:
Grafik: Stadt Frankfurt am Main