Leipzig: Gentrifizierung (ehem. "Windmühle vs. Abschwiff")

  • ^ Es ist mir bisweilen ein Rätsel, wie es solche Leipziger Hausgemeinschaften unter dem Deckmantel der Gentrifizierung auch immer wieder in überregionale Medien schaffen, während der größte Wohnungsakteur der Stadt, ein städtischer hinzu, abseits vom Medienrummel in aller Ruhe von Stütze lebende Menschen an den Stadtrand nach Grünau oder Paunsdorf "umbettet", und damit der schleichenden Segregation Vorschub leistet. Damit ist die Stadt gerade im Osten nicht allein. Das Gleiche in noch viel größerem Umfang passiert in Halle, in Erfurt, in Schwerin und in Rostock, deren Stadtteile lt. einer kürzlich vorgestellten Studie die größten sozialen Differenzen aufweisen und die Konzentration armer Bevölkerungsschichten in bestimmten Stadtteilen inzwischen größer als in jeder westdeutschen Großstadt sei.


    Unsere Stadt ist nicht bislang weitestgehend von der Gentrifizierung verschont geblieben, wie es in dem Filmbeitrag gesagt wird, gerade in Connewitz ist sie so gut wie abgeschlossen. Und diese Hausgemeinschaft ist aktiver Teil dieser Entwicklung, der jetzt kritisiert wird, denn unseren lieblichen sächsischen Dialekt, mit dem man mit "Höan Se auf misch ins Gesischt zu filmen! Frondahlaufnahme!" binnen weniger Stunden einen republikweiten Bekanntheitsgrad erlangt, den sich mancher Bundesminister in 4 Jahren wünscht (wenn auch ganz anders), kann ich bei dem im Beitrag vorkommenden Personen nicht ausmachen. Ja, Leipzig, das Paradies für Aussteiger aus der elterlichen Reihenhaus-Tristesse am Rande Stuttgarts, Koblenz usw. geht zu Ende, aber deshalb muss man nicht immer gleich so übertreiben und die Schuld bei denen suchen, die gar nicht zu Wort kommen / angeblich nicht zu Wort kommen wollen.


    Btw, wer ist eigentlich für die scheußlichen Schmierereien im Treppenhaus verantwortlich? Wohl auch der Vermieter?

  • Und diese Hausgemeinschaft ist aktiver Teil dieser Entwicklung, der jetzt kritisiert wird, denn unseren lieblichen sächsischen Dialekt, mit dem man mit "Höan Se auf misch ins Gesischt zu filmen! Frondahlaufnahme!" binnen weniger Stunden einen republikweiten Bekanntheitsgrad erlangt, den sich mancher Bundesminister in 4 Jahren wünscht (wenn auch ganz anders), kann ich bei dem im Beitrag vorkommenden Personen nicht ausmachen.


    Gentrifizierung beinhaltet ja Verdrängung. Soweit man es zwischen den Zeilen lesen kann ("unsere Kinder sind hier groß geworden"), leben die Bewohner des Hauses aber dort schon seit Jahren. Auch die günstigen Mieten lassen es unwahrscheinlich erscheinen, dass sie dort jemanden verdrängt haben. Wahrscheinlicher ist, dass die meisten Einwohner dort in einer Zeit des Leerstands und Verfalls eingezogen sind - und das trotz der miesen Substanz, bei der anspruchsvollere und auf Äußerlichkeiten bedachte Mieter (Treppenhaus...) bereits die Wohnungsbesichtigung abgebrochen hätten. Das kann man ihnen nun wirklich nicht zum Vorwurf machen - genauso wenig wie eine fehlende dialektale Färbung.
    Und ja, als Sachse in Leipzig darf man sich manchmal wundern. In manchen Ecken schwäbelt es auf der Straße schon mehr als das es sächselt. Und in bestimmten Milieus bekommt man hier auch schon lange kein Sächsisch mehr zu hören. An mancher Schule gilt es unter den Schülern sogar schlicht als unfein, da traut sich dann auch niemand mehr, unsere wohlige Mundart zu artikulieren. Das kann man alles bedauern. Aber Mieterrechte gelten immer noch unabhängig vom Dialekt.


    Dass mancher west-sozialisierte Mieter vielleicht im Fall drohender Verdrängung eher die Öffentlichkeit sucht und intensiver auf sein Recht pocht als der typisch-gemütliche Kaffeesachse, sollte letzteren schlicht mal inspirieren und motivieren. Eine heftige öffentlichen Debatte und politischer Druck dürfte gerade einem kommunalen Vermieter dann auch mehr zusetzen als irgendeinem Privateigentümer im fernen Westen.

  • Laut L-IZ denkt die Stadt über Erhaltungssatzungen für vier Stadtgebiete nach. In diesen durchaus größeren Gebieten gibt es aktuell ein "erhöhtes Aufwertungs- bzw. Verdrängungspotenzial". Die Untersuchung soll nach einer Stadtratsvorlage bis Anfang 2019 erfolgen. Sollten Erhaltungssatzungen beschlossen werden, würden diverse Maßnahmen für Eigentümer genehmigungspflichtig, Bestandsmieter sollen so besser vor Verdrängung geschützt werden. Auch Einschränkungen bei der Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen könnten ein Thema werden.


    Wie gesagt, nur eine Beschlussvorlage für die Planung weiterer Untersuchungen - aber immerhin wird das Thema überhaupt mal angegangen. Die L-IZ merkt an, dass bestimmte Lagen, die mittlerweile besonders kostspielig geworden sind (Süden, Zentrum-Ost) nicht berücksichtigt werden und meint:

    Was eben auch heißt, dass dort die Entmischung schon so weit fortgeschritten ist, dass eine Erhaltungssatzung nichts mehr bewirken kann.


    Konkret stehen Erhaltungssatzungen für folgende Gebiete im Raum:


    Teile von Zentrum-West und Zentrum-Nordwest (gemäß Anlage)
    Teile von Neustadt-Neuschönefeld, Volkmarsdorf, Anger-Crottendorf, Sellerhausen-Stünz, Reudnitz-Thonberg und Stötteritz (gemäß Anlage)
    Teile von Plagwitz, Kleinzschocher, Lindenau, Altlindenau, Neulindenau, Leutzsch und Schleußig (gemäß Anlage)
    Teile von Gohlis-Süd und Eutritzsch (gemäß Anlage).


    https://www.l-iz.de/politik/le…-vier-Stadtgebiete-234901


    Zur Vorlage im Ratsinformationssystem:
    https://ratsinfo.leipzig.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=1009817
    Karte zu den Gebieten (PDF):
    https://ratsinfo.leipzig.de/bi…1KarteVerdachtsraeume.pdf

  • ^ Wir dürfen gespannt sein, ob das auch für die städtische LWB gilt, preiswerten Wohnraum für weniger gut Betuchte zu erhalten statt ihn wie noch vor 10 Jahren an private Investoren zu verhökern oder jetzt selbst teuer zu sanieren und die Altmieter nach Grünau umzusiedeln. Es ist sicher auch kein Zufall, dass jene Stadtteile für die Erhaltungssatzung ausgewählt werden sollen, in denen die LWB kaum noch Bestandsbauten hat.


    Ansonsten kann ich sagen, weil ich ständig "Entmischung" lese, dass beispielsweise Altlindenau noch nie so "durchmischt" war wie heute: Familien, gut und weniger gut betuchte, Studenten und Arbeiter, Deutsche und Ausländer, klassische und alternative Lebensformen, "normale" Familienhaushalte, Wohngemeinschaften und Patchwork, einsame und zweisame Rentner, arbeitslose Trinker und reiche Schnösel, Hipster, Grufties und Hooligans usw. Wie viel Durchmischung gab es hier eigentlich im Jahr 2000?

  • Auch hier in Stötteritz wirkt es auf mich so, als würde die Bevölkerung durch Zuzüge momentan durchmischter und bunter werden. Solange leerer oder neu geschaffener Wohnraum gefüllt und belebt wird, kann man sicher noch von einer positiven Entwicklung sprechen. Die Frage ist halt, ab welchem Punkt alteingessene Bevölkerung verdrängt wird. Und vielleicht auch, wie sehr Zuzüge z.B. Luxussanierungen den Weg bereiten. Oder Gentrifizierungs-theoretisch mit Wikipedia gesprochen:


    Nach der Theorie vom „doppelten“ Invasions-Sukzessions-Zyklus stellen bereits die Studenten und Künstler die ersten „Invasoren“ dar. Sie verdrängen andere soziale Gruppen und schaffen ein neuartiges soziales Milieu, das besser in Wert gesetzt werden kann (Sanierungen) und damit das Umfeld zur zweiten „Invasorenwelle“, den sogenannten „Gentrifiers“, schafft. Die vorherigen Gruppen werden immer stärker verdrängt, und es erfolgt eine Aufwertung von innenstadtnahen, ehemals marginalen Wohnvierteln (ein Prozess von Reurbanisierung). Chris Hammnett zufolge wirkt sich die Gentrifizierung nicht nur auf die Bewohnerschaft, sondern sehr intensiv auf das Wohnungs- und Raumangebot und dessen Qualität aus („Luxussanierung“).


    https://de.wikipedia.org/wiki/Gentrifizierung#Musterverlauf

  • ^ Der schwachsinnige Begriff der Umvolkung wird vor allen von jenen Leuten verwendet, bei denen du dich offensichtlich wohl fühlst, wie mir scheint.


    @ Philipp, wohin soll eine Erhaltungssatzung gegen Verdrängung führen, außer dass in anderen Vierteln, in denen es diese Satzung nicht gibt, die Verdrängungsprozesse um so stärker stattfinden? Solange keine neuen Wohnungen in dem Maße gebaut werden wie es die Bevölkerungsstatistik verlangt, solange wird sich der Druck weiter verschärfen. Man schaue nach Berlin, wo "Stadt für alle" seit Jahrzehnten von denen gepredigt werden, die aktiv Stadtpolitik gestalten. Milieuschutz, Erhaltungssatzung, Mietpreisbremse und militante Gentrifizierungsgegner konnten nicht verhindern, dass der Wohnungsmarkt dort über einen kurzen Zeitraum so angespannt ist wie in kaum einer anderen deutschen Stadt.


    Für Leipzig bedeutet das: Der Wohnungsbau muss endlich in die Gänge kommen. Alles andere sind nur Ablenkungsmanöver, die am eigentlichen Problem weit vorbeigehen.

  • Das ist anscheinend die intellektuellen Version von "Umvolkung".


    Auch mir fällt mir eher schwer den Begriff "Gentrifizierung" mit dem national-sozialistischen Begriff der "Umvolkung" zu vergleichen. Das letztere waren und sind wirre Gedanken des Nazi-Regimes und heutiger Trottel des braunen Spektrums.




    Das erstere sind Prozesse in Städten welche die seit den 1960er entstandene und getrennt geplante (Wohnen, Arbeiten, Einkaufen) Städtebau-Periode seit den 1990er praktisch abgelöst hat.


    Warum das in Leipzig immer so stark mit einer existierenden "Entmischung" gleichgesetzt wird, kann auch ich mir weniger erklären. Da gebe ich 'Cowboy' und 'Philipp LE' absolut recht. Ist in vielen Stadtvierteln nicht nur eine Aufwertung im Bestand durch Sanierungen passiert, sondern wurde vielen eher neues Leben eingehaucht. Es besteht wieder eine aktive Szene, Theaterbühnen und Kinos wurde reaktiviert, es gibt eine aktive Bürgerschaft welche sich konstruktiv in Prozesse einmischen, es entstehen KITAS und Schulen werden wiedereröffnet.


    Und vor allem entstehen wieder die so angenehmen Differenzierungen. Während es in den 1990er nur die Südvorstadt und Connewitz gab, sind in den 2000 Jahren Plagwitz und Lindenau dazu gekommen. Nun passiert rund um die Eisenbahnstraße sehr viel und das strahlt mittlerweile auch stark in das östliche Reudnitz sowie das angrenzende westliche Anger-Crottendorf ab.


    Es mutet eher nach einer positiven Entwicklung in den Stadtvierteln der Kernstadt an, als nach staken Verdrängungsprozessen. Vor allem vor dem Hintergrund, dass es zu DDR-Zeiten praktische keine wirklichen, dem Milieu einer bestimmten Hierarchie-Stufe angepassten, Stadtviertel mehr gab. Eher das Aussterben und der völlige Verfall der Kernstadt sowie die neu gebauten Großwohnsiedlungen am Stadtrand. Dazu kam in den 1990er Jahren eine starke Welle der Fortzüge in die alten Bundesländer sowie in den sub-urbanen Raum.



    Nun von verdrängten Milieus zu sprechen halte ich für übertrieben, denn diese waren seit spätestens 1949 nicht mehr existent. Es braucht einen ehrlichen Diskurs zur Problematik eines knapper werdenden bezahlbaren Wohnraums. Aber von "Entschmischung" und einem "Milieusterben" in Leipzig zu sprechen, ist völliger Unsinn.

  • Die Entwicklung wird mit hoher Wahrscheinlichkeit deutlich langsamer voran gehen als in anderen Städten - da ist der sehr hohe Altbaubestand mal wieder von Vorteil.
    Andererseits orientiert sich der Markt hier ja nicht an den Bedürfnissen potenzieller Mieter, sondern daran, ob man (meist ortsfremde) Käufer für Eigentumswohnungen findet. Und bis die Unternehmen alle begriffen haben, dass das in Leipzig nicht mehr uneingeschränkt funktioniert, werden die Zweitsanierungen (unter Entfernung der Altmieter) meiner Ansicht nach auch weiter gehen, wenn man dies nicht erschwert.


    Fürs Zentrum-Süd dürfte der Zug so ziemlich abgefahren sein. Für den Rest hoffe ich auf eine höhere Selbstnutzerquote, die dann hoffentlich auch den Willen haben, durchzuhalten.

  • Alteingesessene Ur-Connewitzer Ansgar, Malte und Ronny aus Karlsruhe, Heilbronn und Finsterwalde bemalten ein neu errichtetes Wohnhaus verübten mehrere Farbanschläge ,um ein Zeichen gegen Gentrifizierung, Mietenwahn und Kapitalanleger zu setzen gegen eine sozial und solidarisch ausgerichtete Wohnungsbaugenossenschaft und die alteingesessene Bevölkerung vor Verdrängung aus ihrem angestammten Viertel durch umtriebige Kapitalisten zu schützen., um sich und ihr zwielichtiges Milieu aus der nur ein Steinwurf entfernten Stockartstraße zu schützen. (Q)


    Meines Wissens ist der Neubau der WBG-Kontakt hier noch gar nicht dokumentiert worden.

  • Nach den Attacken auf die Konsum-Filiale im Westwerk der zweite große Schlag gegen den internationalen Monopolkapitalismus.

  • ^^ Nicht mehr seit Baubeginn - scheint aber etwas besser geworden zu sein, als die Visu vermuten ließ.



    Ich weiß auch nicht, was sich die Damen und Herren dabei gedacht haben - vielleicht sind sie mit dem Prinzip der Genossenschaft überfordert. Oder generell gegen alles Neue. Oder NIMBYs. Samstag für neue Wohnungen demonstrieren, Sonntag die neuen Wohnungen angreifen, toll. Was mich an solchen Aktionen immer ärgert, ist ihre Sinnlosigkeit, die der "Sache" ja auch noch schadet. Nebenbei mal eben die Auto- und Versicherungsindustrie zu unterstützen scheint jedenfalls (mal wieder) gelungen zu sein.


    Dass meiner Meinung nach grundsätzlich zu wenig und nicht das gebaut wird, was benötigt wird und wenn, dann nicht dort, wo es benötigt würde, also zusammengefasst die Marktentwicklung eine Richtung nimmt, die weit von den Stadtbewohnern weg führt, kann definitiv nicht durch solche Aktionen verändert werden. Dazu braucht es ein Umdenken in vielen Köpfen.

  • Laut LVZ seien in letzter Zeit in Leipzig 24 Bauprojekte im Rahmen sozialer Erhaltungssatzungen gestoppt worden, um "Luxussanierungen" zu erschweren.

    Da der Begriff "Luxussanierung" arg negativ konnotiert ist, wäre es ganz interessant, welche Projekte konkret gestoppt wurden.

    Mit den ganzen bürokratischen Hürden - siehe Berlin - wird keine einzige neue Wohnung geschaffen.

    Sind "Luxussanierungen" eigentlich konkret definiert?

  • Hallo,

    eine wirkliche Definition gibt es nicht, es gibt aber eine Annährung an eine Definition als "gehobenes Wohnen" auf S.25:

    https://static.leipzig.de/file…ericht_Leipzig_2014_2.pdf


    Luxussanierung ist klassisch:

    - deutliche Aufwertung des Standards

    - Designerbäder

    - mehrere Balkone/Terassen oder deutlich größere als im Schnitt

    - hochwertige Böden, gespachtelte Wände (auf keinen Fall "Rauhfasertapete o.ä.)

    - teils mehrere Bäder

    - teils Klimaanlage

    - teils hochwertige Einbauküchen

    - starke Mietsteigerungen (in Leipzig teilweise um das dreifache!)


    LG


    PS: Da die "Luxussanierungen" zut Zeit wohl wirklich zunehmen, ist die Maßnahme wohl nötig., da viele Bauträger sich einen Scheiß um die ALtmieter scheren.

    Bspw. hier (war vorher bewohnt), genauso wie auf der Karli, in der Springerstraße, in der Eutritzscher Str. (mehrfach, rund um die bereits sanierten Nr. 8, 11 usw.!), in Gohlis, Reudnitz, Plagwitz... man kommt gar nicht mehr hinterher das alles zu erfassen, da einiges gar nicht mehr online angekündigt wird. Alles war bewohnt, wird leergezogen, teilweise auch mit unlauten Methoden wie Strom abschalten, Heizung fällt zufällig im Winter aus, Bauarbeiter brechen einfach Türen auf... genug Beispiele sind auf facebook und Co. dokumentiert.

  • Das hier sorgte vorhin für einen kleinen Facepalm-Moment bei mir. Betrifft die Neubauten der LWB in der Hohen Str. bzw. Bernhard-Göring-Straße.

    Dachte, für den Schmunzler kann man das hier mal einstellen.


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    Schade, dass mittlerweile jeder Neubau (ob Luxus oder geförderter Wohnraum) bei einem bestimmten Klientel die typischen Beißreflexe auszulösen scheint.

    Ob die zukünftigen Bewohner des Hauses, die dort über einen WBS zu 6,50 EUR kalt wohnen werden, sich selber als Bonzen bezeichnen würden...? Wohl kaum :rolleyes:

  • Daran sieht man wieder das bei diesen Leuten jegweder Verstand fehlt und auch eine Diskussion oder Gespräch sinnlos ist.

  • Erinnert mich an den Fall, noch gar nicht lang her, dass man an die Wand beim Verein "Pro Leipzig" Pro Nazi geschmiert hat. Bloß, weil es das in Chemnitz auch gibt, wobei dahinter völlig andere Gedanken stehen.

  • So lustig wie dämlich der hingerotzte Tag an der Hauswand auch ist, ich messe ihm keine höhere politische Bedeutung zu. Es ist leider einfach schick, in Leipzig frisch gestrichene Wände gleich wieder zuzuschmieren. Vielleicht wird die LWB wie oft schon geschehen selbst aktiv und gibt die Gestaltung der Sockelszone in Auftrag, bevor sich die sprayende Zunft wieder gezwungen sieht, die Nächte um die Ohren zu hauen.


    Gleichwohl weiß ich auch, dass für eine kleine radikale Minderheit selbst die LWB-Sozialbauten ein Akt kapitalistischer Ausbeutung darstellt, der freilich bekämpft gehört.