Quartier Krystallpalast

  • Brachlandimpressionen

    In diesem LVZ-Artikel werden noch einmal die Sanierungsabsichten diverser Ladenhüter rund um das Krystallpalast-Areal näher beleuchtet.


    Die Neuentwicklung des Areals ist wie hier schon mehrfach erwähnt wurde sehr begrüßenswert. Der alte Straßengrundriss ist ja glücklicherweise noch vorhanden, so dass die geplante Blockrandbebauung mit historischer Traufhöhe Sinn ergibt. Thomas Daily schreibt übrigens, dass sich die Investitionskosten auf 120 Mio Euro belaufen.


    Vor ein paar Wochen habe ich das weitgehend brach liegende Areal fotografiert. Man glaubt nicht, dass sich dieser vergessene Ort keine 500 Meter neben der quirligen Innenstadt befindet. Künftig könnte hier wieder ein urbaner und lebenswerter Ort entstehen, der die Innenstadt mit dem Leipziger Osten verbindet.









    Fotos: Cowboy

  • Das Stadtplanungsamt informiert:


    Informationsveranstaltung zur geplanten Bebauung des ehemaligen Krystallpalast-Geländes


    Die Neubebauung des ehemaligen Krystallpalast-Areals zwischen Brandenburger Straße, Hofmeisterstraße und Hahnekamm ist Thema einer Informationsveranstaltung am 5. Oktober, 18 bis 20 Uhr, im Gemeindehaus der Evangelischen Gemeinde ELIM Leipzig (Hans-Poeche Straße 11). Vertreter des Vorhabenträgers – der Projektentwicklungsgesellschaft Krystallpalastareal GmbH & Co. KG – und Mitarbeiter des Stadtplanungsamtes geben Auskunft über das Entwicklungskonzept, das im Ergebnis einer von der Entwicklungsgesellschaft ausgerichteten städtebaulichen Werkstatt entstanden ist.


    Die Projektentwicklungsgesellschaft Krystallpalastareal GmbH & Co. KG will auf dem Gelände ein Stadtquartier mit Büro-, Hotel- und Wohnbebauung errichten. Planungsrechtliche Voraussetzung dafür ist die Aufstellung des Bebauungsplans Nr. 426 "Neubebauung Brandenburger Straße/Hofmeisterstraße/Hahnekamm".

  • Die Gegend zwischen der Sachsenseite und der Rosa-Luxemburg-Straße wird sich hoffentlich demnächst zum Positiven verändern.












    Eigene Fotos.

  • So, nach dem ellenlangen OT-Ausflug in Sinn oder Unsinn der zwei geplanten Hotels, gibt es auch zu diesem Projekt heute ein paar Neuigkeiten aus der LVZ. Der Entwurf zum Bebauungsplan liegt öffentlich aus, man rechnet mit einem Baubeginn zum Ende des Jahren hin. Zu sehen gibt es auch ein Modell des Projekts, wie schon auf den bisher bekannten Lageplänen zu erahnen war, werden die Gebäude zur Hofmeisterstraße etwas niedriger mit 4 bzw. 5 Obergeschossen, die Hotels zur Brandenburger Straße etwas höher mit 5 bzw. 6 Obergeschossen, wobei der Eckbau Hofmeister/Brandenburger jeweils erhöht ist:



    Quelle: Conpartis

  • ^wenn du die Internetseite anschaust siehst du das am hahnekamm entlang gebaut wird.


    die im Modell am A&O Hostel anschließende Bebauung ist die Brandmauer in der Hahnekamm straße.

  • Zeichnerische Darstellungen zur Fassadengestaltung

    Überblick


    Brandenburger Straße / Planstraße


    Hahnekamm / Wintergartenstraße


    Planstraße / Hofmeisterstraße


    Wintergartenstraße / Rosa-Luxemburg-Straße / Hofmeisterstraße


    Bilder von mir.

  • ^ Auf den ersten Blick hat das mit den Eckbetonungen ein wenig wie Stalinstil auf mich gewirkt :D


    Ansonsten: abwechslungsreiche Fassaden weitestgehend ohne Effekte wie versetzte Fenster und damit eher an der klassischen Moderne orientiert (die längeren ähnlich gestalteten Fassadenabschnitte funktionieren trotzdem und erinnern an Fabrikgebäude), verschiedene Materialien, darunter augenscheinlich auch Klinker und Naturstein, eine Einfassung des ehemaligen Bahnpostamts mit unterschiedlichen Schrägdächern und das weiß verkachelte Gebäude an der Wintergartenstraße, der offensichtlich den Lebensmitteleinzelhandel aufnimmt, funktioniert aufgrund seiner Symmetrie als Eingang zu den Krystallpalast-Höfen auch für sich als Fixpunkt für den Platz am Hahnekamm (hat der eigentlich nen Namen? Ich wäre ja für Schützenplatz):



    Quelle: Conpartis / Stadt Leipzig


    Absoluter Kniff auch, einen Fassadentyp immer noch leicht um die Ecke herumzuziehen, um so den einzeln sichtbaren Abschnitten mehr Diversität zu geben.


    Wenn das alles so kommt und nicht noch verschlimmbessert wird, man da echt nicht meckern, ich habe selten einen gleichzeitig und von einer Firma hochgezogenen Block gesehen, der so organisch gewachsen wirkt. Wenn dieses und die anderen Projekte der Umgebung festiggestellt sind, werden alle anliegenden Straßen gutes fotographisches Material für Vorher-Nachher-Vergleiche vom Urban Wasteland zum Urban, ähh, Dreamland?


    Das von miuiuwonwon abfotografierte Material liegt übrigens auch im offiziellen pdf der Stadt auf der Auslegung zum Bebauungsplan ab: klick, deswegen bin ich mal so frei, einige weitere Details einzustellen.


    Die Ecke an der Kreuzung Brandenburger Straße / Sachsenseite / Planstraße - ich vermute mal, Sichtbeton wird das nicht, eher Naturstein:

    Quelle: Conpartis / Stadt Leipzig


    Der nördliche Nachbar des Bahnpostamts - fast schon klassische Geschäftshausarchitektur, augenscheinlich in Steinoptik:

    Quelle: Conpartis / Stadt Leipzig


    Der südliche Nachbar des Bahnpostamts am Hahnekamm, verklinkert:

    Quelle: Conpartis / Stadt Leipzig


    Wohnbebauung in der Hofmeisterstraße - sieht aus wie Strukturputz

    Quelle: Conpartis / Stadt Leipzig

    14 Mal editiert, zuletzt von DaseBLN ()

  • Ja - meckern kann bei einer Umsetzung wirklich nicht. Hier wird kein falscher Eindruck vermittelt, sondern hier wurde ganz explizit eine stark urbane Architektur am Hauptbahnhof, mit Naturstein- und Klinkerfassade, entworfen. Das einzige was mich stört ist die Gebäudehöhe am Hahnekamm. Für mich ist es nicht so richtig schlüssig den schon im Bahnpostamt existieren Bruch in der Höhe, mit einem niedrigeren Gebäude noch weiter zu verstärken.

  • ^ Stimmt, zumal ja direkt an der Wintergartenstraße wieder höher gebaut werden darf. Ich vermute mal, diese Vorgabe der Stadt (14,5 Meter maximal zur Straße) hängt dem Bayrischen Hof zusammen, dürfte ziemlich genau dessen Traufkante entsprechen. Ist natürlich die Frage, ob man darauf heutzutage bei einem Gebäude auf der gegenüberliegenden Straßenseite wirklich Rücksicht nehmen muss, zumal der künftige Nachbar des Bayrischen Hofs an der Ecke Hahnekamm / Brandenburger Straße sich ja wohl auch eher am ehemaligen Hotel Continental orientieren wird. Vielleicht machen aber gerade diese doch immensen Höhensprünge den "gewachsenen" Eindruck aus, den das Ganze am Ende hoffentlich vermitteln wird.

    Einmal editiert, zuletzt von DaseBLN ()

  • ^
    insgesamt für den Entwurf "aus einer Hand" i.O., jedoch fehlt mir bei Planstraße / Hofmeisterstraße und Wintergartenstraße / Rosa-Luxemburg-Straße / Hofmeisterstraße doch ein wenig Abwechslung. Es sind über weite Strecken gleiche bzw. sehr ähnliche Rasterfassaden ohne große Abwechslung.
    Aber da das Grundstück nicht 10, sondern einem Investor gehört, kann man wohl nicht mehr erwarten.


    PS: Auf dem Grundstück schräg gegenüber in der Rosa-Luxemburg-Straße (Neubau ImmVestWolf) steht bereits ein Kran, aber sonst nichts... (auch keine Baugrube). Stand: 18.06.

  • Eine Höhenanpassung an den Bestand Wintergartenstraße kann sich auch auf das Hochhaus beziehen! ;) Knapp 100 m wären das dann... Wie hätten wir es gerne?


    Allerdings ginge es bei der Gesamtnutzung des Grundstücks auch mit Verschattungsproblemen einher. Im Endeffekt ist es wohl positiv, dass es rund 20 Jahre brauchte, bis ein valider Bedarf für ein valides und solides Projekt sorgt.

  • Eine Höhenanpassung an den Bestand Wintergartenstraße kann sich auch auf das Hochhaus beziehen! ;) Knapp 100 m wären das dann... Wie hätten wir es gerne?


    Allerdings ginge es bei der Gesamtnutzung des Grundstücks auch mit Verschattungsproblemen einher. Im Endeffekt ist es wohl positiv, dass es rund 20 Jahre brauchte, bis ein valider Bedarf für ein valides und solides Projekt sorgt.

  • Brüche in der Höhe gab es auch bei historischer Bebauung regelmäßig - ob gewollt oder ungewollt.


    Im Allgemeinen können diese sogar zu einer Belebung beitragen. Im konkreten Fall könnte ich mir vorstellen, daß damit das historische Gebäude optisch und metaphorisch hervorgehoben wird. Eigentlich keine schlechte Idee.

  • Ich bin angenehm überrascht von der Verschiedenheit der einzelnen Bereiche hinsichtlich Materialien und Gestaltung. Auch gefällt mir, dass offenbar auch kleine Läden vorgesehen sind. Nun bin ich auf die Umsetzung gespannt - die hoffentlich nicht hinter den Entwürfen zurückbleiben wird.

  • Eine Höhenanpassung an den Bestand Wintergartenstraße kann sich auch auf das Hochhaus beziehen! ;) Knapp 100 m wären das dann... Wie hätten wir es gerne?

    Tatsächlich konnte ich mir das im Kontext mit dem Wintergartenhochhaus tatsächlich vorstellen. Mit einem Sockelbau welcher den Blockrand an dem Platz schließt, wäre es städtebaulich auch verträglich.