^ Ähh, Bois de Boulogne? Sagt mir nix. Kein Vergleich mit Londons Hyde Park. Der würde wohl wie der Central Park unter den Top 10 der Sehenswürdigkeiten kommen, wenn man zufällig ausgewählte Touristen nach den Top-Sehenswürdigkeiten befragen würde. In Paris würden doch glatt 20 Sehenswürdigkeiten vorher genannt werden. Da hat Backstein mit dem Anti-Beispiel doch recht.
Witzig, Flyn, auch: In den Visualisierungen von Graft Architekten an denen du so hängst, ist der Zoo weiterhin dort wo er ist.
Was meinst du mit Anti-Beispiel? Paris ist die einzige Stadt mit einem weltberühmten Park (Bois de Boulogne) die mir neben N.Y ad hoc einfallen würde, ...
Nichts gegen den Bois de Boulogne, ein toller Park, aber schau mal, wo der liegt - nämlich am Stadtrand außerhalb der Périphérique. Ich meinte große Parks mitten im Zentrum. Und da ist die Lage des Tiergartens mit mehr als 200 ha unvergleichlich - er verbindet das alte Zentrum Ost mit dem Zentrum West.
Dann noch eher der Jardin des Tuileries, der westlich des Lovre beginnt - für mich persönlich aber nicht besonders attraktiv ist.
Mir Anti-Beispiel meinte ich, dass Paris eine sehr arme Stadt ist, was Grünanlagen betrifft. Die wenigen innerstädtischen Parks sind zudem fast alle umzäunt und werden abends verschlossen.
Was die Bauwerke betrifft, ist Paris natürlich eine tolle Stadt.
^^ Bitte nicht unsere vergleichsweise kleinen aber sehr schoenen Parks in der Innenstadt vergessen: Den Parc Monceau, die weltberuehmten Jardins Luxemburg und die leider (oder zum Glueck) wenig bekannten Buttes Chaumont, wo man diesen Winter sogar Ski fahren konnte. Zugegeben illegal 
Gruss aus Paris. Sorry, dass ich das off-Topic fuettere...
Ich weiß, ich lasse diesen Thread jetzt arg ins OT abdriften, falls es tieferen Disskussionsbedarf gibt, sollten wir vielleicht überlegen einen eigenen Tiergartenthread zu öffnen, was ich jedenfalls sagen will: wollt ihr wirklich den Tiergarten mit dem Central Park oder dem Bois de Boulogne vergleichen?
Ich kenne mich mit Parks nicht sonderlich aus, noch halte ich mich oft darin auf, aber Parks wie die oben genannten, oder der Retiro in Madrid, oder der Vondelpark in Amsterdam, sind doch einer wesentlich anderen Qualität als der Tiergarten. Ohne das an Fakten festmachen zu können, ich kenne mich, wie gesagt, nicht mit Parks aus, ich spreche hier nur von einer subjektiven Wahrnehmung wie Parks auf mich wirken, und der Tiergarten wirkt für mich eher wie ein liebloser, flacher Wald mit ein paar Wiesen und einer Autobahn samt Kreuzung mittendurch.
Zudem nimmt man den Tiergarten in Berlin nicht wahr, weil man ihn nicht sieht. Außer am Brandenburger Tor und am Stelenfeld spielt der Tiergarten im städtischen Kontext keine Rolle. Der Park reibt sich nicht an der urbanen Stadtkante (um das mal in esoterischen Termen auszudrücken), sondern liegt mit ziemlich undefinierten Rändern in einer Art Hinterland (vom Zoo, von der S-Bahn), vom Hansaviertel. Ich kann mir vorstellen, dass gerade beim damaligen Hansaviertel der Tiergarten sehr stark und klar, und Teil des urbanen Kontextes gewesen ist.
Ich glaube, das wollte Flyn, mit seinem etwas polemisch rübergekommenen Eintrag, vielleicht sagen.
Nun, das hängt davon ab, was man von einem Park erwartet. Ich erwarte ein grünes Erholungsgebiet, naturnah und gepflegt, aber nicht zu gartenartig gepflegt. Mit vielen Bäumen, Teichen, Liegewiesen, Bänken - eine Oase der Ruhe, ein Stück Natur in der Stadt. Dies erfüllt der Tiergarten für mich weitgehend. Man kann dort ausgedehnte Spaziergänge machen, ohne sich im Zentrum der Stadt zu fühlen, obwohl man es ist. Man darf (in einem bestimmtem Bereich) grillen, man darf Fußball spielen, picknicken, radfahren, feiern und findet dennoch Ruhe und Stille - selbst im Hochsommer.
Von den genannten kenne ich sehr gut den Retiro in Madrid. Ein großer Rummelpark, übervoll und laut, wenig naturnahe Bereiche, dafür Halligalli an allen Ecken. Wer's mag...
Jardins Luxemburg: Ja, sehr gepflegt und "etepetete", sicher schön, aber Rasen betreten verboten (außer in einem ausgeweisenen Bereich, wo es dann wie im Schwimmbad aussieht). Ca. 19 Uhr ist zappe, da wird abgeschlossen. und besonders groß ist er nun nicht - echtes Natur-Feeling kommt da nicht auf. Es ist halt mehr ein historischer Garten als ein Park.
Aber wie gesagt, es ist a) Geschmackssache und b) hängt davon ab, was man von einem Park will. Gäbe es zusätzlich zum Tiegarten einen Jardins Luxemburg-artigen Park in der Innenstadt, hätte ich nichts dagegen. Aber auch höchstens nur einen.
Okay, die letzten Beiträge werden bestimmt ausgelagert, aber die Diskussion hat sich eben mal so ergeben und ich finde das auch nicht so schlimm, mal zwischendurch abzuschweifen. 
Der Tiergarten eher ein flacher Wald? ... ja er ist genau das! Er fällt im Vergleich mit den anderen Metropolenparks etwas aus der Reihe - das stimmt, aber nicht in dem Sinne, dass er weniger gepflegt, lieblos oder weniger attraktiv wäre - nein er ist etwas ganz Besonderes! Er stellt ja den Rest des vorher das Berliner Umland bedeckenden Waldes dar und ist sozusagen ein Stück Urberlin, vergleichbar mit der baulich nicht mehr vorhandenen Berlin/Cöllner Altstadt. Am Brandenburger Tor ist immer noch die alte Stadtkante erlebbar! Natürlich wurde der Tiergarten seit dem 18. Jh. von verschiedenen Generationen (und auch verschiedenen Ideen folgend) zu einem Landschaftspark umgestaltet. Diese einzelnen Entwicklungsetappen des TG sind bis heute ablesbar. Darüber hinaus war der Tiergarten auch immer ein Ort politischer Repräsentation - so wurden in nahezu jeder Epoche zur "Erbauung und Bildung" der Besucher Standbilder für die Zeit bedeutender Persönlichkeiten aufgestellt. So lässt sich im TG auch preußische und deutsche Geschichte auf ganz spezielle Art erleben. Grade auch die jüngste Geschichte (Zerstörung und komplette Abholzung durch den Krieg, Wiederaufbau, Mauer ...).
Also mit anderen Worten: der TG ist nicht einfach nur ein schnöder Park im Zentrum einer Metropole, er ist die manifestierte Geschichte dieser Stadt, und gehört zum Herzen und zur "Seele" Berlins. Er ist einer der freiesten Orte der Stadt für Spaziergänger, Touristen, Griller, Biergartenbesucher, FKKler, Schlittschuhläufer, Langläufer, Schwule, Ballspieler undsoweiterundsofort - einfach toll.
Wenn man mich fragen würde, was ist das Beste an Berlin, wär der Tiergarten ein ganz heißer Kandidat.
Witzig, Flyn, auch: In den Visualisierungen von Graft Architekten an denen du so hängst, ist der Zoo weiterhin dort wo er ist.
meine güte dann ist da halt noch der zoo drauf. halt dich doch bitte nicht an solchen kleinigkeiten auf. mir ging es einfach nur um das grobe gesamtbild.
versteh nicht warum hier unentwegt rumgegiftet und gespottet wird. ich weiß schon warum ich das forum hier meide...immer diese aggressive grundstimmung die hier herrscht. 
ist das so eine typische architekten-mentalität sich immer und dauernd behaupten zu müssen ohne rücksicht auf verluste und spielt vllt. auch eitelkeit eine rolle? ich weiß es nicht...
Ich glaube, das wollte Flyn, mit seinem etwas polemisch rübergekommenen Eintrag, vielleicht sagen.
tja einen vorschlag als "völlig abwegig" und damit quasi schon fast in die dilletanten-ecke schiebend zu bezeichnen find ich jetzt auch nicht gerade so wahnsinnig nett...ich weiß war nicht so gemeint aber ich hab mich persönlich durch das harte urteil trotzdem angegriffen gefühlt.
Also ich find den annähernd quadratischen Grossen Garten in Dresden sehr hübsch. Die Herkulesallee sieht beeindruckend aus und in der Mitte das schöne Palais sieht man von allen vier Seiten aus, wenn man durch die beiden Hauptalleen blickt. Sehr schade ist, dass der Ausstellungspalast nicht wieder aufgebaut wurde und leider dort nur die Gläserne Manufaktur steht. Der Park würde dann noch edler aussehen.
Edit: Ist natürlich keine Metropole (hatte schon wieder nur Deutschland im Kopp), aber der Grosse Garten ist schonmal grösser als der Hyde Park. =) Und immerhin quadratisch. 
