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06.09.18, 00:08
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#61
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DAF-Team
Registriert seit: 28.08.2004
Ort: M
Beiträge: 4.609
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Zitat:
Zitat von Jai-C
Wenn ich so eine Riesenhalle samt Grundstück drumherum kaufe, sollte ich eigentlich schon vorher geklärt haben was ich damit mache.
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Ich gehe davon aus, dass die Büschl Gruppe hier auch ein tragfähiges Konzept hat, was nicht auf Spekulationen beruht. Ansonsten werden sie keine Bank gefunden haben, der ihnen den Deal finanziert.
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Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung derer, die die Welt nie angeschaut haben.
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06.09.18, 16:25
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#62
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DAF-Team
Registriert seit: 25.07.2007
Ort: Múnich
Beiträge: 5.811
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Ich muss gestehen, dass ich Jai-C's Einschätzung durchaus plausibel finde, auch wenn ich gerne optimistischer wäre. Warum denn nicht das Grundstück samt Halle spekulativ kaufen? Natürlich ist das krass hoch spekuliert, aber in der aktuellen Marktlage muss das Cash ja auch irgendwo hin, bzw. müssen trotz Angebot nahe Null im Raum München auch dort geschäftliche Aktivitäten erfolgen. Die Büschl Gruppe ist nicht irgend ein Newcomer sondern kann Referenzen vorweisen, d.h. natürlich bekommen die das finanziert. Letztlich ist doch jede dieser Immobilientransaktionen zu einem gewissen Grad spekulativ. Büschl macht jetzt mal irgendwelche Pläne und versichert natürlich, dass bei allem die Stadt, die Öffentlichkeit, der Denkmalschutz und die kulturelle Nutzung im Vordergrund steht. Am Ende kann es dann aber ganz anders laufen, entweder sie bekommen irgendwie doch eine Abrissgenehmigung oder sie warten ein paar Jahre und verkaufen dann weiter (trotz Denkmalschutz, so wie es die Isaria gerade mit dem Siemens-Areal macht).
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06.09.18, 21:36
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#63
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Diamant-Mitglied
Registriert seit: 24.05.2012
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Beiträge: 4.726
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Zitat:
Wenn ich so eine Riesenhalle samt Grundstück drumherum kaufe, sollte ich eigentlich schon vorher geklärt haben was ich damit mache.
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Ich schätze, die Zeit hat heute kein Investor mehr in München. Ist ein Grundstück zum Verkauf - noch dazu ein derart großes und sichtbares - wird zugeschlagen, Hauptsache es ist erstmal im eigenen Portfolio gesichert.
Was dann damit angefangen werden soll, kann hinterher immer noch diskutiert werden. Falls sich kein Verwendungszweck findet, ist das Geld, wie Iconic schon schrieb, immerhin spekulativ angelegt und das Areal kann mit Gewinn wieder verkauft werden.
Ich will aber ebenso wenig wie du den Teufel an die Wand malen. Letztlich könnte sich eine sehr schöne Win-Win-Situation für alle Beteiligten ergeben: Die Stadt bewilligt hohes Baurecht drum herum, der Investor bespielt die Halle. Davon haben alle Bürger etwas und die Stadt muss das Denkmal nicht subventionieren.
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07.09.18, 19:43
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#64
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Diamant-Mitglied
Registriert seit: 04.04.2003
Ort: München
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Zitat:
Zitat von MiaSanMia
Ich schätze, die Zeit hat heute kein Investor mehr in München. Ist ein Grundstück zum Verkauf - noch dazu ein derart großes und sichtbares - wird zugeschlagen, Hauptsache es ist erstmal im eigenen Portfolio gesichert.
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Das mag so sein wenn es um kleinere Grundstücke geht, aber hier reden wir von 100.000 qm und einen dreistelligen Millionenbetrag. So ein Grundstück kauft ein Investor nicht mal eben aus der Portokasse, dafür braucht er sehr viel Fremdkapital. Je besser sein Konzept ist, umso besser kann er sich verkaufen und dementsprechend mehr Kapital einsammeln.
Ein Investor der keinen Peil hat was er mit der Halle anfangen will, was den Vermarktungswert des Grundstücks um schätzungsweise +/- 30% schwanken lässt, wird sicher kein die Banken überzeugendes Konzept vorlegen können bzw. nicht die maximale Geldmenge abrufen können. Somit habe ich starke Zweifel dass die Nutzung bzw. der Abriss der Halle nicht längst eingeplant sind.
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07.09.18, 20:45
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#65
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Diamant-Mitglied
Registriert seit: 24.05.2012
Ort: München / London
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^
Büschl zieht laut Pressemitteilung eine kulturelle Nutzung in Erwägung und möchte sich dazu mit der Stadt besprechen. Wie viele Gedanken sich der Investor dazu schon gemacht hat, wissen wir nicht. Ich kann mir zumindest nur schwerlich vorstellen, dass eine Bank die Kreditwürdigkeit höher bewertet, wenn er vorgibt, die denkmalgeschützte Halle könnte irgendwann mal abgerissen werden, als wenn der Käufer bisher nur ein sehr grobes Nutzungskonzept aufweisen kann. Für eine Halle dieser Ausmaße, stadt- und architekturhistorischer Bedeutung sind die rechtlichen und insbesondere auch politischen und öffentlichen Hürden für einen Abriss doch enorm. Daher denke ich, ist ein Abriss so gut wie ausgeschlossen.
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08.09.18, 15:24
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#66
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Diamant-Mitglied
Registriert seit: 04.04.2003
Ort: München
Beiträge: 3.688
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Zitat:
Zitat von MiaSanMia
Für eine Halle dieser Ausmaße, stadt- und architekturhistorischer Bedeutung sind die rechtlichen und insbesondere auch politischen und öffentlichen Hürden für einen Abriss doch enorm. Daher denke ich, ist ein Abriss so gut wie ausgeschlossen.
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Das ist ein Argument... es sei denn der Abriss ist schon längst beschlossene Sache (meine These). Diese Frage ist nicht nur im Interesse des Käufers, sondern auch des Verkäufers. Aber ich bewege mich hier in der Welt der Spekulation. Wir werden sehen was kommt und ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen.
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08.09.18, 23:25
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#67
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Diamant-Mitglied
Registriert seit: 20.11.2010
Ort: Rheinland
Beiträge: 12.674
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^ Man sollte nicht vergessen, dass Denkmalschutz die Verhinderung des Abrisses und größerer Umbauten bedeutet, aber nicht automatisch, dass sämtliche Blickachsen ewig garantiert werden und kein Bauwerk der Umgebung den einen Bau überragen darf. Wenn darüber Ähnlichkeit mit CNIT in der Defense zitiert wird - dort wird in der Umgebung der Halle verdichtet und zwar reichlich hoch. Hier ist die S-Bahn-Haltestelle Hirschgarten nah, die City schnell erreicht - westlich vom Gelände wurde schon mal mit 8 bzw. gar 12 Geschossen gebaut. Hier könnte ich mir an ein paar Stellen noch mehr Höhe vorstellen und insgesamt Dichte mit vielen geschaffenen WE, was den Grundstückspreis finanzieren würde.
Möglicherweise könnte der Investor mit der Stadt einen Deal aushandeln, zum welchen neben der Dichte auch kulturelle Nutzung eines Teils der Halle gehören würde - sonst könnte sie vielleicht zur Markthalle werden, wie der Investor ein Stadtteilzentrum ankündigt.
Wenn es hier 10 Hektar Grund gibt, abzüglich der Halle vielleicht 7-8 Ha frei bebaubar - bei 200-250 WE/Ha käme man auf ca. 1500-2000 WE, die gebaut werden könnten. Vielleicht noch andere Nutzungen hier und da im EG, damit um die Halle keine reine Wohnsiedlung entsteht.
Geändert von Bau-Lcfr (09.09.18 um 00:45 Uhr)
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13.09.18, 13:37
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#68
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DAF-Team
Registriert seit: 25.07.2007
Ort: Múnich
Beiträge: 5.811
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Jetzt will die FDP prüfen lassen, ob doch noch der Gasteig rein kann: https://ru.muenchen.de/pdf/2018/ru-2...12.pdf#page=37
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04.10.18, 13:07
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#69
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DAF-Team
Registriert seit: 25.07.2007
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Beiträge: 5.811
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Alfred Dürr schreibt in der SZ zum Thema, dabei hat er auch neue Aussagen von Elisabeth Merk recherchiert.
- Demnach ist Merk dagegen, dass in die Halle Hochkultur einzieht, eher möchte sie ein Konzept wie das "Blox" in Kopenhagen oder die Markthal Rotterdam - also statt Kultur lieber Einzelhandel, Büros und evtl. Wohnungen
- Totale Verbauungen, wie zuletzt vom Büro Allmann Sattler Wappner vorgeschlagen, lehnt sie ab
- Eher möchte sie im direkten Umfeld Wohnhochhäuser als Torsituation zur Innerstadt realisieren
- Abwarten möchte sie dazu aber die Hochhaus-Studie, die die Stadt offenbar demnächst in Auftrag geben will
https://www.sueddeutsche.de/muenchen...rden-1.4154665
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04.10.18, 15:05
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#70
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Goldenes Mitglied
Registriert seit: 02.11.2015
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Beiträge: 1.668
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"Die Hochhaus Studie demnächst in Auftrag geben?"
Ich dachte die wäre schon im Frühjahr in Auftrag gegeben worden und im Herbst/Winter erstellt? Kann doch nich sein, oder?
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04.10.18, 21:09
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#71
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Diamant-Mitglied
Registriert seit: 04.04.2003
Ort: München
Beiträge: 3.688
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Bei den schnellen Prozessen in der Stadt München wäre es auch verwunderlich wenn bis Jahresende eine solche Studie vorliegt. Das ist mal wieder typisch, es dauert immer ewig in dieser Stadt
Die gute Nachricht für mich ist aber dass Frau Merk den Bezug zur Studie bereits zieht und nicht planlos über die ganze Stadt höhere Gebäude streuen möchte. Ich interpretiere ihre Aussage auch so, dass hier von richtigen Hochhäusern die Rede ist, nicht von 50m Stumpen (sonst wäre es wohl egal ob die Studie vorliegt oder nicht)
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04.10.18, 23:53
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#72
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Diamant-Mitglied
Registriert seit: 24.05.2012
Ort: München / London
Beiträge: 4.726
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^^
Die Studie wurde im März vom Stadtrat beschlossen. Ob sie schon durchgeführt wird, weiß ich auch nicht. Das ist herauszufinden:
Zitat:
4. Vergabe eines Werkauftrages
4.1 Gutachterleistungen
Für die Erarbeitung der Fortschreibung der Hochhausstudie ist die Vergabe eines Werkauftrages erforderlich. Die Leistungen können im Referat für Stadtplanung und Bauordnung aus Kapazitätsgründen wie auch aufgrund der Erfordernis spezieller Fachkenntnisse nicht selbst erbracht werden.
Die Konkretisierung des Erarbeitungsprozesses erfolgt im engen Dialog zwischen der Auftragnehmerin / dem Auftragnehmer und der Verwaltung.
Bei der vorangehend dargestellten Aufgaben handelt es sich um die Vergabe von Gutachter- und Beratungsleistungen. Da der geschätzte Auftragswert die Wertgrenze der Geschäftsordnung des Stadtrats der Landeshauptstadt München übersteigt, ist eine Vergabeermächtigung durch den Stadtrat erforderlich.
4.3 Zeitplanung
Die Ausschreibung des Werkauftrages ist zeitnah nach der Entscheidung über diesen Beschlussentwurf vorgesehen. Für die Bearbeitung durch den Auftragnehmer / die Auftragnehmerin wird nach der Vergabe ein Zeitraum von ca. sechs bis acht Monaten angenommen. Die Ergebnisse werden dem Stadtrat danach zusammen mit einem Vorschlag zum weiteren Vorgehen und geeigneten Bausteinen der Öffentlichkeitsarbeit zur Beschlussfassung vorgelegt.
https://www.ris-muenchen.de/RII/RII/...GE/4847901.pdf
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Ich hatte in Erinnerung, dass irgendwer hier einmal von Ergebnissen Mitte 2019 geschrieben hat. Das würde sich mit der obigen Meldung vom März decken.
Letztlich sind die sechs Monate auch nicht entscheidend, BVK und ggf. Oberwiesenfeld scheinen auch ohne auszukommen. Der Flaschenhals sind eher die langen Zeiträume zur Baurechtschaffung oder Spekulationszeiten irgendwelcher Investoren. Wobei: In den nächsten OB-Wahlkampf sollte die Studie nicht unbedingt fallen, und der fängt wohl Ende 2019 an. Also Mitte 2019 sollten wir doch Ergebnisse haben.
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10.11.18, 23:34
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#73
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Diamant-Mitglied
Registriert seit: 24.05.2012
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Die Post scheint einen Wunschstandort für das neue Briefverteilzentrum gefunden zu haben.
Germering soll es sein:
https://www.sueddeutsche.de/muenchen...ring-1.4204354
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Alle Bilder sind sofern nicht anders angegeben, von mir selbst erstellt.
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12.11.18, 20:45
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#74
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Goldenes Mitglied
Registriert seit: 01.05.2003
Beiträge: 1.336
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Es werden große Namen aufgerufen: Herzog & de Meuron
https://www.sueddeutsche.de/muenchen...stor-1.4207665
Aber das ganze wird sich wieder ziiiiieeeehn und am Ende in 08/15 umgeplant. Sorry, aber in München kann man nur noch Pessimist sein.
Geändert von MartyMUC (13.11.18 um 19:13 Uhr)
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12.11.18, 20:57
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#75
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DAF-Team
Registriert seit: 28.08.2004
Ort: M
Beiträge: 4.609
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Büschl plant mit Hochhäuser mit bis zu 100m. Wenn der Hochhausrahmenplan nächstes Jahr mehr als 100 m erlaubt auch mehr.
Da die Sichtachse vom Schlossrondell einer der 2 grossen Aufhänger der Hochhauslkritiker beim Bürgerbegehren war, gebe ich Herrn Büschl schon mit 100m keine Chance.
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